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Veröffentlicht am 09.05.2018

Faszination arabisches Pferd

Malena
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Pferde sind ja schon faszinierende Geschöpfe, doch das arabische Pferd ist für viele Men-schen nochmal etwas Besonderes. Ein Araber hat eine edle Ausstrahlung, Anmut und durch die Kopfform ein ausdruckstarkes ...

Pferde sind ja schon faszinierende Geschöpfe, doch das arabische Pferd ist für viele Men-schen nochmal etwas Besonderes. Ein Araber hat eine edle Ausstrahlung, Anmut und durch die Kopfform ein ausdruckstarkes Auge. Im Auge scheint viel Wissen und Gefühl zu liegen.
Malena, die arabische Stute, in der es in diesem Buch geht, begleitet den Leser durch ver-schiedene Zeiten und Gegenden, in ganz unterschiedlichen Geschichten.
Die Geschichten um Malena, ihre Menschen und Malenas Abstammung sind mal ausführ-licher, oder auch recht kurz gehalten. Halt ganz unterschiedlich, wie auch der Inhalt. Da ist für jeden Leser sicherlich die eine, besonders ansprechende Geschichte dabei. Malena bleibt der Mittelpunkt und wie es die Menschen beeinflusst.
Die Illustrationen haben mir gut gefallen. Hier wird mit den Zeichnungen sehr viel Aus-druck geschaffen. Die Fotos zeigen die Stute Malena, ihr Fohlen und Hengste in verschie-denen Aufnahmen. Auf jedem zeigt sie sich selbstbewusst und zugleich sanft, edel. Auch wirklich gut getroffen. Am Ende des Buches sind noch die Pedigrees von Malena und Hengsten aufgeführt, die Kennern der Rasse sicherlich einiges sagen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, die Geschichten sind alle, so unterschiedlich sie sind, in einem guten Schreibstil verfasst, der das Lesen angenehm macht. Die verschiedenen Geschichten um Malena haben mir alle gefallen, wenn auch welche dabei waren die mich besonders angesprochen haben.
Die Fotos (auch gleich das Cover) gefallen mir, wie auch die Zeichnungen. Sie passen sehr gut zum Buch.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Isa im Chaos

Ein Landarzt zum Verlieben
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Elmfleth, ein kleiner Ort in der Nähe von Hamburg. Hier ist Isa aufgewachsen und unter-bricht ihr Medizinstudium um in der Pension ihrer Mutter auszuhelfen. Ihre Mutter hat sie allein groß gezogen. Durch ...

Elmfleth, ein kleiner Ort in der Nähe von Hamburg. Hier ist Isa aufgewachsen und unter-bricht ihr Medizinstudium um in der Pension ihrer Mutter auszuhelfen. Ihre Mutter hat sie allein groß gezogen. Durch Umstände, die im Buch nach und nach dargelegt werden hat Isa ihren Vater seit über zwanzig Jahren nicht gesehen und vermisst ihn sehr. Als dann nebenan der Neffe des Landarztes als Vertretung auftaucht, werden Isas Gefühle völlig durcheinander gewirbelt. Dazu kommt ein seltsamer Pensionsgast.
Der Schreibstil ist gut zu lesen, die Dialoge sind prima und die Gedankengänge von Isa sind gut nachvollziehbar geschildert Die anderen, diversen Charaktere bestens beschrieben und dargestellt. Ich konnte sie mir gut vorstellen. Im Rahmen der Arztpraxis sind auch ergrei-fende, traurige Momente vorhanden, die ich auch sehr gefühlvoll beschrieben finde. Isa im Chaos würde ich den Roman zeitweise nennen, die sich selber im Weg steht. Einiges ist eventuell schon ein wenig überzogen dargestellt, dient aber eindeutig der Geschichte. Man-ches mag vorhersehbar sein, stört den Lesefluss aber nicht.
Der Roman hat mir sehr gut gefallen, er ist eine Mischung aus Gefühlen, ist humorvoll, ge-fühlvoll und menschlich, lässt sich gut lesen. Richtig gute Unterhaltung.

Veröffentlicht am 27.04.2018

Extreme Religionsausübung

Unorthodox
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Deborah Feldman wächst in Williamsburg, New York auf, innerhalb der chassidischen Satmar-Gemeinde, einer der strengsten ultraorthodoxen jüdischen Gruppen. Es herrschen sehr strenge Regeln, die die Autorin ...

Deborah Feldman wächst in Williamsburg, New York auf, innerhalb der chassidischen Satmar-Gemeinde, einer der strengsten ultraorthodoxen jüdischen Gruppen. Es herrschen sehr strenge Regeln, die die Autorin anhand ihrer Kindheit und Jugend schildert. Dabei versteht man als Leser sehr schnell, wie unerträglich es für einen frei denkenden Men-schen sein muss. Sicherlich gibt es auch Regeln für die Männer, doch für die Frauen ist es wesentlich schlimmer und so viele befolgen sie, nehmen es als gottgegeben hin. Früh hei-raten, Kinder bekommen, den Haushalt machen und für die vielen Feiertage kochen. An-sonsten eher in Armut leben und wegen der abrasierten Haare eine Perücke tragen. Dann muss man sich ein Mal im Monat „reinigen“ und ist eine gewisse Zeit unrein. Nach und nach schafft Deborah es, sich ihre kleinen Freiheiten zu schaffen und sich dann zu trennen und ein ganz neues Leben zu beginnen.
Dann sind da noch so viele Kleinigkeiten, die mich als nicht sehr religiösen Menschen nur den Kopf schütteln lassen.
Deborah Feldman schildert ihr Leben in der Satmar-Gemeinde in einem guten Schreibstil. Wie sie es erlebt hat, aus ihren Erinnerungen und ihren Gefühlen. Aber nicht reißerisch oder bewusst emotional. Es reicht in dieser From vollkommen aus, damit ich mir als Leser die Verhältnisse annähernd vorstellen konnte. Es ist nachvollziehbar geschrieben und das Ende freut mich.
Sehr viel mehr kann und mag ich gar nicht erwähnen, weil man das Buch und die Ge-schichte von Deborah selber erlesen muss. Es ist zu Recht Bestseller genannt und gibt ei-nem einen Einblick in ein eher völlig unbekanntes religiöses Leben.
Es macht deutlich, dass alles Extreme mit Vorsicht zu genießen ist.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Andere Dimensionen

Das Verlangen des Jägers
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Hinter den Tarot-Karten stehen lebendige Wesen, die in einer anderen Dimension existieren.
Der kleine Elijah erlebt Schlimmes auf der Erde, er stößt durch Zufall auf ein antikes Tarot-deck und holt unbewusst ...

Hinter den Tarot-Karten stehen lebendige Wesen, die in einer anderen Dimension existieren.
Der kleine Elijah erlebt Schlimmes auf der Erde, er stößt durch Zufall auf ein antikes Tarot-deck und holt unbewusst die Manifestation der Karte Kraft, Lenna, zu sich.
Aus der Heimat von Lenna, Aeonia, wird ein sogenannter Jäger geschickt, um sie zurück zu holen. Caine ist einer der Besten der Jäger und er will seinen Auftrag so schnell wie möglich erledigen. Damit ist Lenna wegen dem kleinen Elijah nicht einverstanden, dem geholfen werden muss. Dazu kommt das gegenseitige Begehren zwischen Lenna und Caine und es wurden von anderer Stelle in Aonia noch weitere Jäger geschickt.
Genug Protagonisten kommen in dieser Geschichte vor, von der Idee her ist es auch nicht schlecht, doch die Umsetzung weist für mich einige Mängel auf. Bei einer doch recht umfas-senden Handlung, Charakteren mit einigem an Potential hätte hier viel passieren können. Aber die meiste Zeit schleppte sich die Handlung dahin, den Dialogen fehlte Aussagekraft- Tiefgang, Emotionen und Spannung habe ich weitestgehend vermisst.
Der Einstieg in diesen Roman war erstmal überraschend. Was Elijah erlebte und wie Lenna plötzlich bei ihm auftaucht, auf jeden Fall ausbaufähig, doch es bleibt seltsam emotionslos, oberflächlich und für mich als Leser kam das Gefühl auf, dass es eher lieblos dahin ge-schrieben wurde. Ich habe bei diesem Buch wesentlich mehr erwartet und wurde enttäuscht.
Einzig zum Ende hin konnte der Roman wieder punkten, hier passierte was und es ließ sich besser lesen, es kam ein wenig Lesespaß auf, wenn auch die Beziehung zwischen Lenna und Caine weiter platt wirkte. Aufgrund der letzten vierzig Seiten vergebe ich dann doch drei Sterne.
Eine gute, interessante Idee zu einer Geschichte, bei der die Umsetzung nicht ganz gelungen ist.

Veröffentlicht am 14.04.2018

Zwanzig Wünsche

Eine Schachtel voller Glück
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Der Buchladen in der Blossom Street läuft gut, doch Ann Marie ist nicht glücklich. Sie trauert noch über den Verlust ihres Mannes, auch wenn die Beziehung nicht mehr so ganz in Ordnung war. Gemeinsam mit ...

Der Buchladen in der Blossom Street läuft gut, doch Ann Marie ist nicht glücklich. Sie trauert noch über den Verlust ihres Mannes, auch wenn die Beziehung nicht mehr so ganz in Ordnung war. Gemeinsam mit ihren Freundinnen, viele sind auch verwitwet, wird über ein Wunschliste nachgedacht, die sie das Leben wieder genießen lässt. So macht Ann Ma-rie bei einem Programm für sog. Lunchpaten an einer Schule mit und lernt Ellen kennen. Ellen ist ein sehr stilles Kind, sie lebt bei ihrer Großmutter
Andere treffen Männer, die in ihrem früheren Leben so gar nicht zu ihnen gepasst hätten.
Es geht hier nicht nur um Ann Marie und Ellen, auch deren Vorgeschichten. Gerade Ann Marie und das Verhältnis zu ihrer Stieftochter wird gut beschrieben und man bekommt eine Vorstellung von Ann Maries Ehe. Auch die anderen Frauen finden durch die Beschäf-tigung mit ihrer Wunschliste zu mehr Lebensfreude.
Jemand hat im Zusammenhang mit der Autorin mal von Wohlfühlroman gesprochen. Das ist sehr passend. Trotz Schicksalsschlägen kämpfen sich ihre Protagonisten durch und fin-den wieder ihr Glück. Das kann Debbie Macomber so gut beschreiben, dass ich das als Leserin sehr gut mitfühlen kann. Man ahnt ja, dass es ein gutes Ende nehmen wird, doch der Weg dahin ist reinster Lesegenuss. Warmherzige Schilderungen, gute Dialoge und eine abwechslungsreiche Handlung ohne Längen.
Eine Schachtel voller Glück ist ein Roman der mir einfach sehr gut gefallen hat. Die Hand-lung, die Charaktere, der Schreibstil, da passt einfach alles. Einzig, dass ich das Buch viel zu schnell durchgelesen hatte störte mich . Wer Geschichten über verschiedene Frauen mag, die nach einem Schicksalsschlag wieder ihren Weg finden und auch die Gefühle nicht zu kurz kommen, ist bei diesem Buch richtig.