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Veröffentlicht am 19.02.2023

Ich liebe die Illustrationen von Joelle Tourlonias!

Luna und der Katzenbär
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In der ersten Geschichte von „Luna und der Katzenbär“ zieht Lunas Familie in ein Haus ein, in dem sie den gummibärchenliebenden Karlo Katzenbär kennenlernt. Dieser beansprucht für sich das Recht entscheiden ...

In der ersten Geschichte von „Luna und der Katzenbär“ zieht Lunas Familie in ein Haus ein, in dem sie den gummibärchenliebenden Karlo Katzenbär kennenlernt. Dieser beansprucht für sich das Recht entscheiden zu wollen, dass Luna und ihre Familie nicht erwünscht sind, denn er war ja zuerst da. Er will dafür sorgen, dass Lunas Familie wieder auszieht und malt überall schmutzige Tatzenabdrücke an Wände und Schränke. Auch spielt er anderweitig Streiche, bis Luna Karlo schmollend im Baumhaus entdeckt, der ihr vorwirft, ihre Famile wolle ihm alles wegnehmen, sogar sein Baumhaus. Beide stellen fest, dass Alleinsein eigentlich gar nicht schön ist, und als Luna eine Schale Erdbeeren mit Sahne für Karlo organisiert, sind die beiden miteinander versöhnt. Karlo erzählt Luna die aufregende Geschichte seiner Herkunft wie er am Hofe eines Pandakönigs gelebt habe und mit Zügen und Heißluftballons durch die Welt gereist sei. Insgeheim glaubt Luna, dass Karlo Katzenbär manchmal ein wenig schwindelt, aber sie mag seine Geschichten gern, und beide werden unzertrennliche Freunde!

Wie aus meinen früheren Rezensionen hervorgeht, bin ich ein großer Fan von den Illustrationen von Joelle Tourlonas. In allen Bänden (so auch diesem) sind wunderbar durchdachte, lebendige und detailreiche Zeichnungen enthalten. Allein, dass man bei einem Blick auf die Ofenuhr in Lunas Küche erkennt wie viel Zeit während der Geschichte vergeht oder dass in Bildern von Lunas Zimmer auf dem Fußboden ihre eigene Geschichte liegt, finde ich unglaublich toll!
Ich denke, diese Details fallen auch Kindern auf, wenn nicht beim ersten Mal, dann doch sicher später beim näheren Betrachten der Bilder.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Es hat mich bewegt und berührt

Eins
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„Eins“, das sind eigentlich zwei und doch wieder nicht. Grace und Tippi sind siamesische Zwillinge, an der Hüfte zusammengewachsen.
Die Geschichte wird aus Grace' Sicht erzählt. Ihre Erzählung beginnt ...

„Eins“, das sind eigentlich zwei und doch wieder nicht. Grace und Tippi sind siamesische Zwillinge, an der Hüfte zusammengewachsen.
Die Geschichte wird aus Grace' Sicht erzählt. Ihre Erzählung beginnt zu einem Zeitpunkt, als ihre Mutter und ihr Vater den Zwillingen eröffnen, dass sie nicht länger Mittel für einen Hauslehrer beziehen, es ihnen jedoch ermöglicht wird das Geschwisterpaar auf eine private Schule in der Nähe zu schicken.
In der Schule finden sie nicht nur Leute, die sie entsetzt anstarren, sie bemitleiden oder als „Freaks“ titulieren, sondern auch Freundschaft.
Das Buch erzählt nicht nur die unmittelbaren Geschehnisse um Grace und Tippi, sondern am Rande (und doch zentral) sind auch die Probleme präsent, welche die Familienangehörigen belasten. Aber darüber lest selbst, ich möchte nicht zu viel verraten!

Dass die Geschichte aus der Sicht von Grace erzählt wird, finde ich sehr passend, denn Tippi ist die offensivere der beiden Schwestern, die kein Blatt vor den Mund nimmt und offen ihre Gedanken ausspricht, was Grace zur stillen Beobachterin macht, die dem Leser die Ereignisse und ihre Gedanken dazu offenbart.

Die Gestaltung der Geschichte mutete mir zunächst seltsam an. Es handelt sich um tagebuchähnliche Einträge in einer neumodischen Art lyrischer Form; es ist nicht so, dass sich die Worte reimen, der Text ist flüssig durchzulesen, jedoch sind die Sätze und Worte so in Zeilen arrangiert, dass man das Gefühl hat, man würde ein Gedicht lesen. Dahinter steckt ein Sinn, wie sich zeigt, während die Geschichte sich entspinnt.

Es ist ein wundervoll emotionales aber auch humorvolles Buch, das mir so manch eine Träne abgekämpft hat.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Eine kleine Geschichte über Empathie

Hallo, ich bin auch noch da!
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Im Zooladen wohnen ganz viele Tiere, aber alle nur vorläufig, denn irgendwann werden sie alle von Menschen nach Hause genommen. Das kleine Chamäleon sieht wie jeder die Häschen bewundert und sie nach und ...

Im Zooladen wohnen ganz viele Tiere, aber alle nur vorläufig, denn irgendwann werden sie alle von Menschen nach Hause genommen. Das kleine Chamäleon sieht wie jeder die Häschen bewundert und sie nach und nach in neue Familien kommen, und es ruft:“Ich bin auch noch da!“, die Wellensittiche und die Meerschweinchen finden irgendwann neue Besitzer, aber das Chamäleon sieht keiner, und seine Rufe verhallen ungehört. Wirklich niemand bemerkt das Chamäleon, dabei würde es auch so gerne mitgenommen werden. Da beschließt es auszubüxen und sich auf ein Abenteuer zu begeben. Auf der Straße wird es jedoch auch nicht gesehen und fast niedergetrampelt.

Auf dem Spielplatz beobachtet das Chamäleon ein kleines Mädchen, das so gerne schaukeln würde, die anderen Kinder nehmen es aber gar nicht wahr. Das Chamäleon und das Mädchen haben genau das gleiche Problem! Neugierig tapst das Chamäleon hinter dem Mädchen her in eine Bäckerei, wo das Mädchen vor der Theke wieder nicht wahrgenommen wird, als es etwas kaufen will. Am Boden geht es dem Chamäleon ebenso, als es einfach von jemandem in einer Mehlwolke weggefegt wird. Aber wer das gleiche Problem hat, der ist sehr feinfühlig, und so bemerkt das Mädchen natürlich das verschreckte Chamäleon und rettet es. Endlich hat das Chamäleon einen Menschen gefunden, der es bemerkt hat!

Die Geschichte um das kleine, unsichtbare Chamäleon vermittelt in gewohnt detailverliebten Illustrationen von Joelle Tourlonias Schüchternheit und Empathie.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Zwei ungleiche Freunde in der Stadt der Liebe

Mit einer Katze nach Paris
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Ronald ist der kleinste in der Mäusefamilie. Er wird von seinen drei Schwestern erstmals zum Bäcker geschickt, wo er ein Baguette kaufen soll. Seine Schwester warnt ihn noch, dass er sich vor den Katzen ...

Ronald ist der kleinste in der Mäusefamilie. Er wird von seinen drei Schwestern erstmals zum Bäcker geschickt, wo er ein Baguette kaufen soll. Seine Schwester warnt ihn noch, dass er sich vor den Katzen hüten soll.
Tja, zu blöd nur, dass ein Baguette das Erkennungszeichen ist, was Miezekatze für ein Blind Date für eine Reise nach Paris ausgemacht hat. Prompt wird er von Miezekatze Rosalie eingepackt, die sauerkirschenmampfend mit ihm im Cabrio nach Paris mitnimmt und fürchtet um sein kleines Mäuseleben, so in Begleitung einer Katze.
Rosalie genießt mit ihm die Freuden in der Stadt der Liebe, beginnend mit einem Käsefrühstück vom feinsten, sie besuchen gemeinsam Sehenswürdigkeiten, spielen Katz & Maus, aber bis Rosalie ihn wieder sicher in sein Mäuseheim bringt, fürchtet Ronald sich doch stets ein wenig davor, dass „Ich hab dich zum fressen gern“ anders gemeint ist als zum Ausdruck reiner Zuneigung...
Zu Hause kann Ronald dann groß von seiner Reise nach Paris erzählen, denn auch wenn seine Schwestern ihm was vom Baguettekauf erzählen können, in Paris waren sie noch nicht.
Nun, und man könnte ja mal wieder verreisen...

Joelle Tourlonias hat visuell mal wieder voll überzeugen können! Ganz viel Detail steckt bei ihr nicht zwingend im Fokus, sondern im Drumherum der Geschichte, so dass man in jedem Bild wunderbare Kleinigkeiten findet, über die man auch als Erwachsener schmunzeln muss! Besonders gefällt mir, dass die Rückseite des Buches als Postkarte kreiert ist.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Die Geschichte um Carl Mops geht in die dritte Runde

Die ganz neue Geschichte von Carl Mops, der auf einmal eine Familie hatte
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Carl Mops versteht die Welt nicht mehr. Coco und ihr Herrchen wollten doch bei Carl und Frauchen einziehen, und alle hatten sich schon gefreut. Coco aber ist ganz abweisend, und als Carl in der Nacht aufwacht ...

Carl Mops versteht die Welt nicht mehr. Coco und ihr Herrchen wollten doch bei Carl und Frauchen einziehen, und alle hatten sich schon gefreut. Coco aber ist ganz abweisend, und als Carl in der Nacht aufwacht und nach Coco sucht, will Paula vermeindlich nicht wissen, wo sie ist. Als Carl sie dann endlich findet, gesteht sie ihm, dass die beiden Nachwuchs bekommen. Carl freut sich, und seine Welt ist wieder in Ordnung! Aber dann sorgt der Nachwuchs für ganz schön Chaos im Haus!

Geschichtlich war der dritte Teil für mich der schwächste der bisher drei erschienenen Bände um den Mops Carl. Die Illustrationen von Joelle Tourlonias jedoch konnten in ihrem wunderbaren Detailreichtum aber wieder vollkommen überzeugen!

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