Profilbild von Petra_Sch

Petra_Sch

Lesejury Star
offline

Petra_Sch ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Petra_Sch über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2021

ein außergewöhnlicher Roadtrip mit einem ungleichen Paar; leider sehr überzogen

Reise mit zwei Unbekannten
0


Maxine, Mitte 90, energisch und selbstbewusst, will nach Brüssel, um dort ihr Leben selbstbestimmt zu beenden.
Alex, Mitte 20, introvertiert und depressiv, will nach Brüssel, um dort eine Jugendliebe ...


Maxine, Mitte 90, energisch und selbstbewusst, will nach Brüssel, um dort ihr Leben selbstbestimmt zu beenden.
Alex, Mitte 20, introvertiert und depressiv, will nach Brüssel, um dort eine Jugendliebe zu finden.
Die beiden finden einander auf einem Mitfahr-Portal im Internet.
Auf der langen Fahrt in einem uralten Twingo von Paris quer durch Frankreich lernen sich die beiden besser kennen, fassen Vertrauen zueinander, erzählen sich Geheimnisse, erleben jede Menge Abenteuer - und vor allem wollen sie sich gegenseitig das Leben wieder lebenswert machen.


Meine Meinung:
Der Beginn des Buches war total witzig - Alex glaubt aufgrund der Beschreibungen im Mitfahrportal, sein Mitfahrer ist ein kräftiger junger Kerl; Maxine glaubt, dass sie eine junge schüchterne Mitfahrerin bekommen wird. Humorvolle Missverständnisse.
Man lernt Alex und Maxine dann nach und nach immer besser kennen - Alex ist ein schüchterner Kerl, der starke Depressionen hat, weil seine Eltern ihn nicht richtig wahrnehmen und seine große Liebe diese nicht erwidert.
Und Maxine glaubt, dass sie Alzheimer hat, und will ihr Leben beenden, bevor ihr Hirn "Matsch" ist - sie hat diese Krankheit bei ihrem verstorbenen Mann miterleben müssen und will selbst nicht so enden.

Somit kombiniert das Buch ein ernstes Thema - zwei schwere Krankheiten - mit viel Witz und Esprit, und zwar hauptsächlich in Form von Maxines Aussagen. Diese Frau ist eine Wucht, sie überrennt alles wie ein Bulldozer, doch versprüht dabei Esprit und liebenswürdigen Charme. Besonders humorvoll ist natürlich auch ihre 'Gabe', sämtliche Sprichwörter zu verdrehen und falsch zu zitieren. Sie hat jedoch auch viel Lebenserfahrung und ihre Weisheiten sind oft sehr berührend.
Alex´ Verhalten hingegen kann ich nicht wirklich nachvollziehen - zum Glück, muss ich sagen, hatte ich noch nie Depressionen. Er wird hier jedoch als komplett unselbständig und 'lebensunfähig' dargestellt; Maxine hingegen kann und weiß alles.

Leider ist der Mittelteil der Geschichte so überzogen und unglaubwürdig, zb die "Entführung", aber auch was es mit Maxines' Krankheit auf sich hat, das macht die ganze schöne Geschichte zunichte. Humorvoll und witzig ja, aber derart skurril hätte es nicht sein müssen. Weniger albern wäre toll gewesen, denn das Buch begann sooo schön humorvoll.
Die Beziehung zwischen Alex und Maxine, bzw. wie diese sich entwickelt, und wie beide sich vom Sterben abhalten wollen, war aber total schön zu verfolgen und sehr emotional.

Der Schluss war mir dann irgendwie zu schnell abgehakt und zu glatt - aber dieses Buch brauchte ein Happy-End, und ich war sehr glücklich damit.


Fazit:
Wenn man nicht auf einer realistischen Geschichte besteht und es einen nicht stört, wenn vieles total überzogen dargestellt ist, dann kann man mit dem Buch unterhaltsame Lesestunden verbringen. Für mich war es leider too much - schade , denn der Plot und der Humor ohne die Übertreibungen waren richtig schön.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.06.2021

wieder das aktuelle Thema des Missbrauchs von Sozialen Medien, verpackt in einem fesselnden Thriller

Die Karte
0


Mitten in Hamburg wird eine junge Joggerin bestialisch ermordet - erstickt mit einem Hundehalsband; kurze Zeit darauf eine weitere Frau.
Der Ermittler Jens Kerner bemerkt, dass diese Frauen in einer Instagram-Laufgruppe ...


Mitten in Hamburg wird eine junge Joggerin bestialisch ermordet - erstickt mit einem Hundehalsband; kurze Zeit darauf eine weitere Frau.
Der Ermittler Jens Kerner bemerkt, dass diese Frauen in einer Instagram-Laufgruppe sind, wo sie mittels Fitnesstracker ihre Strecken posten. Somit ist es für den Täter leicht sie abzupassen, so dass trotz der stets menschenvollen Metropole niemand etwas davon bemerkt.
Und er macht sogar ein Kunstwerk daraus: er trackt die Initialen seiner Opfer vor der Tat in die digitale Karte.
Doch wie hängen die Morde an den Frauen zusammen? Und kann der Täter rechtzeitig gestoppt werden?


Meine Meinung:
"Die Karte" ist der vierte Teil um Jens Kerner und Rebecca Oswald und wie im vorigen Teil stehen die Sozialen Medien am Pranger, bzw. der Missbrauch selbiger. Wenn Menschen zu viel von sich preisgeben, und andere Menschen dies ausnutzen, um zu töten - in diesem Fall die Laufstrecken, die via Fitnesstracker in digitale Karten von Instagram gepostet werden.
Der Fall ist in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Kurze Hinweise auf die vorigen Fälle sind geschickt in der Geschichte integriert.
Die private Entwicklung zwischen Jens und Becca hat mir auch sehr gut gefallen.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, packend - und durch den konstant hohen Spannungsbogen sowie die eher kurzen Kapiteln, die oft mit Cliffhangern enden, fliegt man nur so durch das Buch.

Spannend sind auch die kurzen Einschübe aus Sicht eines Mädchens, das von der Mutter missbraucht und vom Vater verraten wurde - man rätselt längere Zeit, wer das Mädchen wohl ist und wie diese Story mit dem aktuellen Fall zusammenhängt.
Und man blickt immer wieder mal hinter die Fassade des Übeltäters mittels kurzer Kapitel aus Sicht des Mörders in ich-Form.
Es gibt viele Stränge - zB auch der Tod eines Drogensüchtigen sowie die Ermordung des Kollegen Hagenah - die scheinbar nicht zusammenhängen, doch Jens beißt sich fest und folgt dem roten Faden.

Auch wenn ich nicht alle Motive des Täters nachvollziehen konnte, so war das Hauptmotiv für mich doch so unfassbar irrelevant für einen Mord, dass man diesen Menschen einfach nur schütteln könnte und fragen, ob er noch alle Tassen im Schrank hat. Ich bin soo aggressiv geworden, als ich dessen Motiv las, und danach sooo traurig, denn es gibt leider tatsächlich solche Menschen, die sich immer im Nachteil glauben und denken, dass sie das Recht hätten, diese "Ungerechtigkeiten" (im schlimmsten Fall mit einem Mord) zu rächen...

Irgendwie hatte ich beim Lesen des Schlusses das Gefühl, das dies vielleicht der letzte Fall für Kerner und Oswald war - ich hoffe es jedoch nicht und würde mich auf ein baldiges Wiedersehen freuen!


Fazit:
Fesselnder unterhaltsamer Thriller, der wie der Vorgängerband die Sozialen Medien anprangert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.06.2021

gelungener rasanter Abschluss der Vanitas-Reihe

VANITAS - Rot wie Feuer
0


Caro Bauer ist von Wien nach Frankfurt gegangen, um sich dort ihrer Vergangenheit zu stellen. Sie hat es satt, ständig in Angst zu leben und sich verstecken zu müssen und will ihre Gegner angreifen, um ...


Caro Bauer ist von Wien nach Frankfurt gegangen, um sich dort ihrer Vergangenheit zu stellen. Sie hat es satt, ständig in Angst zu leben und sich verstecken zu müssen und will ihre Gegner angreifen, um sie zu zerstören. Alles oder nichts. Tief im Feindesland der Karpins muss sie alle ihren Mut zusammennehmen, um sich ihren Angreifern zu stellen, auch auf die Gefahr hin, getötet zu werden.


Meine Meinung:
"Rot wie Feuer" ist der dritte und letzte Teil um die Blumenhändlerin Carolin Bauer, die ihren Nachnamen in "König" verändert hat und nun endlich Schluss machen will mit dem Versteckspiel und der Angst, von den Karpins aufgespürt und getötet zu werden.
Der Schreibstil ist wieder rasant, fesselnd und atemraubend. Infos zu Caros Vergangenheit und den Vorgänger-Bänden sind in ausreichendem Maße in der Geschichte vorhanden, um seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. Um alles zu verstehen, sollte man die vorigen Teile auf jeden Fall gelesen haben!
Es gibt viel Action, viel Nervenkitzel, und auch wenn man Caro manchmal packen und schütteln will, ist es einfach atemberaubend und aufregend. Und man erfährt endlich Caros richtigen Namen.

Das Ende von Caros Geschichte hat mich glücklich gemacht, es war durchgehend spannend und ich habe mitgefiebert. Hat mir also sehr gut gefallen, auch wenn mich zwei, drei kleine Sachen gestört haben.
Zum Beispiel als Caro Boris' Handy an sich genommen hat - ich dachte sofort daran, dass sie jetzt geortet werden kann - doch sie wunderte sich, als plötzlich ein Auto der Karpins auftauchte und hat das erst danach gecheckt. Und das, obwohl sie wohl sehr technik-affin ist.
Weiters die Szene am Friedhof, wo Caro von Andreis Bodyguards nicht gefunden wurde-aber plötzlich waren zwei weitere Personen da, die zuvor nicht entdeckt wurden, obwohl diese alles genauestens abgesucht haben?! Und dass Caro ständig unbemerkt verfolgt wurde, wo diese doch angeblich immer so panisch nach Verfolgern Ausschau gehalten hat.
Aber das waren wie gesagt Kleinigkeiten, die im Plot nicht allzusehr gestört haben, und die Hochspannung, der Nervenkitzel, das Mitfiebern machten das wieder wett.
Somit ein gelungener Abschluss der Vanitas-Reihe, von dem ich sehr gut unterhalten wurde.


Fazit:
Gelungenes und äußerst spannendes Finale der Vanitas-Reihe, das mich glücklich zurückgelassen hat, mit wenigen kleinen übersehbaren "Mängeln".

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2021

eine fantasievolle Feen-Vampir-Geschichte mit wichtigem Inhalt: Umweltschutz

Bazilla - Feen-Internat in Gefahr
0

Bazilla, die Fee, die eigentlich eine Vampirin sein will, hat sich im Internat für Feen und Alben schon recht gut eingelebt.
Bis eines Tages Menschen in der Nähe des Feen-Gartens erscheinen, Bäume des ...

Bazilla, die Fee, die eigentlich eine Vampirin sein will, hat sich im Internat für Feen und Alben schon recht gut eingelebt.
Bis eines Tages Menschen in der Nähe des Feen-Gartens erscheinen, Bäume des Parks gefällt werden und Häuser gebaut werden sollen - ganz nah am Feen-Internat!?! Die Feen sind in Gefahr und unterbrechen die Vorbereitungen für den alljährlichen Feen-Ball, um dieses Übel abzuwenden.
Bazilla hat eine Idee: wer wäre besser geeignet, die Menschen zu vertreiben, als ihre Vampir-Familie samt den anderen gruseligen Bewohnern von Burg Morchelfels?


Meine Meinung:
"Feen-Internat" in Gefahr ist der zweite Teil um die Feempirin Bazilla. Ihre Entwicklung schreitet voran, denn sie kann sich nun schon etwas mehr als Fee akzeptieren, wenn auch noch nicht so ganz. Klar, dass sie über die Tanzstunden für den Ball alles andere als erfreut ist!
In diesem Abenteuer muss das Feen-Internat unbedingt gerettet werden und vor allem die jahrealten prächtigen Bäume!
Natürlich hat Bazilla eine tolle Idee zur Rettung: die Mission des Grauens! Ihre Eltern, die Vampire sind, sowie der Wasserspeier Aquila, der kopflose Ritter Sir Toby mit seinem Pony Rosinante und die Ratten-Armee sollen die Menschen vertreiben. Doch es ist heutzutage gar nicht so einfach, Menschen zu erschrecken!? Die Lösung für die Rettung fand ich sehr fantasievoll, gelungen und niedlich :D

Der Schreibstil ist wirklich schön zu lesen, kindgerecht, sehr witzig und leicht zu verstehen.
Ganz besonders toll fanden wir, dass die Autorin immer wieder das Wort "Fee" eingebaut hat, zB feertanzt, Feerbot, Feerzeihung und der Ausruf "feerflixt" hat uns besonders gut gefallen.

Die Story ist übrigens brandaktuell, denn immer mehr Natur wird zerstört, um Wohnraum zu schaffen (wobei es genug Wohnungen/Häuser gibt, die leer stehen-sowas ärgert mich immens.) Das Thema Naturschutz wird hier spannend und humorvoll in die Geschichte verpackt, aber regt dennoch zum Nachdenken an
Auch, dass Bazilla zu ihren Vorlieben steht und andere sogar 'überreden' konnte, mal was neues auszuprobieren und über ihren Tellerrand hinauszuschauen, fand ich sehr toll, kann doch jeder auf sich als Individuum stolz sein und ein Anders-Sein ist kein Mobbinggrund. Somit finde ich Bazilla klasse als Vorbild für Kinder.
Weiters behandelt das Buch auch die Wichtigkeit des Zusammenhalts als Familie und natürlich das Thema Freundschaft.

Tja, und über Elvis braucht man nichts mehr zu sagen als: bitte noch vieeel mehr von diesem zuckersüßen, niedlichen und knuddeligen Flederhamster!!! ♡♡♡

Am Ende des Buches gibt es noch das Rätsel der sprechenden Chronik sowie das Rezept für Elvis' Lieblingsdessert: Rote-Bete-Schokoladenkuchen.


Fazit:
Gelungene Fortsetzung um die Feempirin Bazilla und ihrem süßen Flederhamster Elvis mit wichtiger Botschaft zum Naturschutz. Hat uns noch besser als Teil 1 gefallen und wir fiebern schon Band 3 entgegen!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
Veröffentlicht am 01.06.2021

bunte Kochideen für den Gasgrill

Weber's Gasgrillbibel
0

Die Webers Gasgrillbibel schreckt zwar auf den ersten Blick wegen des komplett schwarzen Covers ab, aber man sollte auf die "inneren Werte" achten und da findet sich Einiges!

Das Buch ist sehr gut aufgebaut. ...

Die Webers Gasgrillbibel schreckt zwar auf den ersten Blick wegen des komplett schwarzen Covers ab, aber man sollte auf die "inneren Werte" achten und da findet sich Einiges!

Das Buch ist sehr gut aufgebaut. Zuerst findet man besonders für Gasgrill-Einsteiger wichtige Infos zum richtigen Umgang mit einem Gasgrill sowie Tipps (zB verschiedene Grilltechniken) und Tricks (zB Grillen mit Alternativen zur Alufolie).
Ein Grillkompass für die verschiedenen Fleischsorten, aber auch Obst und Gemüse liefert detaillierte Infos und helfen bei der Auswahl des richtigen Fleisches und gibt Tipps für die jeweils beste Zubereitungsart.
Die 11 Gebote zum gelingsicheren Grillen runden den ersten Teil ab.

Danach finden sich die über 250 Rezepte, von Basic bis ausgefallen, die praktisch gegliedert sind:
- Top 11 der beliebtesten Rezepte
- Rind & Kalb
- Schwein, Lamm & Wild
- Geflügel
- Fisch & Meeresfrüchte
- Gemüse, Obst & Sides
- Special & Freaky
- Süßes & Desserts
- Kids' Choice

Auch Zubereitungen von Würzmischungen, Marinaden, Soßen und Dips finden sich zu Beginn des Buches.
Die Rezepte sind leicht verständlich, kommen ohne schwer zu besorgende und/oder seltene Zutaten aus und sich leicht nachzukochen.
Es gibt eine detaillierte Liste mit den Zutaten, genaue Mengenangaben, ausführlich erklärte Arbeitsschritte - und die Bebilderungen helfen nochmals zusätzlich.
Jedes Rezept beinhaltet auch übersichtlich die Infos zur Vorbereitungszeit, der Grillzeit, der passenden Grillmethode sowie der Ruhezeit.

Leider konnten wir aufgrund des vielen schlechten Wetters noch nicht so viel ausprobieren wie geplant, aber bisher kann ich sagen, dass ich mit dem Kochbuch sehr zufrieden bin.
Besonders gut gefielen uns die Rezepte für selbstgemachte Pizza und die Hackfleischspieße mit Kartoffelchipspanade - und sogar für meine heikle Tochter war einiges dabei, das sie mochte.
Nur die süßen Sachen haben wir noch nicht ausprobiert, das wird aber auf jeden Fall noch nachgeholt! :D


Fazit:
Gut strukturiertes Kochbuch mit genauen Angaben zu Zutaten und Arbeitsschritten; leicht nachzukochen; toll bebildert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover