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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2018

Emotionale Geschichte

Die Schönheit der Nacht
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Lesegrund:

Nina George zählt zu den Autorinnen, deren Bücher ich immer wieder gerne lese. Ihr neues Werk klang für mich wieder nach einer besonderen und lebensnahen Geschichte, weshalb ich es unbedingt ...

Lesegrund:

Nina George zählt zu den Autorinnen, deren Bücher ich immer wieder gerne lese. Ihr neues Werk klang für mich wieder nach einer besonderen und lebensnahen Geschichte, weshalb ich es unbedingt lesen wollte.

Handlung:

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistinnen Claire und Julie. Claire arbeitet in Paris als Verhaltensbiologin und hat in ihrem Leben das Gefühl, dass sie nur noch funktioniert, anstatt wirklich zu leben. Julie ist jung und sehnt sich stark danach endlich richtige Leidenschaft zu empfinden. Diese wünscht sie sich in jedem Bereich ihres Lebens. In der Bretagne entdecken die beiden, so verschiedenen Frauen, jede ihre Lebenslust und Leidenschaft neu, nichtsahnend, dass sie danach nicht mehr dieselben sein werden …

Schreibstil:

Der Schreibstil von Nina George hat mir sehr gut gefallen. Ich mochte besonders die bildhaften und atmosphärischen Beschreibungen, durch die ich mir das Ambiente in der Bretagne und auch die Charaktere und ihre Stimmungen richtig gut vorstellen konnte.

Charaktere:

Die Darstellung der Charaktere hat mir gut gefallen. Die beiden Protagonistinnen wurden zwar extrem gegensätzlich dargestellt, aber im Zusammenspiel brachte das letztendlich nur viel positives mit sich. Auch die Nebencharaktere hat die Autorin schön dargestellt. Was mir immer wichtig ist, sind deutliche Entwicklungen der Charaktere und auch die gab es, zu meiner Freude, in diesem Buch mehrfach mitzuerleben.

Spannung:

Den Spannungsbogen hat Nina George über weite Strecken auf einem guten Niveau gehalten, was mir gefallen hat. Langweilig wurde die Geschichte wirklich nie, aber manche Momente waren mir doch etwas zu detailliert beschrieben. Das war allerdings echt nur ein minimales Manko.

Emotionen:

Die Emotionen hat die Autorin sehr gut rübergebracht und ich finde sogar, dass sie das absolute Highlight in diesem Buch waren. Ich habe mit den Protagonistinnen in mehr als einem Moment mitfühlen können und fand die Themen insgesamt sehr interessant. Einige Dinge haben mich auch selbst zum nachdenken gebracht, was ich echt prima fand.
“Die Schönheit der Nacht” ist ein facettenreicher und atmosphärischer Roman, der mich besonders durch die Thematik und die schöne Darstellung der Emotionen sehr gut unterhalten hat!

Veröffentlicht am 16.06.2018

Ich hatte mir mehr erhofft ...

Truly Madly Guilty
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"Truly Madly Guilty - Jede Familie hat ihre Geheimnisse" ist ein Roman der Autorin Liane Moriarty. Für mich war dieses Buch das erste der Autorin und ich bin durch den Klappentext neugierig auf die Geschichte ...

"Truly Madly Guilty - Jede Familie hat ihre Geheimnisse" ist ein Roman der Autorin Liane Moriarty. Für mich war dieses Buch das erste der Autorin und ich bin durch den Klappentext neugierig auf die Geschichte geworden. Und wie sie mir letztlich gefallen hat, das verrate ich euch jetzt.

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistinnen Clementine und Erika. Clementine und Erika sind seid sie Kinder waren Freundinnen und in Clementine's Familie fand Erika immer den Halt und die Zuwendung, die sie von ihrer eigenen Mutter nie bekommen hat. Auch heutzutage ist die Freundschaft zu Clementine Erika's Zufluchtsort und daher wendet sie sich auch mit einer sehr persönlichen Bitte an sie. Erika und ihr Mann sind nämlich ungewollte kinderlos und Clementine könnte ihnen helfen, sich den Wunsch vom eigenen Kind doch noch zu erfüllen. Als Erika das Thema im Vorfeld eines Grillabends anspricht ahnt sie nicht, welche Lawine von Ereignissen sie damit ins Rollen bringt ...
Der Schreibstil von Liane Moriarty ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Autorin erzählt die Geschichte in verschiedenen Erzählsträngen, die zumindest zu Beginn, die Spannung gut aufrechterhalten. Nach einer Weile liess mein Interesse an der Handlung aber leider deutlich nach, vorallem weil einfach sehr wenig passiert ist. Nachdem man ungefähr bei der Hälfte des Buches erfahren hat, was auf der Grillparty wirklich passiert ist, war ein großer Punkt, der Spannung mit sich gebracht hat, weg. Die anderen Inhalte konnten mich leider nicht überzeugen. Es geht sehr viel um alltägliches und was mich vorallem gestört hat war, dass die Geschichte extrem langatmig erzählt wird.

Nachdem die größte Frage bald aufgelöst wurde, gab es keine Themen, die richtig mein Interesse wecken konnten. Die Ausarbeitung der Charaktere war gut, aber richtig interessant war für mich kaum einer von ihnen, was schade war. Es gab im Verlauf ein paar Entwicklungen, aber nur die wenigsten konnten mich richtig überzeugen. Vorallem fehlte es mir da ein bisschen an der nötigen Glaubwürdigkeit.

"Truly Madly Guilty - Jede Familie hat ihre Geheimnisse" konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen. Ein solider Handlungsaufbau war zwar gegeben, aber das hat die langatmigen und spannungsarmen Passagen leider nicht aufgewogen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Geschichte
Veröffentlicht am 16.05.2018

Ein wichtiges Thema, gelungen umgesetzt

Die Geschichte des Wassers
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Lesegrund:
Nachdem ich "Die Geschichte der Bienen" sehr gut fand, habe ich mich schon sehr auf das neue Werk von Maja Lunde gefreut. Die Thematik klang super und ich habe gehofft, dass mich auch der ...

Lesegrund:
Nachdem ich "Die Geschichte der Bienen" sehr gut fand, habe ich mich schon sehr auf das neue Werk von Maja Lunde gefreut. Die Thematik klang super und ich habe gehofft, dass mich auch der Inhalt überzeugen würde.

Handlung:
Diese Geschichte wird auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt. Zum einen begegnet man in Norwegen im Jahr 2017 der fast siebzig jährigen Umweltaktivistin Signe. Signe begibt sich auf eine riskante Reise. Mit dem Segelboot möchte sie die französische Küste erreichen, um mit ihrer Fracht an Bord, möglicherweise das Schicksal der Erde verändern. Im Jahr 2041 herrscht in Südeuropa eine große Dürre, die die Menschen zur Flucht in den Norden treibt. Auch David und seine Tochter Lou leiden unter dem Trinkwassermangel, als sie eines Tages in einem vertrockneten Garten ein Segelboot entdecken. Und dieses Boot gehörte Signe ...

Schreibstil:
Der Schreibstil von Maja Lunde hat mich direkt wieder begeistert. Ich mag die geschickten Verknüpfungen der Autorin, die das Lesen zu einem echten Genuss machen. Zudem werden die Themen durch die liebevoll ausgearbeiteten Inhalte und die bildhaften Beschreibungen schön dargestellt. Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir gut gefallen. Sowohl in Signe's Erzählstrang, als auch in dem um David habe ich mich mit den Charakteren wohl gefühlt und sie als authentisch empfunden. Schön fand ich auch, dass sie ein paar Facetten zu bieten hatten, die die jeweiligen Personen interessanter werden liessen.

Spannung:
Den Spannungsbogen hat Maja Lunde recht gut gehalten, aber zwischendurch gab es auch ein zwei Passagen, die, mir persönlich zu detailliert geschildert wurden. Das dämpfte die Spannung ein wenig, aber da es nicht oft vorkam, war es für mich kein großes Manko.

Emotionen:
Die Emotionen kamen für mich, vorallem durch die Thematik sehr gelungen rüber. Da die Inhalte sich durchaus in einer nicht so fernen Zukunft so abspielen könnten, ist manches sehr bedrückend. Auf der anderen Seite gelingt es der Autorin aber auch hervorragend zum Nachdenken anzuregen, sodass ich unweigerlich auch mein eigenes Verhalten im Umgang mit Wasser genauer beobachte und hinterfrage.

"Die Geschichte des Wassers" beinhaltet eine erschreckend realistische Zukunftsvision durch Wassermangel. Ich habe mit den Charakteren mitgefühlt und bin auch selber mehr ins Nachdenken gekommen, was den Umgang mit Wasser angeht.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Ich hatte mir mehr erhofft ...

Das Mädchen, das in der Metro las
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"Das Mädchen, das in der Metro las" ist ein Roman der Autorin Christine Féret - Fleury. Dieses Buch hat durch den schönen Titel direkt meine Neugier wecken können und ich war gespannt auf die inhaltliche ...

"Das Mädchen, das in der Metro las" ist ein Roman der Autorin Christine Féret - Fleury. Dieses Buch hat durch den schönen Titel direkt meine Neugier wecken können und ich war gespannt auf die inhaltliche Umsetzung, denn die Idee klang einfach toll, für mich.

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Juliette. Juliette fährt jeden Tag mit der Metro zu ihrer Arbeit in einem Maklerbüro. Ihren Job empfindet die junge Frau schon lange als eintönig und darum taucht sie nicht nur während ihrer Fahrten mit der Metro in verschiedene Romanwelten ab, denn nur dann fühlt sie sich ein bisschen frei. Wenn Juliette nicht gerade liest, liebt sie es die Menschen um sich herum zu beobachten und ganz besonders die, die ebenfalls lesen.

Als Juliette eines Tages spontan beschließt zwei Stationen vor ihrem Ziel auszusteigen, begegnet sie dem etwas sonderbar scheinenden Soliman. Soliman glaubt, dass jedes Buch bei der richtigen Person, die Macht hat, deren Leben zu verändern. Er hat sogar eigene Boten, die die ausgewählten Bücher zu den Menschen bringen, die sie benötigen. Kurz darauf entscheidet sich Juliette dazu sich auch als Botin zu versuchen, nichtsahnend, was dieser Entschluss noch mit sich bringen soll ... Positiv:
bildhafter Schreibstil mit Blick auf Details
tolle Buchidee

Negativ:
die vielen Themen wurde nicht gut ausgearbeitet
es fehlte vielen Inhalten ein richtiger Abschluss
die bibliophilen Inhalte schienen neben den anderen Themen etwas blass
bei den Charakteren hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht

"Das Mädchen, das in der Metro las" weckte meine Neugier durch die tolle Buchidee. Leider gab es, meiner Meinung nach, in der Umsetzung einige Mängel, die mich ein bisschen enttäuscht zurückgelassen haben!

Veröffentlicht am 01.05.2018

Wahrheit gegen Wahrheit

Wahrheit gegen Wahrheit
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"Wahrheit gegen Wahrheit" ist ein Thriller der Autorin Karen Cleveland. Dieses Buch hat direkt meine Neugier geweckt, weil es für mich ein bisschen Erinnerungen an die Serie "Homeland" geweckt hat und ...

"Wahrheit gegen Wahrheit" ist ein Thriller der Autorin Karen Cleveland. Dieses Buch hat direkt meine Neugier geweckt, weil es für mich ein bisschen Erinnerungen an die Serie "Homeland" geweckt hat und ich sehr gespannt auf die Handlung war.

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Vivian Miller. Vivian arbeitet als Spionageabwehr - Analystin bei der CIA und ist Mutter von vier Kindern. Mit ihrem Mann Matt, der IT - Spezialist ist, lebt sie in einem Vorort von Washington DC.

Vivian ist ihrem Ziel Schritt für Schritt nähergekommen und steht nun kurz davor mit einem speziellen Algorithmus ein Netzwerk russischer Spione zu enttarnen. Als ihr schließlich der Zugriff auf den Computer eines russischen Agentenbetreuers gelingt entdeckt sie dort ein Bild von ihrem Mann und dies bringt ihr gesamtes Leben ins Wanken ... Der Einstieg in diesen Thriller ist mir gut gelungen. Karen Cleveland hat einen angenehm flüssigen Schreibstil, der mir gut gefallen hat. Was mir allerdings recht schnell aufgefallen ist, sind die doch recht häufigen Wortwiederholungen, besonders im Bezug auf die Kinder. Das fand ich etwas anstrengend und es wirkte manchmal wie ein Lückenfüller. Die Handlung ist interessant gestaltet und ansich sehr gelungen. Das einzige was alles ein bisschen langatmig machte waren eben die Wiederholungen.

Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir recht gut gefallen, auch wenn ich mir bei Vivian manchmal etwas mehr an Facetten gewünscht hätte. Den Zwiespalt der sich für die Protagonistin zeigt, war glaubwürdig und man kann sich auch nie ganz sicher sein, was nun wirklich hinter allem steckt, bis man auf den letzten Seiten angekommen ist. Den Spannungsbogen hat Karen Cleveland richtig gut gehalten, aber auch hier störten die Wiederholungen ein bisschen. Wäre dies nicht gewesen hätte das Buch echtes Highlight Potenzial für mich gehabt. Die Emotionen hat die Autorin gut dargestellt und ich habe oft auch mitgefiebert, was ich super fand. Insgesamt gebe ich diesem Erstling 3,4 Rosen, die ich auf 3 abrunde. Positiv:
flüssiger und angenehm zu lesender Schreibstil
gute Buchidee
interessante Handlung

Negativ:
es gab leider sehr viele Wiederholungen, die die Spannung dämpften und das
Tempo aus der Geschichte nahmen
* bei der Protagonistin hätte ich mir ab und an mehr Tiefgang gewünscht

"Wahrheit gegen Wahrheit" ist ein gutes Debüt, welches zwar in Sachen Spannung ein paar Schwächen und einige Wiederholungen hat, aber eine interessante Handlung und gute Unterhaltung bietet.