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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2019

Eine gelungene Geschichte rund um eine wichtige Thematik

The Belles 1: Schönheit regiert
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MEINE MEINUNG:
Um dieses Buch kam man in den letzten Tagen wirklich nicht herum. Kein Wunder also, dass ich mit jedem Bild, das ich bei Instagram entdeckte, neugieriger wurde. Also prompt angefragt und ...

MEINE MEINUNG:
Um dieses Buch kam man in den letzten Tagen wirklich nicht herum. Kein Wunder also, dass ich mit jedem Bild, das ich bei Instagram entdeckte, neugieriger wurde. Also prompt angefragt und sogar den Zuschlag bekommen – vielen Dank an dieser Stelle! Leider wurden nicht nur die Bilder zahlreicher, sondern auch die eher negativ angehauchten Rezensionen; doch ich ließ mich nicht verunsichern und stürzte mich in die Seiten. Heute möchte ich nun meine Meinung zu der Geschichte rund um Camelia mitteilen. Viel Spaß dabei ?

Beginnt man dieses Buch, muss man sehr schnell feststellen, dass Dhonielle Clayton einen sehr detailverliebten Schreibstil benutzt. Dabei setzt sie vor allem auf viele Beschreibungen rund um die Blumenwelt von Orleans und bedient sich auch etlicher Vergleiche zu Blumen, wie zum Beispiel deren Farbe, Form, Düfte etc. Das ist, zugegebenermaßen, etwas gewöhnungsbedürftig, stellte mich persönlich aber vor keine große Herausforderung. Im Gegenteil, ich empfand den Schreibstil und die gewählte Sprache als wirklich angenehm, wenngleich die bildhaften Darstellungen immer wieder für eine gewisse Länge sorgten. Allgemein empfand ich die Geschichte als eher ruhig erzählt. Als Leser fiel es mir nicht weiter schwer, mich komplett von der Autorin verzaubern zu lassen. Sie nahm mich mit in die buntesten Gärten, die farbenfrohesten Räume innerhalb des Palasts und stellte mir die schillendsten Charaktere vor. Dabei geizte sie nie mit Ausschmückungen rund um die Umgebung und legte ihr Augenmerk deutlich mehr auf die Atmosphäre und die Schönheit dieser Welt, als auf alles andere. Doch genau so kann Dhonielle Clayton auch rasante Szenen erzählen; auch wenn die eher zur Seltenheit gehörten in diesem Reihen-Auftakt.

Die Geschichte wird rein aus Sicht unserer Protagonistin Camelia geschildert; was ich so an und für sich schon mal sehr gut fand. Camelia, oder Camille, wie sie ihre Freunde nennen, ist eine junge Frau, die sich verantwortungsbewusst ihren Pflichten stellt, die Regeln dabei aber manchmal ganz gekonnt ignoriert oder übergeht. Anfangs ist sie noch mutig und selbstsicher, steht zu ihren Handlungen und Entscheidungen und lässt sich nur wenig vorschreiben. Im Laufe der Zeit verlor sie diese Eigenschaften aber zusehens und entwickelte sich zu einer richtigen Spielfigur, die herumgeschubst und bevormundet wird und die sich niemals auch nur ansatzweise wehrt oder für sich einsteht. Dieses Verhalten passte überhaupt nicht zu der Camille, die ich kennengelernt habe und sorgte deshalb für einen gewissen Unmut von meiner Seite. Allgemein war es mit ihr und mir ein stetiges Auf und Ab. Mal fieberte ich enorm mit ihr mit und bangte regelrecht um sie; dann ging sie mir wieder genug auf die Nerven, dass es mir beinahe egal wurde, was mit ihr geschah. Eine echt seltsame Mischung, die ich so bisher auch noch nie hatte mit einer Protagonistin. Jetzt rückblickend fand ich aber trotzdem, dass sie gut zur Geschichte passte. Gewisse Handlungsweisen ihrerseits waren halt einfach nötig, um den Ablauf des Buches sicher zu stellen. Größtenteils war sie ja sympathisch und ich konnte mich in den meisten Fällen auch gut mit ihr identifizieren.
Randfiguren gab es einige, so richtig nah kam mir davon aber keiner. Es blieb stets eine gewisse Distanz zu den einzelnen Nebencharakteren, was mich so aber auch nicht weiter störte. Solange Camille und zwei-drei andere Protagonisten greifbar waren, war alles in bester Ordnung.

Der Grundgedanke hinter diesem Buch war nicht zwingend das, was ich erwartet hatte. Beim Lesen des Klappentextes freute ich mich auf eine Geschichte mit Gesellschaftskritik, mit einer oder gar mehreren wichtigen Botschaften. Ich wollte lesen, dass Schönheit nicht alles ist im Leben; dass man sich so lieben sollte, wie Gott uns schuf. Doch bis auf das Nachwort war davon nicht viel zu spüren. Viel mehr begleiten wir Camelia auf ihrer Entdeckungsreise, was es mit dem Palast und den Belles eigentlich auf sich hat und dass viel mehr Dunkelheit und Böses herrscht, als nach außen durchsickern kann. Die Abhandlung ist dabei aber keineswegs schlecht. Obwohl das Tempo mittels des blumigen Schreibstils ein wenig reduziert wurde, war es, zumindest in den ersten beiden Dritteln äußerst spannend und nie langweilig. Danach gab es eine Wendung der Story, die mir nicht mehr allzu sehr zusagte, sondern mich vielmehr nervte als fesselte. Mir fehlte im letzten Drittel einfach der Widerstand von Seiten der Protagonistin. Das Drama nahm immer mehr seinen Lauf und für Camille wäre es ein Leichtes gewesen, das Ruder herum zu reißen – tat sie aber nicht und so verlor die Geschichte einiges an Glaubwürdigkeit. Und obwohl ich genervt war und eher unglücklich mit dieser Wendung, kann ich nicht leugnen, dass ich weiterhin gefesselt war. Ich war neugierig; und der Twist, den die Autorin schon früh eingefädelt hat, war gut gewählt um den Leser bei Laune zu halten und an die Seiten zu binden. Man fragt sich also permanent, wie dieser Twist aufgelöst wird und so bleibt es mindestens auf dieser Ebene spannend. Auf die besagte Auflösung wartet man allerdings vergeblich – es wird zwar nochmal aufgegriffen, die offenen Fragen jedoch nicht beantwortet. Einerseits ein guter Cliffhanger, andererseits aber auch irgendwie enttäuschend.

FAZIT:
Die Geschichte in „The Belles 1: Schönheit regiert“ von Dhonielle Clayton sticht sowohl vom Stil her als auch vom Grundgedanken her definitiv von der Masse heraus. Ein sehr detailreicher, blumiger Schreibstil trifft auf eine Handlung, die besonders in den ersten zwei Dritteln komplett durch interessante, neuartige Elemente überzeugen kann. Die Hauptfigur hatte es dafür ein wenig schwer und stieß nicht immer auf Wohlgefallen bei mir. Auch das letzte Drittel entsprach nicht unbedingt meinen Erwartungen, besonders in Hinsicht auf die Auflösung – konnte mich aber trotzdem fesseln. Alles in allem gab es für mich doch den ein oder anderen Kritikpunkt, über den ich nicht hinwegsehen kann – und trotzdem freue ich mich sehr auf die Fortsetzung von Camelia’s Geschichte.

Veröffentlicht am 15.07.2019

Irgendwie verwirrend und wenig glaubhaft; dazu vorhersehbar.

Lügenmeer
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MEINE MEINUNG:
Ehrlich gesagt, hatte ich dieses Buch überhaupt nicht auf dem Schirm. Umso größer war ich Überraschung, als die Vorstellung dann per e-Mail kam. Dank Klappentext war ich sofort neugierig ...

MEINE MEINUNG:
Ehrlich gesagt, hatte ich dieses Buch überhaupt nicht auf dem Schirm. Umso größer war ich Überraschung, als die Vorstellung dann per e-Mail kam. Dank Klappentext war ich sofort neugierig und merkte, dass ich auch richtige Lust hatte, auf ein wenig Abwechslung zu meinen ganzen Jugendbüchern, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Da kam so ein Roman/Thriller gerade recht. Ob „Lügenmeer“ meinen Erwartungen gerecht wurde oder nicht, verrate ich euch jetzt. Viel Spaß. ?

Susanne Kliem erzählt die Geschichte auf zwei verschiedenen Zeitebenen und setzt dabei auf regelmäßige Wechsel zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Außerdem noch auf verschiedene Sichten. So erzeugt sie allein durch diese Gliederung ein gewisses Maß an Spannung und hält die einzelnen Kapitel zusätzlich dazu noch recht kurz; was ebenfalls einen Pageturner-Effekt hat. Besonders positiv fielen mir dabei die Gliederung und die entsprechenden Überschriften der damaligen Zeit auf. Die Autorin entschied sich für eine Art Countdown bis Milla letztlich stirbt. So beginnt die Vergangenheit 10 Tage vor Milla’s Ableben und endet dann schließlich mit der Szene, in der sie tatsächlich stirbt. In der Gegenwart gibt es so etwas nicht; da steigen wir an dem Punkt ein, an dem Magnus nach Schwanbek zurückkehrt und begleiten ihn chronologisch auf der Suche nach der Wahrheit. Frau Kliem schreibt beide Zeitebenen ein wenig distanziert, wenig emotional, dafür aber mit einigen ausladenden Beschreibungen rund um die Kulisse. Ich häte mir besonders in Bezug auf die Figuren noch ein wenig mehr Input gewünscht; ein wenig mehr Leben. Obwohl durch die beiden Zeitebenen dafür sorgen, dass wir viel alle noch näher kennenlernen, fehlte mir der Zugang. Ansonsten ließ sich der Stil aber problemlos, leicht und verständlich lesen und ich kam sehr zügig durch die Seiten.

Eine wirkliche Hauptfigur zu benennen fällt mir dabei fast schwer. Die Handlung dreht sich hauptsächlich um Svenja und Magnus, doch es gibt noch weitere Sichten, die ebenfalls essentiell für die Geschichte sind. Trotzdem beschränke ich mich erstmal auf die beiden. Zuvor aber glaube ich zu meinen, dass die Autorin die Figuren bewusst so dargestellt hat, dass sie es schwer beim Leser haben werden. Jeder, wirklich jeder wirkte streckenweise richtig nervig und unsympathisch; handelte und dachte so unlogisch und fern ab jeglicher Vernunft, dass es einem schwerfallen muss, sie nachvollziehen zu können.
Svenja ist eine sehr spezielle Persönlichkeit, die zwar durchaus sympathische Züge aufweist, gleichzeitig aber auch unglaublich aufopferungsvoll und selbstlos wirkt. Anfangs fand ich das noch sehr angenehm, immerhin hat man so hilfsbereite, stets freundliche Charaktere eher selten; doch mit zunehmender Seitenzahl wurde es immer anstrengender. Svenja sorgt sich um alles, kümmert sich um jeden; muss jedem behilflich sein und denkt in keiner einzigen Sekunde an sich selbst. Ich fand, wie oben schon erwähnt, einfach keinen Draht zu ihr. Sie blieb mir fremd, obwohl man so viel über sie und ihr Leben erfährt. Mir fehlte die Verbindung und irgendwie handelte und dachte sie auch nicht realistisch, geschweige denn glaubhaft. Sehr seltsam – ich kann es nicht wirklich benennen. Trotzdem kann ich nicht leugnen, dass ich stellenweise doch sehr mit ihr mitgefiebert habe und mich die Neugier anheizte, mehr über sie erfahren zu wollen.
Mein Verhältnis zu Magnus war nicht viel anders; obwohl ich seine Handlungen und Gedanken noch eher nachvollziehen konnte und ihn alles in allem doch als lebendiger und echter wahrnahm als Svenja. Jedenfalls fehlte mir auch hier der Draht zu ihm, um ihn wirklich gern zu haben oder ihn gar ins Herz schließen zu können. Viel eher konnte ich manchmal nur fragend die Augenbraue nach oben ziehen, weil ich so manches einfach nicht verstand. Ich hätte mir mehr Nähe gewünscht; mehr Realität – weniger Geschichte als viel mehr Leben.

Und wahrscheinlich ist das auch mein größter Kritikpunkt an der Abhandlung. Mir fehlten realistische und nachvollziehbare Szenen; genau so wie authentische Handlungen von Seiten der Figuren. Ich hatte ständig das Gefühl, ich würde eine Geschichte lesen – fern ab des Geschehens, als wäre ich nur ein Zuschauer eines Theaterstücks. Die Idee an sich sprühte ja nur so vor Potential, doch ausgeschöpft wurde das meiner Meinung nach kaum. Die ersten 100 Seiten zogen sich endlos in die Länge und brachten weder interessantes noch spannendes hervor. Das zweite Drittel war dann schon etwas besser, zumindest fühlte ich mich ab diesem Punkt ein wenig mehr ins Geschehen integriert. Eine erste Vermutung, wie alles wohl enden könnte, entstand während diesen zweiten 100 Seiten ebenfalls und im letzten Drittel stellte sich dann heraus, dass ich mit meinen Gedanken auf dem richtigen Weg war. Besonders spannend oder gar mitreißend war dann aber auch das Finale nicht. Es war eher ein „ach so war das“-Gefühl, das beim Lesen entstand und dieser Umstand war wohl der fehlenden Nähe zu den Charakteren geschuldet. Am Ende konnte ich nur mäßig begeistert mit den Schultern zucken – es war mir, plump gesagt, einfach egal, was mit Svenja, Magnus und Co. passierte. Meines Erachtens nach kommen immer mehr Bücher mit dieser Thematik, und so langsam schleicht sich da einfach Langeweile ein. Psychische Probleme gibt es tausendfach, doch dass nun immer mehr Krimis, Thriller und Co. damit aufgelöst werden, finde ich ehrlich gesagt so langsam ausgelutscht.

FAZIT:
„Lügenmeer“ von Susanne Kliem ist ein Buch, über das ich wohl nicht lange nachdenken werde. Ich fühlte mich zwar durchaus unterhalten, jedoch keineswegs mitgerissen oder gar in seinen Bann gezogen. Ich las die Geschichte, beobachtete das Geschehen aus weiter Ferne und habe nun erfahren, wie es endet. Alles wenig spektakulär. Leider waren mir auch die Figuren nicht sympathisch genug, nicht greifbar und nicht nachvollziehbar genug. Dafür fand ich Aufteilung, Gliederung und Schreibstil wieder umso besser. Ich habe mich nach langem hin und her für folgende Bewertung entschieden.

Veröffentlicht am 15.07.2019

Minimal schwächer als sein Vorgänger

Kein Tag ohne dich
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MEINE MEINUNG:
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich den ersten Band dieser Reihe gehört und war der festen Überzeugung, dass ich den Rest lieber lesen möchte, obwohl Christiane Marx einen absolut tollen ...

MEINE MEINUNG:
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich den ersten Band dieser Reihe gehört und war der festen Überzeugung, dass ich den Rest lieber lesen möchte, obwohl Christiane Marx einen absolut tollen Job gemacht hat bei dem Hörbuch. Jetzt habe ich es nicht mehr ausgehalten und wollte unbedingt wissen, was mich in Butler noch so erwartet und habe doch zu dem Hörbuch gegriffen; nicht zuletzt weil ich die Stimmung in Teil 1 einfach geliebt habe. Und sind wir mal ehrlich: ich hab noch genügend Chancen, Teile der Reihe zu lesen anstatt sie zu hören ? Nun aber genug gequasselt. Hier gibts meine Meinung. Viel Spaß ?

Es ist einfach beeindruckend, wie schnell es Marie Force schafft, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Schon nach wenigen Minuten war ich wieder vollkommen gefangen und fühlte mich restlos angekommen im wunderschönen Vermont. Auch die Geschehnisse aus Band 1 standen mir prompt wieder vor Augen und ich hatte keine Probleme, mich zurecht und wohl zu fühlen. Die Autorin schafft es mit ihren Worten eine sehr einnehmende, heimelige Atmosphäre zu schaffen, die dazu animiert, sich einfach fallen zu lassen und zu genießen. Wieder einmal kam ich enorm gut voran, musste mich ständig zwingen, auch mal eine Pause einzulegen und konnte mir problemlos alles vorstellen, was Marie Force mit kurzen, aber passenden Beschreibungen und Details aufzeigte. Besonders gut gefiel mir auch die Tatsache, dass es immer wieder kleine Einblenden aus dem Leben von Cameron und Will gab, um zu erfahren, wie es ihnen ergeht und was sie nach „ihrer Geschichte“ so treiben. Doch gerade weil es nur eingeblendet wurde; mal einen Absatz lang, war es zwar vorhanden, übernahm aber zum Glück nicht die Führung dieses zweiten Bandes.

Hannah als Protagonistin ist ein ganz anderer Fall als Cameron. Ich möchte die beiden Bücher auch nur ungern vergleichen; ertappe mich aber stets dabei, dass ich das einfach unbewusst mache. Hannah jedenfalls ist vom Lebne gezeichnet. Sie hatte eine wunderbare Ehe mit Caleb, der dann leider viel zu früh verstarb. Nur logisch, dass Hannah danach erst einmal, wie es so schön im Klappentext benannt wird: in ein tiefes Loch fällt und sie der Männerwelt und der neuen Liebe den Rücken zuwandte. Marie Force hat diesen Aspekt enorm glaubwürdig und authentisch eingefangen und zu Papier gebracht. Sie hat genau die richtige Mischung aus Trauer, Unsicherheit und Hoffnung erschaffen und Hannah so zu einer sehr lebendigen Figur werden lassen. Ich fand es unglaublich realistisch, die diese junge Frau dachte und handelte; wie sich immer wieder Zweifel in ihr regten. Doch irgendwann kam dann der Punkt, an dem mich ihre Sichtweise ein wenig ärgerte. Ständig macht sie sich Gedanken darum, was wohl die anderen denken; was die restliche Dorf wohl hinter vorgehaltener Hand munkelt und dabei verliert sie ihr eigenes Glück kurzzeitig komplett aus den Augen.
Nolan, der charismatische Automechaniker (hab ich schon mal erwähnt, dass ich in Büchern viel mehr auf Männer mit handwerklichem Geschick und dreckigen Händen stehe, als auf schnöselige Anzugträger?) schubst unsere Hannah über glücklicherweise immer wieder in die richtige Richtung, in dem er ihr einfach aufzeigt, dass sie nicht ein Leben lang die trauernde Witwe sein muss. Nolan bringt dabei alles mit, was ein Traummann haben sollte: er ist unheimlich sympathisch, attraktiv, weiß sich zu benehmen und das wichtigste: er hat Humor und ein riesengroßes Herz. Nolan ist so ferb ab jeglichen Bad Boy Klischees und deshalb umso interessanter und liebenswerter.
Die Nebencharakter wieder zu treffen; die ganze Abbott Familie .. hach ich kann einfach nur in den höchsten Tönen von jedem einzelnen schwärmen. So eine herzliche, tiefenentspannte und witzige Atmosphäre, wie die, die in diesem Ort und bei den Bewohnern herrscht, habe ich selten erlebt.

Nun kommt das große Aber: mich konnte die Handlung rund um Nolan und Hannah nicht so erreichen, wie die Geschichte rund um Cameron und Will. Mir ging in diesem Band alles irgendwie zu schnell, die gesamte Kennenlern-Phase bleibt, aufgrunddessen, dass sie eben schon ewig befreundet sind, komplett aus und auch die Annäherung geht hier sehr rasant über die Bühne. Im Laufe des restlichen Buches ist es eigentlich ein permanentes „soll ich oder soll ich nicht“ und Sex. Natürlich gibt es auch schöne Momente, Nolan beweist immer wieder, wie sehr er Hannah anbetet und liefert einige herzerweichende Aktionen, ebenso wie Hannah ihre Sternstunden hat – aber es packte mich nicht auf der gleichen Ebene wie noch in „Alles was du suchst“. Trotzdem, und das möchte ich wirklich doppelt unterstreichen, hat mir die Geschichte einige wundervolle Lesestunden beschert und wurde zu keiner Sekunde uninteressant und gar langweilig. Es war einfach nur ruhiger erzählt und hat, meines Erachtens nach, deutlich mehr erotische Elemente als Band 1. Außer dem hat die Autorin, wie oben schon erwähnt, dieses Leben und die Gedankengänge von einer trauernden Witwe, die wieder ins Leben zurückfindet, sehr gut getroffen und sehr authentisch dargestellt. Es war mir eine Freude, Hannah auf ihrem Weg zu begleiten. (irgendwie klingt das nach einem ziemlich Widerspruch in sich, wenn ich gleichzeitig behaupte, alles wäre sehr schnell gegangen – aber das sind nunmal meine Gedanken bzw. so habe ich es empfunden)
Das Ende trieb mir dann wieder ganz klassisch auch das ein oder andere Tränchen in die Augen und stimmte mich alles in allem doch milder – obwohl auch hier alles sehr sehr sehr schnell geht und meiner Meinung nach vielleicht ein kleines bisschen zu perfekt ausfällt.

FAZIT:
„Kein Tag ohne dich“ von Marie Force ist wieder eine wunderbar leichte Lektüre, die das Herz erwärmt. Obwohl mir hier das Drumherum besser gefiel als die Hauptstory, bescherte mir das Buch einige wundervoller Lesestunden und ließ mein Herz stellenweise doch höher schlagen. Es sind einfach die Feinheiten, die Begebenheiten in Butler, die Bewohner und die Familie Abbott, die diese Reihe zu etwas besonderem machen und nur weil mich Nolan und Hannah nicht so sehr berührten und begeisterten, heißt das nicht, dass das Buch mir nicht gefiel. Für mich eine Nuance schwächer als der Vorgänger, aber immer noch eine Geschichte mit einem enormen „Wohlfühl-Faktor“. Ich vergebe dennoch wieder folgende Bewertung; denn alles was darunter liegt, wäre unfair gegenüber dem Buch.

Veröffentlicht am 15.07.2019

Eine aussagekräftige, authentische und vor allem wichtige Geschichte.

On The Come Up
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MEINE MEINUNG:
Nachdem ich ausnahmslos nur Gutes über das Debüt „The Hate U Give“ von der Autorin gehört habe, selbst aber nie in den Genuss dieses Werkes kam, wollte ich dafür unbedingt ihr neuestes ...

MEINE MEINUNG:
Nachdem ich ausnahmslos nur Gutes über das Debüt „The Hate U Give“ von der Autorin gehört habe, selbst aber nie in den Genuss dieses Werkes kam, wollte ich dafür unbedingt ihr neuestes Buch lesen. Also habe ich es prompt angefragt und keine 24 Stunden später den Zuschlag bekommen – vielen herzlichen Dank an dieser Stelle. Nachdem das Stalken des Postboten dann ein Ende hatte und er mir das gute Stück überreichte, habe ich mich sofort in die Seiten gestürzt, um euch heute meine Meinung zu liefern. Viel Spaß dabei ♥

Die 16-jährige Brianna ist der Inbegriff eines dunkelhäutigen Mädchens aus den sozialen Brennpunkten Amerikas. Angie Thomas hat den Charakter des Teenagers nahezu perfekt eingefangen und widergegeben und der Minderheit; den ganz offensichtlich benachteiligten Jugendlichen eine Stimme verliehen. Mit Bri begleiten wir eine Figur, deren bisheriges Leben alles andere als leicht war. Noch heute plagen sie deshalb immer wieder Zweifel und Zukunftsängste, die sich in Form von Alpträumen zeigen. Doch neben dieser Facette offenbart die Schülerin noch so viel mehr. Sie kämpft für ihre Ziele, will ihren Traum, Rapperin zu werden um jeden Preis verwirklichen, doch bleibt sie auf dem Weg dorthin stets fair und handelt bedacht. Ob nun jede ihrer Entscheidungen richtig war, vermag ich nicht zu sagen, doch die Gedanken, die sie sich immer und immer wieder machte, zeugten von den richtigen Werten. Brianna ist sympathisch, lebendig und greifbar und zu 100% authentisch; sie ist noch jung, in vielerlei Hinsicht noch naiv und manchmal sogar ein wenig trotzig; aber sie ist unheimlich echt und verfügt über so viele Launen, die wir im Laufe der Geschichte alle miterleben dürfen. Und das wichtigste: die 16-jährige Schülerin legt eine enorme Entwicklung an den Tag, die sicher einen jeden jungen Leser und auch mich zum nachdenken animieren.
Randfiguren gab es einige – ich gehe aber speziell jetzt auch auf keinen davon genauer ein, weil ich denke, dass man jeden einfach persönlich kennenlernen muss, um zu verstehen, was mich auch an den eher nebensächlichen Charakteren so begeistern konnte. Es gibt einfach eine riesige Bandbreite an Personen, die zwar alle ein wenig klischeebehaftet waren, aber trotzdem enorm glaubwürdig und authentisch. Wir haben den besten Freund, mit dem es immer wieder zu kleineren Streitereien kommt; wir haben die typischen Gang-Mitglieder, die ihren Lebensunterhalt mit dem Verticken von Drogen verdienen. Wir haben die, die den Absprung geschafft und clean geworden sind; nun aber nicht mehr richtig Fuß fassen können. Wir haben die geschwätzigen alten Weiber, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, jedem gute Ratschläge zu erteilen, die keiner hören will. Wir haben den erfolgreichen Studenten, der aus den Garden Heighs ausbricht und natürlich habe wir einige, ganz unterschiedliche Rapper. Jeder von ihnen trug seinen Teil zur Geschichte bei und die Päckchen, die sie teilweise zu tragen hatten, hallen immer noch in mir nach.

Die Idee hatte mich schon nach dem Lesen des Klappentextes komplett für sich eingenommen. Ich hab mir einiges vorgestellt, ausgemalt und gewünscht bevor ich mich in die Seiten gestürzt habe und jetzt rückblickend kam meine Vorstellung nicht mal ansatzweise an die Realität, die uns in der Geschichte erwartete, heran. Dieses Buch ist so aussagekräftig, so wichtig! Angie Thomas hat das Leben der dunkelhäutigen Gesellschaft unheimlich mitreißend und greifbar – lebendig – dargestellt, und aufgezeigt, welchen Problemen sich die Menschen mit dunkler Haut stellen müssen; was sie hinnehmen müssen um simple Dinge wie Schulbildung, einen Job, usw. zu erhalten. Nie habe ich mich großartig mit dieser Thematik auseinander gesetzt, obwohl mir die Willkür und das Rassedenken in Amerika (und auch in Deutschland – aber darum geht es hier nicht), besonders in Bezug auf die Polizei, nicht fremd war. Die Autorin hat es geschafft, ein so klares, realistisches Bild dieser verschiedenen Leben zu schaffen, das einen animiert, nachzudenken und aktiv zu werden.
Doch nicht nur Rassismus ist ein Thema, auch auf Homosexualität wird hingewiesen; auf falsches Verantwortungsgefühl – auf die Gefährlichkeit in den Ghettos, auf die Gang-Kriege. Für all das, hat Angie Thomas eine Stimme erschaffen – eine Stimme die laut nach Aufmerksamkeit schreit und sie definitiv auch bekommen sollte. Ein Buch für Jugendliche, das derart unter die Haut geht und Charaktere zu Freunden macht, ist ein Muss für die Gesellschaft und bietet enorm viel Potential für Diskussionen, Gedankengänge und Nachklang.
Bri auf ihrem Weg, Rapperin zu werden, hat mir unheimlich viel Freude bereitet. Die Hindernisse, denen sie begegnete und überwand, Fehler, die sie beging und dieser wahnsinnig wichtige Selbstfindungsprozess, waren so interessant und so spannend, dass ich das Buch nur schwer aus den Händen legen konnte. Auch die Atmosphäre, die herrschte, war enorm fesselnd – denn schon nach wenigen Wörtern fühlte ich mich, dank des sehr authentischen Schreibstils der Autorin und der gewählten Sprache wie inmitten des 50 Cent Films (den ich btw sehr liebe!). Schon allein das sollte aufzeigen, wie „echt“ sich das Buch angefühlt hat; wie sehr ich ins Geschehen abtauchen konnte. Diese Geschichte war einfach rund; komplett auf den Punkt und vermittelt so wichtige Botschaften, Aussagen und Gedankenansätze.

FAZIT:
„On the come up“ von Angie Thomas ist eine Liebeserklärung an den Hiphop. Es ist eine Message gegen Rassismus. Es ist ein Aufzeigen von Problemen. Es ist vollgepackt mit Plots, die zum nachdenken anregen. Es ist eine Botschaft für Loyalität und Ehrlichkeit gegenüber Freunden und Familie. Es ist ein Wink mit dem Zaunpfahl, wie gefährlich Drogen sind. Es ist ein Tritt für alle, die noch nicht begriffen haben, wie wichtig es ist, sich selbst zu finden. Und es ist die perfekte Möglichkeit, Jugendlichen – oder auch Erwachsenen – die Augen zu öffnen. Es ist wichtig. Es ist echt. Es ist phänomenal. Punkt.

Veröffentlicht am 15.07.2019

Wohlfühlen garantiert!

Mein Herz gehört dir
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MEINE MEINUNG:
Nachdem mich Band 2 nicht mehr ganz so mitreißen und begeistern konnte, wollte ich ursprünglich erst einmal eine kurze Pause einlegen bei der Green Mountain Serie. Doch irgendwie siegte ...

MEINE MEINUNG:
Nachdem mich Band 2 nicht mehr ganz so mitreißen und begeistern konnte, wollte ich ursprünglich erst einmal eine kurze Pause einlegen bei der Green Mountain Serie. Doch irgendwie siegte dann doch die Neugier und ich entschied mich dafür, gleich im Anschluss an Band 2 den dritten Teil hinterher zu schieben. Vielleicht wollte ich auch einfach nicht wahrhaben, dass es nun bergab geht mit der Geschichte rund um die Abbotts. Ob es nun so war oder ob mich Band 3 wieder mehr überzeugen konnte, erzähle ich euch jetzt. Viel Spaß ♥

Die Atmosphäre, die in den Büchern rund um die Abbotts herrscht, ist einfach einzigartig. Bisher hat es noch kein Autor geschafft, dieses gediegene Dorfleben so authentisch und einnehmend mit den ganz großen Gefühlen zu verbinden wie Marie Force. Sie fängt die Stimmung sehr gut ein und gibt sie ungefiltert an den Leser weiter, sodass es einem keineswegs schwer fällt, sich fallen zu lassen und wohl zu fühlen. Der Stil ist nichts besonderes, und trotzdem liest er sich lockerleicht und flüssig und ich kam sehr zügig voran. Die erotischen Szenen, von denen es nicht zu wenige gab, waren prickelnd und realistisch und weder zu kurz, noch unnötig in die Länge gezogen. Sprachlich betrachtet empfand ich die heißen Phasen aber doch als etwas „derb“ beschrieben. Im Vergleich zu den romantischen anderen Momenten und der Idylle, die permanent herrscht, war das meines Erachtens nach vielleicht eine Spur zu viel des Guten. Nichts desto trotz störte mich das im Groben und Ganzen aber nicht genug, um es wirklich an Kritikpunkt zu sehen – es ist mir lediglich aufgefallen.
Christiane Marx liest auch hier wieder wahnsinnig gut. Ich empfinde als die perfekte Wahl für die Lost in Love, denn ich bin der festen Überzeugung, dass keine Stimmfarbe so gut zu diesen Geschichten passen kann, als die ihre. Authentisch und echt, klar und deutlich und trotzdem stimmungsvoll. Ihre Betonungen und die verschiedenen Stimmlagen setzt sie wunderbar passend ein und verleihen dem Geschehen noch mehr Leben, als es ohnhin schon zwischen den Seiten zu finden ist.

Der dritte Abbott-Sprössling, den wir nun begleiten dürfen, ist Colton. Ich muss gestehen, dass ich mir in den Vorgänger-Bänden eigentlich nie richtig aufgefallen ist und sich allgemein nur hat selten blicken lassen in den Geschichten von seinen Geschwistern Hannah und Will. Doch nun verschafft uns die Autorin ein klareres Bild von ihm und schnell wurde auch klar, warum er sich in Band 1 und 2 eher rar gemacht hat. Colton lebt nämlich nicht wie die restliche Familie in Butler, sondern in einer Hütte auf dem Berg, wo er sich um die Produktion des Ahornsirups kümmert und einfach sein Ding macht. Ohne fliessendes Wasser, ohne Strom und nur mit dem nötigsten genießt er sein Leben in der Abgeschiedenheit in vollen Zügen. Kein Wunder also, dass der Rest der Abbott’s erst einmal an eine Verwechslung glaubt, als Gerüchte über Colton, er solle sich seit geraumer Zeit mit einer Frau treffen, kursieren. Colton ist wirklich ein wenig eigen, gerade weil er bei mir schnell das Bild des Almöhi wachrief und so schnell auch nicht mehr loswurde. Ich tat mir etwas schwer damit, eben besagtes Bild mit dem in Einklang zu bringen, wie er beschrieben wurde – das widersprach sich einfach in meiner Vorstellung komplett. Trotzdem war mir Colton enorm sympathisch und sein Humor war einfach wunderbar unterhaltsam und sorgte für einige Schmunzler bei mir. Er wirkt älter, ist unheimlich verantwortungsbewusst und reif und hat trotzdem ein so großes Herz, dass es manchmal richtig wehtat. Colton war definitiv eine Steigerung zu Nolan, den wir ja im vorherigen Teil begleiten durften – zwar durchaus auch etwas triebgesteuert, aber auf eine viel realistischere Art und Weise.
Lucy wurde von der Autorin ebenfalls gut getroffen. Das zierliche, kleine, graue Mäuschen, das ständig rot wird und parallel dazu eine so taffe Karrierefrau abgibt, bereicherte die Geschichte enorm. Zu erleben, wie sie immer mehr auftaut und aus sich herauskommt, hat mir riesigen Spaß bereitet und ich konnte immerzu problemlos mit ihr mitfühlen.
Allgemein waren sie und Colton für mich das bisherige Highlight der Reihe. Kein Pärchen, konnte mich so von sich überzeugen; und das sage ich, nachdem ich schon Cameron und Will sehr gefeiert hatte. Mir gefiel einfach die Harmonie hier zwischen diesen beiden mehr; der Funke sprang ganz anders auf mich über und ergriff mich viel mehr, sodass ich mitfiebern und mitfühlen konnte, und das bedingungslos.
Zu den Randfiguren, wie beispielsweise Colton’s Familie oder andere Bewohner von Butler, brauche ich nun nichts mehr sagen – ich würde nur wieder ins Schwärmen geraten. Wie kann man nur eine solch tolle, herzliche, offene und harmonische Familie erschaffen, ohne dass es unglaubwürdig wirkt? Großes Kompliment an dieser Stelle.

Die Handlung unterschied sich doch grundlegend vom vorherigen, zweiten Band. Besonders der Umstand, dass hier nicht alles von Anfang an schon in trockenen Tüchern war, beeindruckte mich. Hier konnte ich endlich wieder richtig mitfiebern, hoffen und bangen und es blieb von der ersten bis zur letzten Seite spannend und driftete nicht derart ins kitschige ab. Colton und Lucy sehen sich einigen Hindernissen gegenüber und ob sie es gemeinsam schaffen können, steht sehr lange in den Sternen. Obwohl die heimelige Atmosphäre und der Wohlfühl-Faktor wieder gegeben war, gab es eben auch eine gute Portion Drama, das weder aufgesetzt noch zu überspitzt wirkte. Ebenso gefielen mir die Kulissen-Wechsel, von denen es einige gab. Wir sind hier nicht nur in Butler direkt, sondern machen auch Abstecher in ganz fremde Welten (zumindest im Vergleich zu dem süßen kleinen Dörfchen), nämlich nach New York, und eben auf Colton Berg. Schon alleine diese beiden Settings könnten unterschiedlicher nicht gewesen sein, wodurch jede Menge Abwechslung aufkam und es nie langweilig oder gar eintönig wurde.
Doch trotz aller Abwechslung gab es eben auch wieder Momente des „nach Hause kommens“. So erfahren wir natürlich wieder, wie es den anderen beiden Pärchen aktuell geht und wie sich ihre Beziehungen entwickeln; was genau so schön eingewoben wurde und wieder genug, aber nicht zu viel Platz einnahm, wie ich es schon in Band 2 gelobt habe. Marie Force versteht es einfach, die ganz großen Gefühle beim Leser zu wecken und ihn neugierig darauf zu machen, was nun aus der Zukunft der „alten“ Pärchen wird. Deshalb tue ich mir auch immer ein wenig schwer zu bestätigen, dass jeder Band für sich abgeschlossen ist. Die Liebesgeschichte eines jeden Paares, vielleicht, doch gibt es auch genügend Spoiler auf vorhergegangene Bände. Außerdem gehen die Geschichten in den Nachfolgern immer noch ein wenig weiter, sodass „abgeschlossen“ für mich eigentlich der falsche Begriff ist.
Nichts desto trotz – oder gerade deswegen – gefiel mir das Ende hier auch besonders gut. Es gibt nicht nur Happy End; es bleiben doch einige offene Fragen und obwohl alles in allem total emotional und gefühlvoll insziniert ist, ist für mich die Sache mit Colton und Lucy noch nicht zu Ende. Ich bin gespannt, wie sie mit all den Problemen umgehen werden und das erfahre ich wohl nur, wenn ich Band 4 umgehend lese.

FAZIT:
„Mein Herz gehört dir“ von Marie Force ist für mich der bisher stärkste Band der Reihe. Authentische Gefühle, ein realistischer Ablauf und nichts überstürzt. Colton und Lucy sind zwei unsagbar sympathische Figuren, deren Glück mir persönlich am Herzen lag und denen ich einfach in all den Stunden stets das Beste wünschte. Ob es das gab oder nicht, das erfahrt ihr nur, wenn ihr selbst einen Blick in das Buch werft. Ich kann es euch jedenfalls nur wärmstens ans Herz legen. Wunderbar romantisch, heimelig und so humorvoll. Für das absolute Highlight fehlte mir natürlich noch eine Brise, aber doch gibts von mir verdiente 4.5 von 5 Sternen.