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Veröffentlicht am 22.03.2024

Familienzerwürfnis bis tief in die übernächste Generation

Der Duft von Marzipan
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Lübeck 1957: Luisa Linde, Tochter des Direktors vom Holstentor-Museum und Henry Hawkins, Sohn des Leiters einer bekannten Marzipan-Manufaktur treffen sich schon einige Zeit heimlich. Als ihre Familien ...

Lübeck 1957: Luisa Linde, Tochter des Direktors vom Holstentor-Museum und Henry Hawkins, Sohn des Leiters einer bekannten Marzipan-Manufaktur treffen sich schon einige Zeit heimlich. Als ihre Familien dies erfahren, sind sie gegen diese Beziehung und setzen alles dran die beiden Liebenden auseinander zu bringen. Sie wollen sie sogar mit anderen, von ihnen Auserwählten, verkuppeln. Die Abneigung der beiden Familien gegeneinander liegt tief in den ersten Weltkrieg der Großväter von Luisa und Henry vergraben. Doch leider äußern weder ihrer beider Eltern noch die Großväter sich zu diesem Grund. Die beiden Liebenden gehen der Sache auf den Grund …
Die Geschichte plätschert langatmig vor sich hin. Die Kriege werden immer wieder, bei jeder sich bietenden Gelegenheit benannt und die Schwere der Zeit ausgeschmückt. Auch die Beteuerungen der Liebe zwischen Luisa und Henry wird ständig ausführlich beschrieben. Die beiden Haupt-Protagonisten konnten mich emotional nicht erreichen. Ich hatte mir vorgestellt etwas mehr über Lübeck und die Marzipan-Herstellung zu erfahren. Leider war das nicht der Fall. Die Geschichte spielt immer nur rund ums Holstentor und die Marzipan-Herstellung wird nur sehr blass benannt. Henry kann sich für die Firma seines Vaters nicht begeistern, dafür Luisa aber umso mehr. Sie hat Interesse an neuen Rezepturen. Man hätte bei der Länge der Geschichte Luisas Arbeit in der Manufaktur mehr ausmalen können, statt der ständigen Wiederholungen der Kriegs- und Liebes-Darstellungen.
Ich würde diesen Roman eher in die Kategorie „Young Adult oder New Adult“ einordnen. Die Geschichte wirkt künstlich und nicht authentisch.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Weihnachten mit Frau Eule

Der zauberhafte Wunschbuchladen 5. Weihnachten mit Frau Eule
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Magische Weihnachten im Wunschbuchladen
Es weihnachtet sehr im zauberhaften Wunschbuchladen von Frau Eule. Gustaf, der sprechende Kater, hat viel Vergnügen auf dem Weihnachtsmarkt, Claras beste Freundin ...

Magische Weihnachten im Wunschbuchladen
Es weihnachtet sehr im zauberhaften Wunschbuchladen von Frau Eule. Gustaf, der sprechende Kater, hat viel Vergnügen auf dem Weihnachtsmarkt, Claras beste Freundin Lene kommt zu Besuch, und alle freuen sich auf Heiligabend. Doch dann findet Clara heraus, dass Frau Eule die schönste Zeit des Jahres ganz alleine verbringt. Das kann Clara natürlich nicht zulassen! Zusammen mit allen Bücherfreunden der Stadt macht sie Frau Eule eine riesengroße Weihnachtsfreude!
Die Geschichte hat uns die Vorweihnachtszeit sehr verkürzt. Auch in diesem Band konnten uns wieder alles bildhaft vorstellen, wozu die wunderschönen Zeichnungen ihren Beitrag geleistet haben. Es handelt sich um eine magische und sehr schöne Weihnachtsgeschichte.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Die wilden Vier

Der zauberhafte Wunschbuchladen 4. Die wilden Vier
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Kater Gustaf ist krank und muss zum Arzt. Der Grund ist schnell herausgefunden. Er vermisst Mirelle und hat deshalb Liebeskummer. Und dann sind da noch die vier wildesten Bücher in Frau Eules Laden, die ...

Kater Gustaf ist krank und muss zum Arzt. Der Grund ist schnell herausgefunden. Er vermisst Mirelle und hat deshalb Liebeskummer. Und dann sind da noch die vier wildesten Bücher in Frau Eules Laden, die sich nicht benehmen können. Ausgerechnet dann steht Frau Eule auch noch die Prüfung ihres Wunschbuchladens bevor. Der strenge Prüfer Herr Hohenstein macht nicht den Eindruck als ob er auch nur einen Fehler durchgehen lassen würde. Sollte Frau Eule die Prüfung nicht bestehen, müsste der Wunschbuchladen geschlossen werden. Das möchte Clara nicht zulassen …
Die Autorin schreibt in flüssiger und kindgerechter Sprache. Die Zeichnungen sind wunderschön und tragen dazu bei, dass wir uns alles bildhaft vorstellen konnten.
Die Geschichte ist magisch, kurzweilig und leicht zu verstehen.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Die unscheinbare Bennet-Schwester Mary

Miss Bennet
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Mary Bennet weiß von klein auf, dass sie keine Schönheit ist - besonders im Vergleich zu ihren vier Schwestern, die mittlerweile alle verheiratet sind. Sie selbst sucht noch nach ihrem Platz im Leben, ...

Mary Bennet weiß von klein auf, dass sie keine Schönheit ist - besonders im Vergleich zu ihren vier Schwestern, die mittlerweile alle verheiratet sind. Sie selbst sucht noch nach ihrem Platz im Leben, als sie nach dem Tod des Vaters zusammen mit ihrer Mutter den Familiensitz Longbourn verlassen muss. Mary zieht zunächst von einer Schwester zur anderen, bevor sie bei ihrer Tante in London unterkommt. Dort blüht sie förmlich auf und findet erstmals Gefallen an Bällen und Abendeinladungen. Schon bald macht ihr der reiche Erbe Will Ryder den Hof. Doch Mary ist fest entschlossen, ihrem Herzen zu folgen - und das schlägt für den stillen Anwalt Tom Hayward ... (Klappentext)
Ich gebe zu, die ersten Kapitel zogen sich in die Länge. Als Mary dann aber die Collins besucht, wird es schon interessanter. Zwischen Mary und Charlotte herrscht eine angespannte Atmosphäre. Bei dem Onkel und der Tante in London blüht Mary richtig auf. Mit ihrer Tante versteht Mary sich sehr gut. Sie versucht bei Mary nichts zu erzwingen, so wie es ihre Mutter Mrs. Bennet getan hat. Somit fühlt Mary sich bei Tante und Onkel in London wohl. Und so kommt es, dass die Verehrer auch nicht lange warten lassen. Nur …, für wen wird Mary`s Herz wohl schlagen …
Die Sprache ist flüssig und leicht zu verstehen, kommt aber nicht an Jane Austen heran. Die Geschichte ist bildhaft beschrieben. Die Idee der unscheinbaren Mary eine Geschichte zu schreiben finde ich beachtlich. Sie ging in „Stolz und Vorurteil“ hinter ihren Schwester leider immer unter und hielt sich im Hintergrund.

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Veröffentlicht am 18.01.2024

Gelungener Auftakt zur Geschichte der Familie Kölln

Das Haus Kölln. Glänzende Zeiten
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Ich bin sofort, mit Beginn des Lesens, mitten in der Geschichte gewesen.

Charlotte Kölln verliert schon gleich am Anfang der Geschichte ihren geliebten Ehemann Ferdi durch einen Arbeitsunfall. Ferdi hatte ...

Ich bin sofort, mit Beginn des Lesens, mitten in der Geschichte gewesen.

Charlotte Kölln verliert schon gleich am Anfang der Geschichte ihren geliebten Ehemann Ferdi durch einen Arbeitsunfall. Ferdi hatte noch so viele Pläne, denn er wollte seinem erstgeborenen, Peter, das Werk gerne überholt und auf dem neuesten Stand der Technik übergeben. Nun kommt es anders und Charlotte würde gerne die Führung der Firma Kölln übernehmen. Doch das ist ihr als Frau im Jahr 1886 noch verwehrt. Peter ist noch nicht mit dem Studium fertig, somit kümmert sich erst einmal der Vorarbeiter Anselm um die Firma und arbeitet Peter, in den Zeiten die er sich vom Studium frei nehmen kann, in die Firma ein.

Bertha wird es von Charlotte als zukünftige Ehefrau von Peter nicht leicht gemacht. Sie kommt aus ärmlichen Verhältnissen, was Charlotte sehr missfällt. Charlotte denkt, dass Bertha nur an Peters Vermögen Interesse hat. Obwohl Bertha für ihre Ziele schwer kämpfen muss. Denn sie würde gerne eine eigene Konditorei aufmachen. Es scheint mir, dass Charlotte und Bertha sich sehr ähnlich sind. Sie müssen beide hart um ihren Erfolg kämpfen. Leider sieht Charlotte in Bertha immer wieder eine Konkurrenz und deshalb kommt es oft zu Schwierigkeiten zwischen den beiden Frauen.

Die Familienmitglieder machen positive wie negative Entwicklungen durch. Es gibt immer wieder überraschende Wendungen.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie ist interessant und spannend geschrieben, ich fühlte mich zu jederzeit gut unterhalten. Der Schreibstil ist leicht, locker und flüssig zu lesen. Ich konnte mir alles bildhaft vorstellen. Die Autorin hat sich viel Mühe mit der Recherche gegeben. Im hinteren Teil des Buches „Auf den Spuren der Realität“ hat Elke Becker beschrieben, wie sie vorgegangen ist. Sie beschreibt dort auch wie viel Wirklichkeit und wie viel Fiktion in ihrer Geschichte steckt.

Das Cover passt gut zu der Geschichte. Im Hintergrund sieht man das Haus Peter Kölln.

Die Protagonisten sind authentisch beschrieben.

Es handelt sich um eine bewegende Geschichte, in der gleich mehrere Frauen um die Emanzipation kämpfen.

Mit Spannung und Freude warte ich nun auf die Fortsetzung.

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