Ein philosophischer Politthriller über den Syrienkrieg 2012
Ich rette die Welt - aber erst mal eine rauchenWir befinden uns im Jahr 2012 in Syrien. Lea ist als Reporterin in dem kriegsgepeinigten Land. Gemeinsam mit ihr sind unter anderem Hannes und Nathan als Kriegsfotografen unterwegs. Zwischen Bombenanschlägen, ...
Wir befinden uns im Jahr 2012 in Syrien. Lea ist als Reporterin in dem kriegsgepeinigten Land. Gemeinsam mit ihr sind unter anderem Hannes und Nathan als Kriegsfotografen unterwegs. Zwischen Bombenanschlägen, dem Marsch der Soldaten und blutüberströmten Zivilopfern versucht sie einen Sinn in all dem menschgemachten Elend zu sehen. Dabei versucht sie nicht zu sterben, denn zu Hause wartet ihr Verlobter auf sie. Ob sie als dieselbe Person nach Deutschland zurückkehren wird, als die sie aufgebrochen ist...?
“Ich rette die Welt – aber erst mal eine rauchen” ist ein Politthriller mit vielen philosophischen Gedanken, welche die Protagonistin mit ihren Begleitern bei einer selbstgedrehten Zigarette teilt. Während Lea noch einen Sinn im Handeln zu sehen, sind viele der Menschen um sie herum längst desillusioniert und sehen die Kriegshandlungen und deren Ursprünge empathielos an sich vorbeiziehen.
In die Handlung und Lea als Hauptfigur steigt man als Leser:in direkt mit Explosionen und Verwundungen ein. Im weiteren Verlauf tauschen Lea und ihre Begleiter sich häufig versonnen über ihre Gedanken zum Syrienkrieg aus. Ich muss gestehen, für meinen persönlichen Geschmack ist der Verlauf der Geschichte teilweise zu theoretisch gewesen, und ich hätte mir mehr Handlung gewünscht. Eventuell bin ich aber auch mit den falschen Vorstellungen an dieses Buch gegangen. Für mich war es eher ein philosophischer Politthriller. Das Buch schließt allerdings verblüffend ab, also darf man wohl mit einer Fortsetzung rechnen und gespannt sein, wohin Leas Weg sie weiterführt.