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Veröffentlicht am 08.05.2020

Tolles Buch

Vengeful - Die Rache ist mein
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[Rezensionsexemplar | Netgalley]

Wegen der fesselnden Handlung habe ich das Buch nahezu in einem durch gelesen, da ich einfach nur wissen wollte wie das alles ausgeht. Mir hat die bildhafte und packende ...

[Rezensionsexemplar | Netgalley]

Wegen der fesselnden Handlung habe ich das Buch nahezu in einem durch gelesen, da ich einfach nur wissen wollte wie das alles ausgeht. Mir hat die bildhafte und packende Erzählweise unglaublich gut gefallen. Dieses Mal sind einige wirklich brutale Szenen dabei, die Grundatmosphäre im Buch noch düsterer und bedrohlicher erscheinen lassen. Den ersten Teil der Reihe hatte ich nicht ganz so extrem empfunden und deshalb hatten mich das alles auch ziemlich überrascht. Wobei das alles irgendwie zu so einer Welt dazu gehört und man kennt es von vielen anderen Geschichten über Antihelden/Helden, in denen das alles eben nicht geschönt wird und den Bösen jedes Mittel recht ist um beispielsweise an Informationen zu kommen.

Der Handlungsaufbau trägt sein übriges zur Spannung bei, denn immer wieder wird in zwischen den Zeiten und Orten gesprungen. Dadurch bekommt man einen ziemlich guten Überblick über das Geschehen, auch wenn man oft nicht weiß warum jetzt bestimmte kleine und auf den ersten Blick unscheinbare Szenen eingeschoben wurden. Deswegen ist auch die Geschwindigkeit der Handlung unglaublich hoch. Man muss wirklich aufmerksam lesen, damit man allein wegen der Zeitsprünge nicht den Überblick verliert. Einen roten Faden sucht man hier vergeblich, was das alles nicht leichter macht.

Auch dieses Mal kann man nicht so wirklich erkennen wer nun gut oder böse ist und oft habe ich mich gefragt, ob die Personen moralisch richtig handeln und ihre Taten wirklich so verwerflich sind. Es ist auf jeden Fall faszinierend Geschichten über absolute Antihelden zu lesen, die alle ihre eigene Agenda verfolgen. Besonders spannend macht es dann die Ambivalenz der Charaktere, da man ihr Verhalten nur bedingt vorher sehen kann.

Das Cover passt ganz gut zur Reihe und zeigt scheinbar Marcella, die in diesem Teil eine wichtige Rolle einnimmt. Mir gefällt besonders der Kontrast zwischen schwarz und dem kräftigen Rotton sehr gut.

Was mich unheimlich störte beim Lesen war die hohe Anzahl der Charaktere. Gefühlt tauchen einfach zu viele auf, die auf irgendeine Weise eine wichtige Rolle spielen und mir fiel es an manchen Stellen schwer diese auseinander zu halten. Und das obwohl diese facettenreicher und einzigartiger nicht sein könnten. Mir hätte es gereicht wenn die Geschichte rund um Victor und Eli im Fokus geblieben wäre, auch wenn Marcella eine wirklich interessante Figur ist und mich die Hintergrundgeschichte dieser interessiert.

Das Problem wird dadurch verstärkt, dass der Hauptfokus auf der Handlung an sich liegt und keine so wirkliche Tiefe erzeugt wird. Die Charaktere entwickeln sich kaum weiter und auch sonst werden einige Themen/Charaktere nur oberflächlich angekratzt. Und dadurch bleiben manche von ihnen einfach zu blass und austauschbar.


Fazit:

Das Buch macht nur mit genügend Hintergrundwissen Sinn und deshalb kann ich es auch nur denen empfehlen, die schon den ersten Teil der Reihe gelesen haben. Wegen der Kritikpunkte ziehe ich einen halben Stern ab.

Jetzt freue ich mich unheimlich auf den dritten Teil der Reihe und bin gespannt darauf wie die losen Enden zusammen geführt werden und ob die offenen Fragen endlich beantwortet werden.

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Spannender Krimi

Die Zeit der Spiele
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Wie in den vorigen Teilen der Reihe gibt es relativ viel Nebenhandlung und so erfährt man auch wie es Hannes während den olympischen Spielen erging. Ich fand es ganz schön und ich mag es, wenn Krimis etwas ...

Wie in den vorigen Teilen der Reihe gibt es relativ viel Nebenhandlung und so erfährt man auch wie es Hannes während den olympischen Spielen erging. Ich fand es ganz schön und ich mag es, wenn Krimis etwas länger sind und eine interessante Nebenhandlung stattfindet. Jedoch nimmt dieser Teil vergleichsweise viel Platz ein, weshalb ich das alles auch über viele Tage verteilt gelesen habe um nicht das Interesse zu verlieren. Denn so groß ist mein Interesse an Olympia dann doch nicht und passend zum Genre Krimi geht es halt um die Ermittlungen und da gibt es gefühlt viele Wiederholungen, was aber normal ist. Und da mir Hannes aufgrund seiner Art als Ermittler sehr ans Herz gewachsen ist, wollte ich einfach wissen wie es ihm während Olympia erging.

Was ich auch noch toll finde ist die Aktualität des Themas, schließlich sollten ja eigentlich dieses Jahr die olympischen Sommerspiele in Tokio stattfinden. Passend dazu hat man in diesem Krimi erfahren wie die Wettmafia agiert und auch wenn mir davon ein Bruchteil bekannt war, fand ich es erschreckend zu lesen was das für Ausmaße haben kann. Und passend zu einem Ostsee-Krimi finden hier die Spiele in Kopenhagen statt. Mir hat diesbezüglich das Lokalkolorit gut gefallen.

Ein anderer Pluspunkt sind die vielen Perspektivwechsel und so erfährt man aus allen möglichen Blickwinkeln wie die Ermittlung voran kommt. Oder welche Personen involviert sind und die Fäden im Hintergrund ziehen. Es ist spannend zu lesen wie die einzelnen Handlungsstränge nach und nach miteinander verwoben werden und sich gegenseitig beeinflussen.

Das Cover fügt sich prima in die Reihe ein und die Farbauswahl ist klasse. Man sieht die abgetrennten Bahnen für die Kanufahrer und ein Feuer, welches nichts gutes verheißen mag.

Das größte Manko an dem Abschluss dieser Reihe ist wahrlich die Auswahl vom Fall. Im vorigen Band trachtet ja jemand nach dem Leben von Hannes Freunden und Bekannten und auch nach seinem und das zu toppen ist sehr schwer. Ich kann auch den Autor verstehen, dass er ein großes Feuerwerk am Ende der Reihe haben wollte, aber mir war es einfach stellenweise zu konstruiert und eine Nummer zu groß.

Fazit:
Diesen relativ unblutigen Krimi kann man gut ohne Vorwissen lesen. Trotz des Kritikpunktes vergebe ich 4 von 5 Sternen, da mich der Krimi gut unterhalten hat und allein die 410 Seiten lassen ja erahnen, dass dieser relativ viel Nebenhandlung enthalten wird. Über den Umfang von dieser war ich dann doch sehr überrascht, doch lässt es sich bei so einem Fall wahrscheinlich nicht vermeiden wenn man dem Leser nachvollziehbar erklären will was alles passiert.

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Veröffentlicht am 13.03.2020

Spannend

Der Luzifer-Killer
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Die Handlungsgeschwindigkeit ist passend zum Genre sehr rasant, was allein durch die vielen kurzen Kapitel begünstigt wird. Deshalb habe ich auch das Buch nahezu in einem durch gelesen, immerhin dauerte ...

Die Handlungsgeschwindigkeit ist passend zum Genre sehr rasant, was allein durch die vielen kurzen Kapitel begünstigt wird. Deshalb habe ich auch das Buch nahezu in einem durch gelesen, immerhin dauerte "noch ein Kapitel lesen" nie lange. Auch die Cliffhanger am Ende der Kapitel samt der rasanten Szenenwechsel haben dazu beigetragen, dass ich meist einfach nur wissen wollte wie es weiter geht. Vor allem gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse und man wird mit einigen Wendungen überrascht, die mich teils sprachlos zurück gelassen haben.

Der Autor arbeitet dieses Mal mit zwei Zeitebenen und ich fand die Entwicklung bei beiden total spannend. Immer am Anfang vom Kapitel steht in welcher Zeitebene man sich befindet, so dass man leicht den Überblick behält. Vieles was anfangs unwichtig erscheint wird später relevant, also sollte man aufmerksam lesen allein um die Auflösung des Falles am Ende verstehen zu können.
Bisher hatte ich nur die Reihe rund um den Ermittler Erik Donner verfolgt und wusste somit nur wenige Eckdaten über Klara Frost. Trotzdem habe ich mich wunderbar in diesem Thriller zurecht gefunden und auch wenn der Fokus eher auf Frost liegt, habe ich mich zu keiner Sekunde gelangweilt. Stattdessen habe ich jetzt total Lust darauf auch die Reihe über sie als Ermittlerin, bisher bestehend aus drei Bänden, zu lesen.

Um ehrlich zu sein hatte ich wieder einen sehr harten Thriller erwartet in dem nichts geschönt wird. Schließlich ist die Reihe rund um Donner genau das und deshalb war ich total erstaunt, dass dieser Thriller im Vergleich dazu relativ harmlos war. Das heißt jetzt aber nicht, dass er etwas für Zartbesaitete ist! Mir hat das ganz gut gefallen, auch wenn es wie gewohnt viele Leichen gab. So blieb der Fokus auf den Themen Missbrauch und Gewalt und was das für Auswirkungen auf die Psyche hat. Was mir auch gefällt ist wie einfach es dem Autor fällt nüchtern solche bedrückenden Szenen zu beschreiben. Und dann trotzdem immer wieder kleine lustige Szenen einzubauen, die das alles aber nicht ins Lächerliche ziehen.

Was ich auch noch hervor heben möchte sind die drei total eigenwilligen Ermittler Donner, Frost und Vogel. Sie haben definitiv einen Wiedererkennungswert und punkten alle drei mit komplett unterschiedlichen Marotten auf. Man lernt in jedem Band etwas neues über sie und merkt schnell, dass man trotzdem immer nur an der Oberfläche kratzt und es einfach noch viel mehr über diese zu erfahren gibt. Und dieses unter allen Umständen alleine arbeiten wollen bringt einfach jede Menge Konfliktpotential mit sich, schließlich treffen die drei ständig in dem Fall aufeinander und müssen sich irgendwie damit arrangieren. Auch sonst schafft es der Autor interessante und vor allem authentische Charaktere, die einem teils das Fürchten lehren.

Mir hat vor allem das relativ dunkle Cover gefallen, denn es passt von der Aufmachung zu beiden Reihen und die Elster taucht des öfteren in der Handlung auf.

Fazit:
Dieses Mal geht es um das große Thema Rache und damit auch um die Selbstjustiz. Mich hat der Fall einfach nur nachdenklich gestimmt und er zeigt einfach nur, dass die menschlichen Abgründe tiefer sind als einem lieb ist und viel zu viel genau über jene erwähnte Taten geschwiegen wird.
Man kann den Thriller auch komplett ohne Vorwissen lesen.

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Spannend

Totsee
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Hauptsächlich geht es um die Abgründe der menschlichen Psyche und was passieren kann, wenn einzelne aufgrund ihrer Wahnvorstellungen ohne Rücksicht auf Verluste andere instrumentalisieren. Die Handlung ...

Hauptsächlich geht es um die Abgründe der menschlichen Psyche und was passieren kann, wenn einzelne aufgrund ihrer Wahnvorstellungen ohne Rücksicht auf Verluste andere instrumentalisieren. Die Handlung ist einfach unglaublich fesselnd, weshalb ich das Buch nach dem ersten Viertel in einem durch gelesen hatte. Hauptsächlich die vielen interessanten Wendungen und Cliffhanger an den jeweiligen Kapitelenden hatten dazu geführt. Auch der Erzählstil hat dazu beigetragen, denn diese fokussiert sich auf das Wesentliche und sorgt somit passend zum Genre für einen raschen Handlungsfortschritt. Und der Autor schafft es trotz allem mir als Leser das nötigste an Beschreibungen zu liefern, damit man sich sowohl die Umgebung als auch die Personen und das Geschehen gut vorstellen kann.
Was ich so erschreckend an dem Thriller finde ist die Ansammlung an Charakteren, die in einem eine sehr starke Abneigung hervorrufen. Und das liegt teilweise noch nicht einmal an der Machtgier, sondern an ihrem skrupellosen Handeln und somit auch über Leichen gehen um an ihre fragwürdigen Ziele zu kommen.
Mir hat der Einblick in die Psyche und allgemein die Gefühlswelt der Hauptprotagonisten/-antagonisten sehr gut gefallen. Wenn nötig gab es zum Beispiel Erklärungen zu den psychischen Erkrankungen, die gut in die Handlung eingebaut wurden. Die Charaktere sind alle recht komplex und man erfährt erst nach und nach, ob der erste Eindruck von diesen stimmt oder sie eigentlich ganz anders sind.
Aber auch die Handlung ist nicht ohne, allein wegen dem durchaus realistischen Szenario. Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die nach und nach miteinander verwoben werden und anfangs weiß man gar nicht so recht wohin die einzelnen einen hinführen werden. Es werden aktuelle Themen wie die Flüchtlingspolitik und Rassismus aufgegriffen. Aber auch verschiedene Verschwörungstheorien spielen eine große Rolle machen den Thriller damit so realistisch. Es ist auf jeden Fall sehr erschreckend wie realistisch diese Szenen aufgrund des Rechtsrucks heutzutage wirken.
Einige Ideen sind jetzt nichts neues und deshalb ist die Handlung teils auch vorhersehbar, jedoch weiß man ja nie ob der Autor wirklich die angedeuteten Wege nutzt oder ganz neue findet. Und einiges was in dem Thriller passiert hat mich dann doch ziemlich überrascht und vor allem auch, weil es so glaubwürdig beschrieben wurde. Man merkt halt einfach auch immer wieder, dass hier jemand ordentlich recherchiert hat zu den einzelnen Themen.
Das Cover passt zur Handlung und zeigt scheinbar den Todtsee. Es verrät nicht zu viel und mir gefällt der grünliche Blauton. Und der Totenschädel lässt einfach nichts gutes erahnen.
Mir hat die Hauptprotagonistin Nora Dahn jetzt nicht so zugesagt und ich fand sie stellenweise zu überheblich und unnahbar. Vor allem zu Beginn und auch später gab es Szenen in denen sie unglaubwürdig handelte. Zudem lässt sie sich sehr stark von ihren Vorurteilen leiten und so etwas mag ich ohnehin nicht. Mit der Zeit wurde sie mir ein bisschen sympathischer und ich empfand sie dann auch ein Stück weit menschlicher.

Fazit:
Alles in allem ist es ein solider Verschwörungsthriller, der trotz der Kritikpunkte die 4,5 Sterne mehr als verdient hat. Durchgehend herrscht passend zur Handlung eine sehr beklemmende, düstere Atmosphäre. Das was passiert stimmt nachdenklich und man kann nur hoffen, dass das alles nie geschehen wird und es wenn überhaupt so wie im Thriller ausgeht.

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Tolles Buch

Die Spionin
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[Rezensionsexemplar]
Die Handlung basiert stellenweise auf wahren Begebenheiten, während einiges für die Dramaturgie abgeändert wurde. Mir hat es gefallen mal eine Geschichte über die Résistance zu lesen ...

[Rezensionsexemplar]
Die Handlung basiert stellenweise auf wahren Begebenheiten, während einiges für die Dramaturgie abgeändert wurde. Mir hat es gefallen mal eine Geschichte über die Résistance zu lesen in der obendrein auch noch eine weibliche Figur die Hauptrolle spielt. Es wurde nachvollziehbar beschrieben wie schwer es war für sie Anerkennung in der Résistance und dann später bei den Partisanengruppen zu bekommen, denn Frauen wurde es einfach nicht zugetraut genau so wie Männer zu kämpfen und handeln zu können. Und genau das musste Nancy im Laufe der Handlung immer wieder unter Beweis stellen, dass das Aussehen und das Geschlecht rein gar nichts über die Fähigkeiten einer Person aussagen.

Was mir auch besonders gut gefallen hatte, dass Nancy nicht als perfekte Heldin dargestellt wurde. Stattdessen wurde auch immer wieder gezeigt, dass auch sie Fehler gemacht hatte und das macht die Handlung realistisch, so sie wirkt als Figur direkt auch menschlicher und authentisch dargestellt.

Durch die vielen kurzen Kapitel und da alles Schlag auf Schlag passiert fliegt man gefühlt nur so durch die Seiten. Mir fiel es einfach unglaublich schwer das Buch auf Seite zu legen, denn ich wollte einfach nur wissen wie es weiter geht. Auch der Schreibstil trägt dazu bei, dass die Handlung einen so fesselt. Er kommt vollkommen ohne Schnörkel und ausschweifende Beschreibungen aus, aber trotzdem hat man immer ein sehr klares Bild vor Augen.

Zwischendurch gab es auch Kapitel aus der Sicht von dem fiktiven Gestapo-Beamten Major Böhm, der sich zur Aufgabe gemacht hatte Nancy zu schnappen. Das sorgt für zusätzliche Spannung und man hofft immer wieder, dass sie ihm ein Schnippchen schlagen und noch einmal entkommen kann. Er ist halt der typische Antagonist und das einzige was er in mir an Gefühlen geweckt hatte war pure Verachtung. Und somit füllt er auch genau die Rolle aus, die ihm in dem Ganzen zugedacht wurde.

Mittlerweile gibt es viele Romane, die sich mit dieser Zeit befassen und auch viele, die die Grausamkeit des Regimes in all ihren Details wiedergeben. Auch wenn hier vieles nur thematisch angekratzt wurde wie die Folter, während Gesprächen und anderes wird nichts geschönt. Vieles lässt sich nur erahnen und das finde ich das Gute an dem Roman. Der Hauptfokus liegt nun einmal auf der Spionagearbeit von Nancy Wake und dem wird die Handlung und somit das Buch vollkommen gerecht.

Das recht düstere Cover hat mir auch zugesagt. Man sieht eine Frau mit einem Fahrrad, die anstatt sich vor den Kampfflugzeugen zu ducken diese anguckt. Und genau das spiegelt Nancy wider, denn anstatt klein beizugeben hat sie immer für die Freiheit von Frankreich gekämpft egal wie die Umstände waren. Und wenn das bedeutete mehrere Hunderte Kilometer mit dem Rad zurück zulegen hat sie das gemacht.

Stellenweise sind leider bestimmte Szenen zu kurz gekommen und dadurch wirken sie abgehakt und ihnen fehlt einfach die Tiefe. Man merkt halt einfach, dass ein Drehbuchautor mit am Werk war und der legt nun einmal den Augenmerk auf ganz andere Dinge, die aber meist besser auf der Leinwand als in einem Buch zur Geltung kommen.

Fazit:
Einiges hätte man sicherlich näher an der Realität spielen lassen können, aber mich haben die abgeänderten Szenen nicht groß gestört. An einigen Stellen hat mir nur einfach die Tiefe gefehlt. Es ist auf alle Fälle eine eindrucksvolle Geschichte, die zum Nachdenken anregt und mich hat sie dazu gebracht mich noch mehr mit dem Thema der SOE(Special Operations Executive) und der Résistance auseinander zusetzen.

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