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Veröffentlicht am 19.05.2023

Schöner 2. Teil der Ballet School-Reihe, leider nicht ganz so toll wie Band 1

Ballet School - Der vierte Schwan
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April hat sich nun gut in der Royal Ballet School eingelebt und trainiert hart, um ihre Defizite aufzuholen. (Sie hat ja erst vor Kurzem mit Ballett begonnen.)
Doch dann verstaucht sich April den Knöchel; ...

April hat sich nun gut in der Royal Ballet School eingelebt und trainiert hart, um ihre Defizite aufzuholen. (Sie hat ja erst vor Kurzem mit Ballett begonnen.)
Doch dann verstaucht sich April den Knöchel; ausgerechnet kurz vor dem Vortanzen für die Rollen der vier kleinen Schwäne in "Schwanensee" an der Royal Opera.

Die Geschichte knüpft direkt an den Vorgänger "Der Tanz deines Lebens" an; man taucht wieder ein in die Welt von April und des Balletts und trifft auf alle bekannten Charaktere aus dem Vorgängerband. Die Tanzfiguren und das Wesen des Balletts sowie die Atmosphäre der Ballettwelt sind wieder detailreich und spannend geschildert, sodass man selbst Lust bekommt, zu tanzen.
Auch das ungemütliche, winterlich-kalte Setting ist lebendig beschrieben.
Obwohl die wichtigsten Infos aus dem ersten Teil kurz wiederholt werden (v.a. dass Aprils Mutter eine berühmte Ballerina war, wird anfangs seeehr oft wiederholt), würde ich doch empfehlen, diesen zuerst zu lesen.

Diesmal jedoch konnte ich April und ihre Gefühlswelt nicht so gut fassen wie im ersten Band. Außerdem war ihr verantwortungsloses Handeln sehr vorhersehbar; und auch, wie es mit der Rollenvergabe für Schwanensee ausgeht.
Doch es wurden nicht nur die für Jugendliche wichtigen Themen Familie, Freundschaft, erste Liebe, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft thematisiert; ein wichtiger Teil war auch die Diskriminierung im Ballett. Dass nämlich schwarze Tänzerinnen - immer noch - kaum eine Chance haben, im Klassischen Ballett Fuß zu fassen bzw. berühmt zu werden. Dies prangert die Geschichte an und es wurde meines Erachtens nach sehr gut umgesetzt.


Fazit:
Gelungene Fortsetzung der Ballet School-Reihe, der mich diesmal emotional leider nicht ganz so abholen konnte wie Teil 1, aber dennoch wieder sehr gut unterhalten hat - und wieder habe ich Lust bekommen, selbst mal Ballett zu tanzen ;)

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Veröffentlicht am 17.05.2023

3. Teil der Gerichtskrimi-Reihe um Strafverteidiger Rocco Eberhardt

Die letzte Lügnerin
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Rechtsanwalt Rocco Eberhardt wird vom Berliner Bausenator Dieter Möller beauftragt, denn es macht ein Video die Runde, in dem ihm Korruption nachgewiesen wird.
Als dann auch noch der Kameramann dieses ...

Rechtsanwalt Rocco Eberhardt wird vom Berliner Bausenator Dieter Möller beauftragt, denn es macht ein Video die Runde, in dem ihm Korruption nachgewiesen wird.
Als dann auch noch der Kameramann dieses Videos, der zuvor noch auf Twitter geprahlt hatte, ermordet aufgefunden wird, hat Möller auch noch eine drohende Mordanklage am Hals. Doch dieser beteuert seine Unschuld, obwohl immer mehr Beweise auf ihn als Täter hindeuten.

Doch Rocco schafft es wieder hervorragend, sämtliche Anschuldigen abzuwenden bzw. Behauptungen als Lügen und Fake zu widerlegen. Das gefällt mir immer sehr, diesen Teil der Arbeit von Rocco mitzuverfolgen.
Leider waren mit diesmal aber zu wenige dieser spannenden Gerichtsszenen.
Rocco könnte dies alles jedoch nicht ohne die Hilfe und Mitarbeit seines guten Freundes Tobias Baumann, ein erfahrener Privatdetektiv, schaffen.

Und auch der Name von Roccos Vater taucht in diesem Zusammenhang mal wieder auf; wo Rocco herausfinden möchte, wie weit dieser in diese Machenschaften verstrickt ist.
Bis auf diesen roten Faden (Roccos Vater) ist jeder der Bände in sich geschlossen und kann deshalb eigenständig gelesen werden.

Auch der Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer hat natürlich wieder einen Auftritt; anfangs bekommt er sogar ziemlich viel Platz, aber gegen Ende finde ich wieder, dass er gegenüber Rocco leider zu sehr untergeht. Obwohl ich persönlich den Part des Rechtsmediziners immer total spannend und interessant finde.

Die kurzen Kapiteln, die mit dem jeweiligen Handlungsort, Tag und Uhrzeit versehen sind sowie die mitreißende Schreibeweise lassen einen nur so durch das Buch fliegen.
Das Thema dieses Krimis ist brisant: Immobiliengeschäfte und -spekulationen und die Milliarden, die damit verdient werden können (legal sowie illegal). Ein packender Themenbereich, der so aktuell ist wie nie.


Fazit:
Der dritte Band um Rechtsanwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer mit einem aktuell-brisanten Thema.

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Veröffentlicht am 14.05.2023

Potential leider nicht ausgeschöpft

Das Sanatorium
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Die Idee der Geschichte fand ich toll: ein einsames, abgelegenes Hotel in den Schweizer Bergen, Schnee und Eiseskälte, und durch eine Lawine ist es abgeschieden und unter den letzten Personen im Hotel ...

Die Idee der Geschichte fand ich toll: ein einsames, abgelegenes Hotel in den Schweizer Bergen, Schnee und Eiseskälte, und durch eine Lawine ist es abgeschieden und unter den letzten Personen im Hotel ist ein Mörder, der seine Opfer so präsentiert, dass sie mit der Vergangenheit des Hotels als Tuberkulose-Sanatorium zusammenhängen.
Die Geschichte spielt an fünf Tagen im Jänner 2020.
Ich fand interessant, wie die Probleme mit dem Umbau des Sanatoriums und dem Widerstand der Bevölkerung, mit dem der Inhaber Lucas Caron zu kämpfen hat, als Zeitungsartikel dargestellt wurden. Und dass sein Partner im Jahr 2015 verschwunden ist.

Doch leider gelingt die Umsetzung nicht ganz so gut: Elin, eine freigestellte Polizistin aus England, die zur Verlobung ihres Bruders Isaac in das Hotel kommt, wo seine Verlobte Laure arbeitet, ist oftmals echt nervig. Sie hat psychische Probleme und steigert sich oft in etwas hinein.

Außerdem werden oft Dinge nur angedeutet, es gibt nur kleine Informationshäppchen über das Leben von Elin, man weiß, es ist etwas Schreckliches geschehen; sowohl mit ihr als auch ihrem kleinen Bruder Sam. Erst nach dem ersten Drittel erfährt man, was mit Sam passiert ist, und wen sie verdächtig.
Auch hat mich genervt, dass keiner richtig miteinander redet. Elin hat ihrem Freund Will auch nicht wirklich etwas von den damaligen Geschehnissen, und was das in ihr ausgelöst hat, erzählt; bzw. die Probleme in der Familie ausgesprochen.

Die Autorin versucht immer wieder, das bedrückende Gefühl in diesem Gebäude, als auch außerhalb, bedrohend auszudrücken, die atmosphärische Darstellung der Abgeschiedenheit, was ihr jedoch nicht immer gelingt. Manchmal fröstelst man und bekommt Gänsehaut, manchmal fühlt es sich einfach nur "gewollt" an.
Authentisch war die Gestaltung von Elins Ermittlungsarbeit; bzw. wie sie immer wieder mit der Schweizer Polizei Rücksprache hält, da sie als Engländerin ja eigentlich keine Befugnisse hat; doch die Polizei ja aufgrund der abgegangenen Lawinen und des schlimmen Schneesturms nicht zum Hotel kann.

Gegen Ende gibt es zu viele Plottwists bzw. wechselt ein möglicher Täter den nächsten ab; jedoch zu offensichtlich und ohne große Überraschung für den Leser.
Auch die Auflösung konnte ich leider überhaupt nicht nachvollziehen und fand sie unrealistisch.


Fazit:
Super Grundidee mit dem atmosphärischen Setting im ehemaligen Sanatorium in Abgeschiedenheit und bei Eis und Schnee; jedoch einige Längen, eine nervige Ermittlerin und eine Auflösung, die mich leider nicht überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 12.05.2023

ein Buch über Freundschaft, Mut und Hilfsbereitschaft

Fabsi und Trixi
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Fabsi ist ein kleiner Dino-Junge, der unbedingt mal die große weite Welt sehen möchte.
Schließlich erlauben es seine Eltern, und gemeinsam mit seinem Papa Matthi erkundet er bald eine Höhle, in der er ...

Fabsi ist ein kleiner Dino-Junge, der unbedingt mal die große weite Welt sehen möchte.
Schließlich erlauben es seine Eltern, und gemeinsam mit seinem Papa Matthi erkundet er bald eine Höhle, in der er das zauberhafte Elfenmädchen Trixi kennenlernt. Und auch deren bedrohlichen Beschützer, den Vampir Drago.
Doch dann geht ein Unwetter nieder; Drago kann sich noch aus der Höhle retten, doch Fabsi und Trixi werden eingesperrt.
Nur durch Mut, Durchhaltevermögen und tiefe Freundschaft können die beiden entkommen.

Dieses Gemeinschaftsprojekt einer Autorin, einer Illustratorin und über 100 Kindern ist etwas nie Dagewesenes: Die Kinder haben Zeichnungen in schwarz-weiß zur Geschichte erstellt, die die kleinen Leser dann selbst ausmalen können. Und alle Bilder passen sehr gut zusammen, obwohl sie von so vielen unterschiedlichen Kindern gezeichnet wurden.
Auch die Sprache ist einfach und leicht verständlich; somit eignet sich die Geschichte nicht nur gut zum Vorlesen, sondern ist auch für Erstleser.

Viele Werte werden vermittelt: Familie und damit zusammenhängend das Großwerden, Freiheiten haben wollen und das Loslassen (lernen) der Eltern. Ebenso Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt; Mut und die Stärke, nie aufzugeben. Und jemanden nicht nach seinem Äußeren zu bewerten.


Fazit:
Ein außergewöhnliches Kinderbuch, das viele Werte vermittelt und dessen Illustrationen von über 100 Kindern angefertigt wurden, die die kleinen Leser ausmalen können.

Veröffentlicht am 10.05.2023

Polizeiagent Pospischil ermittelt in seinem 2. Fall: eine Kopflose Leiche im Garten des Belvedere

Der Kuss des Kaisers
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Wien, Sommer/Herbst 1908: In der Modernen Galerie im Unteren Schloss Belvedere laufen die Vorbereitungen für die Ausstellung des aufsehenerregenden Bildes "Der Kuss" von Gustav Klimt", das für den Kaiser ...

Wien, Sommer/Herbst 1908: In der Modernen Galerie im Unteren Schloss Belvedere laufen die Vorbereitungen für die Ausstellung des aufsehenerregenden Bildes "Der Kuss" von Gustav Klimt", das für den Kaiser angekauft wurde, auf Hochtouren, als plötzlich eine Hand im Brunnen des Schlossgarten gefunden wird. War das ein Anschlag auf den Thronfolger Franz Ferdinand, der im Oberen Schloss Belvedere residiert? Oder doch nur ein unglücklicher Zufall?
Polizeiagent Pospischil und sein Kollege Dr. Frisch finden bald weitere Leichenteile in div. Brunnen der großen Gartenanlage; nur der Kopf fehlt.
Doch die Putzfrau der Modernen Galerie, Erna Kührer, erkennt in den Leichenteilen ihren Sohn Daniel.
Musste er aufgrund seiner Spielschulden sterben? Er hatte ja mit etlichen Leuten in Wien Streitereien und Probleme.

Ich habe mich über das Wiedersehen mit Pospischil und Frisch gefreut, dich ich bereits in "Der Offizier der Kaiserin" kennenlernen durfte. Pospischil ist behäbig und ruhig, und Frisch ist immer noch flink im Kopf und mit einer guten Kombinationsgabe.
Die herablassende Haltung der Mitarbeiter des Hofstaats des Thronfolgers und die heikle Ermittlung - denn es darf nichts nach außen dringen - erschweren die Arbeit.
Die Ermittlungen führen die beiden Polizisten zu verschiedenen Tatverdächtigen; und selbst als Leser - obwohl man die Lösung direkt vor Augen hat - erkennt man den Zusammenhang nicht.

Besonders gut haben mir die lebendigen Beschreibungen des Schlosses Belvedere, dessen beeindruckendem, prachtvollen Garten und der Modernen Galerie gefallen. Auch die Stimmung in der damaligen Bevölkerung über den alten und den zukünftigen Kaiser, und der Unmut über die Ausgaben für Ankäufe von teuren Bildern ("Der Kuss" kostete damals schon ein Vermögen), während viele Wiener Hunger leiden und auf engstem Raum zusammengepfercht leben mussten, liefern ein gutes Bild der damaligen Lebensverhältnisse.
Das Wien-Flair zeigt sich auch durch die Benutzung vieler österreichische Wörter. Oftmals sind Dialoge kurzzeitig im Wiener Dialekt. Hier wäre ein Glossar wie im anderen Band für deutsche Leser gut gewesen.

Ich freue mich schon auf einen weiteren Band der historischen Wien-Krimi-Reihe, mit ev. Frisch als Haupt-Ermittler; denn Pospischil überlegt ja, in Pension zu gehen.


Fazit:
Ein historischer Wien-Krimi mit dem tollen Schloss Belvedere und dessen wundervoller und prächtiger Gartenanlage als Schauplatz und viel Wien-Flair.

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