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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2019

Unglaublich berührend und emotional

Wenn Donner und Licht sich berühren
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MEINE MEINUNG:
Brittainy C. Cherry ist vom deutschen Markt wohl nicht mehr wegzudenken; spielt glasklar in einer Liga mit Colleen Hoover, Laura Kneidl und Co. Kein Wunder also, dass auch ich ziemlich auf ...

MEINE MEINUNG:
Brittainy C. Cherry ist vom deutschen Markt wohl nicht mehr wegzudenken; spielt glasklar in einer Liga mit Colleen Hoover, Laura Kneidl und Co. Kein Wunder also, dass auch ich ziemlich auf ihr neues Werk hingefiebert habe. Dann kam die riesige Überraschung; denn der Lyx Verlag schickte mir ein handsigniertes Exemplar zu. Vielen, herzlichen Dank an dieser Stelle!! Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr ich mich gefreut habe. So kam es dann auch, dass ich mich quasi sofort in die Geschichte gestürzt habe. Wer mir auf Instagram folgt, der weiß allerdings schon, dass meine Gedanken und Empfindungen zu diesem Buch irgendwie zwiegespalten und chaotisch sind. Ich versuche nun mal, alles zu ordnen. Ich hoffe das gelingt mir einigermaßen. Viel Spaß und entschuldigt bitte, falls meine Rezension genau so chaotisch ausfällt, wie es in meinem Kopf aussieht.

Wir treffen in diesem Buch auf einige, sehr interessante Persönlichkeiten, die alleine schon für eine gehörige Portion Lebendigkeit und Echtheit in der Geschichte sorgten. So gab es beispielsweise Randfiguren, die mehr Emotionen in mir wecken konnten, als die Protagonisten. Wir haben hier eine riesige Bandbreite an unterschiedlichen Charakteren. Es gibt die, die einfach da sind; auf die man als Leser aber durchaus verzichten könnte – und dann gibt es die, die den Leser an den Rande des Wahnsinns treiben und einfach aufregten. Ich habe selten eine derartige Wut während des Lesens verspührt als in dieser Geschichte. Und wir haben die Figuren, die man einfach von der ersten Sekunde an liebt und dazu gehören nicht nur die Familienmitglieder und Freunde der Protagonisten, sondern auch die beiden selbst.
Eliott und Jasmine sind zwei großartige Akteure, die sich einerseits grundlegend unterscheiden; andererseits aber auch viele Gemeinsamkeiten hatten. Während Eliott eher stiller Natur ist, ist Katie wunderbar beliebt, selbstsicher und attraktiv. Dass die beiden aufeinander treffen, ist mehr oder weniger einem Zufall geschuldet und erst ab diesem Moment, nimmt die Story an Fahrt auf. Beide waren mir gleichermaßen sympathisch und wirkten auf mich auch beide sehr authentisch. Sowohl der männliche als auch der weibliche Part hatten schwere Schicksalsschläge zu verkraften und die Autorin schafft es, die zwei sehr echt und realistisch darauf reagieren zu lassen. Ich hoffe, ich drücke mich einigermaßen verständlich aus; ich kann es anders nicht benennen.
Jedenfalls kann ich bis zuletzt niemanden nennen, der mir „am besten“ gefallen hätte. Egal ob Eliott oder Jasmine, Ray oder Laura – sie alle überzeugten mich auf ganzer Linie und machten die Handlung nicht nur interessant und emotional, sondern auch spannend. Für mich persönlich rund herum gelungene Figuren, die ich alle tief ins Herz schließen konnte und vor allem, die alle eine sehr deutliche, glaubhafte Entwicklung durchlebten und deshalb noch greifbarer für mich waren.

Der aber wohl wichtigste Pluspunkt von Brittainy C. Cherry ist und bleibt ihr Schreibstil. Dieses Buch ist dermaßen wundervoll geschrieben, dass ich mich oftmals dabei ertappte, dass ich restlos zwischen den Zeilen versunken war und um mich herum wirklich nichts mehr mitbekam. Ihre Worte sind poetisch, die Geschichte voller Metaphern und die Emotionen so ungefiltert an den Leser transportiert worden, dass es mir überhaupt nicht möglich war, nicht mitzufühlen. Selbst die Kulisse, die eigentlich gar nichts besonderes ist, weckte Fernweh nach New Orleans in mir. Und trotz all diesen Punkten, ließ sich das Buch doch unheimlich schnell und einfach lesen. Es gab keinerlei Stolpersteine, alles was flüssig und auf den Punkt. Keine unnötigen Umschreibungen, nicht zu viele Details – einfach wunderbar ausbalanciert und ein richtiges Highlight!
Erzählt wird übrigens aus den Sichten beider Protagonisten, sodass die Einblicke in die jeweiligen Leben und Gefühlswelten noch tiefer und noch authentischer ausfallen. Dabei gibt es keine konsequente Regelmäßigkeit, wodurch die Spannung zusätzlich in die Höhe getrieben wurde. Sehr gut gelöst und perfekt umgesetzt.

So und nun: let the chaos begin. Der Einstieg in diese Geschichte war enorm gut. Ich war von der ersten Seite an gefesselt und fieberte unnatürlich stark mit den beiden Protagonisten mit. Wir lernen beide erst einmal in ihren jeweiligen Umfelder kennen ehe sie dann schließlich aufeinander treffen und erste Worte miteinander wechseln. Brittainy C. Cherry hat hier Themen und Geschehnisse verbaut, die nicht nur hochbrisant und topaktuell (Stichwort: Mobbing) sind, sondern dem Leser auch definitiv an die Nieren gehen. Ich wurde von der Handlung immer wieder geschockt, konnte nicht glauben, wie weit die Autorin tatsächlich geht. Und das alles schon in der ersten Hälfte. Ich litt; ich spürte mein Herz zerbrechen, ich konnte mich kaum gegen die ständig aufsteigenden Tränen wehren. Diese erste Hälfte endete mit einem regelrechten Schock – einem Plot, der mutig war, mutig in Hinsicht auf die Autorin – schockierend in Hinsicht auf den Leser. Wow. Was war ich am Ende!! Ich kam wortwörtlich nicht darauf klar, was da geschah. Als wäre alles vorhergegangene nicht schon schlimm genug, nein! Die Autorin setzt noch eins drauf! Und dann, dann kam der Zeitsprung. Wir springen 6 Jahre nach in die Zukunft und ab da ging es für mich irgendwie bergab. – aber irgendwie auch nicht. Die ganze Handlung nahm so einen stereotypischen Charakter an und die Emotionen, die in der ersten Hälfte so überwältigend waren, ließen komplett nach. Alles, was geschah, wirke so 0-8-15 und so normal. Trotzdem, und das finde ich so widersprüchlich: ich fieberte trotzdem auf eine gewisse Art und Weise mit. Ich liebte Jasmine und Eliott einfach – sowohl einzeln als auch in Kombination; und das wird wohl auch der Grund sein, wieso ich trotzdem gefesselt blieb und immer noch kaum die Finger von dem Buch lassen konnte. Allein diese Liebe zur Musik, die verbaut ist, war für mich am eigenen Körper spürbar und obwohl ich weder mit der einen Musikrichtung noch mit der anderen etwas anfangen kann, hörte ich die imaginären Melodien in meinem Kopf klar und deutlich.
Das Ende war für mich dann auch um einiges zu viel. Es fühlte sich an, als müsse C. Cherry immer noch eins und noch eins oben drauf setzen, sodass am Ende eine gewisse Unglaubwürdigkeit zurück blieb. Manchmal würde ich mir einfach wünschen, dass das Drama bis zum Ende hin anhält und nicht irgendwann der große Wendepunkt kommt und plötzlich all das furchtbare vergessen ist.
Und jetzt nochmal kurz und knapp: eine abartig starke erste Hälfte, eine eher schwächere zweite Hälfte aber im Gesamten eine gelungene Storyline, die wunderbar emotionale Momente hatte und die rund herum stimmig war. Keine offenen Fragen, ein schönes, wenn auch übertriebenes Ende und jede Menge Gefühl.

FAZIT:
Das neue Werk von Brittainy C. Cherry bringt wundervolle, liebenswerte und authentische Charaktere mit und wird in einem Stil erzählt, der einfach verzaubert. Die erste Hälfte überzeugte mich auf einer Ebene, wie es noch nie ein Buch tun konnte und die schwächere zweite Hälfte war immer noch deutlich besser, als vieles, was ich bisher gelesen habe. Und nun der Punkt, warum ihr mich wohl endgültig für bescheuert haltet: trotz aller Kritik, trotz des Chaos in meinem Kopf vergebe ich immernoch fast die volle Punktzahl; weil das Buch, im Gesamtbild betrachtet, einfach was besonderes war und ich meine Emotionen nur schwerlich im Griff halten konnte während des Lesens. Ich sehe als nicht unbedingt über die Kritik hinweg; sondern erinnere ich mich einfach an die Lesestunden und mein Bauchgefühl schreit laut und deutlich: knapp am Highlight vorbei.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Realistisch, gefühlvoll und einfach schön.

Up All Night
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MEINE MEINUNG:
Dieses Werk stand nicht zuletzt wegen des Covers auf meiner Wunschliste. Doch auch der Klappentext hatte mich enorm neugierig gemacht und nachdem einige kritischen Stimmen dazu laut wurden, ...

MEINE MEINUNG:
Dieses Werk stand nicht zuletzt wegen des Covers auf meiner Wunschliste. Doch auch der Klappentext hatte mich enorm neugierig gemacht und nachdem einige kritischen Stimmen dazu laut wurden, wollte ich dann unbedingt wissen, wie meine Meinung dazu ausfallen wird. Ich hatte dann Glück und konnte es relativ günstig bei Facebook schießen, und als es ankam, startete ich mit den ersten Seiten, so wie ich es häufig mache mit Neuzugängen. Aus dem Anlesen wurde dann prompt mehr und zack, war ich auch schon durch. Heute kann ich euch meine Meinung liefern und wünsche euch dabei nun viel Spaß ?

In „Up All Night“ treffen wir auf einen wunderbar leichten Schreibstil, der sich enorm schnell und einfach lesen ließ. Verständlich und authentisch erzählt April Dawson die Geschichte von Taylor und Daniel und setzt dabei nicht nur auf die großen Emotionen, sondern auch auf Glaubwürdigkeit in Bezug auf Dialoge. Beides erreichte mich problemlos und ich konnte nicht zuletzt dank der Art und Weise, wie die Autorin schreibt, leicht mitfiebern und mich mitreißen lassen. Ebenso gefiel mir die Atmosphäre, in der ich mich einfach wohl fühlte. Die Stimmung lud nicht nur dazu ein, seine Neugier stillen zu wollen, sondern auch, sich fallen zu lassen. Selbst die erotischen Szenen empfand ich als sehr gut getroffen und niveauvoll dargestellt. Keine plumpen Beschreibungen oder dergleichen, sondern einfach schön ausgearbeitet und mit ausreichend Details ausgestattet, um ein klares Bild vor meinem inneren Auge zu wecken. Einziger Kritikpunkt meinerseits an dieser Stelle: ich hätte mir vielleicht ein wenig mehr „New York Feeling“ gewünscht. Denn gerade diese Metropole durfte ich schon unzählige Male auf literarischem Weg bereisen und da fiel mir einfach auf, dass ich die Darstellung der Stadt schon besser gelesen habe. Dabei wird die Geschichte aus den Sichten beider Protagonisten erzählt, wodurch sie uns Lesern nochmal um Längen näher gebracht werden konnten. Sowohl Taylor’s, als auch Daniel’s Perspektive gefielen mir sehr gut. Ebenso positiv fiel mir die Unregelmäßigkeit auf, was bedeuten soll, dass nicht abwechselnd erzählt wird, sondern eher recht willkürlich, wodurch ein gutes Maß an Spannung erzeugt wurde.

In fast allen negativen Rezensionen, die ich bisher zu dem Buch gesehen habe, wurde über das „Queerbaiting“ geschimpft. Zu deutsch heißt das nichts anderes, als dass mit einer queeren Handlung gelockt wird, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Für mich eigentlich Quatsch in Bezug auf dieses Buch denn das Thema Homosexualität spielt sehr wohl eine Rolle. Außerdem verrät ja bereits der Klappentext, dass Daniel durchaus auch bisexuell sein könnte – oder gar hetero. Zumindest vermittelte mir das der letzte Satz: „[…] oder etwa doch?“. Mit gefiel die Handlung enorm gut; denn es gab von der ersten Seite an eine unterschwellige Spannung, die deutlich zu spüren war und mich an die Seiten fesselte. Zwar empfand ich den Einstieg als ein wenig unrealistisch und überspitzt, aber er erfüllte seinen Zweck. Kaum dass das große Drama rund um Taylor dann vorbei war, ging es recht ruhig weiter und ich konnte mich vom Geschehen treiben lassen, ohne dass Langeweile aufgekommen wäre. Der wohl größte Pluspunkt sammelt „Up All Night“ jedenfalls durch die Tatsache, dass alles sehr langsam geschieht; die Sache zwischen den Figuren nicht überstürzt wird und alles sehr glaubhaft und realistisch abläuft. Kein Kennenlernen, Kuss, Sex – sondern wirklich lebensnah. Ansonsten gab es zwar wenig besonderes, doch die Atmosphäre erreichte mich und ich fühlte mich in der WG von Daniel, Addy, Taylor und Grace absolut wohl und fühlte mit allen vieren problemlos mit. Auch die schlagfertigen Kabbeleien und Flirts trugen dazu bei, mich zu unterhalten. Das letzte, kleine Highlight war die Affinität von Taylor zu Mode – das war eine willkommene Abwechslung zu Musik und Co, was man ja bereits öfters angetroffen hat.
Alles in allem keine weltbewegende Geschichte, keine unerwarteten Plots – aber viel Spaß, Unterhaltung, Gefühle und Wohlfühl-Momente. Besonders gen Ende steigerte sich auch die Emotionalität nochmal, sodass bei mir sogar das ein oder andere Tränchen floss und ich jetzt wirklich gern auf die Geschichte zurückblicke und mich sehr auf Band 2, der im Epilog schon angeteasert wurde, freue.

Das Highlight in dieser Geschichte waren für mich allerdings die Protagonisten bzw. die Charaktere ganz allgemein. Die Harmonie, die hier zwischen allen herrscht war für mich einfach zum Dahinschmelzen und auch die Streitereien erreichten mich komplett, sodass ich stets hoffte, dass bald alles wieder im Lot sein würde. Die Kabbeleien udn Flirts, die ich zuvor schon erwähnt hatte, waren einfach herrlich und entlockten mir regelmäßig ein Schmunzeln. Besonders gut gefielen mir die Randfiguren wie Tick, Trick und Track oder Drake; die mein Herz schneller schlagen ließen. Was für eine wunderbar liebenswerte Clique, die April Dawson da her,- und zusammengestellt hat.
Dan und Taylor schenkten sich in meiner Werteskala auch rein gar nichts. Ich liebte Dan, weil er einfach unglaublich attraktiv war und ein so riesiges Herz in seiner breiten Brust trug. Ich litt so sehr mit ihm; empfand sein schlechtes Gewissen als perfekt getroffen und fühlte deshalb umso mehr mit ihm mit. Daniel war somit nicht nur Tae’s bester Freund, sondern auch meiner. Und zugebener maßen: er hatte schon die ein oder andere Eigenschaft, die ihn als homosexuell hätte durchgehen lassen können; immerhin habe ich noch keinen männlichen Protagonisten getroffen, mit dem man so intime, eingehende und tiefgründige Gesprächen führen konnte.
Taylor.. ja Taylor. Anfangs tat ich mir noch ein wenig schwer mit ihr; gerade während des Einstiegs, als das Drama rund um ihre Person einfach kein Ende nehmen wollte. Und auch ihre weinerliche Art, die sie zu der Zeit an den Tag legte, wollte mir nicht so recht gefallen. Doch ihre Entwicklung rettete sie einfach komplett. Kaum dass sie in die WG eingezogen war, fing ich an, sie immer mehr und mehr ins Herz zu schließen und gern zu haben. Sie brachte mich zum Lachen, zum Weinen, zum Fluchen und zum Aufseufzen und erreichte so alles, was ich mir von einer guten Protagonistin wünsche. Gott.. was hab ich dieser Frau ihr Glück gegönnt? Das lässt sich selbst jetzt noch schwer in Worte fassen.

FAZIT:
„Up All Night“ ist keine Neuheit, bietet keine innovativen Plots und ist von der Handlung her durchaus klischeehaft; aber es konnte mich von der ersten Minute an fesseln und auf emotionaler Ebene komplett erreichen. Ich habe mich in der Geschichte rund herum wohl gefühlt und verspüre jetzt rückblickend sogar schon Sehnsucht nach den ganzen Figuren. Dieses Buch überzeugte mich jedenfalls durch bloße Atmosphäre, durch die realistischen Emotionen und der lebensnahe Ablauf. Nicht perfekt – aber dafür wunderschön. Deshalb gibt’s von mir