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Veröffentlicht am 19.07.2019

Der Schreibstil ruiniert viel - und das ist noch nicht alles.

Fire - Kriegerin der Asharni
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MEINE MEINUNG:
Vorweg: wer mich schon länger verfolgt, der weiß, dass ich Selfpublishing eigentlich immer eher umgehe. Da mir die Autorin aber eine so liebe Mail geschrieben hat inklusive Vorstellung ihrerseits ...

MEINE MEINUNG:
Vorweg: wer mich schon länger verfolgt, der weiß, dass ich Selfpublishing eigentlich immer eher umgehe. Da mir die Autorin aber eine so liebe Mail geschrieben hat inklusive Vorstellung ihrerseits und Hintergrund-Infos zu ihren beiden Reihen und mir auch die Klappentexte von beiden Auftaktbänden zugesagt haben, habe ich zugestimmt und bekam dann „Fire – Kriegerin der Asharni“ als ebook von der lieben Jessica Stephens zugeschickt. Bitte bedenkt aber, dass das meine Meinung in keinsterweise beeinflusst. Nun habe ich aber genug geschnackt – jetzt wünsche ich euch viel Spaß bei meiner finalen Rezension:

In „Fire – Kriegerin der Asharni“ trifft der Leser auf doch recht viele Figuren. Neben den ganzen „unwichtigen“ Rollen wie zum Beispiel die Wachen oder andere Eintagsfliegen, gibt es nur zwei Persönlichkeiten, die essentiell für die Geschichte sind:
Wie der Titel schon sagt ist Fire unsere Hauptfigur, die starke, mutige Kriegerin, die früh ihren Vater verliert und sich dazu entschließt, in die Fußstapfen dessen zu treten. So weit, so gut. Leider wirkte Fire mit ihren 18 Jahren auf mich durchgehend wie eine unglaublich pubertierende 14-Jährige, die irgendwie alles anpackt, aber nichts schafft, die alles andere als eine Kriegerin ist und öfters in Tränen ausbricht, als gut für sie ist. Sie wollte immer so taff wirken, wollte keine Schwächen zeigen, aber ich kaufte ihr das kein einziges Mal ab. Außerdem stand ich immer wieder vor dem Problem, dass ich sie, ihre Handlungen und Emotionen nicht ernst nehmen konnte. Durch eine bestimmte Tat einer anderen Figur ist sie enorm wütend und enttäuscht, was ja so noch glaubhaft gewesen wäre, doch kaum sieht sie diesen jemand wieder, wird daran gar nicht mehr gedacht. Ich mochte sie anfangs noch ganz gerne, doch sie schaufelte sich schnell ihr eigenes Grab, aus dem sie bis zuletzt dann auch nicht mehr herauskriechen konnte.
Strike hingegen gefiel mir alles in allem etwas besser. Er war zwar, rückblickend, die selbe Pfeife wie Fire, und alles andere als ein Krieger (ja es braucht mehr um ein Krieger zu sein, als jemanden umbringen zu können), aber während des Lesens fiel mir das nicht so stark auf. Einziges Manko an ihm war seine Selbstverliebtheit, als könne keine Frau auf der Welt ihm widerstehen. Dennoch: Ich fand ihn glaubhafter, irgendwie greifbarer und vor allem sympahischer als Fire und seine Handlungen und Gedankengänge warenn wesentlich nachvollziehbarer und echter.
Entwicklungen und Einsichten suchte ich bei beiden Protagonisten auch vergeblich; genau so wie unterhaltsame Dialoge. Allgemein wird so wenig gesprochen und das was dann mal gesagt wird, ist stellenweise doch sehr umgangssprachlich und irgendwie nicht passend für die Thematik der Geschichte. Die Nebenfiguren lasse ich jetzt mal beiseite, wenn ich schon die Hauptcharaktere blass fand, sollte klar sein, dass ich auch von den unwichtigen Rollen nicht viel hielt.

Mein größter Kritikpunkt ist aber definitiv der Schreibstil. Ich dachte anfangs noch, ich würde mir das einbilden, doch nachdem sich selbst auf den letzten Seiten keine Besserung einstellte, war dann auch mir klar: es lag nicht an mir sondern am Buch. Es kam während diesen 256 Seiten einfach keinerlei Lesefluss auf und auch wenn ich enorm schnell voran kam – das lag einzig und allein daran dass man Stichpunkte einfach schnell runterrattert als eine richtige Geschichte. Alles wirkte so abgehakt, unharmonisch und überhaupt wie Anneinanderreihungen von Sätzen. Ich nenne jetzt mal ein Beispiel, ohne zu spoilern:
„(..) Wenn ich nur an diese verdammte Klinge gelange, mit aller Kraft rüttle ich an meinen Fesseln und biege mich zu Stiefel hinab, während die Seile Stück für Stück nachgeben. Endlich kann ich den kühlen Griff der Klinge ertasten. Mit Fingerspitzengefühl versuche ich, diese aus der Halterung zu lösen und sie vorsichtig hinauszuziehen.(..)“ Das stottert, und das ist nur einer von unzähligen Sätzen, an denen ich mich regelrecht aufgehängt habe. Ich war während des Lesens mehr damit beschäftigt zu überlegen, wie man es besser beschreiben könnte, als wirklich die Geschichte zu erfahren. Positiv fand ich aber die Gliederung, denn wir lesen nicht nur aus Fire’s Sicht, sondern auch aus der von Strike, sodass doch ein wenig Abwechslung aufkam.

Die Grundidee, die der Klappentext verrät, ist enorm vielversprechend und zeugt von Kreativität. Ich hab mir vieles ausgemalt, vieles vorgestellt und die Vorfreude war deshalb umso größer. Schnell wurde aber klar, dass sich die Geschichte in eine ganz andere Richtung entwickelt, als ich zuvor angenommen hatte. Was ja so erstmal nichts negatives sein muss. Die Idee mit den Teams, die dann Aufträge erhalten und losziehen, um genau die zu erfüllen, fand ich toll. Also ziehen Fire, Melissa und Strike los um ihren ersten Auftrag zu erledigen und prompt kommt es zu Komplikationen. Auch rücken diese Team-Konstellationen in den Hintergrund und es passieren andere, durchaus logische Ereignisse. Erst nach diesem Plot wurde es dann leicht absurd. Für mich war dann vieles nicht mehr nachvollziehbar – es fühlte sich an, als hätte man lauter einzelne Bausteine, die schön aneinander gereiht wurden, die aber nichts miteinander zu tun hatten. Auch mein Gefühl während des Lesens war alles andere als angenehm, eher war es negativ behaftet mit Wut, Unverständnis und Ungläubigkeit. Da handelt einer dämlicher als der andere und egal wie doof die Entscheidungen auch waren, in der nächsten Szene war eh alles vergessen, als wäre es nie geschehen.
Alles, wirklich alles, wirkte monoton, zusammenhanglos und weder interessant noch spannend noch mitreißend. Eine gute Idee, die leider ziemlich in den Sand gesetzt wurde.

FAZIT:
„Fire – Kriegerin der Asharni“ hatte durchaus gute Ansätze: gerade den Einstieg fand ich gelungen und auch die Grundidee konnte mich überzeugen. Leider scheiterte es am sehr angehakten Schreibstil, der wenig sympathischen Protagonistin und an der Umsetzung allgemein. Ich habe lange überlegt, wie viele Sterne ich vergeben möchte und gehe heute mal abwechslungshalber nicht nach Bauchgefühl, sondern bewerte wiefolgt: 1 Stern gibt es für die gute Grundidee in Kombination mit dem wunderschönen Cover und 1 Stern für den Einstieg, der mir echt gefiel. Mehr kann ich leider nicht geben, weshalb ich nun auf folgende Bewertung komme: 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.07.2019

Für mich ein bisschen zu wenig Weihnachtsstimmung

Für immer und einen Weihnachtsmorgen
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MEINE MEINUNG:
Ich gestehe euch jetzt was: ich hab noch nie bewusst ein Weihnachtsbuch gelesen. Demnach wurde es also dringend Zeitt und umso gespannter war ich deshalb auf dieses wunderschöne Werk hier ...

MEINE MEINUNG:
Ich gestehe euch jetzt was: ich hab noch nie bewusst ein Weihnachtsbuch gelesen. Demnach wurde es also dringend Zeitt und umso gespannter war ich deshalb auf dieses wunderschöne Werk hier – und dann auch noch von der Queen der Romance-Geschichten: Sarah Morgan. Vielleicht, ja nur ganz vielleicht, hat mich da auch die liebe Tami ein bisschen angefixt mit diesem Buch, aber das lass ich mal unkommentiert (ist ja nicht so, als würde sie mich ständig mit irgendwas anfixen) ? Heute habe ich jetzt aber meine erste entgültige Meinung zu einem Weihnachtsbuch für euch. Viel Spaß ♥

Der Klappentext verrät nur sehr wenig über die eigentlichen Geschichte, die sich zwischen den Buchdeckeln verbirgt. Es steckt so viel mehr darin als nur das Weihnachtsfest mit Alec’s Familie, es verbergen sich so viele Plots und Twists, so viele unterschiedliche Emotionen, die beim Lesen erweckt werden. Ich war doch sehr erstaunt über die Dauer der Story, denn es beginnt schon einige Wochen vor Heiligabend und wir lernen Skylar in einer sehr angespannten Lage kennen. Wir starten just in diesem Moment, als sie sich für ihre erste eigene Ausstellung in London zurecht macht und nur wenige Seiten später beginnt auch schon das Schicksal zuzuschlagen, wie es in der Inhaltsangabe erwähnt wird. Danach begleiten wir Skylar auf einer Reise, quer durch England und erleben mit ihr die unterschiedlichsten Gefühle. Ich muss sagen, dass ich gen Mitte des Buches mal so etwas wie Trägheit aufkommen spürte und sich alles doch immer wieder wiederholte und nach und nach seinen Reiz verlor. Diese Phase war dann aber zum Glück von kurzer Dauer und der Lesespaß wurde wenig getrübt wurde. Ansonsten gefielen mir die Ideen, verschiedenen Elemente und vor allem die einzelnen Kulissen enorm gut. Die Geschichte war abwechslungsreich, brachte sowohl spannende, temporeiche Szenen mit sich, wie aber auch gefühlvolle und berührende Passagen. Besonders Alec’s Familie eroberte mein Herz im Sturm und auch auf Puffin Island fühlte ich mich wunderbar wohl. Sarah Morgan hat ein großes Talent, die Geschichte rund um Sky und Alec, obwohl sie eben nicht vor Spannung und Action strotzt, trotzdem packend zu erzählen und die Wendungen so zu platzieren, dass Langeweile keine Chance hat.
Das große Finale der Geschichte, am Weihnachtsmorgen, war unheimlich packend; erstaunlich spannend und sooo berührend. Gleichzeitig komme ich aber auch nicht drum herum zu erwähnen, dass es vielleicht ein kleines bisschen überzogen und over the top war – aber darüber kann man, in Anbetracht dessen, dass es quasi ein Einzelband ist, problemlos hinwegsehen kann.

Skylar und Alec sind zwei absolut unterschiedliche Persönlichkeiten, die anfangs schlimmer sind als Feuer und Wasser. Jeder tut, was getan werden muss, aber keiner will es so richtig. Vorurteile ruinieren jede vernünftige Basis von Harmonie und so stimmt es auch mit der Sympathie zu Beginn überhaupt nicht. Es war deshalb umso schöner zu sehen, wie sie sich immer besser kennen lernen und die wahren Charaktere voneinander entdecken und feststellen müssen, dass sie so viel mehr gemeinsam haben, als sie zu träumen gewagt haben. Die Dialoge wurden weniger distanziert, es kam Humor ins Spiel und eine Vertrauensbasis, tiefgründigere Gespräche und stellenweise sogar fast poetische Aussprachen.
Skylar, die energiegeladene, junge Powerfrau mit großen Träumen, die sowohl Hochs wie auch Tiefs erleben muss. Ihre Selbstsicherheit, mit der sie ihre Ziele verfolgt, steht in so starken Kontrast zu den Unsicherheiten, die sie ihren Eltern gegenüber empfindet, dass man sie als Leser einfach interessant finden muss. Mit Skylar wird es nie langweilig; sie ist stets zu kleinen Späßchen aufgelegt und ist definitiv ein Charakter, mit dem man Pferde stehlen kann. Ich liebte ihren Sinn für Details, ihr kreatives Auge und ihre Fähigkeit, in den normalsten Dingen der Welt, wie zum Beispiel eine Schneelandschaft, etwas Besonderes zu sehen.
Alec war, in dieser Hinsicht nicht anders; er betrachtete auch vieles aus ganz anderen Blickwinkeln, wie es andere Menschen getan hätten und auch er hat einen Sinn für Einzigartiges – und wie Skylar, auch für Humor. Doch während sie offen ist und ihr Herz auf der Zunge trägt, ist er eher verschlossen und glüberisch und wirkt oftmals eher distanziert – obwohl auch er, wenn er sich denn mal zeitweise öffnet, zu einem wahren Freund geworden ist für mich.
Kurz gesagt: ich habe an keinem der beiden Protagonisten etwas wirklich tragisches auszusetzen – natürlich kommt man irgendwann an den Punkt, an dem Entscheidungsfreude definitiv nicht zu ihren Stärken zählen, aber nach etlichen Büchern dieses Genres habe ich mich an diese kleine Macke gewöhnt.
Die Nebenfiguren, wie beispielsweise Richard oder die beiden Freundinnen, gefielen mir ebenfalls richtig gut. Es wirkte einfach alles in allem stimmig und jeder hatte Ecken und Kanten, die absolut glaubhaft und echt wirkten und die Sympathie oder die Antipathie, die ich für jeden empfand, nur noch steigerte.

Sarah Morgan hat dabei auch einen sehr angenehmen, leicht verständlichen Stil, der den Lesegenuss komplett macht und der Geschichte zusätzlich Leben verpasste. Ich kam sehr zügig durch die Seiten, konnte mir alles sehr detaillreich vorstellen und fühlte mich rund herum wohl an Sky’s und Alec’s Seite. Erzählt wird übrigens, wie so oft, aus den Sichten von der weiblichen, aber auch von der männlichen Perspektive aus, sodass uns Lesern die beiden Figuren noch ein wenig näher gebracht wurden. Ich hab am Stil nichts zu bemängeln, auch wenn er sich letztlich nicht enorm von anderen Schreibstilen abhebt.

FAZIT:
„Für immer und einen Weihnachtsmorgen“ von Sarah Morgan ist eine super unterhaltsame, emotionale und humorvolle Geschichte, die sich durchaus auch außerhalb der Weihnachtszeit gut lesen lässt. Ein sehr angenehmer, gefühlvoller Schreibstil trifft hier auf zwei sehr kreative Charaktere, die in so mancher Alltagssituation völlig neue Besonderheiten sehen. Einziger kleiner Kritikpunkt wäre die gewisse Länge nach der ersten Hälfte des Buches; ansonsten gibts nicht zu meckern. Dennoch fehlte mir für das Highlight der Wow-Effekt, das „mitgerissen sein“ und das „immer weiterlesen wollen“ – das hatte ich nämlich leider nicht. Trotzdem gibts von mir lieb gemeinte 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.07.2019

Ein bisschen weniger Teenie-Drama hätte auch gereicht

Obsidian 3: Opal. Schattenglanz
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MEINE MEINUNG:
Wenn man sich mal vor Augen führt, dass ich damals, kurz nach Erscheinen nach dem ersten Band der Lux-Reihe aufgehört habe zu, bin ich jetzt doch schon ganz schön weit gekommen. Inzwischen ...

MEINE MEINUNG:
Wenn man sich mal vor Augen führt, dass ich damals, kurz nach Erscheinen nach dem ersten Band der Lux-Reihe aufgehört habe zu, bin ich jetzt doch schon ganz schön weit gekommen. Inzwischen habe ich schon „Opal“ fertig gehört und muss sagen: ich verstehe überhaupt nicht, was damals mein Problem mit Katy und Daemon war. Vielleicht liegt es daran, dass ich es jetzt als Hörbuch höre? Jedenfalls möchte ich euch heute meine Meinung zum dritten Band dieser gehypten und allseits bekannten Serie liefern. Viel Spaß ♥

Der zweite Band endet an einer weniger fiesen Stelle, als es der erste tat; doch machte mich der Schluss von Onyx doch neugierig genug, um direkt Opal hinterher wegzuhören. Es geht, wieder einmal, mehr oder weniger nahtlos weiter und wir treffen sowohl Katy direkt, als auch eine bestimmte Figur, die wir erst am Ende des Vorgängers kennenlernen durften und die noch sehr undurchsichtig war. Ich war sehr gespannt auf diesen Charakter und freute mich deshalb umso mehr, dass er schon so früh im dritten Band auftrat. Die Einstiegsszene ist dabei weder besonders spannend, noch besonders temporeich; aber sie ist interessant und das ist manchmal mehr wert, als jede actiongeladene Kinoszene. Ich fühlte mich auch direkt wieder wohl in der Geschichte; es ist sich schon jetzt, wie nach Hause zu kommen, wenn ich Katy und Daemon wieder treffe. Mir gelang es also absolut problemlos, wieder in die Welt der Lux einzutauchen und freute mich sehr, viele bekannte Gesichter wieder zu sehen.

Zu den Charakteren könnte ich, rein thoretisch, einfach den Abschnitt aus der Rezension zu „Onyx“ kopieren. Mir gefielen durch die Bank weg alle wieder sehr gut. Die Entwicklung unserer Protagonistin ist weiterhin spürbar und definitiv vorhanden. Wenn ich die „heutige“ Katy mit der vom ersten Band vergleiche, liegen doch Welten dazwischen. Sie hat ihre Unsicherheit quasi gänzlich verloren, wirkt viel reifer und handelt wesentlich durchdachter. Allgemein fand ich sie als Hauptfigur wieder großartig und absolut liebenswert. Die Sympathie zwischen uns steigt weiter und ich fiebere immer mehr und mehr mit ihr mit.
Daemon ist und bleibt der Hottie in der Geschichte. Nicht nur dass er bewusst sexy beschrieben wird; auch charakterlich kann er sich weiterhin sehen lassen. Der Beschützerinstinkt, den er entwickelt hat gegenüber Katy ist stellenweise zwar ech anstrengend, aber auch glaubwürdig – er macht sich einfach Gedanken und Sorgen um sie. Ich mochte Daemon wieder unglaublich gern und fand ihn auf ganzer Linie realistisch und sympathisch.
Und auch die Nebenfiguren glänzten wieder, jeder auf seine Weise. Blake gefiel mir wieder super, ebenso wie die beiden Freundinnen von Katy. Aber auch andere, die alle sehr glaubhaft und echt wirkten. Auch die Undurchsichtigkeit von manchen war wieder gegeben und die Überraschung, wenn einer dann plötzlich doch nicht mehr zu den Guten gehört, war groß. Daumen weiterhin steil nach oben für die Figuren in dieser Reihe!

Vom Stil her hat sich weiterhin nichts verändert; Jennifer L. Armentrout schreibt wieder sehr flüssig, sehr klar und sehr locker; schafft es aber dennoch, auch Tempo in die Geschichte zu bringen. Was hier aber deutlich ins Auge sticht: es wird ein wenig erotischer, als in den beiden ersten Bänden. Dabei umschreibt die Autorin die wenigen Szenen aber sehr gefühlvoll und keineswegs vulgär. Für die gewählte Zielgruppe der Reihe also durchaus passend und nicht zu eingehend und detaillreich. Merete Brettschneider tut dann ihr übriges dazu, um das Hörbuch zu einem echten Genuss zu machen. Ich konnte der Story sowohl sprachlich wie auch stimmlich sehr leicht folgen und fand mich gut in dem Buch zurecht.

Der Twist dieses dritten Bandes war keineswegs schlecht; im Gegenteil. Alles beginnt sehr ruhig und es gibt wieder einige alltägliche Situationen der beiden Schüler, die mehr an Young Adult erinnern, als an Fantasy. Doch schnell kommen auch die fantastischen Elemente ins Spiel und es wird ein wenig rasanter. Ich muss trotz allem sagen, dass mich der dritte Band lange nicht so fesseln konnte, wie es der zweite getan hat. Es gab für mich einige Momente, in denen es mich nur mäßig interessiert hat, wie es weitergeht und das richtige „gefesselt seiin“ trat erst verhältnismäßig spät auf. Dann aber habe ich die letzten Stunden in einem Rutsch weggehört und war regelrecht süchtig. Jennifer L. Armentrout baut viele neue Aspekte ein, um eben keine Langeweile aufkommen zu lassen – und die Titel des Buches sind nicht nur Namen von (Edel-)Steinen, sondern haben auch eine tiefere Bedeutung für den Verlauf der Geschichte. Ich fand „Opal“ also grundlegend wieder gut, aber eben auch etwas schlechter als sein Vorgänger. Obwohl das Finale und der darauffolgende Cliffhnger in keinem Vergleich zu „Onyx“ steht – das wiederum war in Band 3 wieder wesentlich imposanter und fieser.

FAZIT:
„Opal“ konnte für mich nicht mit dem zweiten Band der Reihe, nämlich „Onyx“ mithalten. Zwar fand ich alle beteiligten Figuren wieder mal große Klasse, doch so richtig mitreißen konnte mich die Geschichte dieses Mal nicht. Dafür gibt es ein fulminantes, spektakuläres Finale, voller Spannung und Action und vor allen Dingen: mit einem richtig bösen Cliffhanger am Ende. Ich jedenfalls freue mich sehr auf die Fortsetzung und somit auf den zweitletzten Band der Lux-Reihe. Trotzdem gibts von mir „nur“ 3.5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.07.2019

Ein gelungener Auftakt, der noch einiges verspricht

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
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MEINE MEINUNG:
Die Geschichte zwischen mir und dem Buch hier ist quasi endlos. Ich habe es vor Ewigkeiten mal gekauft weil ich günstig dran gekommen bin. Kurze Zeit später hab ich es dann aber wieder ungelesen ...

MEINE MEINUNG:
Die Geschichte zwischen mir und dem Buch hier ist quasi endlos. Ich habe es vor Ewigkeiten mal gekauft weil ich günstig dran gekommen bin. Kurze Zeit später hab ich es dann aber wieder ungelesen verkauft, weil es mich nicht mehr interessierte. Es vergingen Monate, in denen ich immer wieder an Magisterium gedacht habe, ehe ich mich dazu entschied, es mir doch wieder zu holen. Und damit es sich lohnt, auch gleich den zweiten Band hinterher. Und jetzt dürft ihr gerne raten, wo die beiden Bücher bei mir zu Hause zu finden waren: richtig! Auf dem Stapel meiner aussortierten Bücher. Jetzt habe ich mich aber dazu entschieden, dem Ganzen doch eine Chance zu haben und habe Band 1 als Hörbuch gehört. Ob ich meinem Gefühl lieber hätte trauen sollen oder ob ich nur knapp einem riesigen Fehler entgangen bin, erzähle ich euch jetzt:

Das Autorenduo hat einen sehr passenden Punkt gewählt, um den Leser in die Geschichte mit einzubinden. Wir treffen auf Callum in einer recht alltäglichen Situation, dürfen ihn aber schon bald zu den großen Aufnahmeprüfungen des Magisteriums begleiten. Ich fand diese Szenen sehr interessant uund obwohl es sich um eine astreine High Fantasy Welt handelt, hatte ich überhaupt keine Probleme damit, mich mit den Begebenheiten und der Kulisse anzufreunden und mich allgemein zurecht zu finden. Die Prüfungen, die quasi den Einstieg in die Geschichte darstellen, sind abwechslungsreich und sorgen direkt für dieses Wettkampf-Feeling, das ich in Internatsgeschichten so gerne haben. Was mir ein wenig Bauchschmerzen bereitete war aber die Tatsache, dass Callum ein wirklich außergewöhnlicher Charakter ist. Das machte mir das mitfiebern ein wenig schwerer; doch alles in allem gefiel mir die Spannung, die schon die ersten Seiten mit sich bringen, sehr gut und ich wurde; ganz wie es die Absichten der Autorinnen war, neugierig gemacht, was Callum und Co. im Magisterium alles erleben werden.

Die Figuren erschienen mir im ersten Band noch ein wenig oberflächlich. Gerade die Nebenfiguren wurden nur wenig ausgeleuchtet, sodass ich immer ein bisschen das Gefühl hatte, es mit Schemen zu tun zu haben, als mit richtigen Menschen. Es war stellenweise auch ein wenig klischeebehaftet, was die Randfiguren betraf. Es gab die reiche Tussi, den Typ, den keiner mag, den Außenseiter und es gab natürlich Callum. Alles in allem fühlte ich mich doch sehr an Harry Potter erinnert, besonders zwischen Aaron und Ron sah ich einige Parallelen – was ja nicht zwingend schlecht sein muss – es ist mir eben aufgefallen.
Callum hingegen ist ganz anders als Harry, aber nun Schluss mit den Vergleichen. Callum, der nur Call genannt wird, glänzt oft durch sein loses Mundwerk. Er gibt stellenweise Kommentare von sich, über die ich nur den Kopf schütteln konnte und mit denen man auch einfach überhaupt nicht rechnet. Er sagt, was er denkt, ohne darüber nachgedacht zu haben und er stößt damit auch anderen vor den Kopf, ohne es so recht wahrzunehmen. Mit gefiel sein Handycap; das passte toll zur Geschichte und machte ihn als Protagonisten zu etwas besonderem – jedoch tat das allein nichts für die Sympathie, die mir einfach stellenweise fehlte. Dennoch, und das finde ich so verwunderlich; fieberte ich total mit ihm mit und war immer hautnah an seiner Seite, wenn er sich durchs Magisterium bewegte; Prüfungen bestehen oder andere Abenteuer meistern musste. Ich mochte ihn, trotz der Aussagen, die er machte und die ich nicht nachvollziehen konnte. Trotz seines losen Mundwerks und der fehlenden Sympathie. Er passte in diese magische Schule, wie die Faust aufs Auge und die Entwicklung, die er innerhalb des Magisteriums an den Tag legte, war glaubhaft und realistisch. Ihn begleiten zu dürfen, wie er nach und nach doch Freunde findet, hat mir enormen Spaß gemacht und man merkte zunehmend, dass er das Herz doch irgendwie am rechten Fleck trug.

Der Schreibstil war der ausschlaggebende Grund, warum ich das Buch immer wieder aussortiert habe. Ich habe von Holly Black ja bereits einen Jahresflop gelesen und hatte unglaubliche Zweifel, ob Cassandra Clare das ganze retten kann. Heute kann ich euch sagen: sie kann es! Oder Holly Black hat sich derart entwickelt, dass es mir nicht mal aufgefallen wäre, dass eine Autorin, deren Stil ich überhaupt nicht mag, überhaupt an dem Buch beteiligt ist. Ich fand die Beschreibungen passend und das Worldbuilding großartig; fand die verschiedenen Tempi gut herausgearbeitet und die Actionszenen toll dargestellt. Ich fühlte mich direkt unter die Erde versetzt und glaubte immer, selbst ein Teil der Schülerschar zu sein. Das Hörbuch hat sich total leicht und verständlich hören lassen und ich freute mich stets, bald weiterhören zu können. Dazu trug aber auch der Sprecher bei, was mich ebenfalls total überraschte. Ich weiß nicht wieso, aber ich bevorzuge einfach weibliche Stimmen. Doch bei Oliver Rohrbeck hatte ich überhaupt keine Probleme, sondern ließ mich von ihm sehr gern mitnehmen auf die Reise. Seine Stimme ist sehr angenehm, seine Betonungen teils zwar etwas übertrieben, aber trotzdem toll und seine Stimmfarben äußerst vielfältig und mitreißend. Kurz um: Schreibstile und Sprecher waren einfach top!

Die Grundgedanken der Story erinnern natürlich schon an Harry Potter – das lässt sich auch nicht wegreden. Doch die gesamte Umsetzung, das Setting und auch der Protagonist sind so ganz anders, als wir es von Hogwarts kennen. Callum, Tamara und Aaron befinden sich im ersten Schuljahr und müssen sich mittels Unterricht auf die Abschlussprüfung des Eisenjahrs, wie das erste Jahr genannt wird, vorbereiten. Wir durchleben in den 300 Seiten das komplette Jahr und begleiten Call und Co. auf ihren Weg richtige Zauberer zu werden. Die Art von Zauberei erinnert dabei so gar nicht an Harry Potter, sondern hat ganz andere Züge. Auch die Gestaltung des Unterrichts und die Aufteilung in Gruppen, anstatt in Klassen, war etwas völlig Neues für mich. Das Buch ist dabei, selbst in den für die Figuren langweiligsten Momenten durchweg spannend und wird für den Leser nie lahm. Die Atmosphäre in dem Buch ist allerdings, jetzt rückblickend, doch sehr düster und stellenweise sogar erdrückend; was man entweder liebt oder nicht ausstehen kann – in meinem Fall: ich mochte die das Feeling beim Lesen sehr gerne und fühlte mich so der Handlung noch näher. Das große Finale hätte dann vielleicht noch eine Spur mehr Tempo und Überraschungen vertragen, doch kann ich nicht behaupten, dass ich mich nicht mitgerissen fühlte und nicht enorm mitfiebern konnte.

FAZIT:
„Magisterium – Der Weg ins Labyrinth“ von Cassandra Clare und Holly Black war eine doch sehr große Überraschung für mich. Während ich mit einem Harry Potter – Abklatsch gerechnet habe, bekam ich eine völlig neue Art von Magie und Zauberei geliefert und dazu noch ein geniales Wordlbuilding inklusive spannender Abenteuer und einer allgemein actionreicher Handlung. Lediglich bei den Charakteren besteht noch Luft nach oben – dennoch freue ich mich sehr auf den Folgeband der Reihe und kann euch „Magisterium – Der Weg ins Labyrinth“ nur empfehlen und ans Herz legen.

Veröffentlicht am 19.07.2019

Leider etwas vorhersehbar und klischeehaft, aber trotzdem süß.

All I Want for Christmas. Eine Weihnachts-Romance in Manhattan
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MEINE MEINUNG:
Nachdem etliche Bookstagramer und Buchblogger von dem Buch geschwärmt haben, wanderte es auch bei mir auf die Wunschliste. Dass ich dann so zügig zuschlagen und es kaufen würde, war zwar ...

MEINE MEINUNG:
Nachdem etliche Bookstagramer und Buchblogger von dem Buch geschwärmt haben, wanderte es auch bei mir auf die Wunschliste. Dass ich dann so zügig zuschlagen und es kaufen würde, war zwar nicht der Plan, hat aber gut in die jetzige Zeit gepasst. Also brav auf den Postboten gewartet und kaum dass es ankam, auch begonnen zu lesen. Ich war sooo gespannt und heute kann ich euch endlich meine Meinung dazu liefern. Viel Spaß bei der Rezension ♥

Die Charaktere, die ich kennenlernen durfte in dieser Geschichte sind relativ durchschnittlich. Gerade die Hauptfiguren stechen aus der Masse an Buchfiguren einfach nicht großartig heraus – aber das hat mich, alles in allem gar nicht gestört. Ich mochte Pippa unheimlich gerne, konnte gut und leicht mit ihr mitfiebern und verstand ihr Handeln und Denken beinah immer zu 100%. Ich fand sie glaubhaft und realistisch und sie passte gut in die Geschichte und nach New York. Ich kann einfach nichts negatives an ihr finden, egal wie ich es dreh und wende. Ich fand sie sympathisch, habe sie schon auf den ersten Seiten ins Herz geschlossen und fühlte mit ihr mit. Außerdem besaß sie eine gehörige Portion Humor, womit sie mich immer wieder zum Schmunzeln brachte. Gerade in Kombination mit Hunter gab es einige lustige Dialoge. Die Chemie zwischen den beiden war allgemein betrachtet eher dasBesondere, denn während solche Sticheleien untereinander meist eher gestellt wirken, was es bei Pippa und Hunter total echt und realistisch.
So hatte ich auch mit Hunter keinerlei Probleme. Er war der typische Schönling: unfassbar attraktiv und irgendwie auch ein wenig Bad Boy, obwohl das eher auf seine bissigen Kommentare bezogen ist als auf sein allgemeines Benehmen. Ich für meinen Teil fand ihn total sympathisch und liebenswert, sehr sexy und einfach rund herum gelungen. Dadurch, dass er „neureich“ war, befürchtete ich ein gewisses Maß an Arroganz, aber da lag ich so was von daneben. Er war alles, nur eben nicht arrogant und das gefiel mir besonders gut.
Die Nebenfiguren. Ja. Eins meiner großen Probleme. Da gab es einige und besonders zwei von ihnen stachen absolut negativ hervor. Ich nenne jetzt aus Spoilergefahr keine Namen, aber diese beiden Charaktere gingen mir so auf den Sack und ich war jedes Mal unendlich genervt, wenn sie auftraten. Und dann sind sie auch noch so unnötig. Weder den einen noch den anderen hätte es für die Geschichte gebraucht. Das habe ich bis heute nicht verstanden. Allgemein gab es nur wenige Randfiguren, die mich erreichen konnten. Bis auf Lauren und David konnte ich zu niemandem einen Draht aufbauen, geschweige denn jemanden lieb gewinnen oder dergleichen.

Der Schreibstil hingegen mochte ich wieder gerne. Ich kam super leicht und vor allem super schnell durch die Geschichte und fand sowohl Sprache wie auch die aufgebaute Atmosphäre sehr passend für die Thematik. Julia K. Stein hat New York von seiner schönsten Seite eingefangen und mich so direkt in die Millionenmetropole katapultiert. Es gab immer wieder solche Wohlfühl-Momente, in denen ich einfach abtauchen und genießen konnte. Gleichzeitig wird es aber auch mal turbolenter, was die Autorin ebenfalls gut gelöst hat. Besonders die Gliederung tat der Story gut, denn wir begleiten beide Protagonisten gleichermaßen in jeweils eigenen Kapiteln und bekommen so einen tieferen Einblick in beide Parteien.

Der Grundgedanke des Buches ist nicht schlecht. Zwei Menschen, die sich lieben und heiraten wollen, zwei Trauzeugen die nicht einverstanden sind mit der Hochzeit, alles probieren um das Paar zu trennen und dann letztlich selbst zusammen finden. Grundsätzlich vielversprechend, wenn denn die Umsetzung stimmt. Der Start in die Geschichte war noch sehr schön gestaltet und bewusst einfach gehalten. Doch schnell kristallisierte sich ein gewisses Schema heraus und die Klischees kamen quasi Schlag auf Schlag. Ich fand alles, wirklich alles was in dem Buch geschah, unglaublich vorhersehbar. Genau so bediente sich die Autorin aller gängigen Plots und Twists und die Geschichte verlor so nach und nach ihren Reiz für mich. Ich langweilte mich zwar nicht, aber so ein richtiger Lesefluss und erst recht kein Lesegenuss kam auf. Vieles wirkte auf mich übertrieben – gerade in Hinblick auf die Hochzeit oder die Familie von Lauren; auch da spielten Klischees eine so große Rolle, dass ich immer wieder die Augen verdrehen musste. Zudem bleiben nach dem Finale, das ebenfalls wenig überraschend kam, so viele Fragen offen; was ich einfach nicht verstehe. Es gab ein paar Wendungen, die auf etwas hinauslaufen sollten – was sie aber nicht taten. So waren manche Szenen einfach unnötig und so belanglos.

FAZIT:
„All I want for Christmas“ von Julia K. Stein ist eine unterhaltsame, süße Weihnachtsgeschichte für das jüngere Publikum, mit Standard-Figuren, teils sehr nervigen und unnötigen Randcharakteren, einem einfachen Schreibstil und einer klischeehaften Abhandlung. Dennoch kann ich nicht behaupten, dass ich nicht mitgefühlt hätte oder mich langweilte. Ich habe lang überlegt wie ich das Buch bewerten soll, doch lertzten Endes entschied ich mich für: 3 von 5 Sternen.