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Veröffentlicht am 11.04.2018

Sternenwinternacht

Sternenwinternacht
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Lesegrund:
Auf die Bücher von Karen Swan freue ich mich jedes Jahr und so war für mich ganz klar, dass ich auch ihr neues Buch gerne lesen möchte.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin ...

Lesegrund:
Auf die Bücher von Karen Swan freue ich mich jedes Jahr und so war für mich ganz klar, dass ich auch ihr neues Buch gerne lesen möchte.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Meg. Meg ist eine leidenschaftliche Snowboarderin und lebt und arbeitet in den Rocky Mountains. Eines Nachts gibt es einen schweren Schneesturm und es folgt eine schwere Katastrophe, bei der Meg per Funk einen Hilferuf absendet und versehentlich bei einem Unbekannten landet. Jonas, der Unbekannte, kann Meg's Anruf nicht vergessen und funkt sie am nächsten Tag erneut an. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft und bald muss Meg sich fragen, ob man sich in jemanden verlieben kann, von dem man bisher nur die Stimme kennt ...

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar bildhaft und flüssig zu lesen. Besonders schön fand ich ihre Art der Beschreibungen bei der Umgebung, was eine sehr schöne Atmosphäre entstehen liess.
Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es toll, dass die Autorin jedem der Charaktere eine ganz eigene, manchmal auch unerwartete Entwicklung angedeihen lässt, was die Geschichte tiefgründiger gemacht hat. Gut gezeichnet fand ich auch die Nebencharaktere, die mit den Protagonisten zusammen ein stimmiges Bild ergaben.

Spannung:
Den Spannungsbogen hat die Autorin gut gehalten. Es gab keine wirklich langatmigen Momente, aber ein zwei Passagen hätten, für mich, gerne ein bisschen dichter sein können. Das war aber nur ein kleines Manko. Schön fand ich, dass es zum Ende hin sogar die eine oder andere überraschende Wendung gab.

Emotionen:
Die Emotionen hat Karen Swan in diesem Buch großgeschrieben. Zunächst hatte ich mit mehr Romantik gerechnet, aber es ist eher eine Geschichte, die von den persönlichen Entwicklungen der Charaktere profitiert. Hier kam es zu allerlei emotionalen Momenten, vorallem wenn Erkenntnisse reiften, oder Veränderungen anstanden. Die Liebesgeschichte war ein schönes Plus und hat mir gut gefallen.

"Sternenwinternacht" ist kein typischer Weihnachtsroman und hat mir auch gerade wegen der anders gewichteten Inhalte richtig gut gefallen. Die Geschichte ist interessant und bietet emotionale Momente, was für eine kurzweilige Unterhaltung sorgt. Ich gebe dem Buch sehr gerne 4,5 Rosen, aufgerundet auf 5.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Einsam bist du und allein

Einsam bist du und allein
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Lesegrund:
Ich lese die Bücher von Mary Higgins Clark seit Jahren sehr gerne und freue mich auf jedes neue Werk von ihr.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Celia. Celia arbeitet ...

Lesegrund:
Ich lese die Bücher von Mary Higgins Clark seit Jahren sehr gerne und freue mich auf jedes neue Werk von ihr.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Celia. Celia arbeitet als Edelsteinexpertin und hat gerade in ihrem Privatleben eine schlimme Zeit mit ihrem Ex Freund hinter sich, der sie hintergangen und um Geld betrogen hat. Zudem hat die Presse von seinem riesigen Betrug erfahren und auch Celia ist davon nicht unberührt geblieben. Auf einer spontanen Kreuzfahrt freundet sich Celia mit der reichen Lady Em an, die eine unschätzbar wertvolle Smaragdhalskette besitzt, die die Blicke aller MitfahrerInnen auf sich zieht. Doch drei Tage später wird Lady Em ermordet aufgefunden und ihre Kette ist verschwunden. Celia ist entschlossen den Mörder zu enttarnen, doch die Liste der Vedächtigen wird immer länger, bis auch ihr eigenes Leben in Gefahr ist ...

Schreibstil:
Der Schreibstil von Mary Higgins - Clark, lässt sich problemlos und flüssig lesen. Leider hat es mir in diesem Buch an der, sonst in ihren Büchern vorliegenden, unterschwelligen Spannung gefehlt, was ich sehr schade fand.
Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere hat mich in diesem Buch leider nicht überzeugen können. Es gibt eine Vielzahl an Charakteren, die mir beinahe schon zuviel waren. Es gab zwar ein paar Beschreibungen der Personen, aber dennoch sind sie mir leider allesamt viel zu blass geblieben. Das war einer der Gründe, die dafür sorgten, dass ich die Geschichte als sehr oberflächlich und wenig einnehmend empfunden habe.

Spannung:
Die Spannung habe ich in diesem Buch leider schmerzlich vermisst. Ich hatte mich so auf eine spannende Handlung gefreut, aber die habe ich leider nicht bekommen. Ich habe die Geschichte als sehr langatmig empfunden und es gab keine Spannunsmomente. Stattdessen musste ich mich überreden die Story überhaupt weiter zu verfolgen.

Emotionen:
Da mir die Charaktere zu blass und vorhersehbar waren, konnte mich die Autorin leider auch in punkto Emotionen nicht überzeugen. Das fand ich total schade, da dieser Punkt meinen, eher negativen Eindruck, vielleicht etwas hätte aufhellen können.

"Einsam bist du und allein" konnte mich leider gar nicht begeistern. Blasse Charaktere, eine langatmige Handlung und vorallem die fehlende Spannung, machten dieses Buch, zum schwächsten, welches ich bisher von der Autorin gelesen habe.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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"Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" ist ein Jugendroman des Autors John Green. Dieses Buch ist das zweite, welches ich von dem Autor gelesen habe und ich war, vorallem aufgrund der anspruchsvollen Krankheitsthematik ...

"Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" ist ein Jugendroman des Autors John Green. Dieses Buch ist das zweite, welches ich von dem Autor gelesen habe und ich war, vorallem aufgrund der anspruchsvollen Krankheitsthematik sehr gespannt auf die Umsetzung. Ob es meine Erwartungen erfüllen konnte? Das verrate ich euch jetzt ...

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Aza Holmes. Aza ist sechzehn Jahre alt und sie hat sehr unter ihren Ängsten und Zwängen zu leiden. Die Gedankenspiralen in ihrem Kopf nehmen sie sehr in Anspruch und fordern oftmals viel Überwindung von ihr.

Nicht nur deshalb hat sie kein Interesse sich an der Suche nach dem verschwundenen Milliardär Russell Pickett zu beteiligen, aber die Begeisterung ihrer besten Freundin Daisy, ist aufgrund der Chance auf eine Hunderttausend Dollar - Belohnung, nicht zu bremsen. Während Daisy sich in das Abenteuer stürzt hat Aza mehr und mehr Hürden zu nehmen, die ihr einiges abverlangen ...

Der Einstieg in dieses Buch ist mir gut gelungen. John Green hat einen sehr besonderen und einnehmenden Schreibstil, den man mögen muss. Ich mag die Art, wie er teilweise schon poetisch schreibt und ich finde seine Art den Leser/die Leserin zu eigenen Interpretationen und zum Nachdenken anzuregen oftmals gelungen. In diesem Buch gibt es, alleine schon aufgrund der Thematik, sehr viele Wiederholungen, welche durch Aza's Zwangs - und Angstgedanken bedingt sind. Das wirkt manchmal etwas anstrengend, ist aber als Symptom gerade dadurch realistisch geworden.

Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir gut gefallen. John Green hat hier Charaktere geschaffen, die alle irgendeinen Charakterzug, oder mehrere, haben, die sie besonders machen. Allen voran natürlich die Protagonistin Aza. Wobei ich ein bisschen ins schleudern geraten bin ist, ihre Erkrankung. Meines Wissens soll es sich um eine Angststörung handeln, aber so wie der Autor die Symptomatik beschreibt spielen da bei Aza mindestens noch Zwänge mit hinein. Das war, mir persönlich, etwas zu unklar abgegrenzt.

Aza's Gedanken nehmen rund mindestens die Hälfte des Buches ein und die anderen Handlungselemente wirkten fast schon ergänzend auf mich. Das sollte einem klar sein, wenn man dieses Buch lesen möchte. Die angedeutete Liebesgeschichte war süß gemacht, wirkte manchmal aber auch etwas abrupt auf mich, vorallem gegen Ende des Buches. Die im Klappentext beschriebene Suche nach dem verschwundenen Milliardär zählte für mich auch eher zum Rahmen, obwohl ich zunächst angenommen hatte, dass sie mehr im Fokus stehen würde. In Sachen Spannung hatte das Buch, meiner Meinung nach, etwas zuviel Luft nach oben. Die Emotionen hat John Green hingegen hervorragend rübergebracht. Man konnte Aza's Leid, aufgrund ihrer Erkrankung, förmlich spüren, was manchmal ganz schön bedrückend war. Auch bei der Freundschaft zu ihrer besten Freundin Daisy gab es einige emotionale Momente, die mir gut gefallen haben. Aza's Mutter hat auf mich manchmal den Eindruck gemacht, als würde sie durch ihre Sorge, Aza's Erkrankung noch mehr Zündstoff liefern. Da würde ich zu gern wissen, ob der Autor, das auch so gemeint hat.

Positiv:
bildhafter, fast schon poetischer Schreibstil
gute Ausarbeitung der Charaktere
tolle Darstellung emotionaler Momente

Negativ:
die Krankheitsanteile waren mir etwas zu unklar umrissen, es wirkte wie die
Symptome verschiedener psychischer Erkrankungen
* ich hätte mir etwas mehr Spannung gewünscht

"Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" ist ein inhaltlich anspruchsvolles Buch, welches vorwiegend auf die Erkrankungen der Protagonistin eingeht. Man sollte sich bewußt sein, dass die anderen Handlungselemente, wie die Suche nach dem verschwundenen Milliardär, eher im Hintergrund stehen.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Ich treffe dich zwischen den Zeilen

Ich treffe dich zwischen den Zeilen
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Lesegrund:
Allein schon der Titel hat meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und der Klappentext mit seiner vielversprechenden Thematik hat mich überzeugt, dieses Buch lesen zu wollen.

Handlung:
In ...

Lesegrund:
Allein schon der Titel hat meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und der Klappentext mit seiner vielversprechenden Thematik hat mich überzeugt, dieses Buch lesen zu wollen.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Loveday. Loveday versucht die reale Welt, gern mit Hilfe ihrer Art und ihres Aussehens von sich fernzuhalten. Lieber vergräbt sich Loveday in einem guten Buch und trägt deshalb auch die Anfangssätze ihrer Lieblingsbücher als Tattoos. Der Job in Archies Antiquariat ist Loveday's Halt und dort lernt sie auch eines Tages Nathan kennen. Er lädt sie zu einem Poetry - Slam ein und mit Hilfe der Worte finden sie einen Weg ihre Gefühle zu offenbaren. Nach und nach entwickelt sich eine zarte Liebe zwischen ihnen , bis eines Tages im Antiquariat Bücher für Loveday abgegeben werden, die sie zwingen sich ihrer eigenen Vergangenheit zu stellen. Kann sie mit Archie und Nathan einen Weg finden mit den Geschehnissen Frieden zu schließen?

Schreibstil:
Der Schreibstil von Stephanie Butland hat mich leider nicht ganz überzeugen können. Ich muss gestehen, dass ich ihn teilweise etwas zu abschweifend empfunden habe und dadurch wurde auch mein Interesse an der Handlung immer weniger, was ich wirklich schade fand. Ich fand es manchmal sogar ein bisschen anstrengend dran zu bleiben, was mir nur äußerst selten passiert.
Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere fand ich in Ordnung, auch wenn ich Loveday's Schicksal ab und an als etwas zu überzogen empfunden habe, wenn man bedenkt, wieviele Menschen mit einer schwierigen Kindheit starten müssen. Richtig gut gefallen hat mir hingegen Archie. Er war für mich der Charakter, der mich am meisten überzeugen konnte.

Spannung:
Den Spannungsbogen hat Stephanie Butland, meiner Meinung nach, ein bisschen zu niedrig angesetzt, was ich schade fand. Durch die Rückblicke in Loveday's Vergangenheit wurde es ab und an interessanter, aber gefesselt hat mich die Geschichte leider nicht.

Emotionen:
Die Emotionen hat die Autorin oftmals gut rübergebracht, auch wenn es mir manches Mal deutlich zuviel Dramatik gab, wo keine nötig gewesen wäre. Sehr schön und bewegend erläutert hat sie hingegen das Verhältnis der Protagonistin zu Geschichten und Wörtern. Hier gab es ein paar Sätze, die ich sehr treffend empfunden habe.

"Ich treffe dich zwischen den Zeilen" hatte ein paar schönne Anteile, die aber im gesamten nicht das rübergebracht haben, was ich mir von den Inhalten gewünscht hätte. Für mich ist es ein nettes Buch mit der ein oder anderen Schwäche.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Gefühle sind keine Krankheit

Gefühle sind keine Krankheit
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"Gefühle sind keine Krankheit" ist ein Sachbuch/Ratgeber von Dr. med. Christian Peter Dogs und Nina Poelchau. Auf dieses Buch bin ich aufgrund der interessanten Thematik aufmerksam geworden. Ich finde ...

"Gefühle sind keine Krankheit" ist ein Sachbuch/Ratgeber von Dr. med. Christian Peter Dogs und Nina Poelchau. Auf dieses Buch bin ich aufgrund der interessanten Thematik aufmerksam geworden. Ich finde das Thema der Gefühle unglaublich spannend und vielschichtig und war sehr gespannt darauf, wie die Autoren dies in diesem Buch umsetzen würden.

In diesem Buch geht es in verschiedener Form um das Thema unserer inneren Gefühslwelten und wie diese uns beeinflussen und, bei falschen Umgang, sogar Erkrankungen entstehen lassen können. Christian Peter Dogs ist Klinikleiter und Facharzt für Psychiatrie und Psychosomatik und er hat tausenden Menschen weitergeholfen, die an Ängsten, Depressionen und Traumatas litten, teilweise durch unkonventionelle Methoden.

Eine große Erkenntnis, die der Autor teilweise auch aus seinen eigenen Lebenserfahrungen gezogen hat ist, dass es schädlich ist Gefühle zu unterdrücken und sehr fördernd sich mit ihnen zu befassen, gern auch mit fachlicher Hilfe. Auf jeden Fall zeigt Christian Peter Dogs in diesem Werk auf eine sehr ansprechende Weise, dass es jedem einzelnen möglich ist, viel für seine seelische Gesundheit zu tun.

Der Einstieg in dieses Buch ist mir sehr gut gelungen. Ich fand das gesamte Buch ungemein flüssig zu lesen und habe stets gerne weitergelesen. Der Aufbau des Buches ist durch die verschiedenen Themeninhalte abwechslungsreich und interessant gestaltet. Zum einen bekommt man fachliche Informationen zum Thema der Gefühle, dann gibt der Autor aber auch Einblicke in seine Arbeit mit Patienten, was toll durch verschiedene Fallbeispiele beschrieben wird. Was mir in manchen Momenten ein bisschen gefehlt hat, war mehr Struktur im Buchaufbau. Es liest sich aber auch trotz mancher Themensprünge sehr gut.

Einen großen Teil des Buches nehmen jedoch die persönlichen Erfahrungen des Autors ein. Hier fand ich es sehr beeindruckend, wie offen und detailliert Dr. med. Dogs Einblicke in seine eigenes, in vielen Bereichen, unglaublich schweres und prägendes Leben Einblick gewährt. Hier wird es nicht nur emotional, sondern der Autor zeigt dem Leser/der Leserin damit auch auf, dass ein bisher schwieriges oder traumatisches Leben nicht zwangsläufig bedeutet, dass dieses auch für immer so bleiben muss.

Ich muss sagen, dass dieses Buch wirklich in vielen Punkten großartig ist und für mich sticht es, alleine schon durch die einfühlsame, persönliche Note, aus der Masse ähnlicher Bücher heraus. In vielen Punkten konnte ich dem Autor auch bedingungslos zustimmen, da seine Ansichten meinen sehr ähnlich sind. Lediglich in ein, zwei Punkten gehe ich nicht mit ihm konform, was ich aber überhaupt nicht schlimm finde. Grandios finde ich, dass der Autor zum Thema "Burn Out" haargenau meine Gedanken der letzten Jahre ausspricht. Toll, dass meine Meinung diesbezüglich von einem Fachmann ebenso eingeschätzt wird. Ein großes Plus waren, für mich, auch die Ratschläge für Behandler. Das ist wirklich klasse und würde, wenn es angenommen werden würde, bestimmt vielen Patienten helfen.

Positiv: flüssiger Schreibstil mit anschaulichen Beschreibungen
schöne Mischung aus sachlichen und persönlichen Informationen
tolle Vermittlung der vielfältigen Thematik der Gefühle
gute Tipps für Betroffene und Behandler

Negativ:
* manchmal hätte den Inhalten etwas mehr Struktur gut getan

"Gefühle sind keine Krankheit" ist ein tolles, informatives Sachbuch, welches ich, aufgrund der vielschichtigen Thematik und der persönlichen Note, sehr gerne weiterempfehle.