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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2023

Ein solider Krimi, dem etwas Spannung fehlte

Wahnspiel
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Lukas Schneider hat vor ca. sechs Jahren eine Frau ermordet und wird jetzt vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Sehr zum Entsetzen vieler Menschen. Im Internet häufen sich negative Stimmen und Hass ...


Lukas Schneider hat vor ca. sechs Jahren eine Frau ermordet und wird jetzt vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Sehr zum Entsetzen vieler Menschen. Im Internet häufen sich negative Stimmen und Hass wird verbreitet. Als eine Hand aufgefunden wird und Lukas Schneider unauffindbar ist, wird der Kriminaloberkommissar Alex Schwerdt zur Sonderkommission von Sofija Markovic zugeteilt. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig.

Dies ist der Debütkrimi von Kilian Eisfeld, der unter Daniel Wolf historische Romane schreibt.
Es beginnt mit einem Prolog, der relativ spannend ist. Dann hat das Buch aber einige Längen und wird erst zum Schluss wieder spannend.
Die eigenwillige Kriminalhauptkommissarin Sofija macht es ihren Kollegen nicht leicht, denn sie ist unerbittlich und fordert von jedem einzelnen höchsten Einsatz und einen zwölf Stunden/Tag. Dadurch ist ihre Beliebtheitsskala gleich null. Alex wird als Nerd bezeichnet, dem kann ich eigentlich nicht zustimmen.
Der Schreibstil ist sehr detailliert und es gibt einen historischen Bezug dazu.
Viele Themen wie Incelsszene, Online-Mob und Rassismus sind hier involviert. Es gibt eine Triggerwarnung am Ende des Buches.

Fazit: Dies ist ein sehr detailliert erzählter Krimi, der erst im letzten Drittel Spannung aufnimmt. Ich hatte zwar schon bald eine Ahnung, wer der Mörder ist, aber das hat mich nicht gestört. Alles in allem, ein solider Krimi mit interessanten Themen.
Von mir gibt es 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Eine wunderbare Hommage an Hebammen

Storchenherzen
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Den ersten Tag als Hebamme im Storchennest hat sich Madita auch anders vorgestellt. Ihre Kollegin Helga ist wortkarg und reserviert und Madita ist genau das Gegenteil. Sie plappert den ganzen Tag und ...



Den ersten Tag als Hebamme im Storchennest hat sich Madita auch anders vorgestellt. Ihre Kollegin Helga ist wortkarg und reserviert und Madita ist genau das Gegenteil. Sie plappert den ganzen Tag und versprüht Frohsinn und gute Laune. Madita hat zudem Pech mit ihrer WG, aber dann nimmt das Schicksal seinen Lauf und sie kommt Helga näher.

Was für ein schöner Roman. Wir begleiten Madita und Helga bei ihrer Arbeit als Hebammen und sind ganz nah dabei, wenn ein Baby das Licht der Welt erblickt.
Es gibt aber auch traurige Momente, die einen mitleiden lassen.
Madita gefiel mir mit ihrer erfrischenden Art sehr gut und wie sie sich um Helga bemüht, obwohl diese doch abweisend ist.
Besonders gut gefallen hat mir die Entwicklung von Helga, die plötzlich vor großer Verantwortung steht. Die Charaktere wirken authentisch, ehrlich und real.

Fazit: Mir hat es viel Freude bereitet, den Hebammen über die Schulter zu sehen. Es wird auch berichtet, dass eine Geburt kein Spaziergang ist. Unter anderem geht es auch um tiefe Freundschaft, sowie die Liebe. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Hier wird der Beruf der Hebamme gewürdigt. Das ist den Autorinnen sehr gut gelungen.
Von mir gibt eine Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 20.03.2023

Konnte mich nicht überzeugen

Böses Licht
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Bei einer Live-Inszenierung von Shakespeares Richard III wird der Garderobier tot von der Unterbühne hochgefahren. Das ruft die Wiener Kommissare zum Tatort. Das Verbrechen ist für alle ein Rätsel, denn ...



Bei einer Live-Inszenierung von Shakespeares Richard III wird der Garderobier tot von der Unterbühne hochgefahren. Das ruft die Wiener Kommissare zum Tatort. Das Verbrechen ist für alle ein Rätsel, denn Ulrich Schreiber war bei allen beliebt.
Kurze Zeit darauf geschieht ein nächster Mord und es ist wieder jemand vom Theater.
Was treibt den Täter an?

Wer ein Faible für Theater hat, ist hier genau richtig. Mir waren ehrlich gesagt, die Szenen zu langweilig und zu intensiv. Dabei hat für mich die Spannung sehr gelitten. Auch die ewigen Nörgeleien zwischen den Kommissaren Oliver und Fina haben mich genervt. Die Kommissarin Fina Plank hat zudem noch private Probleme mit ihrer Schwester, die ihr den letzten Nerv tötet. Es fehlt ihr die Kraft, was dagegen zu unternehmen.
Zur Geschichte selber ist zu sagen, dass es es um Misstrauen, Mobbing und Intrigen handelt.

Fazit: Dieser Krimi konnte mich nicht restlos überzeugen. Es kam mir vor wie ein Theaterstück, das in mehrere Akte aufgeteilt war. Auch die Charaktere waren mir nicht sonderlich sympathisch, obwohl sie Tiefe besitzen. Das ist aber nur meine eigene Meinung.
Von mir gibt 3 Sterne

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Eine kriminelle und heitere Reise durch Italien

Dolce Vita
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Sechzehn Kurzgeschichten verschiedener Autorinnen führen kulinarisch, kriminell und heiter durch Italien.
Viel Lokalkolorit, Liebe zum Detail und Kreativität zeichnen das Buch aus.
Es geht romantisch ...



Sechzehn Kurzgeschichten verschiedener Autorinnen führen kulinarisch, kriminell und heiter durch Italien.
Viel Lokalkolorit, Liebe zum Detail und Kreativität zeichnen das Buch aus.
Es geht romantisch und humorvoll zu und man möchte sich sofort nach Italien aufmachen und Dolce Vita genießen. Dazu Wein und Prosecco trinken und gutes Essen zu sich nehmen.
Schon die erste Geschichte hat es in sich, wenn sich hochbetagte Damen jährlich treffen. Auch ein Koffertausch kann von großem Vorteil sein. Aber wie jemand einen Baum ermordet, ist auch was Besonderes, und diese Geschichte ist voller Wortwitz und Wortspielereien. Nicht nur das Kriminelle hat es mir angetan, auch die, die voller Liebe sind.

Fazit: Dieses Buch hat mir Gelegenheit gegeben, Land und Leute kennenzulernen und ich habe mich gern auf die Italienreise eingelassen. Jede Geschichte hat mich gut unterhalten.
Von mir gibt eine Leseempfehlung und 4 Sterne

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Veröffentlicht am 15.03.2023

Ein spannender Thriller

Overkill
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In der kleinen Stadt Berg am Starnberger See ist es mit der Ruhe vorbei. Tote Kaninchen werden in einem Container gefunden. Aber das ist nicht alles. Kurz darauf geschieht ein Mord in einem Vierfamilienhaus ...



In der kleinen Stadt Berg am Starnberger See ist es mit der Ruhe vorbei. Tote Kaninchen werden in einem Container gefunden. Aber das ist nicht alles. Kurz darauf geschieht ein Mord in einem Vierfamilienhaus und die Kommissarin Mo Celta ermittelt.
Es scheint, dass ein weiteres Verbrechen geplant ist.

Anfangs habe ich mich schwergetan, in die Geschichte zu kommen. Die Personen in dem Mehrfamilienhaus konnte ich zuerst nicht zuordnen. Zudem wird in der Ich-Form sowohl von Julia, als auch vom Täter erzählt. Das verwirrte anfangs. Dann aber entwickelte sich eine Spannung, die bis zum Ende hält.
Die Wände des Hauses sind sehr dünn, aber keiner hat vom Mord etwas mitbekommen. Jeder ist verdächtig und die Autorin hat einige Fährten gesetzt. Erst zum Schluss wird das Ganze aufgelöst. Die kurzen Kapitel, sowie die Perspektivenwechsel und die beklemmende Atmosphäre führen zu einem echten Lesegenuss.

Fazit: Dies ist eine neue Reihe mit der Ermittlerin Mo Celta. Hier agiert sie noch etwas im Hintergrund. Das Buch ist spannend, gut inszeniert, raffiniert und überraschend. Es verblüfft mit einem nicht voraussehbaren Ende.
Von mir gibt eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne

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