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Veröffentlicht am 29.04.2022

Ein spannender und fesselnder Thriller

Schreib oder stirb
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Der Literaturagent David Dolla wird von Carl Vorlau kontaktiert. Er soll einen Vorschuss für eine Million Euro aushandeln für ein Buch, das erst noch geschrieben werden soll. Dafür gibt er preis, wo die ...

Der Literaturagent David Dolla wird von Carl Vorlau kontaktiert. Er soll einen Vorschuss für eine Million Euro aushandeln für ein Buch, das erst noch geschrieben werden soll. Dafür gibt er preis, wo die seit Wochen verschwundene Pia versteckt gehalten wird. Er droht Dolla, dass nicht nur Pia sterben wird, sondern auch seiner Familie und seiner Verlobten etwas zustoßen werden würde, wenn sich Dolla widersetzt

Sebastian Fitzek schreibt schon im Vorwort, dass dieser Thriller sich von seinen bisherigen unterscheidet und er hat recht.
Der Plot ist genial, spannend und hat mich gefesselt, wie ich es von Fitzek bisher gewohnt bin.
Diese Handlung ist wieder so ausgelegt, dass es immer wieder neue Verwirrungen und Wendungen gibt. Ich habe die ganze Zeit gerätselt, was und wer dahinter steckt und mich gefragt, wie zieht Carl hier die Fäden? Was und wer ist Isolde?
Ja und am Ende finden sich alle Verknüpfungen zusammen und ergeben einen Sinn.
Also typisch nach Fitzek Manier.
Was mich allerdings etwas gestört hat, waren der künstlich herbei geführte Humor. An vielen Stellen war es passend, an anderen wiederum nicht. Die Satire fand ich gut. Vielleicht waren die Witze ein wenig zu viel des Guten.

Fazit: Ein Thriller mit einer sehr guten Geschichte, die spannend und fesselnd ist, unvorhergesehene Wendungen hat und oft auf eine falsche Spur führt. Am Ende wird man überrascht. Der Humor war mir persönlich zu viel. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.07.2024

Klara und Mia gehen ihren Weg

Eifelfrauen: Der Ruf der Nachtigall
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Klara und Mia sind fast unzertrennlich, obwohl sie so unterschiedlich sind. Klara ist eher zurückhaltend, singt gern und Mia kann sehr gut mit Menschen umgehen. Als Klara Pavel, einen tschechischen Sänger, ...

Klara und Mia sind fast unzertrennlich, obwohl sie so unterschiedlich sind. Klara ist eher zurückhaltend, singt gern und Mia kann sehr gut mit Menschen umgehen. Als Klara Pavel, einen tschechischen Sänger, trifft und er sie singen hört, ermutigt er sie, Gesang zu studieren. Auch für Mia ergibt sich eine Chance, in die Tabakfabrik Fuchs einzusteigen. Welchen Weg werden die beiden wählen?

Dies ist der zweite Teil der Eifelfrauen. Der Krieg ist beendet. Während es im ersten Teil um die Mutter Johanna ging, stehen hier Klara und Mia im Vordergrund. Doch auch Johanna erlebt neues Glück.
Es geht ihnen auf dem Dorf relativ gut, während die Großstädte teils zerbombt sind. Klara steht womöglich mit ihrer klaren, klangvollen Stimme eine große Karriere bevor und Mia, die ziemlich gut mit Zahlen umgehen kann, bekommt ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann.
Dabei kommt die Liebe nicht zu kurz. Beide sind verliebt.
Ich konnte mir die damalige Zeit gut vorstellen. Manchmal ging es mir aber zu sehr ins Detail, was meinen Lesefluss etwas beeinflusste.

Fazit: Es ist eine gute Fortsetzung, auch wenn mir der erste Teil besser gefallen hat. Eine sehr gute Recherche ist dem Buch anzumerken. Hier werden die letzten Familiengeheimnisse gelüftet.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Ein spannender Regionalkrimi

Mümlingtal-Krimi / Apfelblütentwist
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Wie jedes Jahr wird auch diesmal eine Apfelblütenkönigin gekürt und das Fest ist in vollem Gange. Während Fränzchen, der Hund von Magda Wild, wie verrückt an der Leine zerrt, steuert er schnurstracks ...



Wie jedes Jahr wird auch diesmal eine Apfelblütenkönigin gekürt und das Fest ist in vollem Gange. Während Fränzchen, der Hund von Magda Wild, wie verrückt an der Leine zerrt, steuert er schnurstracks ins Gebüsch, wo er eine Leiche findet. Kommissarin Magda ruft sofort ihre Kollegen. Es stellt sich heraus, dass die Frau vor Jahren die Apfelblütenkönigin war. Dies soll nicht die einzige Königin sein, die ermordet wird.Magda und ihr Team stehen vor einem Rätsel. Hinzugezogen wird Wolfi, der ein Profil des Täters erstellt. Warum hat er es auf die Apfelköniginnen abgesehen? Können sie weitere Verbrechen verhindern?

Dies ist bereits der 9. Fall für Magda Wild und ihr Team. Der Verbrecher scheint Spaß am Töten zu haben, da er gnadenlos zuschlägt. Als Kommissar Ben selbst in den Fall verwickelt wird, läuft das Team zur Höchstform auf, aber der Täter kennt keine Gnade. Das Morden geht weiter. Ich habe bisher alle Teile gelesen und die Hauptcharaktere sind mir ans Herz gewachsen. Sie sind sympathisch und verstehen sich gut untereinander. Es gibt kein Gezicke oder Kompetenzgerangel.

Fazit: Dies ist ein weiterer spannender Regionalkrimi, der im Mümlingtal spielt. Es gibt viel Lokalkolorit. Auch wird aus Sicht des Täters berichtet, so ist man immer nah am Geschehen und die Spannung steigt. Am Ende siegt dennoch die Gerechtigkeit und sie können ihn überführen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Mehr Schein als Sein

Die Auszeit
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Hotelbesitzer Pierre hat die Influencerin Viktoria Kaplan und ihre Freunde eingeladen, um über sein neues Retreat-Resort zu berichten. Es liegt sehr abgeschiedenen im Ammergebirge. Viktoria hat bald ...



Hotelbesitzer Pierre hat die Influencerin Viktoria Kaplan und ihre Freunde eingeladen, um über sein neues Retreat-Resort zu berichten. Es liegt sehr abgeschiedenen im Ammergebirge. Viktoria hat bald eine Million Follower und nutzt diese Gelegenheit, um mit ihren besten Freunden dort zu feiern und zu berichten.
Doch der Schein trügt. Bald kommt es zu Spannungen und jeder der Anwesenden hat ein Geheimnis. Als ein Mord geschieht, macht sich jeder verdächtig.

Hier wird die Geschichte in wechselnden Perspektiven und den entsprechenden Ich-Perspektiven, sowie verschiedenen Zeitebenen erzählt. Die Hauptfigur ist die Influencerin Viktoria, die mit ihren fünf Freunden im abgeschiedenen Retreat eine Auszeit genießen will. Nach und nach lernen wir alle näher kennen. Als ein Mord geschieht, misstrauen sie sich untereinander.
Ich mochte eigentlich keine der Protagonisten. Hier ist mehr Schein als Sein und alle sind sehr oberflächlich. Sie sprechen dem Alkohol zu, sind leichtsinnig und es gibt einige ausführliche Szenen, auf die ich gerne verzichtet hätte. Hinzu kommt die etwas derbe Sprache bei diesen Vorgängen. Das hat mein Lesevergnügen etwas gemindert.
Aber es gibt einige Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet habe, die wiederum entschädigt haben.

Fazit: Die Autorin hat mit ihrem Debüt ein spannendes Lesevergnügen hingelegt. Es ist lange undurchsichtig. Am Ende kommt es zu einen Showdown und ich war sehr überrascht, wer zu einem Mord fähig war. Dazu die unheimliche Atmosphäre, der Sturm und die Abgeschiedenheit haben mir gut gefallen.
Von mir gibt es eine Lesempfehlung und 4 Sterne

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Eine Zeitreise mit einem besonderen Blick auf die Dinge

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
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Der 79-jährige Heinz Labensky lebt in einem Pflegeheim in Erfurt. Nachdem er einen Brief erhält, reist er nach Warnemünde. Ziel dieser Reise ist es, das Verschwinden seiner Freundin Rita aufzudecken.
Durch ...



Der 79-jährige Heinz Labensky lebt in einem Pflegeheim in Erfurt. Nachdem er einen Brief erhält, reist er nach Warnemünde. Ziel dieser Reise ist es, das Verschwinden seiner Freundin Rita aufzudecken.
Durch Zufall landet er in einem Flixbus. Seine Mitreisenden nimmt er auf seine Erinnerungen mit.

Wir begleiten Heinz auf seiner Reise. In der Schule war er förderunfähig und musste diese nach der Grundschule verlassen.
Der Leser erfährt, dass er viele verschiedene Jobs angenommen hat. Unter anderem auch in einem Kinderheim. Was er dort mit zwei Kindern erlebte, ist abenteuerlich, aber auch skandalös. Er wird versehentlich Taxifahrer, lernt dabei die RAF kennen und später macht er sich mit Paul Enke auf die Suche nach dem Bernsteinzimmer.
Aber immer wieder hält er Ausschau nach Rita. Es ist eine bewegende Zeitreise. Es gab vieles, was ich über die DDR nicht wusste und mit Heinz` Sicht auf die Dinge wurde nichts beschönigt.
Das Ende kam für mich etwas zu plötzlich und zu schnell. Dem wurde wenig Raum gewidmet.

Fazit: Das Buch ist unterhaltsam und mithilfe des sehr naiven, aber auch sympathischen Heinz lernt man seine Sicht auf die Dinge kennen. Er ist aufrichtig und liebenswert. Es ist mitunter humorvoll und geht turbulent zu. Allerdings gibt es auch einige Längen.
Ich habe den angenehmen Schreibstil und die Neugier auf den Verlauf bis zum Ende der Reise genossen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne

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