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Veröffentlicht am 15.09.2016

Zustände

Deutschland im Blaulicht
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Was für ein Buch, was für ein Bericht. Nicht, dass man es als einigermaßen denkender Mensch nicht schon geahnt hätte, doch die Zustände von einer Polizisten direkt geschildert zu lesen ist schon heftig. ...

Was für ein Buch, was für ein Bericht. Nicht, dass man es als einigermaßen denkender Mensch nicht schon geahnt hätte, doch die Zustände von einer Polizisten direkt geschildert zu lesen ist schon heftig. Das Gebaren von gerade Leuten mit Migrationshintergrund gegenüber der Polizei und dann noch einer Frau, ist ohne Worte. Dass diese dann auch noch eine sog. Opferrolle annehmen und darauf herum zureiten finde ich mehr als nur schlimm. Wie soll denn da noch irgendetwas vernünftig funktionieren, wenn die Polizei ja scheinbar keine Macht mehr hat die Dinge im Sinne des Gesetzes zu regeln. Wie deprimierend muss das sein, wenn dann jemand gefasst wird und die Justiz dann so einen Schmusekurs beschreitet, aus welchen Gründen auch immer. Sparsamkeitswut gerade bei der Polizei geht überhaupt nicht, ob mit oder ohne Migrantenprobleme. Ich finde den Ansatz der Autorin, die Familien mehr in die Pflicht zu nehmen, damit sich hier angepasst werden kann, sehr gut. Und halt Konsequenz und Härte bei der Durchsetzung dieser Dinge.
Beim Lesen dieses Buches bin ich sehr ärgerlich geworden aufgrund der beschriebenen Zustände. Angst kam dann allerdings auch dazu, Angst wohin das noch führen mag, wenn nicht ganz schnell gegengesteuert wird.
Ich bin der Meinung, wer in Deutschland leben möchte und seine sozialen Rechte gerne und schnell einfordert, hat auch die Pflichten zu erfüllen und sich hier der Gesellschaft anzupassen, sonst kann er gerne wieder gehen. Wer „Scheiß Deutschland“ sagt, sollte nicht hier sein! Wer sich hier alles raus nimmt sollte keine Ausrede von wegen Kultur und Religion anführen und nach der hiesigen Kultur leben. Die Aussage „Love it or leave it“ ist so etwas von passend.
Dieses Buch sollte jeder Politiker lesen, besonders die, die für die innere Sicherheit zuständig sind. Diese sollten tatsächlich auch mal die Polizisten vor Ort begleiten.
Dieses Buch sollte wesentlich besser gemacht werden, mehr Aufmerksamkeit bekommen und endlich danach gehandelt werden.
Meine Tochter soll sich weiter unbehelligt auf der Straße bewegen können, und voll verschleierte Frauen haben aufgrund unserer Kultur hier nichts zu suchen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vielschichtig

Bevor die Welt erwacht
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Der Sohn von Quinn und Belle lernt im Rahmen einer Pfadfinderaktion Ona kennen. Ona ist 104 Jahre alt und findet einen Zugang zu dem etwas anderen Jungen. Doch dieser stirbt und Ona erfährt es erst nach ...

Der Sohn von Quinn und Belle lernt im Rahmen einer Pfadfinderaktion Ona kennen. Ona ist 104 Jahre alt und findet einen Zugang zu dem etwas anderen Jungen. Doch dieser stirbt und Ona erfährt es erst nach Besuchen von seinem Vater Quinn. Erzählt wird die Ge-schichte von Ona und ihre Begegnungen mit dem Jungen, von Onas Vergangenheit. Dann besucht Quinn Ona weiter, mit seiner Trauer, seinen Schuldgefühlen auch gegenüber sei-ner Ex-Frau Belle. Diese verwobene Geschichte, wo Erwachsene nach dem Tod eines Kin-des scheinbar endlich ihren Weg finden ist gut geschrieben. Mich hat dieser Roman immer wieder gepackt, er hat sich wie das Leben gelesen. Mit Verständnis und Unverständnis für die Protagonisten, aber immer ein Verstehen ihre Handlungen. Und welche Dinge sich im Laufe der Zeit offenbaren, Liebe und Zuhöre, auf welcher Seite auch immer. Aus Trauer und Schuldgefühlen entwickelt sich eine wahre Freundschaft, das Annehmen der jetzigen Gegebenheiten. Diese Geschichte, um eine alte Frau, die durch die Idee eines Jungen ei-nen, oder mehr, Weltrekorde anpeilt, ist sehr vielschichtig und abwechslungsreich ge-schrieben. Ich finde, dieser Roman ist durchaus mal etwas anderes, und hat mir gut gefal-len.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Alltäglicher Wahnsinn

Im Grunde ist alles ganz einfach
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52 Kolumnen aus der Zeitschrift Für Sie. Jede über zweieinhalb Seiten lang und aus dem Alltag gegriffen. Von der Autorin werden die verschiedensten Themen kurz und prägnant behandelt. Sie bringen eine ...

52 Kolumnen aus der Zeitschrift Für Sie. Jede über zweieinhalb Seiten lang und aus dem Alltag gegriffen. Von der Autorin werden die verschiedensten Themen kurz und prägnant behandelt. Sie bringen eine zum Lachen, aber auch zum Grübeln. Richtig gut gefallen hat mir z.B. Ein Herz für Nervensägen. Davon gibt es ja so viele im Alltag und nach einem Freund von Dora Heldt soll man sich doch mal überlegen, was diesen Menschen dazu getrieben hat, so zu sein. Ein irrer Denkansatz. Der führt entweder zur stoischen Ruhe, oder man hat einen Grund sich auch ätzend zu verhalten.
Mir haben die Kolumnen viel Spaß gemacht, sie lassen sich wirklich gut lesen und handeln auch eher von alltägliche Dingen und Erlebnissen, die man durchaus selber erlebt, erleben kann.
Die Gelassenheit zu entwickeln, zu lachen statt sich aufzuregen, ist wünschenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Unterhaltung

Ein Gefühl wie warmer Sommerregen
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Im walisischen Küstenort Tenby lebt Alis Rivers ihr ruhiges Leben. Sie ist in einer beständigen Beziehung und arbeitet bei der Seenotrettung. In dieser Arbeit geht sie auf. Doch als es ihrer Mutter nicht ...

Im walisischen Küstenort Tenby lebt Alis Rivers ihr ruhiges Leben. Sie ist in einer beständigen Beziehung und arbeitet bei der Seenotrettung. In dieser Arbeit geht sie auf. Doch als es ihrer Mutter nicht so gut geht und sie dieser auf der ungeliebten Pferdefarm helfen soll änderst sich plötzlich vieles in ihrem Leben.
Der Titel es Romans passt so gut. Die Geschichte von Alis wird warmherzig und humorvoll geschildert. Dazu muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen, die Geschehnisse in ihrer Kindheit klären. Und sich langsam der Liebe annähern, denn mit dem Tierarzt Evan treten ganz neue Gefühle in ihr Leben. Alis und die anderen Hauptprotagonisten sind für mich wirklich gut dargestellt, der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen.
Der Start des Romans, bei dem Alis einen Tierarzt rettet, der einem Schaf das Leben rettet, ist so gut geschildert, da macht das Lesen schon auf den ersten Seiten Spaß. Für mich hörte der Lesespaß auch nicht mehr auf. Hier passt einfach alles, eine Frau, die langsam die Vergangenheit bewältigt, Liebe und etwas Sex, gute Beschreibungen der Umgebung, Humor. Die Nebenfiguren haben mir auch gefallen. Die Geschichte von Alis ist in einem richtig guten Stil geschrieben. Als Komplettpaket war dieses Buch einfach nur richtig gut, es passt einfach alles gut zusammen und es hat mir viel angenehme Lesezeit verschafft.
Sehr positiv finde ich auch, dass es zwar ein Fortsetzungsband geben wird, doch dieser Roman in sich abgeschlossen ist. Wobei ich die Fortsetzung nicht versäumen möchte!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Deprimierendes Leben

Abschied von Chautauqua
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Ein altes Sommerhaus am Chautauqua See im Staat New York. Seit langer Zeit im Besitz von Emily Maxwell und ihrem Mann. Nun ist dieser gestorben und das Haus soll verkauft werden. Die ganze Familie kommt ...

Ein altes Sommerhaus am Chautauqua See im Staat New York. Seit langer Zeit im Besitz von Emily Maxwell und ihrem Mann. Nun ist dieser gestorben und das Haus soll verkauft werden. Die ganze Familie kommt dort noch einmal zusammen. Harmonie ist allerdings anders. Emilys Tochter ist Alkoholikerin, der Sohn steht beruflich vorm Aus.
Diese Geschichte hat mich interessiert, ich dachte an eine interessante Familiengeschichte, umrahmt von einer sommerlich, angenehmen Umgebung, neben einem gemütlichen Sommerhaus.
Doch ich habe dann aufgegeben. Von einem Ansatz von Sommerhausatmosphäre war für mich gar nichts zu spüren. Emily kam mir zu kurz und dass da eine Form von Trauer vorhanden war, konnte ich nicht erlesen. Ich weiß auch nicht, ob Emily das Haus überhaupt verkaufen möchte, sie wirkt seltsam fremd. Ihre Kinder, mitsamt dem Nachwuchs, alle voller Probleme. Das ist an sich nicht schlimm, in einer Familie hat wohl jeder seine Probleme, aber hier war es einfach nur extrem runter ziehend. Die Personen blieben mir fremd, auch der Schreibstil konnte sie mir nicht näher bringen. Selbst das Haus wirkte ungeliebt, ist vor Jahrzehnten stehen geblieben.
Ich habe das Buch abgebrochen, es konnte mich in keinster Weise irgendwie packen. Und Bücher, durch die ich mich nur quälen würde, lese ich dann doch nicht.