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Veröffentlicht am 20.04.2021

Schockierende Vorstellung

Sterbewohl
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Die ehemalige Grundschullehrerin Nadja ist noch nicht lange in Pension, als sie die Aufforderung der neuen Regierung erhält, ein 14-tägiges Sterbeseminar in Fehrmann zu besuchen. Alte und Kranke sollen ...



Die ehemalige Grundschullehrerin Nadja ist noch nicht lange in Pension, als sie die Aufforderung der neuen Regierung erhält, ein 14-tägiges Sterbeseminar in Fehrmann zu besuchen. Alte und Kranke sollen ausgemustert werden.
Auch ihre Freunde im Haus erhalten den gleichen Brief. Dieses Seminar ist freiwillig und kostenlos. Sie sind aber noch nicht bereit zu sterben.
Was in diesem Hotel vorgeht und wie das geregelte Sterben aussieht, müsst ihr selbst lesen.

Was für eine kuriose und beängstigende Geschichte hat Olivia Monti geschrieben. Sehr real wird der kommende Tod der dortigen Urlauber vor Augen geführt. Mit speziellen Methoden werden den Teilnehmern die Angst vor dem Tod genommen.
Nur eine kleine Gruppe rebelliert dagegen und nimmt alles genau unter die Lupe. Dabei erleben und entdecken sie furchtbare Dinge. Diese haben mir mitunter Gänsehaut beschert.

Ich war hin und hergerissen zwischen Abscheu und Mitleid. Es ist kaum vorstellbar, was die Autorin so schockierend vor Augen führt und es erinnert an Methoden des dritten Reiches.
Die Ich-Perspektive aus Sicht Nadjas lässt uns erschreckend nah daran teilnehmen.
Den Protagonisten fehlt ein bisschen die Tiefe und das Ende fand ich ein wenig abrupt.
Das Cover und den Titel finde ich genial und passend zur Story.

Fazit: makabere Geschichte, gut inszeniert, aber lässt mich allerdings schockierend zurück. Untermalt ist das Ganze von Anfang an mit Spannung.
Von mir gibt es 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 17.04.2021

Ein tiefgründiger Roman

Das Haus des Leuchtturmwärters
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1962: Else wohnt mit ihrem Vater in der Nähe des Leuchtturms und ihr wird immer bewusster, dass sie es leid ist, in diesem strengen Regime der DDR zu leben.
Sie und Lulu sind dicke Freundinnen und fühlen ...



1962: Else wohnt mit ihrem Vater in der Nähe des Leuchtturms und ihr wird immer bewusster, dass sie es leid ist, in diesem strengen Regime der DDR zu leben.
Sie und Lulu sind dicke Freundinnen und fühlen sich nach dem Mauerbau nicht mehr wohl. Gemeinsam mit Lulus Freund schmieden sie einen Plan, um zu fliehen.
Ob es ihnen gelingt, erfahrt ihr in diesem Buch.
1992: Die Autorin Franzi bezieht das Haus ihrer Kindheit in Lüstrow, um einen Thriller zu schreiben. Eine lockere Diele fällt ihr auf und sie findet ein Tagebuch, dass 1962 verfasst wurde. Sie vertieft sich so in die Seiten und möchte anschließend herausfinden, wo die Besitzerin heute wohnt. Wird ihr es gelingen?

Dies ist mein erstes Buch von Kathleen Freitag und ich muss sagen, dass es mich von der ersten Zeile an begeistert hat. Sehr gelungen ist der Roman, der in zwei Zeitebenen spielt. Die bildgewaltige Darstellung und der stimmungsvolle Schreibstil haben mich fasziniert und unter Spannung gehalten.

Die Geschichte um Else, Lulu und Otto dreht sich darum, dass sie der DDR den Rücken kehren wollen. Nachdem Else das Abitur verweigert wird und ihre Freundin Lulu vom freien Leben und Reisen träumt, sowie Otto lieber die verpönte und verbotene Jazz Musik spielen möchte, planen sie ihre Flucht. Sehr eindrucksvoll wird hier die Vorbereitung dazu geschildert.
Diese ist dann wirklich spektakulär. Ich war gefesselt und schon alleine bei dem Gedanken überlief mich eine Gänsehaut. Von dieser Art des Entkommens habe ich noch nie gehört.
Auch stehen die Drei ständig unter Beobachtung. Wem kann man in dieser Zeit trauen? Ich kenne die DDR nicht und kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen, wie es damals war.

Sehr gekonnt lässt die Autorin am Ende die Fäden zusammen laufen. Menschliches Leid kommt hier zur Sprache. Auch Verrat und Heimlichkeiten spielen eine Rolle.

Fazit: ein tiefgründiger und emotionaler Roman mit bildgewaltiger Darstellung und ausgereiften Charakteren, lassen einen kaum zu Atem kommen. Dabei wird er einfühlsam und fesselnd erzählt. Ich freue mich wieder eine sehr interessante Autorin kennen gelernt zu haben und bin auf weitere Bücher gespannt.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Wieder eine spannende Fortsetzung

Mordtiefe
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Ein leeres Kajak wird am Baldeneysee gefunden. Die ersten Recherchen von Sven Spelzer und seinen Kollegen ergeben, dass die Besitzerin von ihrem Mann vermisst gemeldet wurde. Taucher finden nicht nur ...



Ein leeres Kajak wird am Baldeneysee gefunden. Die ersten Recherchen von Sven Spelzer und seinen Kollegen ergeben, dass die Besitzerin von ihrem Mann vermisst gemeldet wurde. Taucher finden nicht nur ihre Leiche, sondern unzählige Mädchenleichen auf dem Grund des Sees.
Dies ist aber nicht der einzige Fall, sondern Stojan Kadicz führt den Drogen- und Menschenhandel weiter und schwört Rache auf den Mörder seines Bruders.
Wer steht hinter den Morden am See und gelingt es den Kommissaren auch Kadicz das Handwerk zu legen?

Dies ist der dritte Teil der Spelzer/Hollmann Reihe von H.C. Scherf. Er steht den vorherigen Teilen in Sachen Spannung in nichts nach, aber ich bin auch nichts anderes von dem Autor gewöhnt.
Der letzte Fall steht noch zwischen Sven und Karin. Werden sie sich endlich aussprechen?
Innerhalb des Ermittlungsteam sind auch Spannungen spürbar.
Auch hier spielt wieder der Mörder Pehling eine große Rolle.
Dieser Teil ist wieder sehr brutal und blutig.
Er kann unabhängig von den anderen gelesen werden. Ich empfehle aber mit Teil eins zu starten.

Fazit: wer einen richtigen Spannungsthriller sucht, ist hier genau richtig, denn der Autor versteht es, dies von Anfang bis Ende konstant hochzuhalten.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Eine sehr gefühlvolle Geschichte

Wohin mein Herz dich trägt
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Nach einer gescheiterten Beziehung und der geplatzten Hochzeitsreise macht sich Elena alleine auf den Weg nach Sizilien. Ihre Verwandtschaft lebt dort und sie wird mit offenen Armen empfangen. Sie lernt ...

Nach einer gescheiterten Beziehung und der geplatzten Hochzeitsreise macht sich Elena alleine auf den Weg nach Sizilien. Ihre Verwandtschaft lebt dort und sie wird mit offenen Armen empfangen. Sie lernt in der Pension ihres Cousins den geheimnisvollen Gabriel kennen und lieben. Nach Ende seines Urlaubs nimmt er kurzerhand Elena mit nach Pozallo. Er arbeitet dort als Arzt und ist in erster Linie für die ankommenden Flüchtlinge verantwortlich. Elena lernt dort die Eritreerin Imani kennen, die bisher nur großes Leid erlebt hat. Nach einem schweren Vorfall und die gleichzeitige Geheimniskrämerei von Gabriel reist Elena vorzeitig ab. Was passiert ist und welches Geheimnis Gabriel birgt, müsst ihr unbedingt selbst lesen.

Jani Friese versteht es ausgezeichnet ein Liebesroman und gleichzeitig auf die Probleme und Nöten der ankommenden Flüchtige hinzuweisen und einzubinden.

Elena verliebt sich in Gabriel. Sie ist sehr hilfsbereit und verständnisvoll. Gabriel wirkt geheimnisvoll.
Imani hat im Krieg, auf der Flucht und im Lager sehr viel erlebt und sie ist bei Weitem kein Einzelschicksal. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und glaubwürdig.

Die Autorin besticht durch detaillierte Beschreibungen. Die beschriebenen Landschaften und Sehenswürdigkeiten lassen alles wundervoll vor Augen erscheinen. Ein beschriebenes Restaurant sieht genauso so aus. Dies habe ich gegoogelt.

Hier werden aktuelle Themen im richtigen Mittelmaß behandelt. Das Leid der Flüchtlinge, die entkräftet in Italien ankommen, ist sicher in Wirklichkeit noch viel schlimmer ist, als beschrieben.
Aber auch die Einheimischen haben Geldeinbußen, da der Tourismus dort ausbleibt.

Im Vordergrund steht aber die Liebesgeschichte und das Flüchtlingsthema ist nicht das Hauptthema. Der Autorin ist es gelungen, alles ins richtige Verhältnis zu setzen. Dabei ist es aber auch mit Dramatik verbunden.

Fazit: Tragik, Dramatik, Schicksalsschläge wurden in einer Liebesgeschichte vereint. Ich war manchmal zu Tränen gerührt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 13.04.2021

Ein spannender Auftakt einer neuen Reihe

Der Kryptologe
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Arne Stiller kehrt nach seiner Suspendierung wieder ins Kommissariat zurück. Ein spartanisch eingerichtetes Arbeitszimmer in einer Dachkammer erwartet ihn. Aber er bekommt gleich einen Fall. Annalena ...



Arne Stiller kehrt nach seiner Suspendierung wieder ins Kommissariat zurück. Ein spartanisch eingerichtetes Arbeitszimmer in einer Dachkammer erwartet ihn. Aber er bekommt gleich einen Fall. Annalena Winzer wurde ermordet. An ihrem Körper wurde eine Zahlenkombination hinterlassen. Ihre achtjährige Tochter Liliana wird vermisst. Zusammen mit Inge Allhammer finden sie eine erste Spur und diese führt in die Semperoper in Dresden.
Wird es ihnen gelingen, das Rätsel zu lösen und Juliana zu finden?

Dies ist der erste Fall mit dem Kryptologen Arne Stiller und Inge Allhammer. Mit den Beiden ist dem Autor ein eigenwilliges Ermittlerteam gelungen.
Arne ist nicht gerade ein Sympathieträger. Er ist eher rücksichtslos und auch seine Kollegin hat Altlasten. So nach und nach zeigt sie aber, was in ihr steckt.
Ich freue mich auf die weitere Entwicklung des Teams.
Der Fall entwickelt sich als sehr schwierig, aber die Intelligenz von Arno und das Zusammenspiel mit Inge tragen letztendlich zum Erfolg bei.
In Rückblicken wird auf das Leben des Täters genommen und bis zum Schluss ahnte ich nicht, wer dahinter steckt.
Begeistert hat mich Beghilos, sogenannte Taschenrechnercodes.
Auch die bildgewaltige Sprache hat mir sehr gut gefallen. Die Liebe des Autors zur Semperoper war spürbar.
Die Spannung zog sich konstant von Anfang bis Ende durch und endet in einem grandiosen Finale.

Fazit: ein neues Ermittlerteam, das mir immer sympathischer wurde, haben einen spannenden Fall gelöst. Ein absolutes Muss für alle Thrillerfans.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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