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Veröffentlicht am 16.09.2019

(K)ein Zeitreiseroman

Perlen der Winde
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Ein Hauch von Mystik, Krimi und Zeitreise. Und ganz viel Erotik ...
Catherine reist mit ihrer Tochter Pauline, beide sind sie Archäologinnen, nach Griechenland, um an Ausgrabungen bei Gortis zu arbeiten. ...

Ein Hauch von Mystik, Krimi und Zeitreise. Und ganz viel Erotik ...
Catherine reist mit ihrer Tochter Pauline, beide sind sie Archäologinnen, nach Griechenland, um an Ausgrabungen bei Gortis zu arbeiten. In der Höhle des Ajios Prodhromos Klosters in Gortis. wütet ein mysteriöser Sturm. Bei dem gerät Catherine in höchste Gefahr und entrinnt nur knapp dem Tod. Als Catherine die Höhle ein zweites Mal betritt, trifft sie nicht nur auf einen Mann aus dem Jahr 1821, sondern findet auch geheimnisvolle Perlen. Es fehlt jedoch eine schwarze Perle. Auf der Jagd nach der schwarzen Perle kommen sie in gefährliche Situationen.

Schon bevor Catherine nach Griechenland reist hat sie Vorahnungen, dass sie dort die Liebe ihres Lebens treffen wird. Das sie dann aber einen Traum hat, in dem sie Sex mit genau diesem Mann hat, den sie später in der Höhle trifft, finde ich schon ziemlich vorausschauend. Die Liebe zwischen Catherine und Konstantin ist sehr präsent. Es gibt eine Menge Erotik. Die Jagd nach den schwarzen Perlen bleibt eher zweitrangig. Konstantin findet sich in unserer Zeit recht gut zurecht. Die Emanzipation der Frau scheint ihm nicht fremd zu sein, und auch ein brennendes Auto versetzt ihn nicht in Panik. Das es sich bei Konstantin um einen Zeitreisenden handelt, merkt man eher nicht.
Über die Ausgrabungen, an denen Catherine und Pauline in Griechenland arbeiten sollen, wird in der ganzen Geschichte nichts geschrieben. Dieses Thema bleibt einfach unberücksichtigt.
In den letzten Kapiteln wird die Kriminalgeschichte hineingearbeitet, aber Spannung und Kurzweiligkeit kommen bei mir nicht auf.
Durch die ständigen Unterbrechungen der präsenten Erotik bin ich nicht in die Geschichte hineingekommen. Zu den Protagonisten konnte ich keinen Bezug oder Gefühle aufbauen.
Dieser Zeitreiseromane wirkt auf mich nicht authentisch.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Gute Geschichte, schlechte Umsetzung

Die Saphirtochter
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Ceylon, 1935. Louisa und Elliot führen eine glückliche Ehe. Als Elliot tödlich verunglückt, erfährt Louisa, dass er Geheimnisse gehabt hat. Unter anderem führte er ein Doppelleben mit einer anderen Frau, ...

Ceylon, 1935. Louisa und Elliot führen eine glückliche Ehe. Als Elliot tödlich verunglückt, erfährt Louisa, dass er Geheimnisse gehabt hat. Unter anderem führte er ein Doppelleben mit einer anderen Frau, aus dem sogar ein Kind hervorging. Auch soll er Anteile an einer Zimtplantage besessen haben. Bei einem Besuch auf dieser Zimtplantage lernt Louisa Leo kennen, den Cousin von der Frau mit der Elliot eine Affäre hatte. Louisa ist schockiert, umso mehr weil sie sich selbst ein Kind mit Elliot gewünscht hat und es nicht klappte.
Unterstützung in ihrer Trauer erhält sie von ihrem Vater und Marga, ihrer Schwägerin. Ihre Schwiegermutter ist ihr jedoch keine große Hilfe. Im Gegenteil … so macht sie Louisa noch Vorwürfe, dass sie mit Elliot kein Kind hat. Und das nach zwei Fehlgeburten und einer Totgeburt, die Louisa durchgestanden hat. Auch hat die Schwiegermutter Elliot sehr verwöhnt. Marga ihre Tochter musste immer hinter Elliot zurückstehen.
Nach und nach kommt Louisa noch anderen Geheimnissen auf die Spur und muss sich mit Problemen auseinandersetzen ...

Das Cover ist sehr schön gemacht.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Man kann in die Welt Ceylons eintauchen. Die Landschaft und Zimtplantage wird recht eindrucksvoll beschrieben. Personen und ihre Charakter kann man sich gut vorstellen.
Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen. Auch die Kurzbeschreibung hinterließ Eindruck bei mir und ich stellte mir eine spannende Geschichte vor.

Die Handlung ist vorhersehbar und oberflächlich beschrieben.
Die Geschichte enthält viele Ereignisse und Vorfälle, die sich überschlagen und am Ende nur teilweise aufgeklärt werden. Die Lösungen, die es gab, waren recht einfach gehalten. Es werden zu viele Nebensächlichkeiten zu ausführlich behandelt. Dann werden zu viele wichtige Ereignisse nur angeschnitten und nicht aufgeklärt. Es wird viel um den heißen Brei herumgeredet. Dann werden wieder recht große Zeitsprünge gemacht.
Am Ende löst sich alles in Luft auf. Und es herrscht „Friede, Freude, Eierkuchen ...“.

Das Buch war langatmig und kitschig. Es kam keine dauerhafte Spannung auf. Zwischendurch hat man hin und wieder das Gefühl, dass die Geschichte endlich Fahrt aufnimmt. Man wird aber schnell wieder eines besseren belehrt und die Geschichte geht holperig weiter. Es bleiben am Ende sehr viele Fragen offen.

Es wird nicht aufgeklärt, warum Elliot den Autounfall hatte. Welches Unglück zu dem Unfall führte, oder ob vielleicht ein Anschlag dahintersteckte.
Der Einbruch bei Louisa … Es wird nicht geklärt, wer es war und was gesucht wurde. Die Polizei tappt im Dunkeln und geht dem auch nicht wirklich nach.
Der kleine Hund von Louisa, der vergiftet wurde … wer hat das getan und warum?
Die Schulden von Elliot .. wodurch sind sie entstanden?
Die Anteile an der Zimtplantage, die Elliot besessen haben will. Louisa suchte zwar nach Papieren darüber und Erklärungen. Die Aufklärung, warum Elliot Louisa auch diesbezüglich hintergangen hat, verlief sich schließlich im Sande.
Der Leser kann bei allen offenen Fragen nur Vermutungen anstellen.

Emotional erreichten die Figuren und die Geschichte mich nicht. Es blieb alles sehr distanziert.

Bei historischen Romanen erwarte ich auch immer eine gewisse Recherche, über die Zeit, in der die Handlung spielen soll. Diese fehlte mir in dem Buch jedoch ganz.
Es wurde nur kurz einmal die Zimtherstellung angeschnitten, als Leo Louisa über die Zimtplantage führt und ihr die Arbeit und Herstellung erklärt.

Eine leichte, anspruchslose Kost. Die Grundidee zu der Geschichte ist gut, aber schlecht umgesetzt. Die Geschichte fängt auf den ersten Seiten vielversprechend an und plätschert dann nur noch vor sich hin.

Schade, am Ende war ich enttäuscht. Ich hatte keinen Spaß beim lesen. Man hätte aus der Idee mehr machen können.

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