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Veröffentlicht am 19.02.2023

Unter Wasser...

Undine
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In „Undine“ verirrt sich der Ritter Hans von Ringstetten bei einem starken Unwetter im Wald. Er befindet sich auf einer Fahrt, einem Edelfräulein am Hofe, Ursula, ein Geschenk im Wald zu finden, da er ...

In „Undine“ verirrt sich der Ritter Hans von Ringstetten bei einem starken Unwetter im Wald. Er befindet sich auf einer Fahrt, einem Edelfräulein am Hofe, Ursula, ein Geschenk im Wald zu finden, da er eine Herausforderung angenommen hat. Vom Fischer und seiner Frau wird er für die Nacht beherbergt. In der Hütte des Fischers begegnet der Ritter der Tochter des alten Fischerehepaares, Undine. Er erfährt, dass Undine nicht die leibliche Tochter der Fischer ist, sie hätten sie am See im Wald gefunden und sie seither in ihrer Obhut gehabt. Undine ist ein Wassergeist. Hans ist so angetan von Undine, dass er sie mit zurück an den Hof von Ursula nimmt.
Die werden ein Paar, sehr zum Verdruss von Ursula, die sich zurückgesetzt fühlt, da sie damit gerechnet hatte, die Gemahlin von Hans zu werden. Doch Ursula fügt sich und verlebt mit Undine und Hans gemeinsam ihre Tage, bis Ursula von Undine erfährt, dass sie die leibliche Tochter des Fischerehepaares ist. Ursula bezichtigt Undine mit dem Teufel im Bunde zu sein, jedoch kann bewiesen werden, dass Undine die Wahrheit gesprochen hat. Ursula wird von der Herzogin verstoßen und muss den Hof verlassen. In Lumpen gehüllt bittet Ursula einige Tage später Undine um Vergebung, die den Vorschlag macht, Ursula könne mit zu Burg Ringstetten kommen, um mit Hans und ihr in Freundschaft zu leben.
Dort angekommen kommt es zu einem Zwist zwischen den Frauen, als Ursula kritisiert, dass Undine alle Wasserläufe in der Berg versiegelt. Unter vier Augen offenbart Undine Hans, der für Ursula Partei zu ergreifen suchte, dass sie nur versuche die Wassergeister auszusperren, welche die Vermählung der beiden nicht gutheißen. Ursula ringt sich die Entscheidung ab zu ihren leiblichen Eltern in den Wald zu ziehen. Hans will Ursula nicht allein durch den dunklen Wald lassen, also entschließen sich Hans, Ursula und Undine gemeinsam über die Donau zu dem Fischerpaar zu reisen. Auf der Flussfahrt flüstert Ursula Hans zu was für eine schlechte Verbindung ein Mensch und ein Wassergeist sei, und Hans beginnt es zu glauben. Er schreit Undine an, woraufhin sie sich weinend in die Fluten stürzt.
Hans macht sich große Vorwürfe, denn Undines Geist erscheint ihm, allmählich aber gibt er sich der Zuwendung von Ursula hin, und die beiden heiraten. Eines Tages ordnet Ursula an, dass alle versiegelten Wasserquellen, die Undine einst verschlossen hatten, geöffnet werden sollten. Die ausgesperrten Wassergeister reißen in strömenden Fluten das Schloss mitsamt seinen Bewohnern in Stücke. Hans, dem Undine erscheint, gesteht sich seine Schuld freimütig ein und bittet Undine um Vergebung. Sie trägt einen Schleier, den er sie zu heben bittet. Die beiden küssen sich, und in diesem Moment versinkt die Burg in den reißenden Fluten. Undine taucht daraus hervor, wirft einen Blick auf den toten Hans zwischen all den anderen Körpern und bedauert, wie sehr sie ihn geliebt hätte.

Die Illustrationen sind unglaublich und laden zum träumen ein. Sie haben eine düstere Schönheit, die durch das transparente Papier zwischen den Seiten noch verstärkt wird. Man wird förmlich mit in die Fluten gezogen als Leser.
Benjamin Lacombe hat die Undine-Sage hier wirklich toll nach der Version von Jean Giraudoux nacherzählt. In dieser verliert Undine nach der Rache für die Untreue von Hans ihr Gedächnis, woraufhin sich ihre letzten, nüchtern gesprochenen Worte in der Geschichte erklären.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Es ist in Ordnung so zu sein wie man ist!

Das Einhorn ohne Horn vorn
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"Das Einhorn ohne Horn vorn" ist ein niedliches kleinformatiges Bilderbuch, das von einem hornlosen rosa Einhorn handelt. Die Geschicht ist - wie der Titel - in Reimform gehalten. Das Einhorn fragt sich, ...

"Das Einhorn ohne Horn vorn" ist ein niedliches kleinformatiges Bilderbuch, das von einem hornlosen rosa Einhorn handelt. Die Geschicht ist - wie der Titel - in Reimform gehalten. Das Einhorn fragt sich, ob ihm nicht etwas fehlt und es anders sein sollte. Die anderen Tiere, die Ziege und das Nashorn, bieten zwar freundlich ihre Hilfe an ihre Hörner zu teilen, aber so ganz das richtige ist es nicht. Das Pferd hingegen sagt dem Einhorn, dass es gut sei so wie es ist und nichts geändert werden müsse. Am Ende, mit ein wenig Geduld (und Pollenstaub) bekommt das Einhorn sein Horn vorn ganz automatisch.

Tröstende Worte für jemanden, der sich eigentlich gar keine Sorgen machen müsste, weil er richtig ist so wie er gegenwärtig existiert!

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Auf den ersten Blick ist nichts wie es scheint...

Luna und der Katzenbär lüften ein Geheimnis
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In der fünften Geschichte von „Luna und der Katzenbär“ wacht Luna vor allen anderen im Haus auf, auch Karlo Katzenbär, und geht einkaufen. Dabei muss sie aber immer an einem ganz unheimlichen Haus in ihrer ...

In der fünften Geschichte von „Luna und der Katzenbär“ wacht Luna vor allen anderen im Haus auf, auch Karlo Katzenbär, und geht einkaufen. Dabei muss sie aber immer an einem ganz unheimlichen Haus in ihrer Nachbarschaft vorbei, dann rennt sie immer ganz schnell!
Als sie wieder zu Hause ist und mit ihren Eltern gefrühstückt hat, geht sie in den Garten, um mit Karlo zu spielen. Die beiden sehen Maunzi, die Katze, die bei Luna wohnt, wie sie im Baum sitzt und nicht mehr herunterkommt. Nachdem Karlo ihr geholfen hat den Baum zu verlassen, hören Luna und ihr Katzenbär komische Geräusche aus dem Gartenschuppen, fast als würde dort eine Lokomotive durchfahren! Wie kann denn sowas sein? Luna besorgt eine Taschenlampe und erkundet mit Karlo das Geheimnis im Schuppen. Sie finden einen Papageien, der Geräusche nachgemacht hat, die ganz real klangen. Lunas Papa weiß, dass der Vogel den Leuten im gruseligen Nachbarhaus gehört, und gemeinsam bringen sie den Papageien zurück zu seinen Besitzern. Luna stellt fest, dass die älteren Leute im Gruselhaus ganz nett sind, und der Papagei sagt Lunas Namen. Karlo sagt, dass der Papagei Luna ja ganz schön gernhaben muss, wenn er ihren Namen so schnell gelernt hat, und Luna fragt ihn, woher er sich denn mit Papageien auskenne. Daraufhin erzählt der Katzenbär Luna eine von diesen Geschichten, denen sie so gerne zuhört, obwohl Karlo sie sich bestimmt nur ausgedacht hat...

Wie aus meinen früheren Rezensionen hervorgeht, bin ich ein großer Fan von den Illustrationen von Joelle Tourlonias. In allen Bänden (so auch diesem) sind wunderbar durchdachte, lebendige und detailreiche Zeichnungen enthalten. Allein, dass man bei einem Blick auf die Ofenuhr in Lunas Küche erkennt wie viel Zeit während der Geschichte vergeht oder dass in Bildern von Lunas Zimmer auf dem Fußboden ihre eigene Geschichte liegt, finde ich unglaublich toll!

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Luna und Karlo im Kindergarten

Luna und der Katzenbär gehen in den Kindergarten
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In der vierten Geschichte von „Luna und der Katzenbär“ kommt Luna in den Kindergarten. Sie erklärt Karlo Katzenbär, der nicht versteht, warum Luna nicht weiterhin bei ihm zu Hause bleiben kann, dass ihre ...

In der vierten Geschichte von „Luna und der Katzenbär“ kommt Luna in den Kindergarten. Sie erklärt Karlo Katzenbär, der nicht versteht, warum Luna nicht weiterhin bei ihm zu Hause bleiben kann, dass ihre Mama gerne wieder arbeiten würde, und das ginge nur, wenn Luna in den Kindergarten ginge. Karlo bietet Luna an, dass er mit in den Kindergarten kommen würde, um sie zu beschützen, und damit sie nicht so allein ist. Eigentlich aber möchte Karlo nicht derjenige sein, der allein ist. Im Kindergarten wirkt Karlo dann eingeschnappt, und er wirft ihr vor, dass sie ja immer nur mit den anderen Kindern spiele, aber gar nicht mehr mit ihm. Luna schlägt daraufhin vor, Karlo mit in die Spiele mit den anderen Kindern einzubeziehen, und so wird der Katzenbär kurzerhand als Baby verkleidet, aber auch das passt ihm nicht.
Als dann Carola, Lunas neue Freundin aus dem Kindergarten, zu Besuch kommt, bringt diese ihren Teddy mit, und die beiden Kinder loben die Stofftiere des jeweils anderen.
Abends fragt Luna Karlo, ob es denn okay war, dass sie Carolas Teddybären so gelobt habe, weil sie das Gefühl hat, ihr Katzenbär könne eifersüchtig sein, aber Karlo ist zufrieden und findet, dass Carola und ihr Teddybär ganz nett sind. Vor dem Schlafengehen erzählt Karlo Luna die Geschichte, dass er mal in einem Spielzeugladen gewohnt habe und Carolas Teddy dort schon einmal kennengelernt hat. Luna ist sich ziemlich sicher, dass die Geschichte geflunkert ist, aber sie mag Karlos Gute-Nacht-Geschichten immer so gerne!

Wie aus meinen früheren Rezensionen hervorgeht, bin ich ein großer Fan von den Illustrationen von Joelle Tourlonias. In allen Bänden (so auch diesem) sind wunderbar durchdachte, lebendige und detailreiche Zeichnungen enthalten. Allein, dass man bei einem Blick auf die Ofenuhr in Lunas Küche erkennt wie viel Zeit während der Geschichte vergeht oder dass in Bildern von Lunas Zimmer auf dem Fußboden ihre eigene Geschichte liegt, finde ich unglaublich toll!

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Luna & Karlos dritte Geschichte

Luna und der Katzenbär - Ein magischer Ausflug
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In der dritten Geschichte von „Luna und der Katzenbär“ eröffnen sich Luna und Karlo ungeahnte Möglichkeiten als Lunas Mutter sich für eine kleine Besorgung außer Haus begibt. Luna war noch nie vorher allein ...

In der dritten Geschichte von „Luna und der Katzenbär“ eröffnen sich Luna und Karlo ungeahnte Möglichkeiten als Lunas Mutter sich für eine kleine Besorgung außer Haus begibt. Luna war noch nie vorher allein zu Hause, und Karlo hat sofort den Einfall irgend etwas zu erforschen. Luna hat keine Idee, was sie denn erforschen könnten, da erklärt Karlo Katzenbär ihr, dass alle Teppiche fliegen könnten und sie doch an die hoch oben auf dem Küchenregal stehende Keksdose gelangen könnten, um sich ein paar Kekse zu nehmen! Die Keksdose ist allerdings leer, und so wissen Karlo und Luna nicht, was sie als nächstes tun sollen. Luna meint, dass Mama eigentlich schon wieder da sein müsste, also gibt Karlo dem fliegenden Teppich kurzerhand den Befehl loszufliegen und zu schauen, wo Lunas Mama bleibt. Sie sehen Lunas Mama auch von hoch oben, finden dann allerdings den Weg zurück zum Haus nicht mehr auf Anhieb. Sie müssen sich beeilen vor Mama wieder Zuhause zu sein und rasen so schnell in die Küche, dass sie alles durcheinanderbringen.
Das war ein aufregender Tag, und abends im Bett erzählt Karlo Luna dann wieder eine seiner Geschichten, von der Luna nicht so ganz glaubt, dass sie wahr ist...

Wie aus meinen früheren Rezensionen hervorgeht, bin ich ein großer Fan von den Illustrationen von Joelle Tourlonas. In allen Bänden (so auch diesem) sind wunderbar durchdachte, lebendige und detailreiche Zeichnungen enthalten. Allein, dass man bei einem Blick auf die Ofenuhr in Lunas Küche erkennt wie viel Zeit während der Geschichte vergeht oder dass in Bildern von Lunas Zimmer auf dem Fußboden ihre eigene Geschichte liegt, finde ich unglaublich toll!

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