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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2023

Außergewöhnlich.

Wo du mich findest
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Da ich bisher schon einige Bücher von Anne Barns sowie ihrer Tochter – Christin-Marie Below – gelesen habe und diese auch genossen habe, war ich auch an „wo du mich findest“ von ihr interessiert.

Das ...

Da ich bisher schon einige Bücher von Anne Barns sowie ihrer Tochter – Christin-Marie Below – gelesen habe und diese auch genossen habe, war ich auch an „wo du mich findest“ von ihr interessiert.

Das Cover ist diesmal etwas anders gestaltet und voller meerblauen Aspekten. Anne Barns‘ Schreibstil war in diesem Roman etwas künstlerischer gehalten, teilweise poetisch. Beim Lesen war man in einem Schwall von Gedankengängen, dem inneren Monolog der Protagonistin sowie ihrer nächtlichen Träume inkludiert, welche zum größten Teil von einem Mann handelten, welchen sie einmalig in einem Büchercafé auf Rügen zufällig begegnet ist. Zwischendrin werden noch andere Themen aus ihrem Leben behandelt, allerdings eher hintergründig.

Obwohl ich den diesmal anderen Schreibstil der Autorin mochte, waren einige Aspekte meiner Meinung nach recht unrealistisch oder weniger nachvollziehbar, wie z. B. die Faszination eines Mannes, welchen die Protagonistin genau genommen zu Beginn gar nicht kannte sowie einem Hauch Verwirrung, was die Handlungen und Gedankengänge anging.

Dennoch war der Roman – welcher mit unter 190 Seiten recht kurz gehalten ist – als zwischenzeitliche Lektüre gut geeignet & nach einer kurzen Eingewöhnungsphase recht angenehm zu lesen.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

eine Mischung aus Humor, Liebe & Ernsthaftigkeit. ♥

Ostseefunkeln
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Da das Wetter im Moment das Gegenteil von Sonnenschein und Inselgefühlen ist, hatte ich das Bedürfnis einen Roman zu lesen, der mir dieses Gefühl trotz der Wetterlage übermitteln kann und mit "Ostseefunkeln" ...

Da das Wetter im Moment das Gegenteil von Sonnenschein und Inselgefühlen ist, hatte ich das Bedürfnis einen Roman zu lesen, der mir dieses Gefühl trotz der Wetterlage übermitteln kann und mit "Ostseefunkeln" von Marie Merburg habe ich die ideale Geschichte dafür für mich gefunden!

Die Protagonistin - Laura - welche als "Eisberg" von ihrem Verlobten bezeichnet wird und welche als Anwältin arbeitet, ist ein Charakter, in den man sich als Leser sofort einfinden kann. In der Geschichte geht es meiner Meinung nach um Selbstfindung, Aufarbeitung von Traumata (Verlust, Trauer) sowie Grenzensetzung und sich dennoch nicht von der Welt abzuschotten. Lauras Entwicklung durch die Geschichte hinweg mitzuerleben war äußerst spannend! Der Schreibstil von Marie Merburg ist enorm flüssig zu lesen und sie hat die passende Menge an Humor einbringen lassen, weswegen ich häufiger mal ein wenig schmunzeln oder lächeln musste.

Die Aufmachung der Kapitelanfänge - die für mich immer wieder von Bedeutung sind - sind auch schön gestaltet und passend - da die Protagonistin als Anwältin arbeitet - mit Gesetzestexten gefüllt. Häufig auch von Lauras eigenen Gesetzbuch, wo es um humorvolle Themengebiete handelt. Mein einziger Kritikpunkt ist allerdings, dass die Themengebiete meiner Meinung nach manchmal etwas feinfühliger hätten sein können, wie z. B. wenn es um Themen wie diverse Körpergewichtsformen handelte. Da diese aber nur kurzweilig in diesen Texten erwähnt wurden und auch nicht häufig vorgekommen sind, ist dies etwas, wo ich als Leser drüber hinweg sehen kann.

Mitten in der Geschichte lernt man weitere Charaktere kennen, die ich außerdem sehr interessant und teilweise kurios fand aber dies im positiven Sinne! Tante Gerti beispielsweise macht als Nebencharakter auch ihre eigene Verwandlung durch und findet sich im Laufe der Geschichte selbst. Außerdem lernen wir Alexander - den Tierarzt von Rügen - kennen, welcher zunächst eine Abneigung gegen Anwälte hat aber später auch sehr sympathisch wirkt. Auch er hat seine eigene Geschichte, welche wir nebenbei mitverfolgen dürfen. Außerdem arbeitet bei ihm ein gewisser Luca, welcher als Tierarzthelfer eingestellt ist und als Charmbolzen bezeichnet wird, was ich zuckersüß finde!

Im Großen und Ganzen ist diese Geschichte eine wunderschöne gewesen, wo ich als Leser die Liebe zur Insel fühlen konnte, da diese häufiger atmosphärisch von der Autorin beschrieben wurde. Außerdem mochte ich die Nebengeschichten der anderen Charaktere sehr, was ich bislang selten in Romanen so ausführlich gelesen habe, dennoch lag der Fokus natürlich auf der Protagonistin, welche ich ins Herz geschlossen habe.

Ich werde nach diesem Buch definitiv noch weitere Romane von Marie Merburg lesen, da sie ab sofort neben Anne Barns und ihrer Tochter - Christin-Marie Below - zu meinen liebsten Autorinnen zählt, welche über die schönen Inseln Deutschlands schreiben.

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Veröffentlicht am 03.08.2023

eine faszinierende Frau.

Die geniale Rebellin
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"Die geniale Rebellin" von Agnes Imhof handelt um die faszinierende Ada Lovelace, die Frau, die um 1840 den allerersten Computer-Algorithmus geschrieben hat und dadurch ihren beindruckenden Beitrag zur ...

"Die geniale Rebellin" von Agnes Imhof handelt um die faszinierende Ada Lovelace, die Frau, die um 1840 den allerersten Computer-Algorithmus geschrieben hat und dadurch ihren beindruckenden Beitrag zur heutigen Informatik leistete.

Das Cover des Buches ist - wie man es von dieser Reihe gewohnt ist - wieder einmal wunderschön gestaltet worden. Der innere aufklappbare Teil des Einbandes zeigt zwei Exmoor-Ponys, welche in einer Landschaft aus warmen Farbnuancen grasen, was auch bezaubernd ausschaut.

Ada war die Tochter von Dichter Lord Byron, welcher durch den ganzen Roman hinweg öfters erwähnt wird. Die Mischung aus Poesie mit Fokus auf Leidenschaft privater sowie wissenschaftlicher Art - welche in jeglichen Fall von Adas Mutter missbilligt wird - mochte ich sehr. Ihr frühes Leben war von gesundheitlichen Problemen geprägt, welche sich trotz Verbesserung durch ihre Geschichte gezogen haben. Als sie das späte Jugendalter erreichte, hat allerdings mein Bridgerton-Herz höher geschlagen, als die Einführung in die Gesellschaft im Roman erwähnt wurde, worauf sie kurz danach ihren Ehemann William King heiratete.

Persönlich bin ich jemand, der keinen leidenschaftlichen Draht zur Mathematik pflegt, da ich mich eher für andere wissenschaftliche Gebiete interessiere, dennoch war die Geschichte von Ada Lovelace unglaublich spannend. Ich habe während dem Lesen auch noch einiges in anderen Werken über sie recherchiert, da sie wirklich eine starke Frau ihrer Zeit war.

Allerdings muss ich erwähnen, dass mir der Roman an sich etwas sprunghaft erschien. Beispielsweise gibt es einen Zeitsprung von 4 Jahren, welcher erst im Text selbst erwähnt wird und nicht - wie in den meisten Büchern, die ich gelesen habe - vorab mit der Ergänzung "vier Jahre später." Meiner Meinung nach hatte die Geschichte teilweise keinen roten Faden verfolgt, weswegen ich mich mehrere Male durch das Buch "durchquälen" musste. Außerdem hätte ich mir bereits schon etwas früher mehrere Eindrücke in die Welt der Mathematik gewünscht sowie eine Art Übersicht, die alle genannten Personen inkludiert, da der Roman schon einige Charaktere beinhaltet.

Abgesehen von der o. e. Kritik, war der Schreibstil flüssig zu lesen und es wurden einige Begrifflichkeiten genutzt, welche für die damalige Zeit angemessen waren, was die Atmosphäre der Historik nochmal bestärkt hat. Außerdem mochte ich die Naturbeschreibungen sehr, da so etwas für mich immer ein wohliges Gefühl beim Lesen erzeugt.

"Als sie den Wald bergab ging, lag noch Tau auf den Blättern der Walnuss- und Eichenbäume. Glitzernd fingen die Tropfen das Sonnenlicht ein, und der Duft von Moos hing in der Luft." (S. 113)

Gerne habe ich auch über Adas Romanzen gelesen, welche bereits von Beginn an von Relevanz sind, und über ihre Gedanken, in der nicht nur die Wissenschaft eine Rolle gespielt hat, sondern auch ihre Beziehung zur eigenen Femininität. Ihre Beziehung mit John Crosse gegen Ende des Romans, war meine liebste.

"Ada fühlte sich so stark und selbstsicher, als hätte man ihr gerade die Welt zum Geschenk gemacht." (S. 322)

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Veröffentlicht am 31.07.2023

ein wenig am Trope vorbei.

The Perfect Fit
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Zunächst möchte ich erwähnen, dass das Cover dieses Romans mich sofort angesprochen hat, da ich den sanften Rosaton in Kombination mit der goldenen Schrift und der Illustration von den Protagonisten Ellie ...

Zunächst möchte ich erwähnen, dass das Cover dieses Romans mich sofort angesprochen hat, da ich den sanften Rosaton in Kombination mit der goldenen Schrift und der Illustration von den Protagonisten Ellie und Caleb vor den floralen Details und dem abgerundeten Rahmen wunderschön finde! ♥

Laut Klappentext handelt die Geschichte über die Mailänder Fashion Week, wo Ellie als Stylistin einspringen und arbeiten darf, um das musikalische Duo - Parallel, bestehend aus Roan & Damian - einzukleiden. Dort wird angedeutet, dass Caleb - der Manager des Duos - ihr anbietet, ihren Fake-Boyfriend zu spielen, da sie eigentlich hinsichtlich der Einstellung als Stylistin hätte das Singlesein-Kriterium erfüllen müssen.

Nebenbei erwähnt finde ich die Playlist, welche zu Beginn des Romans aufgelistet wird, gut zusammengestellt.

Der Prolog hat bei mir anfangs eine leichte Verwirrung aufgeworfen, da dieser ein Ausschnitt einer Szene ist, welche allerdings später in der Geschichte erläutert wird, was ich schonmal gut finde.

Ich finde es außerdem immer wichtig, dass Kapitelanfänge schön gestaltet sind. Dies ist hier definitiv der Fall, dafür also schonmal ein Lob an die Gestaltung des Buches! Ich mag die floralen Aspekte und die Kombination der Schriftarten, welche harmonisch mit dem Cover zusammenpassen.

Was ich von Beginn an mochte, ist die Beschreibung der Freundschaft zwischen dem Manager Caleb und dem musikalischen Duo. Dies, finde ich, liest man zwischen männlichen Charakteren in Romanen viel zu selten, weswegen mich dieser Teil der Geschichte sofort weiterhin interessiert und emotional gebunden hat.

Die Fake-Beziehung, welche im Klappentext angesprochen wird, war meiner Meinung nach allerdings nicht wirklich präsent, da diese nur kurz am Anfang als fake zu bezeichnen ist. Auch, dass die Protagonisten sich so zügig ineinander verliebt haben - da die Geschichte nur über einige Tage während der Mailänder Fashion Week spielt - wirkte auf mich unrealistisch, weswegen ich diese romantischen Emotionen zwischen den beiden nicht ganz so gut nachempfinden konnte.

Außerdem fand ich es schade, dass man von Calebs Vorgeschichte nur Kleinigkeiten erfahren hat, welche wenig erläutert worden. Über ihn und seine Geschichte hätte ich gerne noch mehr erfahren, da die Informationen, die man als Leser bekommt, bei mir noch einige Fragen aufwerfen, die nicht beantwortet worden.

Ich mochte es, über Ellies Liebe zur Mode und ihrer Arbeit als Stylistin zu lesen. Obwohl dies im Endeffekt die Basis der Geschichte ist, hätte man ihre Leidenschaft diesbezüglich noch ein wenig mehr in den Fokus bringen können aber die Stellen, wo es darum handelte, habe ich gerne gelesen.

Die Erwähnung, dass die beiden Protagonisten sich nach der Fashion Week nicht mehr sehen werden, da die Beziehung nur für diesen Zeitraum funktionieren sollte - Stichpunkt: "Fake-Beziehung" - hat für mich die angebliche wirkliche Liebe zwischen den beiden zeitweise unauthentisch wirken lassen, da diese - wie oben erwähnt - eigentlich nie wirklich fake war.

Gegen Ende kommt etwas Spannung auf, zumindest sollte dies so sein. Allerdings muss ich erwähnen, dass der Nebencharakter, um den es in dieser Spannungsszene geht, mich eher wenig interessiert und meiner Meinung nach auch etwas unnötig war.

Ich hatte dennoch die Möglichkeit, zu den beiden Protagonisten eine Bindung aufzubauen sowie zu dem musikalischen Duo, weswegen das Lesen trotz der von mir geäußerten Kritik Spaß gemacht hat.

Zu der Triggerwarnung, welche am Ende des Buches steht: die dort genannten Themen werden meiner Meinung nach nur sehr kurz eingeworfen und sind, finde ich, nicht von großer Relevanz. Dennoch finde ich es löblich, dass sie dort aufgelistet werden!

Mein Fazit lautet also, dass die Geschichte für zwischendurch ein schöner Zeitvertreib ist, da der Schreibstil flüssig zu lesen ist. Allerdings sollte man nicht allzu viel Tiefsinnigkeit bezüglich der Charaktere erwarten, da vieles nur angeschnitten wird. Außerdem wird der "Fake-Beziehung"-Trope meiner Meinung nach nicht so dargestellt, wie man es sich als Leser anhand des Klappentextes vielleicht vorstellen würde. So oder so, es ist eine solide Geschichte, die einen ein wenig in die Fashion-Welt eintauchen lässt, ohne den Fokus darauf zu legen.

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Veröffentlicht am 23.07.2023

ein Örtchen zum verlieben.

Lake Paradise – Ein Zuhause für das Glück
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Eine süße Geschichte, in der ich mich am meisten in das Setting - das Örtchen Lake Paradise - verliebt habe.

An Büchern liebe ich es, wenn vorne eine illustrierte Stadtkarte o. ä. inkludiert wurde, da ...

Eine süße Geschichte, in der ich mich am meisten in das Setting - das Örtchen Lake Paradise - verliebt habe.

An Büchern liebe ich es, wenn vorne eine illustrierte Stadtkarte o. ä. inkludiert wurde, da dies mich noch eher zum Träumen anregt und mir hilft, mich noch mehr in die Geschichte einfühlen zu können.

Die Handlungen waren meiner Meinung nach nicht sonderlich tiefsinnig, sondern weitestgehend mit Humor umspielt, weswegen diese Geschichte ein schöner Zeitvertreib für zwischendurch war.

Teilweise hatte ich allerdings das Gefühl, dass die Handlungen recht sprunghaft waren aber da ich nicht sehr viel von solchen Büchern erwarte, war dies in Ordnung.

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