Sayo kann sich mehr und mehr fallenlassen in der körperlichen Affäre mit Kiyirama. Sie beginnt sich zu fragen, ob es nicht ausreicht ein Gegenstück zu haben, dessen Körper man liebt. So zumindest, erfährt ...
Sayo kann sich mehr und mehr fallenlassen in der körperlichen Affäre mit Kiyirama. Sie beginnt sich zu fragen, ob es nicht ausreicht ein Gegenstück zu haben, dessen Körper man liebt. So zumindest, erfährt sie, denkt Kiriyama selbst.
Dann jedoch steht die "Spiel"-Beziehung der beiden auf der Kippe, als sie sich in einem Hotel verabreden und Kiriyama ohne Rücksicht seine eigene Lust an Sayo auslebt. Für einen Moment überlegen beide ihr Arrangement aufzulösen. Kiriyamas Entschuldigung und seine ganz spezielle Wiedergutmachung jedoch versöhnen Sayo in der Sache.
In einem Nachtrag zur gegenwärtigen Geschichte bekommt man einen Einblick Kiriyamas Vergangenheit. Dies finde ich sehr schön, denn da die Geschichte aus Sayos Sicht ezählt ist, ist für den Leser Kiriyama ebenso undurchschaubar wie für die Protagonistin selbst.
Die dargestellte Erotik ist stilvoll und nicht vulgär.
Sayo und Kiriyama kommen sich auf ungewöhnliche Weise näher. Nachdem Kiriyama sich auf der Arbeit für einige Tage krank meldet, besucht Sayo ihn zu Hause, bringt ihm Essen und pflegt ihn ein wenig. Nach ...
Sayo und Kiriyama kommen sich auf ungewöhnliche Weise näher. Nachdem Kiriyama sich auf der Arbeit für einige Tage krank meldet, besucht Sayo ihn zu Hause, bringt ihm Essen und pflegt ihn ein wenig. Nach dieser Fürsorge von Sayo öffnet sich auch Kiriyama. Er drängt sich ihr zunehmens auf, jedoch auf eine angenehme Weise, da es nicht nur um ihr "Spiel" geht, sondern er ihr hilft und für sie da ist, als sich die Karrierefrau immer mehr Arbeit aufträgt.
Im zweiten Band gibt es Gegensätze in der Gefühlswelt von Sayo. Einerseits genießt sie das erotische Spiel mit ihm, andererseits fragt sie sich, ob sie sich aufrichtig in ihn verlieben könnte, zeitgleich scheint sie die Möglichkeit aber unterbinden zu wollen, indem sie sich mehr und mehr in ihren Job eingräbt. Nichts desto trotz bleibt Kiriyama ihr trotz aller Überlegungen ein Rätsel.
Die dargestellte Erotik ist stilvoll und nicht vulgär.
Sayo wurde gerade von ihrem Freund abserviert. Sie ist eben mehr mit ihrer Arbeit verbunden als mit den Männern, mit denen sie geht. Da wird der Karrierefrau ein neuer Kollege unterstellt; Kiriyama. Kiriyama ...
Sayo wurde gerade von ihrem Freund abserviert. Sie ist eben mehr mit ihrer Arbeit verbunden als mit den Männern, mit denen sie geht. Da wird der Karrierefrau ein neuer Kollege unterstellt; Kiriyama. Kiriyama ist direkt und macht ihr Avancen. Nein, keine romantischen Absichten stecken hinter seinen Annäherungsversuchen, es ist pure körperliche Lust, die er auszuleben sucht. Sayo lässt sich auf das Spiel ein, das Kiriyama ihr vorschlägt, und für Sayo beginnt eine leidenschaftliche Affäre...
Ich habe seit Ewigkeiten keine Mangas gelesen, Game hat mich durch sein Thema und seinen Zeichenstil sofort angesprochen. Kiriyama ist ein undurchschaubarer Charakter, Sayo leicht unentschlossen, denn sie hofft auf eine Art wahre Liebe in ihrem Leben, die im Gegensatz zu ihrer Karriere steht. An ihr hätte ich mir bisher ein wenig mehr Bestimmtheit gewünscht, aber ich vermute, dass meine Erwartungen diesbezüglich einem westlichen Stil entspringen, den es in dieser Ausprägung in Japan nicht gibt. Die dargestellte Erotik ist stilvoll und nicht vulgär.
„In der Nacht hör' ich die Sterne“, das ist die Geschichte von Paola Peretti, die in diesem Buch die kleine Mafalda verkörpert.
Mafalda ist neun, da erfährt sie, dass sie eine Augenkrankheit hat, die ...
„In der Nacht hör' ich die Sterne“, das ist die Geschichte von Paola Peretti, die in diesem Buch die kleine Mafalda verkörpert.
Mafalda ist neun, da erfährt sie, dass sie eine Augenkrankheit hat, die sie in etwa sechs Monaten komplett erblinden lassen wird.
Mafalda schreibt eine Liste mit Dingen, die sie noch machen will, bevor sie ihre Sehfähigkeit für immer verliert. Auf die Idee eine solche Liste zu erstellen hat sie Estella gebracht, eine Hausmeisterin an der Schule, die sie kennenlernt, als sie auf dem Schulgelände auf einen Baum geklettert ist und nicht mehr herunterkommt. Estella wird für Mafalda eine Freundin, und deren Eltern verlassen sich auf die Hausmeisterin, denn sie begleitet Mafalda jeden Tag in ihr Klassenzimmer, nachdem Mafaldas Vater sie zum Schultor gebracht hat.
An einem Tag nach Schulschluss wartet Mafalda auf ihre Mutter, als ein Klassenkamerad, mit dem sie bisher wenig Kontakt hatte, zu ihr stößt. Sein Name ist Filippo, und er fragt sie, ob sie noch auf ihre Eltern wartet, und das Mädchen, das vor anderen ihre schwächer werdende Sehfähigkeit nicht eingesteht, geht daraufhin selbst los, verliert die Orientierung auf dem Weg, findet aber schließlich doch glücklicherweise nach Hause. Ihre Eltern machen sich daraufhin noch größere Sorgen, und ohne Begleitung darf Mafalda nun sogut wie gar nicht mehr nach Hause.
Mafalda liebt Musik. Ihre Eltern nehmen sie mit zu einem Vorspielabend in die Musikschule, in der Mafaldas Onkel engagiert ist, hört sie ein wunderschönes Klavierstück. Sie selbst kann ihn auf die Entfernung nicht sehen, aber es stellt sich wenig später heraus, dass Filippo am Klavier gespielt hat, und die beiden Kinder freunden sich daraufhin an. Filippo schlägt Mafalda vor ihr Klavierspielen beizubringen. Traurig erwidert sie, dass sie keine Noten lesen könne, aber er versichert ihr, dass es auch ohne ginge.
Als die beiden zusammen Musik hören und singen, äußert Filippo, dass Mafalda eine tolle Singstimme habe. Mafalda setzt auf ihre Liste daraufhin: Eine Band gründen.
Filippo ist für Mafalda ein wunderbares Elemenent des Anfangs in diesem Buch. In ihrem neunjährigen Leben geht einiges zuende, vieles wird sie nie erleben bzw. sehen. Er aber ist für sie ein Freund und bringt Neues mit in ihr Leben, so dass er ein Lichtblick in ihrer baldigen Dunkelheit ist.
Aber auch Estella ist für Mafalda eine wichtige Person, die sie unterstützt und für Mafalda da ist. Diese erfährt irgendwann, dass Estella auch eine Dunkelheit ganz eigener Art mit sich herumträgt...
Sie bringt Mafalda schließlich glaubhaft bei, dass sie keine Liste mit Dingen schreiben soll, die sie bald nicht mehr tun kann, sondern ihre Liste mit Sachen füllen soll, die sie wahnsinnig gerne mag, denn diese enden nicht mit der Blindheit.
Es handelt sich um ein wunderbar mutmachendes Buch, denn die Liste, die Mafalda schreibt, endet mit dem Punkt „ein Buch schreiben“, was eine tolle und griffige Metapher ist, da man nicht nur vom Mutmachen liest, sondern den Beweis für den Mut in den Händen hält und sich gerade durch ihn hindurchgelesen hat.
In „Undine“ verirrt sich der Ritter Hans von Ringstetten bei einem starken Unwetter im Wald. Er befindet sich auf einer Fahrt, einem Edelfräulein am Hofe, Ursula, ein Geschenk im Wald zu finden, da er ...
In „Undine“ verirrt sich der Ritter Hans von Ringstetten bei einem starken Unwetter im Wald. Er befindet sich auf einer Fahrt, einem Edelfräulein am Hofe, Ursula, ein Geschenk im Wald zu finden, da er eine Herausforderung angenommen hat. Vom Fischer und seiner Frau wird er für die Nacht beherbergt. In der Hütte des Fischers begegnet der Ritter der Tochter des alten Fischerehepaares, Undine. Er erfährt, dass Undine nicht die leibliche Tochter der Fischer ist, sie hätten sie am See im Wald gefunden und sie seither in ihrer Obhut gehabt. Undine ist ein Wassergeist. Hans ist so angetan von Undine, dass er sie mit zurück an den Hof von Ursula nimmt.
Die werden ein Paar, sehr zum Verdruss von Ursula, die sich zurückgesetzt fühlt, da sie damit gerechnet hatte, die Gemahlin von Hans zu werden. Doch Ursula fügt sich und verlebt mit Undine und Hans gemeinsam ihre Tage, bis Ursula von Undine erfährt, dass sie die leibliche Tochter des Fischerehepaares ist. Ursula bezichtigt Undine mit dem Teufel im Bunde zu sein, jedoch kann bewiesen werden, dass Undine die Wahrheit gesprochen hat. Ursula wird von der Herzogin verstoßen und muss den Hof verlassen. In Lumpen gehüllt bittet Ursula einige Tage später Undine um Vergebung, die den Vorschlag macht, Ursula könne mit zu Burg Ringstetten kommen, um mit Hans und ihr in Freundschaft zu leben.
Dort angekommen kommt es zu einem Zwist zwischen den Frauen, als Ursula kritisiert, dass Undine alle Wasserläufe in der Berg versiegelt. Unter vier Augen offenbart Undine Hans, der für Ursula Partei zu ergreifen suchte, dass sie nur versuche die Wassergeister auszusperren, welche die Vermählung der beiden nicht gutheißen. Ursula ringt sich die Entscheidung ab zu ihren leiblichen Eltern in den Wald zu ziehen. Hans will Ursula nicht allein durch den dunklen Wald lassen, also entschließen sich Hans, Ursula und Undine gemeinsam über die Donau zu dem Fischerpaar zu reisen. Auf der Flussfahrt flüstert Ursula Hans zu was für eine schlechte Verbindung ein Mensch und ein Wassergeist sei, und Hans beginnt es zu glauben. Er schreit Undine an, woraufhin sie sich weinend in die Fluten stürzt.
Hans macht sich große Vorwürfe, denn Undines Geist erscheint ihm, allmählich aber gibt er sich der Zuwendung von Ursula hin, und die beiden heiraten. Eines Tages ordnet Ursula an, dass alle versiegelten Wasserquellen, die Undine einst verschlossen hatten, geöffnet werden sollten. Die ausgesperrten Wassergeister reißen in strömenden Fluten das Schloss mitsamt seinen Bewohnern in Stücke. Hans, dem Undine erscheint, gesteht sich seine Schuld freimütig ein und bittet Undine um Vergebung. Sie trägt einen Schleier, den er sie zu heben bittet. Die beiden küssen sich, und in diesem Moment versinkt die Burg in den reißenden Fluten. Undine taucht daraus hervor, wirft einen Blick auf den toten Hans zwischen all den anderen Körpern und bedauert, wie sehr sie ihn geliebt hätte.
Die Illustrationen sind unglaublich und laden zum träumen ein. Sie haben eine düstere Schönheit, die durch das transparente Papier zwischen den Seiten noch verstärkt wird. Man wird förmlich mit in die Fluten gezogen als Leser.
Benjamin Lacombe hat die Undine-Sage hier wirklich toll nach der Version von Jean Giraudoux nacherzählt. In dieser verliert Undine nach der Rache für die Untreue von Hans ihr Gedächnis, woraufhin sich ihre letzten, nüchtern gesprochenen Worte in der Geschichte erklären.