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Veröffentlicht am 08.07.2018

Potential nicht ausgeschöpft

Shewadsneh - Großdruck
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Ein Western, Cover und Buchbeschreibung haben mich sehr interessiert, angesprochen. Ge-rade das Cover, durch die für einen Western eher unübliche Darstellung von einem alten Bild von Indianern.
Es geht ...

Ein Western, Cover und Buchbeschreibung haben mich sehr interessiert, angesprochen. Ge-rade das Cover, durch die für einen Western eher unübliche Darstellung von einem alten Bild von Indianern.
Es geht um einen Weißen, der als Kind von Indianern, den Cheyenne, aufgezogen wurde und den Namen Shewadsneh trägt. Der nun einem befreundeten Ehepaar helfen möchte, die Wildpferde in den Black Hills züchten. Natürlich bleibt es nicht nur bei einem Überfall durch die Indianer. Goldgierige Gestalten treiben ihr Unwesen, Siedler werden angegriffen und der Mörder von Shewadsnehs Eltern ist auch unterwegs.
Die Geschichte startet gleich rasant, man muss vor angreifenden Indianern fliehen. Für mich ging das weitere Geschehen leider im Ausdrucks- und Erzählstil unter. Über dies bin fast auf jeder Seite gestolpert, musste beim Lesen inne halten, oder mich einfach fragen warum.
Einiges ist unvollständig oder fehlerhaft formuliert, manches konnte ich sprachlich nicht nachvollziehen, oder wurde scheinbar einfach nicht Korrektur gelesen. Gestört haben mich die verschiedenen Bezeichnungen für Shewadsneh, von Halbindianer zu Mestize. Dazu kommen reichlich eingestreute englische Wörter, die dann noch wie ein deutsches Haupt-wort groß geschrieben sind. Das ist einerseits völlig unnötig, störend und in einem in Deutsch geschriebenen Buch weder sinnvoll noch bringt es mir als Leser irgendwas. Ob sich die Leute damals in diesem sprachlichen Mischmasch unterhalten haben, oder nicht. In ei-nem Roman, der in einem anderen Land spielt sind ja auch nicht dauernd Wörter in der Lan-dessprache eingefügt.
Die Darstellung der Indianer, einerseits sehr vorausschauend, was die Zukunft angeht, ande-rerseits als naiv bezeichnet, als das Können des Gegners bewundert wird, hat mich gewun-dert.
Für mich waren hier einfach zu viele Unstimmigkeiten in verschieden Dingen, die beim Le-sen einfach nur noch gestört haben. So kam eine spannende Geschichte für mich nicht zu-stande, auch wenn das Potential dazu da war.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Unspektakulär

Liebe in Reihe 27
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Cora arbeitet am Londoner Flughafen am Check-in Schalter einer Fluggesellschaft. Ihre Ar-beit peppt sie mit Verkupplungsversuchen von den Passagieren auf. Diese werden dann zu-sammen in die Reihe 27 gesetzt. ...

Cora arbeitet am Londoner Flughafen am Check-in Schalter einer Fluggesellschaft. Ihre Ar-beit peppt sie mit Verkupplungsversuchen von den Passagieren auf. Diese werden dann zu-sammen in die Reihe 27 gesetzt. Oft funktioniert es, natürlich gibt es keine hundertprozenti-ge Trefferquote und Vielflieger Aidan scheint ganz schwer vermittelbar zu sein. Cora selbst hat kein großes Interesse an einem Partner, auch wenn es da Kandidaten geben sollte. Der Flughafen ist en Kosmos für sich, doch bei der Größe von Heathrow schafft es die Autorin dass man in dem kleinen Bereich der Airline für die Cora arbeitet bleibt. Die Stewardess Nancy ist Coras Beobachterin der Kuppelversuche über den Wolken. So tummeln sich neben Cora und Daisy noch andere Charaktere in der Geschichte, die bei der Fluglinie angestellt sind und die diversen Fluggäste.
Ich finde, die Geschichte um Coras Mutter geht hier etwas unter, denn das ist so gut wie das Einzige was mit etwas mehr Tiefgang geschildert wird. Der Klappentext versprach interes-sante Paarungen über den Wolken, doch bei den Beschreibungen blieben bei mir die Gefühle aus. Im ganzen Roman stellten sich keine tieferen Emotionen ein, die Geschehnisse plät-schern so dahin und konnten mich nicht wirklich fesseln. Zum Ende hin wurde es wieder etwas besser.
Wo doch so viele Themen indirekt angekratzt werden, wie Homosexualität, Demenz, Fami-lie, Einsamkeit.
Cora wirkt während der Geschichte tatsächlich desorientiert und geht nur in ihren Planungen und Ergebnissen für die Reihe 27 auf, vergisst sich selber darüber und braucht erst kräftige Anstöße und ganz plötzlich ändert sie ihre Haltung.
Ich habe mir eindeutig mehr von diesem Buch erhofft. Mehr Unterhaltung, Gefühl, vielleicht auch etwas Humor. Die Geschichte plätschert irgendwie dahin und bietet weder Höhen noch Tiefen. Schade, denn die Idee ist doch interessant und hier leider noch ausbaufähig.

Veröffentlicht am 24.06.2018

Trauma

Wie die Stille unter Wasser
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Band 3 der Romance Elements Reihe der Autorin. Bisher zu diesem Roman hatte ich noch nichts von Btittainy Cherry gelesen, doch die Bücher der Reihe sind gut unabhängig von-einander zu lesen.
Es beginnt ...

Band 3 der Romance Elements Reihe der Autorin. Bisher zu diesem Roman hatte ich noch nichts von Btittainy Cherry gelesen, doch die Bücher der Reihe sind gut unabhängig von-einander zu lesen.
Es beginnt in der Kindheit von Maggie und Brooks, als Freunde und Maggies Überzeugung, dass sie beide heiraten müssen. Dann erlebt Maggie etwas Grauenhaftes und verliert ihre Stimme. Die Mitglieder ihrer Familie verändern sich, die ganze Familie. Und Brooks ist immer da und hält zu ihr. Doch Erfolg mit seiner Musik treibt ihn von ihr fort, doch sie bleiben immer verbunden.
Ich gebe zu, ich habe mehr erwartet. Ja, es geschieht etwas Schreckliches, was Maggie die Stimme raubt, doch es geschehen weiter Dinge, die sie ihr hätten wieder geben können. Nein, erst Brooks Absturz und Verhalten lassen sie plötzlich wieder sprechen. Das hätte auch eher passieren können, aber na ja, das hätte die Geschichte nicht so lange vor sich hin dümpeln lassen. Für mich ging es erst im letzten Drittel mal mit Tempo in der Ge-schichte voran. Maggies Erlebnis aus der Vergangenheit klärte sich endlich auf, die Spra-che kam wieder und auch Brooks ging es plötzlich wieder gut. Ebenfalls besserte sich eini-ges in Maggies Familie. Erstaunlich, dass die zwei Hauptcharaktere am Ende immer noch so jung sind. Der größte Teil der Geschichte war für mich eher ohne Höhen und Tiefen, sicher, es passierte einiges, doch vom Leseerlebnis her kam es mir nicht so vor.

Veröffentlicht am 16.06.2018

Der beste Tag im Leben

Robin – High in the Sky
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Für die erfolgreiche Wirtschaftsanwältin Robin und den Entwicklungshelfer Sky bricht zum gleichen Zeitpunkt ihre bisherige Welt zusammen. Durch Verrat von Menschen, denen sie vertrauten. Das Schicksal ...

Für die erfolgreiche Wirtschaftsanwältin Robin und den Entwicklungshelfer Sky bricht zum gleichen Zeitpunkt ihre bisherige Welt zusammen. Durch Verrat von Menschen, denen sie vertrauten. Das Schicksal bringt sie in San Francisco auf eine interessante Weise zusam-men.
Hier entwickelt sich dann nach einiger Zeit mehr als nur Freundschaft. Die Gefühlswelten von Robin und Sky werden gut beschrieben, ohne übertrieben zu wirken. Die anderen Charaktere sind ebenfalls richtig gut dargestellt, besonders Skys Großmutter. Dazu entwi-ckelt sich noch eine gute Handlung über kriminelle Hintergründe in der Entwicklungshilfe. Was ich auch klasse finde, ist das Robin eine starke Frau ist und Sky auch mal nicht ty-pisch männlich-cool reagiert.
Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen, eine stimmige Handlung, sympathische Protago-nisten, Humor und Gefühl. Das ist in einem gut zu lesenden Schreibstil verfasst, wo nir-gendwo irgendwelche Längen auftauchen. Am Ende hätte ich gerne noch weiter gelesen, einfach weil mir der gesamte Roman rundum gefallen hat und ich gerne mehr über die Personen darin gelesen hätte. Dieser Roman ist für mich rundum gelungen.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Vom Kloster in die Filmwelt

Drei Küsse für ein Halleluja
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Sarah hat viele Jahre in einem evangelischen Kloster gelebt, doch nun ist Zeit für Verände-rungen und vorerst kommt sie bei ihrer Cousine in Berlin unter. Durch einen Zufall landet sie als Hauswirtschafterin ...

Sarah hat viele Jahre in einem evangelischen Kloster gelebt, doch nun ist Zeit für Verände-rungen und vorerst kommt sie bei ihrer Cousine in Berlin unter. Durch einen Zufall landet sie als Hauswirtschafterin im Haus eines sehr bekannten Filmstars, James King. Hier trifft Sarah auf eine ihr völlig unbekannte Welt und auch sie wirkt dort erstmal recht fremd. Doch gerade das scheint ziemlich auf den auf sein Image achtenden James zu wirken.
Ich muss sagen, es ist eine schöne und auch mal eine andere Geschichte, die ab einem gewis-sen Punkt durchaus vorhersehbar ist. Vom Schreibstil her lässt sich die Geschichte schnell lesen, doch mir fehlt die Tiefe bei den Schilderungen der Charaktere. Ob es Sarahs Gedan-kengänge sind, James Darstellung, oder auch die Nebenpersonen. Da gibt es dann Wendun-gen, die halt einfach so passieren, ohne dass mir die Gefühle näher kommen.
Da wird dann die bisherige Geliebte sang- und klanglos abgelegt. Diese ist das Leben an der Seite eines Filmstars gewöhnt und sie orientiert sich dann komplett um. Das Leben von Sa-rahs Cousine und deren Mann wird immer mal wieder angerissen und nicht näher ausge-führt. James verändert für Sarah sein Verhalten komplett, dann taucht noch etwas aus seiner Vergangenheit auf und es passiert ein Unglück. Dann wird alles gut. An sich eine gute Idee für eine Geschichte, die für mich aber etwas zu oberflächlich bleibt und vielleicht ein wenig zu viel rein gepackt wurde, was dann nicht weiter konkret ausgeführt wird und mich dadurch gefühlsmäßig nicht komplett überzeugen konnte.
Sarahs Geschichte bleibt aber eine leicht lesbare, nette Unterhaltung.