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Patricia_Wolkenspringerin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2020

Mutig. Gefühlvoll. Aufwühlend.

Der nächste beste Schritt
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Ein Roman der Mut macht Neuanfänge zu wagen – auch wenn es auf den ersten Blick unmöglich erscheint. Bist du bereit dafür?

Jule Pieper hat mit „Der nächste beste Schritt“ einen Roman erschaffen, der ...

Ein Roman der Mut macht Neuanfänge zu wagen – auch wenn es auf den ersten Blick unmöglich erscheint. Bist du bereit dafür?

Jule Pieper hat mit „Der nächste beste Schritt“ einen Roman erschaffen, der den Lesern Mut macht sich selbst zu finden und aus seinem unglücklichen Alltag auszubrechen.
Ich habe dieses Buch verschlungen und so viele Stellen markiert, die mich zum Nachdenken gebracht haben.

Alex ist die Hauptprotagonistin des Buches. Nach einer sehr langen Beziehung, die Alex zum Ende hin bereits sehr unglücklich gemacht hat, beschließt Alex sich von ihrem Freund zu trennen. Als Leser geht man mit ihr Schritt für Schritt durch die jeweiligen Trennungsphasen. Zwischenzeitlich verliert sie sich auch. Trotz ihres Schmerzes setzt sie aber alles daran zu sich selbst zu finden. Die einzelnen Stadien in Alex Leben sind glaubhaft und eindrücklich beschrieben. Aber es geht in diesem Roman nicht nur um Herzschmerz, sondern auch um Selbstfindung, Selbstliebe, Gedankenmuster zu verändern und sich von anderen Menschen nicht mehr verunsichern zu lassen nur weil man einen anderen Lebensweg einschlägt.

Dieser Roman ist kein herkömmlicher Ratgeber mit Tipps und Tricks, aber man findet als Leser so vieles, das einem Mut macht, zum Nachdenken anregt und einem das Gefühl gibt nicht alleine zu sein. Man fängt an sich mit Alex zu identifizieren. Ich lerne bei solchen Romanen so viel mehr als von den üblichen 0815 Ratgebern.
Der Roman ist auch aufwühlend.
Die heutige Gesellschaft gibt einem das Gefühl, dass man als Single nichts Wert ist und keine Berechtigung auf Glück hat. Das ist aber falsch und es sind Romane wie dieses, die dem Leser vor Augen führen, wie glücklich und frei man als Single eigentlich leben kann. Man muss nur den nächsten besten Schritt wagen, denn schlussendlich ist der Weg das Ziel.

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Ein fesselnder, gesellschaftskritischer Roman über die Zeiten der DDR

Zwei fremde Leben
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Frank Goldammer hat mit „Zwei fremde Leben“ einen packenden und dramatischen Roman erschaffen, der die Geschichte einer Frau erzählt, die alles daran setzt die Wahrheit über den vermeintlichen Tod ihrer ...

Frank Goldammer hat mit „Zwei fremde Leben“ einen packenden und dramatischen Roman erschaffen, der die Geschichte einer Frau erzählt, die alles daran setzt die Wahrheit über den vermeintlichen Tod ihrer Tochter herauszufinden.
Die Geschichte wird nicht nur aus Ricardas Blickwinkel erzählt, sondern auch von Rust, der am Tag der Totgeburt von Ricarda seltsames außerhalb des Krankenhauses beobachten und sich daher entschließt diesem auf dem Grund zu gehen. Das Buch spielt nicht nur zu Zeiten der DDR, sondern es gibt unterschiedliche Zeitsprünge bis die Geschichte ihren Abschluss im Jahr 2018 findet.

Da Ricarda und Rust unterschiedliche Dinge aufdecken, aber vom jeweils anderen nichts wissen, ist die Geschichte für den Leser um einiges spannender.
Die verzweifelten Gefühle von Ricarda und die Wut auf ihre Mitmenschen, die sie mundtot machen möchten, sind verständlich für den Leser beschrieben und man leidet mit ihr mit. Sie fühlt sich von ihrer Familie und dem Staat im Stich gelassen und ist bereit ihr Leben für die Suche nach der Wahrheit aufzugeben.
Während Ricarda auf der einen Seite als Bürgerin der DDR kämpft, bekommt man durch Rust Einblicke in die Beweggründe und das alltägliche Leben der Polizei dieses Kontrollstaats.
Weniger gut gefallen hat mir, dass Claudias Geschichte eher selten in dem Buch vorkommt. Von ihrem Leben und Leiden hätte ich gerne mehr mitbekommen und nicht nur einige kurze Erzählungen am Rande. Teilweise waren die Zeitsprünge riesig und nur kurz wurden die wichtigsten Ereignisse der Protagonisten zusammengefasst.

Frank Goldammer hat die wahren Zustände der damaligen DDR packend und präzise in die Handlung einfließen lassen. Da ich nicht zu DDR Zeiten aufgewachsen bin, waren die damaligen Begebenheiten sehr schockierend für mich und mir wurde stark verdeutlicht wie kurz das eigentlich erst her ist. Nachdem ich das Buch ausgelesen habe, setzte ich mich gleich zum Computer um mehr über die DDR zu erfahren.
Die Bespitzelung durch die Stasi, der Stellungswert der Politiker, der Handel mit den Westen, die Boykottierung der eigenen Landsleute und viele weitere Fakten haben in der Handlung von Frank Goldammers Roman zu Wort kommen können. Dieses Buch ist ernsthaft und dramatisch.
Mich hat der Schreibstil bereits auf der ersten Seite packen können und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte wie es weitergeht.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der interessiert ist an ernsthafte Romane, die fesseln und gespickt sind mit wahren Begebenheiten.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Eine Familienfehde sexier als Romeo und Julia!

Richer than Sin
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Eine Familienfehde, die Leben zerstört, eine Liebesgeschichte voller ungesagter Gefühle und Hauptprotagonisten zum mitfühlen - Das alles findet ihr in diesem Buch!

"Richer than sin" war mein erster Roman ...

Eine Familienfehde, die Leben zerstört, eine Liebesgeschichte voller ungesagter Gefühle und Hauptprotagonisten zum mitfühlen - Das alles findet ihr in diesem Buch!

"Richer than sin" war mein erster Roman von Meghan March und schon von der ersten Seite an konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Sie beschreibt den Verlauf der Handlung unglaublich gefühlvoll und spannend. Die Geschichte wechselt die Perspektive zwischen Whitney und Lincoln und zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit. So bekommt man kleine Abschnitte von der Vergangenheit, die mich ziemlich zerrissen haben, da die Gegenwartsgeschichte nach der erhaltenen Information dem Leser einen komplett anderen Blickwinkel und Bedeutung gegeben hat.
Hier kann man Meghan March wirklich nur gratulieren. Sie hat eine erstklassige Leistung erbracht im Erschaffen dieser Geschichte. Denn es ist nicht nur eine herkömmliche Liebesgeschichte, sondern es steckt so viel Drama dazwischen, dass ich einfach konstant mehr erfahren wollte.

Whitney ist eine unglaublich starke Frau. Sie hatte es nie leicht im Leben und trotzdem kämpft sie tagtäglich weiter. Während Lincoln zwar alles, was man mit Geld kaufen kann, bekommt, aber auch sehr vieles zum Wohle der Familie opfern muss. Lincoln zeigt dem Leser, dass man aufgrund seines privilegierten Lebens nicht unbedingt auch glücklich ist. Die Hauptprotagonisten stehen daher in ziemlichen Kontrast zueinander und das ist auch einer der Gründe, wieso sie manchmal aneinander stoßen.
Die Nebencharaktere sind authentisch beschrieben und auch diese haben ihre kleinen Geschichten, die während der Haupthandlung aufgedeckt werden.

Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen, der dramatische Liebesromane liebt!

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Lang lebe die Königin! Oder?

Blacksmith Queen
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G. A. Aiken hat mit Blacksmith Queen einen Roman erschaffen, der ganz anders ist als man zuerst erwartet. Der Schreibstil ist mitreißend und packend. Man fühlt sich mit den Charakteren so nahe, dass man ...

G. A. Aiken hat mit Blacksmith Queen einen Roman erschaffen, der ganz anders ist als man zuerst erwartet. Der Schreibstil ist mitreißend und packend. Man fühlt sich mit den Charakteren so nahe, dass man glaubt neben ihnen die Abenteuer zu bestreiten.

Toll fand ich, dass der Handlungsverlauf aus den verschiedensten Perspektiven erzählt wird. Somit bekommt man viel mehr mit und lernt auch die Nebenfiguren um einiges besser kennen.

Keeley ist eine Schmiedin, die aus einer Familie von Schmiedinnen kommt. In diesem Buch werdet ihr keine zarten, hilflosen Heldinnen finden, sondern muskulöse, willensstarke Frauen, die genau wissen was sie wollen und es sich dann selbst beschaffen. Einfach großartig! Ich habe es so genossen mal von Heldinnen zu lesen, die Männer alleine wegen ihrer Muskeln beeindruckt stehen lassen und die keine Rettung von irgendjemandem benötigen. Sie schlagen sich nicht nur wortwörtlich selbst durch. Keeleys Charakter ist ganz anders als ich erwartet habe. Obwohl sie einen tatsächlichen rauen Kern hat, ist sie innen drinnen weich wie Butter. Sie liebt Tiere (auch wenn diese aus der Hölle stammen), ihre Familie und die Schmiedekunst. Sie hasst Ungerechtigkeiten und dafür steht sie auch ein. Zuerst hatte ich ein wenig Schwierigkeiten diese Persönlichkeitscharakteristiken mit ihrer rohen Kraft und ihrem Kampfgeist ins Reine zu bringen, aber nichts in der Welt ist leicht durchschaubar und ich habe es genossen, dass G. A. Aiken so eine greifbare Heldin mit Ecken und Kanten erschaffen hat.

Gemma ist eine von vielen Geschwistern von Keeley. Sie hat beschlossen ihren eigenen Weg zu gehen und dafür musste sie ihre Familie verlassen, was ihr Keeley sehr übel nimmt. Sie streiten oft, doch eigentlich lieben sich die zwei sehr. Neben Keeley war Gemma einer meiner Lieblingsprotagonisten. Sie ist so viel mehr als es den Anschein macht. Umso mehr habe ich mich gefreut als ich erfahren habe, dass der zweite Teil quasi um sie handelt.

Keeleys und Caids Truppe (ihre Familie und seinen Stamm eingeschlossen) waren unglaublich dynamisch und lustig. Alle sind wahnsinnig chaotisch und einzigartig. Jede Nebenfigur ist detailliert und liebevoll gestaltet und jede einzelne konnte ich in mein Herz schließen. Für manche Leser kann diese Truppe etwas zu chaotisch und zu viel werden, da sie oft im Laufe des Buches miteinander streiten.

Caid ist ein attraktiver, düsterer und mürrischer Zentaur, dem Keeley in Laufe der Geschichte immer mehr ans Herz wächst. Seine Gefühle für sie sind ehrlich und tief. Auch die Entwicklung dieser ist greifbar beschrieben worden. Was ich jedoch sehr schade fand, ist die Beschreibung von Keeleys Gefühlen gegenüber Caid. Ich konnte die Entwicklung dieser nicht ganz nachvollziehen. Nie kommt ein Verständnis auf, wieso sie plötzlich so fühlt, wie sie es eben tut. Manchmal konnte ich ihr bestimmte Reaktionen auch gar nicht abkaufen. Was für mich sehr schade war. Teilweise konnte ich mich mit den Nebencharakteren besser identifizieren als mit ihr.

Die Geschichte ist rasant, brutal und lustig. Ich werde den zweiten Teil definitiv lesen und ich kann den ersten Teil jeden Fantasyliebhaber empfehlen, der über Protagonisten lesen mag, die so ganz anders sind als die herkömmlichen Helden/Bösewichte.

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Veröffentlicht am 02.07.2020

Ein sexy, mürrischer Kommissar und eine starke, liebevolle Heldin

Blind Date – Tödliche Verführung
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Blind Date – Tödliche Verführung ist ein packender Thriller mit einem wirklich spannenden Konzept: Was ist, wenn man Blind Dates mit drei verschiedenen Männern hat und einer sich als kaltblütiger Serienmörder ...

Blind Date – Tödliche Verführung ist ein packender Thriller mit einem wirklich spannenden Konzept: Was ist, wenn man Blind Dates mit drei verschiedenen Männern hat und einer sich als kaltblütiger Serienmörder entpuppt?

Ich liebe Thriller, die einem atemlos machen und man das Buch am liebsten sofort auslesen möchte, weil diese gewisse Spannung einem packt. Wenn dann auch noch die Hauptcharaktere zerrissen sind, Ecken und Kanten haben und ein gewisser Sexappeal mitspielt, dann hat man meine Begeisterung sicher. All diese Kriterien konnte Blind Date von Becca Foster leider nicht erfüllen.

Das Cover mit den Rosenblättern ist wunderschön und es war auch eines der Gründe, warum ich es in die Hand genommen habe.

Die Handlung ist vorhersehbar und es gibt bis zum Schluss keine einzige schockierende Wendung, die man meiner Meinung nach aber sehr wohl hätte einbauen können. Die Handlung hat enorm viel Potenzial, das leider nicht genutzt worden ist.
Der Spannungsaufbau ist gut und konstant, da sich dieser bis zum Schluss halten konnte. Becca Fosters Schreibstil ist flüssig, da sich die Seiten wie von selbst lesen. Jedoch hatte ich das Gefühl, dass man als Leser sofort in die Hauptgeschichte hinein geworfen wird, ohne vorher die Chance zu bekommen die Hauptprotagonisten und das Setting näher kennenzulernen. Denn schon nach den ersten 5 Seiten ist Hartley bereits auf dem Weg zu ihrem ersten Blind Date.

Ich hätte mir hier viel mehr Details aus Hartleys Leben gewünscht, wie zum Beispiel was sie charakterlich ausmacht, was liebt/hasst sie, hat sie Familie, woher kennt sie ihre beste Freundin Taylor, etc. Kleinigkeiten, die dem Leser helfen eine Bindung zum Charakter aufzubauen, als auch sich mit diesen besser identifizieren zu können. Manche Dinge wurden erst in der Mitte des Buches geklärt, andere wiederum nie. Mir hat einfach der charakterliche Tiefgang gefehlt und dies umfasst nicht nur Hartleys Charakter, sondern alle die in diesem Buch vorkommende.

Hartley ist ein liebevoller, frecher Charakter, die ihren Mann verloren hat. Jedoch hat sie sich niemals davon unterkriegen lassen, obwohl sie dieser Verlust noch immer sehr schmerzt. Sie ist stark und arbeitet immerzu an sich selbst. Sie gibt anderen Menschen so viel und das bewundere ich an ihr. Sie war mir von der ersten Seite an sympathisch und daher fand ich es schade, dass man als Leser nicht mehr von ihr kennenlernen konnte.

Kommissar Ace war von allen Charakteren mein Favorit. Er hatte Ecken und Kanten, war mürrisch, sexy und sanftmütig. Gerne hätte ich noch viel mehr von ihm gelesen, da er für mich sehr interessant war.

Die Freundschaft zwischen Hartley und Taylor hat mir richtig gut gefallen, da sie sehr innig ist und mich Taylor ein wenig an meine beste Freundin erinnert hat.

Dieser Thriller ist für jeden, der einen spannenden Lesestoff für einige kurzweilige Stunden sucht ohne große Erwartungen zu haben.

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