Profilbild von Petra_Sch

Petra_Sch

Lesejury Star
offline

Petra_Sch ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Petra_Sch über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2019

Der zweite Fall für Jan Grall und Rabea Wyler - kommt leider nicht an Teil 1 heran.

Rapunzel, mein (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 2)
0

Kurz zum Inhalt:
Nach dem Alphabet-Mörder-Fall ist Jan Grall aus dem Dienst entlassen und hat sich nach Italien an den Lago Maggiore zurückgezogen, um ein Buch zu schreiben.
Rabea Wyler arbeitet weiterhin ...

Kurz zum Inhalt:
Nach dem Alphabet-Mörder-Fall ist Jan Grall aus dem Dienst entlassen und hat sich nach Italien an den Lago Maggiore zurückgezogen, um ein Buch zu schreiben.
Rabea Wyler arbeitet weiterhin als Fallanalytikerin für die Polizei und wird durch den neuesten Fall - ein blondes Mädchen, dem beide Hände amputiert wurden und welches mit seinen eigenen Haaren erdrosselt und in der nähe eines stillgelegten Märchenparks gefunden wurde - stark an die schreckliche Geschichte ihrer Schwester erinnert, die vor 20 Jahren vom Kindergarten entführt wurde und von der nur eine amputierte Hand gefunden wurde.
Rabea kann den Mörder bald überführen, doch schnell wird ihr klar: Kris ist nur eine Marionette in diesem Spiel! Sie muss den wahren Täter ausfindig machen, und dafür braucht sie die Hilfe ihres ehemaligen Kollegen Jan...


Meine Meinung:
"Rapunzel, mein" ist der zweite Fall für Rabea Wyler und Jan Grall. Der Spannungsbogen wird durch die kurzen Kapitel und die Orts-Sprünge zwar nicht sehr hoch, dafür konstant aufrecht gehalten.
Der Fall mit der Rapunzel-Toten und die private Geschichte von Rabeas Schwester, die eigentlich im Vordergrund stand, haben mir sehr gut gefallen.
Dass David, der neue Freund von Jans Ziehtochter Miri (die man aus dem Alphabetmörder-Fall kennt) ein genialer Hacker ist, ist natürlich sehr hilfreich.
Doch leider erscheint Vieles - vor allem gegen Ende - ZU konstruiert und ZU gewollt. Viele glückliche Zufälle reihen sich aneinander. Und das macht die Geschichte dann leider unglaubwürdig, denn im echten Leben kommt so eine Zufalls-Glückssträhne auch nur äußerst selten vor.
Das Ende - also die Zukunftspläne von Jan und Rabea - haben mir gut gefallen, und ich bin schon sehr gespannt, was da noch auf uns zukommen wird.


Fazit:
Guter Plot, aber mit verbesserungswürdiger Ausführung. ZU viele glückliche Zufälle machen einen Thriller dann leider unglaubwürdig. Daher diesmal nur 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.10.2019

monstermöhrrübenstarker Haferhorden-Hörspaß - Toni auf der Suche nach seiner Heimat

Die Haferhorde – Teil 7: Huf über Kopf
0

Kurz zum Inhalt:
Lotte hat zum Geburtstag ein Fahrrad bekommen und macht daraufhin eine Radtour in die Berge.
Shetlandpony Schoko ist sauer, denn ein Rad ist doch NIE so toll, wie mit ihm im Galopp abzupesen.
Und ...

Kurz zum Inhalt:
Lotte hat zum Geburtstag ein Fahrrad bekommen und macht daraufhin eine Radtour in die Berge.
Shetlandpony Schoko ist sauer, denn ein Rad ist doch NIE so toll, wie mit ihm im Galopp abzupesen.
Und Haflinger Toni ist ebenfalls sauer, denn ER wollte doch schon lange mal in die Berge - denn die sind seine Heimat!
Als die Ponys Schoko und Keks kurz darauf feststellen, dass Toni verschwunden ist, machen sie sich gemeinsam mit Hund Bruno auf die Suche nach ihrem Haflinger-Freund, denn die Haferhorde vom Blümchenhof muss wieder vereint werden! Und immerhin sind sie ja die weltbesten TOFI-Agenten! Chaos vorprogrammiert...


Meine Meinung:
"Huf über Kopf" ist der 7. Teil der genial-witzigen Haferhorde vom Blümchenhof.
Man trifft wieder alle alten Bekannten - die Shetlandponys Schoko, der immer viele Flausen im Kopf hat, und Keks, Haflinger Toni, den Hund Bruno und alle anderen Zwei-und Vierbeiner.
Die Vierbeiner sind wieder witzig wie eh und je, und man lauscht den Hoppalas und Chaos-Geschichten einfach immer wieder gerne! Besonders toll sind natürlich die ausgefallenen Pony-Wortschöpfungen, wie zB monstermohrrübenstark.
Und natürlich Schokos Bezeichnung für ihn, Keks und Bruno: TOFI-Agenten. Denn dies ist die coole Kurzbezeichnung für Toni-Finde-Agenten.
Die Tiere erleben einige Abenteuer auf ihrem Weg in die Berge, und es gibt natürlich ein Happy-End.
Trotzdem hat die Geschichte auch einen Lehrwert über Freundschaft, Mut und Zusammenhalt.

Die Geschichte wird von Bürger Lars Dietrich mit viel Witz und Humor gesprochen, der den einzelnen Charakteren mit unterschiedlichen Stimmen Leben einhaucht. Man erkennt an seiner Stimmlage sofort, welches Tier gerade spricht. Witzig wie immer ist Tonis Bayrischer Dialekt.
Das Cover entspricht jenem der Printausgabe und zeigt den Haflinger Toni auf einem Berg weit weg im Hintergrund und davor die TOFI-Agenten auf der Suche nach ihm.


Fazit:
Wieder ein unterhaltsames und humorvolles Haferhorden-Abenteuer auf der Suche nach Toni. Ein Muss für alle Haferhorden-Fans und ein Hörspaß für Groß und Klein! Wir vergeben 5 subba-Pony-starke Sterne!!

Veröffentlicht am 13.10.2019

grandios gelungene Fortsetzung

Die Schwestern vom Ku'damm: Wunderbare Zeiten
0

Kurz zum Inhalt:
Berlin, in den 1950ern. Silvie Thalheim ist ganz anders als ihre ältere Schwester Rike - diese leitet das Familienunternehmen Modekaufhaus Thalheim, doch Silvie will unabhängig sein und ...

Kurz zum Inhalt:
Berlin, in den 1950ern. Silvie Thalheim ist ganz anders als ihre ältere Schwester Rike - diese leitet das Familienunternehmen Modekaufhaus Thalheim, doch Silvie will unabhängig sein und beginnt eine Karriere als Rundfunkredakteurin und später auch Sprecherin beim Radiosender RIAS.
Doch es gibt Unstimmigkeiten in der Familie. Vater Fritz möchte die Leitung des Unternehmens an den aus dem Krieg heimgekehrten Sohn Oskar, Silvies Zwillingsbruder, übertragen, was Rike sauer aufstößt. Doch Oskar ist traumatisiert und genießt sowieso lieber den Rausch von schnellen Autos und Alkohol.
Als ein Konkurrent die Geschäfte des Kaufhauses torpediert, und dieses daraufhin finanziell ins Straucheln gerät, müssen alle zusammenhalten, um das Modekaufhaus Thalheim zu retten.
Und dann erleidet die Familie einen schweren Schicksalsschlag...


Meine Meinung:
"Wunderbare Zeiten" schließt direkt an "Jahre des Aufbaus" an. In dieser Geschichte, die von 1952 bis 1957 spielt, steht Silvie im Mittelpunkt.
Man kann Silvies Entwicklung hautnah miterleben - war sie mir im ersten Teil noch eher unsympathisch, mochte ich sie hier immer lieber und sie ist mir schließlich sehr ans Herz gewachsen. Auch wenn sie immer noch das Leben eher locker nimmt, ist sie doch erwachsen geworden und übernimmt auch Verantwortung. Und merkt dann doch, dass sie eine Thalheim ist, und der Mittelpunkt der Thalheims ist nun mal das Modekaufhaus.

Die Autorin schafft es wieder wunderbar, historische Details in die Geschichte zu verweben, auch die tolle damalige Mode der Petticoats und Nylonstrümpfe. Die Atmosphäre der damaligen Zeit kommt gut rüber.
Die Schreibweise ist wieder genauso angenehm zu lesen, mit viel direkter Rede. Man fiebert mit den Figuren mit, über ihr Schicksal, und hofft, dass sie alle Probleme gut lösen können. Man leidet mit Silvie und ihrem Herzschmerz und Liebeskummer, von dem sie leider viel erdulden muss, und freut sich über alle positiven Ereignisse.
Silvie ist eine starke Frau, und ihre Radiosendung "Stimmen" ist ein voller Erfolg.
Es gibt aber auch wieder etliche Schicksalsschläge, die die Familie und einzelne Figuren erleiden müssen.

Gut fand ich, obwohl Silvie im Mittelpunkt steht, dass man viel über alle anderen Familienmitglieder liest. So trifft man auch Onkel Carl und die beiden Cousins wieder.
Rike ist nun verheiratet und hat ein Kind und muss sich die Leitung des Kaufhauses mit ihrem Bruder Oskar teilen, der eigentlich kein wirkliches Interesse daran hat. Obwohl Rike ihr Geschick und Talent lange schon unter Beweis gestellt hat, waren damals Söhne einfach mehr wert. Einfach nur schlimm diese veralteten Ansichten.
Diesmal stand auch Miri Sternberg etwas mehr im Mittelpunkt, was mir sehr gut gefiel, denn Miri ist einfach eine total sympathische Figur und ich mag sie immer noch sehr gerne.
Nun bin ich sehr auf den letzten Teil gespannt, in dem Florentine, die in diesem Band eine sehr aufmüpfige Rolle hatte, im Fokus stehen wird.

Sehr interessant und lehrreich ist auch die ausführliche chronologische Zeittafel am Ende des Buches, in der sämtliche historischen Ereignisse aus dieser Zeit detailliert aufgezählt sind.


Fazit:
Großartige Fortsetzung der Familiensaga im Berlin der 1950er mit vielen geschichtlichen Details, die geschickt in die Handlung verwoben sind. Nun bin ich schon sehr auf Floris Geschichte gespannt!

Veröffentlicht am 12.10.2019

Auftakt der Reihe um die Schwestern vom Ku'damm

Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus
0

Kurz zum Inhalt:
Berlin, 1945. Das Kaufhaus Thalheim am Ku'damm liegt in Trümmern. Die Familie, allen voran Familienvater Fritz, seine neue Frau Claire, und die Töchter Ulrike, Silvie und Florentine sind ...

Kurz zum Inhalt:
Berlin, 1945. Das Kaufhaus Thalheim am Ku'damm liegt in Trümmern. Die Familie, allen voran Familienvater Fritz, seine neue Frau Claire, und die Töchter Ulrike, Silvie und Florentine sind fassungslos. Und Sohn Oskar ist immer noch nicht aus dem Krieg zurückgekehrt.
Rike, die Älteste, will das Kaufhaus um jeden Preis wieder aufbauen, doch es ist ein beschwerlicher Weg. Und bevor das Kaufhaus an alter Stelle im neuen Glanz erstrahlen kann, muss erstmals in einem anderen Gebäude ein Ausweichquartier eingerichtet werden.
Rike ist eine gewiefte Geschäftsfrau und lässt sich mit neuen bunten Stoffen und einer Modenschau auf den Trümmern der Stadt neue Ideen zur Geschäftsbelebung einfallen.
Doch der Weg ist beschwerlich, und der Erfolg nicht immer so wie erhofft, und als Rike dann auch noch ein Familiengeheimnis erfährt, scheint nichts mehr so wie früher...


Meine Meinung:
"Jahre des Aufbaus" ist der erste Teil der Trilogie um die Thalheim-Schwestern. In diesem Teil steht Rike, die Älteste, im Fokus.
Die Familiengeschichte ist unheimlich spannend zu verfolgen, und es passiert immer etwas Neues.
Gespickt ist das ganze mit historischen Details, zB die Trümmerfrauen, die Besatzungszonen, die neue Währung und die Gründung der DDR. Historische Details sind geschickt ins Geschehen verwoben, die detaillierte Beschreibung des damaligen Berlins und des beschwerlichen Lebens der Menschen in der Nachkriegszeit ließen das Gefühl entstehen, mitten dabei zu sein.

Im Prolog erfährt man über das Kaufhaus Thalheim im Jahr 1932, als es noch ein florierender Betrieb war. Fritz betrieb das Kaufhaus mit seinem Partner Markus Weißgerber, einem Juden. Dieser konnte Deutschland später noch rechtzeitig verlassen.
Die eigentliche Geschichte spielt in den Jahren 1945 bis 1951.
Die Schreibweise ist angenehm zu lesen, mit viel direkter Rede. Man fiebert mit den Figuren mit, über ihr Schicksal, und hofft, dass sie alle Probleme gut lösen können. Man leidet mit Rike, hat mit ihr Liebeskummer, und freut sich über jeden positiven Fortschritt.
Gut fand ich, obwohl Rike im Mittelpunkt steht, dass man immer über alle Familienmitglieder, auch über Onkel Carl und die Cousins gelesen hat, so dass der Fokus nicht zu sehr auf Rike liegt.
Die drei Schwestern sind komplett unterschiedliche Charaktere - Silvie fand ich zu oberflächlich, und Florentine geht leider ein bisschen unter. Das ist wahrscheinlich so gewollt, denn in den anderen beiden Bänden ist jeweils eine andere Schwester die Hauptfigur.
Eine Lieblingsfigur von mir war auch Miri Sternberg, eine Jüdin, die während des Krieges untertauchen konnte und eine begnadete Designerin und gute Freundin von Rike ist und ohne die das Modekaufhaus Thalheim bestimmt nie zu solchem Glanz gekommen wäre.
Das Familiengeheimnis ist auch sehr schwerwiegend, und nur der Großvater, der in der Schweiz lebte und das Tagebuch von Rikes und Silvies verstorbener Mutter Alma aufbewahrt hat, wusste Bescheid.

Sehr interessant und lehrreich ist auch die Zeittafel am Ende des Buches, in der die historischen Ereignisse detailliert aufgezählt sind.


Fazit:
Kurzweiliger Auftakt einer Familiensaga im Berlin der Nachkriegszeit mit vielen geschichtlichen Details, die geschickt in die Geschichte verwoben sind.

Veröffentlicht am 09.10.2019

Die Haferhorde - wie alles begann

Die Haferhorde – Vorlesegeschichten mit Schoko und Keks
0

Kurz zum Inhalt:
Die beiden Shetland-Ponys Schoko und Keks leben auf Gut Dammbüll mit ihren beiden Shetland-Freunden Wotan und Lasse. Die Pferde Ole und Gräfin sind auch noch mit dabei und natürlich die ...

Kurz zum Inhalt:
Die beiden Shetland-Ponys Schoko und Keks leben auf Gut Dammbüll mit ihren beiden Shetland-Freunden Wotan und Lasse. Die Pferde Ole und Gräfin sind auch noch mit dabei und natürlich die Zweibeiner Lotte und Frau Blümchen.
Zehn eigenständige Geschichten berichten aus der Zeit, bevor Schoko und Keks auf den Blümchenhof kamen.
Eine Geschichte erzählt, wie Schoko und Keks zu Kutschenponys werden.
In einer anderen Geschichte nehmen die Ponys an der Wattmatscholympiade teil.
Und dann erfährt man noch, wie der Haflinger Toni und der Hund Bruno zu ihnen auf den Hof kommen.
Ganz besonders toll ist die Geschichte von Schokos und Lottes erstem Schultag!


Meine Meinung:
Die Haferhorde Vorlesegeschichten sind Geschichten aus der Zeit, bevor Schoko und Keks auf den Blümchenhof kamen.
Es sind einzelne kurze Episoden; uns wäre eine zusammenhängende Geschichte, wie bei den anderen Haferhorde-Abenteuern irgendwie lieber gewesen.
Aber da die Vorlesegeschichten für Kinder ab5 Jahren gedacht sind, sind in sich geschlossene kürzere Geschichten sicherlich besser, um 'dran zu bleiben'.

Die Vierbeiner sind wieder witzig wie eh und je, und man lauscht den Hoppalas und Chaos-Geschichten einfach immer wieder gerne! Besonders toll sind natürlich die ausgefallenen Pony-Wortschöpfungen, wie zB monstermohrrübenstark.
Trotzdem haben die Geschichten auch einen Lehrwert über Freundschaft und Zusammenhalt. Es ist immer was los, und Schoko stellt so viele Dinge an - es wird nie langweilig, seinen Abenteuern zuzuhören.
Meine Tochter kennt alle Hörbücher von der Haferhorde und da waren die Vorlesegeschichten über Schokos und Keks' Zeit, bevor sie auf den Blümchenhof gekommen sind, natürlich ein Muss!

Bürger Lars Dietrich spricht die Geschichten in gewohnter Weise mit viel Witz und Humor, guten Betonungen und natürlich mit einer für jeden Charakter anderen Stimme. So erkennt man sofort, wer gerade spricht.
Das Cover entspricht jenem der Printausgabe und zeigt Schoko und Keks in den Dünen - früher lebten sie ja am Meer.


Fazit:
Witzige Geschichten aus der Zeit vor dem Blümchenhof. Ein Muss für alle Fans von Schoko und der Haferhorde! Monstermohrrübenstark!