Profilbild von Pandas_Buecherblog

Pandas_Buecherblog

Lesejury Star
offline

Pandas_Buecherblog ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Pandas_Buecherblog über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2022

Hält nicht, was der Klappentext verspricht

COLD CASE - Das gebrannte Kind
0

Das Cover finde ich ganz nett, allerdings sticht es nicht aus der Masse heraus. Wenn mir der Klappentext nicht zugesagt hätte, hätte ich wohl keinen weiteren Blick riskiert.
Mit dem Schreibstil der Autorin ...

Das Cover finde ich ganz nett, allerdings sticht es nicht aus der Masse heraus. Wenn mir der Klappentext nicht zugesagt hätte, hätte ich wohl keinen weiteren Blick riskiert.
Mit dem Schreibstil der Autorin bin ich leider auch bis zum Schluss nicht so recht warmgeworden, da er mir an einigen Stellen zu abgehakt war und sich bei mir kein richtiger Lesefluss einstellen wollte.

Da dies mein erster Roman der Autorin war, kannte ich die vorherigen Teile der Reihe nicht. Jedoch bin ich der Meinung, dass man auch ohne Vorkenntnisse gut mit diesem Band starten kann.
Was mich an diesem Buch sehr gestört hat, ist, dass die leidige Corona-Pandemie sehr oft erwähnt wurde. Natürlich ist dieses Thema immer noch sehr präsent, allerdings möchte ich beim Lesen gerne abschalten und nicht ständig an das aktuelle Weltgeschehen erinnert werden, das uns alle nun schon viel zu lange beschäftigt. Das mag Geschmackssache sein, ich weiß, meinen hat die Autorin damit leider nicht getroffen.
Das Setting und der Plot haben hingegen meinen Geschmack getroffen, jedoch war die Handlung größtenteils zu vorhersehbar. Der Täter stand relativ schnell fest und als Leser wurde man auf keine falschen Fährten gelockt, was dem Buch ein wenig die Spannung geraubt hat. Auch die eingebauten Twists, die sehr rar eingestreut wurden, konnten mich nicht überzeugen. Dennoch bietet die Geschichte durchaus auch spannende Momente, da die Ermittlerin Tess oft in den Gefahrenfokus rückt.
Was mich ebenfalls gestört hat, war, dass die privaten Probleme der Ermittler zu ausufernd (und klischeehaft) beschrieben wurden. Vor allem Tess ist dabei leider nicht gut weggekommen.
Sie fühlt sich in ihrem privaten Umfeld bedroht, merkt sich jedoch weder das Kennzeichen des verdächtigen Autos, noch unternimmt sie etwas, als jemand versucht, ihren Hund zu vergiften. Ich meine, hallo? Mir erschließt sich nicht, wie man als Polizistin derart naiv und unprofessionell agieren kann - auch in Hinblick auf ihre Ermittlungsarbeit, die alles andere als rund verlaufen ist.
Das Ende wurde dann für meinen Geschmack zu sehr in die Länge gezogen, da mir bereits sehr schnell klar war, wer der Täter war. Leider ist es der Autorin nicht gelungen, mir die Motive des Täters näherzubringen. Sein Handeln war meiner Meinung nach total unlogisch und nicht nachvollziehbar.

Fazit:
"Cold Case - Das gebrannte Kind" weist interessante Aspekte auf, jedoch konnte mich die Story aufgrund der oben genannten Punkte nicht von sich überzeugen.
2,5/5 Sterne

Vielen Dank an die Bloggerjury und den Lübbe Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.03.2022

Eine interessante Idee, jedoch leider zu viel Familiendrama

Der letzte Weg
0

Das Cover ist sehr schlicht gehalten, was mich auf Anhieb neugierig auf den Inhalt gemacht hat. Es erweckt einen eher sterilen Eindruck, was gut zur Thematik der Geschichte passt.
Der Schreibstil der Autorin ...

Das Cover ist sehr schlicht gehalten, was mich auf Anhieb neugierig auf den Inhalt gemacht hat. Es erweckt einen eher sterilen Eindruck, was gut zur Thematik der Geschichte passt.
Der Schreibstil der Autorin war zwar flüssig zu lesen, mir jedoch leider ein wenig zu sachlich und unterkühlt.

Erzählt wird die Handlung aus drei unterschiedlichen Perspektiven, wobei vorrangig England in naher Zukunft behandelt wird, wo aufgrund von Antibiotikaresistenzen viele leicht zu behandelnden Krankheiten zum Tode führen können. Die Ereignisse werden hier aus der Sicht der Krankenschwester Kate und Lily – einer fast 70-jährigen Seniorin, die in einer betreuten Wohneinrichtung lebt, erzählt.
Des Weiteren erhalten wir einige Rückblenden in die Vergangenheit, die aufzeigen, wie es zu der aktuellen Situation kommen konnte. Dabei wird im Laufe der Geschichte klar, dass die Vergangenheit sehr eng mit Kates und Lily’s Leben verknüpft ist. Der volle Zusammenhang wird zwar erst gegen Ende komplett aufgedeckt, jedoch konnte ich gewisse Verbindungen und Sachverhalte bereits recht früh erahnen.
Den Charakteren in diesem Roman mangelt es – mit Ausnahme von Lily und Kate – leider oft an Tiefe, sodass ich etwas Schwierigkeiten hatte, den Überblick zu behalten.
Eve Smith versucht an einigen Stellen, sehr nah an der Realität zu schreiben, was ihr nicht immer gelungen ist. Berührt haben mich vor allem die Einblicke des Heimalltags, da ich selbst aus der Pflege komme und nachempfinden kann, wie belastend und beschämend viele alltägliche Situationen für die Bewohner sein können. Erschütternd fand ich vor allem die Arbeit in den Krankenhäusern und den Umgang mit Themen wie Tod oder Sterbehilfe.
Was mich an der Geschichte gestört hat, war das Ausmaß des Schreckens, das die Autorin hier versucht hat zu erzeugen. Zwar halte ich das hier beschriebene Szenario in gewissen Teilen für durchaus realistisch – heutzutage mehr denn je -, allerdings finde ich die Tatsache, dass alle Personen in dem vorliegenden Roman scheinbar kein intaktes Immunsystem mehr zu haben scheinen, etwas übertrieben.
Echte Momente voller Dramatik sucht man in dieser Story leider vergeblich, wodurch keine wirklichen Spannungsspitzen erzeugt werden. Vielmehr verläuft die Handlung in einem kontinuierlichen Tempo, was auf Dauer leider für einige Längen gesorgt hat. Ich hätte gerne mehr über die gesellschaftlichen Probleme und weniger über die privaten Umstände der Figuren gelesen, da viele Informationen unwichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte waren.
Erst zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse regelrecht, was sich für meinen Geschmack ein wenig zu überstürzt angefühlt hat. Zudem bleiben viele Fragen unbeantwortet, sodass der Schluss unfertig wirkt.

Fazit:
»Der letzte Weg« bietet viel Potenzial für ein erschreckendes und brutales Zukunftsszenario, das die Autorin leider nicht vollends ausgeschöpft hat. Der Geschichte fehlt es meiner Meinung nach vor allem an echter Dramatik und Spannung – denn die Idee an sich hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gefallen, jedoch hätte ich mir gewünscht, dass Eve Smith den Fokus mehr auf den eigentlichen Plot und weniger auf die familiären Probleme der Figuren gelegt hätte.
3/5 Sterne

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2022

Ein gutes Debüt, das mich nicht vollends von sich überzeugen konnte

Fuchsmädchen
0

Das Cover finde ich optisch wirklich ansprechend und interessant, weshalb ich mir das Buch überhaupt erst näher angesehen habe.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und angenehm zu lesen, sodass ...

Das Cover finde ich optisch wirklich ansprechend und interessant, weshalb ich mir das Buch überhaupt erst näher angesehen habe.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und angenehm zu lesen, sodass ich gut durch die Geschichte gekommen bin.

Aufgrund des spannenden Klappentextes war ich sehr gespannt auf das "Fuchsmädchen", doch leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht ganz erfüllen.
Die Idee mit den Masken fand ich ausgesprochen originell, da ich mich nicht erinnern kann, so etwas in einem anderen Thriller schon einmal gelesen zu haben. Die Umsetzung hat mir jedoch nur semi-gut gefallen.
Angefangen mit dem weiblichen Ermittlerduo, mit dem ich auch bis zum Schluss nicht richtig warm geworden bin. Da hätten wir die tablettensüchtige Sanna Berling, die ihren Mann und ihr Kind bei einem Brand verloren hat und zurzeit in einer rattenverseuchten Garage "wohnt", sowie ihre neue Partnerin Eir Pedersen, die einen Hang zur Gewalt besitzt und sich um ihre drogensüchtige Schwester kümmern "muss". Hinzu kommt die trostlose Umgebung, die dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt hat.
Puh, also für mich war das alles dann doch etwas zu viel. Vor allem viel zu deprimierend. Ich mag es ja ganz gerne, wenn Charaktere eine interessante Backgroundstory erhalten, aber in diesem Fall wurden mir einfach zu viele Klischees verwendet. Zudem fehlte es den beiden ordentlich an Tiefe (ich konnte sie manchmal gar nicht auseinanderhalten) und irgendwelchen Eigenschaften, die dafür sorgen, dass man als Leser/in mit ihnen mitfühlt.
Die Handlung war spannungstechnisch ein wenig durchwachsen, da es - für meinen Geschmack - zu wenige Spannungsspitzen gab, was dafür gesorgt hat, dass die Story zwar durchweg interessant, allerdings - für einen Thriller - nicht mitreißend genug war.
Das Ende hingegen hat mir wirklich gut gefallen, da die Autorin hier einen Twist aus dem Ärmel geschüttelt hat, mit dem ich so nicht gerechnet hätte. Lediglich die Tatsache, dass ein paar Fragen unbeantwortet bleiben, hat mir nicht ganz so gut gefallen.

Fazit:
Mit "Fuchsmädchen" hat die Autorin einen soliden Thriller erschaffen, der mich leider nicht auf ganzer Linie von sich überzeugen konnte. Nichtsdestotrotz habe ich mich gut unterhalten gefühlt und freue mich bereits auf weitere Werke von Maria Grund.
3/5 Sterne

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Penguin Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2022

Vielversprechender Auftakt mit etwas Luft nach oben

Legend Academy, Band 1: Fluchbrecher
0

Es ist kein Geheimnis, dass ich nicht wirklich ein Fan davon bin, wenn Personen auf dem Buchcover zu sehen sind. Dennoch mag ich das Farbzusammenspiel und vor allem die ganzen kleinen Details, die erst ...

Es ist kein Geheimnis, dass ich nicht wirklich ein Fan davon bin, wenn Personen auf dem Buchcover zu sehen sind. Dennoch mag ich das Farbzusammenspiel und vor allem die ganzen kleinen Details, die erst bei genauerem Hinsehen zu finden sind. Toll finde ich auch die Karte, die vorne im Buch für einen besseren Überblick sorgt.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, sehr humorvoll und bildhaft, sodass ich mir die Legend Academy gut vorstellen konnte.

Die Idee hinter den Legends hat mir ausgesprochen gut gefallen und auch das Setting hat genau meinen Geschmack getroffen. Ich liebe Geschichten, die an einem Internat spielen.
Graylee hat sich als Protagonistin schnell in mein Herz geschlichen. Mit ihren merkwürdigen Sprüche-Shirts, ihrem schrägen Humor, der rebellischen Art und ihrem Gerechtigkeitssinn war sie mir auf Anhieb sympathisch. Ihr Charakter hat die Story ordentlich durcheinandergewirbelt und ihr die nötige Prise Humor verliehen.
Im Verlauf der Geschichte hat sie allerdings ein paar Sympathiepunkte verloren, da sie mir zu sprunghaft und ziellos wurde und mir ihre Alleingänge irgendwann auf die Nerven gegangen sind.
Die Nebencharaktere haben mir mal mehr und mal weniger gefallen. Hudson wird als klischeemäßiger Schönling beschrieben, was ich leider unterstreichen kann. Bei seinem Charakter hat es mir vor allem an Tiefe gefehlt. Gerade seine ständigen Gefühlsschwankungen waren auf Dauer richtig anstrengend, da er in einem Moment supernett zu Graylee ist, nur um ihr im nächsten Moment die kalte Schulter zu zeigen. Graylee bildet da übrigens keine Ausnahme, denn auch sie findet Hudson mal superheiß und dann wieder total klischeehaft und ätzend. Puh, bei diesem ständigen Auf und Ab habe ich fast ein Schleudertrauma erlitten. Dabei sollte wohl erwähnt werden, dass in diesem Jugendbuch die Hormone allgemein ziemlich verrücktspielen, sodass es viel unnötiges Drama gibt, was mich allerdings nicht sonderlich gestört hat.
Ansonsten haben mir die restlichen Charaktere grundsätzlich gut gefallen, wobei ich mir auch hier deutlich mehr Informationen zu den einzelnen Personen und vor allem Legends gewünscht hätte. Die Dinge, die wir im Verlauf der Geschichte erfahren, sind etwas dürftig, jedoch hoffe ich, dass meine Fragen im nächsten Band beantwortet werden.
Richtig gut gefallen haben mir hingegen die zuckersüßen Kolibris, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Die kleinen Helfer haben mich ein wenig an die Hauselfen aus Harry Potter erinnert, wobei sie ihren ganz eigenen Charme besitzen.
Inhaltlich fand ich das erste Drittel ziemlich gelungen, auch wenn die Story etwas Zeit benötigt, um an Fahrt aufzunehmen. Die Mitte hat sich für mich leider etwas gezogen, was vor allem daran lag, dass ich das Gefühl hatte, die Geschichte würde sich eher im Kreis drehen als wirklich voranzuschreiten. Vor allem Graylees zahlreiche Alleingänge waren auf Dauer anstrengend.
ACHTUNG, kleiner Spoiler:
Ebenfalls ging mir das Verhalten der Lehrkräfte gehörig auf die Nerven, da es diese scheinbar überhaupt nicht zu interessieren schien, wenn Schüler plötzlich verschwanden und völlig verändert wieder auftauchten. Auch die versuchten Mordanschläge, denen Graylee nur knapp entkommen konnte, werden einfach hingenommen.
Spoiler Ende.
Ein wenig gestört haben mich auch die ständigen Anmerkungen zum Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Natürlich ist dieses Thema heutzutage wichtiger denn je, doch hier waren mir die ganzen eingebauten Hinweise dann doch zu viel.
Die Liebesgeschichte empfand ich leider auch als sehr nebensächlich, da die beiden zu wenig gemeinsame Zeit hatten, um sich näher kennenzulernen.
Das letzte Drittel hat mir dann wieder besser gefallen, wobei ich ein wenig enttäuscht war, dass das Geheimnis um Graylees Abstammung so in die Länge gezogen wurde. Klar, es gibt natürlich noch einen Folgeband, aber etwas unbefriedigend war das Ganze ehrlich gesagt schon.
Das Buch endet dann schließlich mit einem gut gemachten Cliffhanger, der Lust auf Band 2 macht.

Fazit:
»Legend Academy: Fluchbrecher« ist ein toller Auftakt, der viel Humor, ein interessantes Setting, einen spannenden Plot, eine Prise Action und Magie zu bieten hat.
Da für meinen Geschmack etwas Luft nach oben ist, bin ich schon sehr auf den zweiten Band gespannt und hoffe, dass die Story noch ordentlich an Fahrt aufnehmen wird.
4/5 Sterne

Vielen Dank an Vorablesen und den Ravensburger Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.03.2022

Das kann Michael Robotham definitiv besser

Wenn du mir gehörst
0

Ich bin ja bekanntlich kein Fan von Menschen auf Covern, hier stört mich dieser Aspekt jedoch eher weniger, da lediglich die Rückansicht der Dame zu sehen ist. Farblich gefällt mir das Cover hingegen recht ...

Ich bin ja bekanntlich kein Fan von Menschen auf Covern, hier stört mich dieser Aspekt jedoch eher weniger, da lediglich die Rückansicht der Dame zu sehen ist. Farblich gefällt mir das Cover hingegen recht gut, auch wenn es sich optisch nicht von anderen Büchern aus diesem Genre abhebt.
Michael Robotham hat einen flüssigen und angenehmen Schreibstil, der mir bereits in älteren Werken gut gefallen hat. Vor allem die zahlreichen Dialoge haben der Geschichte eine gewisse Dynamik verliehen.

Erwartet habe ich einen spannenden Psychothriller, der mit einer gut durchdachten Ermittlungsarbeit punkten kann. Was ich bekommen habe, ist allerdings eher ein durchschnittlicher Krimi, der leider kaum Thrill, dafür aber einige Längen zu bieten hat.
Die Spannungskurve dümpelt die gesamte Handlung über vor sich hin, steigt mal höher und sackt mal weiter nach unten ab, weist jedoch keinen wirklichen Höhepunkt auf. Immer wenn ich das Gefühl hatte, dass jetzt endlich etwas passieren muss, wurde ich eines Besseren belehrt.
Die Grundidee der Geschichte hätte Potenzial gehabt, doch leider fokussiert sich der Autor nicht auf den eigentlichen Plot, sondern schneidet viele verschiedene Themen an, die unterschiedlich konsequent behandelt werden und zum Teil nicht aufgelöst werden. Der Großteil dieser Themen bietet dabei weder einen wirklichen Mehrwert noch treibt er die Handlung merklich voran.
Nichtsdestotrotz greift Michael Robotham im Laufe der Story auch sehr wichtige Themen wie häusliche Gewalt, toxische Beziehungen und Mobbing auf, die größtenteils gut ausgearbeitet wurden.
Mit der Hauptprotagonistin Phil hatte ich aber so meine Schwierigkeiten. Zunächst wirkte sie sehr sympathisch, doch im weiteren Verlauf der Geschichte ist sie als Charakter ziemlich anstrengend geworden, was vor allem daran lag, dass sie die meisten Probleme durch ihr nicht nachvollziehbares Handeln selbst verursacht hat. Ihr Verhalten war oft sehr impulsiv und over the top. Zudem ist mir selten eine derart blauäugige Polizistin über den Weg gelaufen, die irgendwie nichts gebacken bekommt. Auch ihr wankelmütiger Freund, der beim kleinsten Problem einknickt, konnte nicht gerade Sympathiepunkte bei mir sammeln. Die restlichen Charaktere wirkten ansonsten ziemlich flach und teilweise unglaubwürdig.
Was mir hingegen gut gefallen hat, war das Ende, das endlich mit etwas Spannung punkten konnte.

Fazit:
Wer auf der Suche nach einem spannenden und gut durchdachten Thriller ist, dem kann ich "Wenn du mir gehörst" aufgrund meiner oben genannten Kritikpunkte leider nicht empfehlen. Für zwischendurch ist die Story ganz okay, allerdings verpasst man auch nichts, wenn man das Buch nicht gelesen hat.
3/5 Sterne

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Goldmann Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere