Profilbild von Penny

Penny

Lesejury Star
offline

Penny ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Penny über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2017

Von Spandau nach Cordoba

Sklaven für den Kalifen
0

Ende des 10. Jahrhunderts leben im Gebiet des heutigen Berlins Slawen, deren Gebiet von Deutschen erobert wurde. Auch die verschiedenen Religionen treffen aufeinander. Durch sehr unglückliche Zufälle fallen ...

Ende des 10. Jahrhunderts leben im Gebiet des heutigen Berlins Slawen, deren Gebiet von Deutschen erobert wurde. Auch die verschiedenen Religionen treffen aufeinander. Durch sehr unglückliche Zufälle fallen der Deutsche Heinrich und die Slawin Malina durchziehenden Sklavenhändlern in die Hände. Ein entbehrungsreicher Marsch nach Al-Andalus und der Verkauf als Sklaven steht bevor.
Als Begleitung von Heinrich und Malina reist der Leser mit durch Europa bis Cordoba und mit Heinrich bis in die heutige Sahara. Die Gegenden und Gegebenheiten werden sehr gut und ausführlich beschrie-ben, z.B. der Markt in Cordoba, das Leben bei einer Karawanenreise in der Wüste, ein Einblick in den Palast des Kalifen. Die Lebensumstände der Sklaven bleiben bei den Beschreibungen eher auf der Stre-cke. Es ist interessant, lesend den Weg von Malina und Heinrich zu begleiten und die damaligen, so ver-schiedenen, Kulturen kennen zu lernen. Ich denke, dass die Stämme der Slawen, deren Verbreitung vom Wissen her bis zu diesem Roman bei mir zu kurz gekommen sind. Auch, dass es die Bezeichnung Deut-sche damals schon so gab.
Ich konnte mit den Hauptcharakteren nicht komplett warm werden, sie blieben mir etwas fremd. Es war deren Geschichte, die wurde interessiert verfolgt, doch es fehlte mir, dass ich mit ihnen richtig mitfüh-len konnte. Einiges fehlte mir, wie vorher schon beispielhaft erwähnt, anderes war sehr ausführlich. Das ist schon ein schmaler Grad den man als Autor treffen muss. Doch es ist ein gut recherchierter, interes-santer, historischer Roman aus einer recht unbekannten Welt und hat mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 01.02.2017

Guter Ansatz.....

DULIDU – Geduldig habe ich den Krebs besiegt
0

Als sehr nahe Angehörige eines an Krebs verstorbenen Menschen habe ich von diesem Buch recht viel erwartet. Wie z.B. das Erleben von schulmedizinischer Therapie, eine intensivere Beschreibung von Behandlung, ...

Als sehr nahe Angehörige eines an Krebs verstorbenen Menschen habe ich von diesem Buch recht viel erwartet. Wie z.B. das Erleben von schulmedizinischer Therapie, eine intensivere Beschreibung von Behandlung, so genannter Heilung.
Leider wurden meine Erwartungen nicht groß erfüllt. Der Schock der Diagnose wird erwähnt, das damit klar kommen. Aber dann geht es zügig in die schulmedizinische Behandlung mit Chemo und Bestrahlung. Das wird eher schnell abgehakt und sich auf die weitere Genesung konzentriert, die sich auf die Änderung des Lebens, der Lebenseinstellung konzentriert. Das geht durch mehr Ruhe, Achtsamkeit mit sich selber, Kreativität, Meditation und Musik. Das sind durchaus bekannte Dinge und ich denke, dass die Autorin auch ein gutes Umfeld hat um sich mit diesen Dingen beschäftigen zu können, leben zu können.
Ein von mir oft erlebter und von anderen gehörter unpersönlicher Umgang mit den Erkrankten wäh-rend der schulmedizinischen Behandlung kam hier nicht zur Sprache, da hatte die Autorin wohl sehr viel Glück, oder es wurde nicht erwähnt.
Ziemlich irritierend fand ich die reichlichen Vorworte die voll des Lobes über Frau Hofer sind. Dann wieder Nachworte und ausgiebige Werbung. Einzig, die für „Stark gegen Krebs“ fand ich an dieser Stelle nun sehr gut platziert. Nun kenne ich in groben Zügen die Tätigkeit des Ehemannes von der Autorin, habe von Herrn Etrillard Kenntnis und besonders Peter Kater.
Sicher, es wird erwähnt, dass es je nach dem einzelnen Menschen verschiedene Formen gibt die als Hilfe passen, die Ansätze sind alle gut und richtig und geben Hilfestellung.
Dieses Büchlein war mir für das Thema zu kurz, zu knapp. Für einen Anstoß bei Betroffenen, oder auch bei (noch) nicht Betroffenen, mag es bei dem Einzelnen vielleicht reichen.

Veröffentlicht am 31.01.2017

Geldprobleme

Millionärin wider Willen - Elenas Geheimnis
0

Elena gibt ihre Hausarztpraxis aus gesundheitlichen Gründen auf und weiß nun nicht wirklich was sie mit ihrer Zeit anfangen soll. Einkaufen ist es auf Dauer auch nicht und eher aus Langeweile kauft sie ...

Elena gibt ihre Hausarztpraxis aus gesundheitlichen Gründen auf und weiß nun nicht wirklich was sie mit ihrer Zeit anfangen soll. Einkaufen ist es auf Dauer auch nicht und eher aus Langeweile kauft sie einen Lottoschein und gewinnt tatsächlich. Was macht man mit dem plötzlichen Geldsegen? Wie geht man auch mit den Familienmitglieder in der Beziehung um?
Ein wunderbarer Unterhaltungsroman, in dem die verschiedenen Figuren sehr gut dargestellt sind. Der Sohn, die Tochter von Elena, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Schwiegertochter, die für das Familieneinkommen sorgt und weitere Personen. Dieser Roman kommt ohne riesigen Spannungsbogen aus und lässt sich dabei gut lesen. Elenas Geldproblemlösung hat mir gut gefallen und war für mich sehr verständlich. Dass die Autorin Hobbyköchin ist merkt man beim Lesen auch, was nicht schlecht ist. Schöne Rezeptideen, grob angerissen, geben noch eine besondere Note. Etwas Witz und ein zwinkern-des Auge beim Lesen auf die kleinen Besonderheiten der verschiedenen Charaktere finde ich gut. Erzählt wird aus verschiedenen Sichtweisen, was ich als gut empfand.
Das Cover gefällt mir gut, die Farben mit der Frau am Schreibtisch im Gegenlicht wirkt interessant und dezent. Ein gelungener Roman, finde ich.

Veröffentlicht am 19.01.2017

Sternensuche

Sternenregen
0

3,5 Sterne
Dieser Roman ist der Auftakt einer Trilogie, mal wieder, ganz im Stil der Farben-Trilogie.
Eine alte Sage um drei Sterne, die versteckt sind um sie vorm Bösen zu schützen. Sechs besondere Men-schen, ...

3,5 Sterne
Dieser Roman ist der Auftakt einer Trilogie, mal wieder, ganz im Stil der Farben-Trilogie.
Eine alte Sage um drei Sterne, die versteckt sind um sie vorm Bösen zu schützen. Sechs besondere Men-schen, die dazu ausersehen sind die Sterne zu finden. Drei Frauen, drei Männer und am Ende der Reihe dann wohl auch drei Paare. Alle mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten die im Kampf gegen das Böse gebraucht werden. So gibt es Bran den Zauberer und Sasha, die Seherin.
Ganz im Stil der Autorin ist das Buch gut zu lesen, gespickt mit Mystik, Zauberei, Liebe, Kampf.
Vielleicht wäre es an der Zeit mal eine andere Kombination zu erstellen, denn ab einem gewissen Punkt nimmt der Lesespass doch etwas ab. Da war ich versucht einige Passagen zu überlesen, da sie nicht neues, aufregendes beitrugen. Schade. Denn an sich mag ich den Schreibstil der Autorin und so leicht zu lesende Liebesgeschichten mit einer etwas anderen Rahmenhandlung haben schon was.
Mir hat das Buch gefallen, eine interessante Rahmenhandlung, coole Charaktere und ein angenehmer Schreibstil. Um mich komplett zu begeistern fehlte mir aber noch etwas. Vielleicht, da es nach einem mir zu bekanntes Schema geschrieben ist. Wobei ich die Folgebände bestimmt noch lesen werde.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Krankheits-Odyssee

Ich war noch nicht dran
0

Winfried Weigelt ist fast gestorben, weil er ohne Aufklärung über die Risiken auf dem OP-Tisch landete um ein Adenom am Zwölffingerdarm zu entfernen, was per Magenspiegelung nicht funktionierte und ungünstig ...

Winfried Weigelt ist fast gestorben, weil er ohne Aufklärung über die Risiken auf dem OP-Tisch landete um ein Adenom am Zwölffingerdarm zu entfernen, was per Magenspiegelung nicht funktionierte und ungünstig lag. Bei der Operation ist einiges schief gegangen und der Autor bezahlt das fast mit dem Leben.
Die Geschichte seiner Krankheitsodyssee hat Winfried Weigelt aufgeschrieben, sein Leiden, die vielen Operationen, der schwierige Weg zurück in sein Leben, mit den Beeinträchtigun-gen die das alles nach sich zog. Die Zeit auf der Intensivstation hat er soweit aufgeschrieben, wie er es mitbekommen hat, ihm erzählt wurde.
Eine ganz große Hilfe war ihm seine Frau. Somit für Patient und Angehörige eine schlimme Zeit, eine Belastung für die ganze Familie, die bei mehr Zeit nehmen und nachdenken sehr gut vermeidbar gewesen wäre.
Ich würde dieses Buch ein persönliches Sachbuch nennen. Denn die Schilderungen der ver-schiedenen Krankheiten, die über Winfried Weigelt herfielen sind schon heftig genug, das zu schildern ist sicherlich schon schwer. Aber persönliche Anmerkungen, Wünsche und Hoffnungen gehören dazu, auch passende Zitate, die zum Nachdenken anregen oder einfach Zustimmung hervorrufen. Eingefügt sind die diversen Krankenhausberichte, die in Arztspra-che nochmal das ganze Elend darstellen. Allerdings sind sie zu klein abgedruckt und beim Lesefluss von der Geschichte nicht so förderlich.
Am Ende wird nochmal das Gesundheitssystem an sich angesprochen, die Schwächen die zu Ungunsten der Patienten gehen und auf den Schultern der Ärzte und des Pflegepersonals ausgetragen werden. Hier besteht wirklich noch sehr viel Handlungsbedarf. Gesundheit soll es durchaus kostendeckend geben, aber nicht mit Gewinnspannen ohne Ende, wo es Kopf- OP-Pauschalen gibt.
Auf jeden Fall ein Buch, dass sich viele Leute zu Herzen nehmen sollten, denn solches Leid ist vermeidbar!