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Petra_Sch

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2019

Sehr kurze Geschichte über eine Frau, die plötzlich mutig wird

Nachts an der Seine
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Kurz zum Inhalt:
Nell aus England möchte mit ihrem Freund Pete ein romantisches Wochenende in Paris verbringen, da sie noch nie dort war. Doch Pete versetzt sie, weil er angeblich nicht von der Arbeit ...

Kurz zum Inhalt:
Nell aus England möchte mit ihrem Freund Pete ein romantisches Wochenende in Paris verbringen, da sie noch nie dort war. Doch Pete versetzt sie, weil er angeblich nicht von der Arbeit wegkommt, doch er will nachkommen - und so landet Nell alleine in Paris. Als Pete dann jedoch komplett absagt, überlegt die schüchterne Nell zuerst, so schnell wie möglich wieder heimzufahren. Doch dann lernt sie den fröhlichen Fabien kennen, der ihr Paris bei Nacht zeigt...


Meine Meinung:
Diese Kurzgeschichte von Jojo Moyes erzählt über eine schüchterne, ängstliche Frau, die über sich hinauswächst und plötzlich Dinge tut, von denen sie nie dachte, es jemals zu tun: hren Freund versetzen und mit einem Fremden auf dem Mofa durch die Pariser Nacht rauschen.
Ganz konnte ich das Verhalten von Nell nicht nachvollziehen, denn wenn ich schonmal in Paris bin - auch wenn ich versetzt wurde - dann nutze ich das doch aus, um mir die Sehenswürdigkeiten anzusehen?! Nell hingegen wollte einfach nur nach Hause. Doch der geheimnisvolle Fabien kann sie aus ihrem Schneckenhaus locken, und zeigt ihr dann die nicht so bekannten Seiten von Paris...
Gelesen wird das Hörbuch von Luise Helm, die eine angenehme Sprechstimme hat und mit guter Intonation spricht.


Fazit:
Nette Unterhaltung für Zwischendurch; leider etwas sehr kurz und ohne viel Tiefgang. Ich hätte gerne noch erfahren, wie es Nell nach diesem Wochenende in Paris ergangen ist.

Veröffentlicht am 18.09.2019

Emotionaler und fesselnder Roman über die Zeit um den Ersten Weltkrieg aus Sicht von zwei starken Frauen

Die Charité: Aufbruch und Entscheidung
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Kurz zum Inhalt:
Dr. Rahel Hirsch kommt 1903 nach Berlin, um als erste Frau an der Charité als Ärztin zu arbeiten. Sie musste in der Schweiz studieren, da es diese Möglichkeit für Frauen in Deutschland ...

Kurz zum Inhalt:
Dr. Rahel Hirsch kommt 1903 nach Berlin, um als erste Frau an der Charité als Ärztin zu arbeiten. Sie musste in der Schweiz studieren, da es diese Möglichkeit für Frauen in Deutschland noch nicht gab. Doch als einzige Frau hat sie es dort nicht leicht.
Die 21jährige Barbara Schubert ist indes nach Berlin gekommen, um bei ihrer Tante Marlene und ihrem Cousin Franz zu wohnen, und um endlich Geld verdienen zu können. Doch aufgrund der vielen Arbeitssuchenden ist die Lage nicht leicht, und sie landet schließlich in der Wäscherei der Charité, wo sie bis zum Umfallen schuften muss.
Der Weg der beiden Frauen kreuzt sich, und obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, entwickelt sich schnell eine Freundschaft zwischen den beiden.
Barbara kämpft für die Rechte der Frauen in allen Belangen, und Rahel in ihrem Bereich. Doch der Ausbruch des Ersten Weltkriegs verändert nicht nur für die beiden Frauen das Leben für immer...


Meine Meinung:
"Die Charité - Aufbruch und Entscheidung" ist der zweite Teil um die Berliner Charité, allerdings ist es ein komplett eigenständiger Band.
Ulrike Schweikert ist es wunderbar gelungen, die Leser in den Bann der damaligen Zeit zu ziehen: die Ungleichbehandlung und Unterdrückung der Frauen, die sich endlich Gleichberechtigung in allen Bereichen erkämpfen wollen; politisches Zeitgeschehen; Kriegshandlungen; und medizinische Forschungen, Entwicklungen und Fortschritte.
Es steckt viel Recherche in dem Buch, und die erwähnten Ärzte, Wissenschaftler und Pioniere gab es tatsächlich - ebenso ist Rahel Hirsch eine historische Figur, über deren Privatleben jedoch kaum etwas bekannt ist, daher hat die Autorin eine Geschichte drumherum gesponnen und Figuren dazu erdacht.
Es passiert so viel in der damaligen Zeit, vor allem auf dem medizinischen Sektor; man hat das Gefühl, direkt dabei gewesen zu sein, als zB das Serum gegen Syphilis entdeckt wurde.
Man leidet mit den Frauen mit, die für harte Arbeit viel weniger bezahlt bekamen und abends dann auch noch die Hausarbeit erledigen mussten. Doch als dann der Krieg ausbrach, waren sie plötzlich gut genug, um in typischen Männerbereichen zu arbeiten.
Man lernt auch viel über die politischen Hintergründe des Krieges und über die Schlachten, jedoch alles so fesselnd verpackt, dass man auch das Gefühl hatte, mittendrin im Schützengraben zu liegen.
Das Buch hat mich sehr berührt und zum Nachdenken gebracht.
Das Cover ähnelt jenem des ersten Teils und ist somit als zusammengehörig erkennbar.


Fazit:
Mitreißendes historisches Dokument in einem spannenden Roman verpackt mit zwei starken Protagonistinnen in einer schweren Zeit.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Kurz, bezaubernd, aber ausbaufähig

Zwei Zebras in New York
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Kurz zum Inhalt:
Da dem Direktor des Zoos in Gaza, Mahmoud Barghouti, das Geld für Futter fehlte, sind ausgerechnet die Zebras, die die Hauptattraktion sind, verhungert. Um den Kindern in dieser schrecklichen ...

Kurz zum Inhalt:
Da dem Direktor des Zoos in Gaza, Mahmoud Barghouti, das Geld für Futter fehlte, sind ausgerechnet die Zebras, die die Hauptattraktion sind, verhungert. Um den Kindern in dieser schrecklichen Zeit jedoch Freude zu bereiten und den Menschen Hoffnung zu schenken, hat er kurzerhand zwei Esel mit schwarzen und weißen Streifen bemalet.
Diese "Zebras" werden nun zum Höhepunkt, und der amerikanische Kriegsberichterstatter James ist so begeistert davon, dass er einen Artikel über die Zebras in der New York Times schreibt.
Durch diesen Artikel werden die Leben von Mahmoud in Gaza, der Malerin Mila in New York, der DJ Jana in Berlin, Mathieu in Paris, und auch sein eigenes beeinflusst.


Meine Meinung:
Die Geschichte hat eine gute Grundidee, jedoch hapert es ein bisschen an der Umsetzung. Mir war es teilweise zu sprunghaft zwischen den einzelnen Charakteren; außerdem war mir zu Anfang nicht klar, wie die Schicksale dieser Personen miteinander und auch mit den 'Zebras' zusammenhängen.
Der Titel ist sinnbildlich zu sehen, denn die 'Zebras' sind natürlich nie in New York - im Gegensatz zum Zoodirektor Mahmoud, der sich von James überreden lässt, nach New York zu reisen.
Trotzdem kann man der Erzählung gut folgen, die von Leonard Hohm mit einer sehr angenehmen, ruhigen Stimme und guter Intonation gesprochen wird.
Man lernt James, Mila, Jana und Mahmoud kennen; man erfährt auch ein bisschen über Mathieu; leider nie so sehr ins Detail gehend, dass man sich mit den Protagonisten verbunden fühlt.
Schön ist natürlich, dass Mahmoud in New York mit James' Hilfe Kontakte knüpfen und Geld sammeln kann, sodass bald neue Tiere in seinem Zoo einziehen können.

Das Cover ist natürlich ein Hingucker, schlicht in der Farbgebung, mit der New Yorker Skyline, den Wolken und den beiden Zebras.
Schön war die Aussage am Schluss über die beiden falschen Zebras: "Sie ermuntern uns, die Welt zu verzaubern anstatt sie mit Kriegen zu überziehen."


Fazit:
Ein Buch über Liebe, Frieden und Hoffnung, Freude und der Suche nach dem Glück; jedoch noch ausbaufähig. An manchen Stellen kam es mir so vor, als wäre das Buch nicht ganz fertig. Pluspunkte für die angenehme Sprechstimme. Daher 3 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 13.09.2019

kurzweilige Urlaubslektüre

Mein zauberhafter Sommer im Inselbuchladen
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Kurz zum Inhalt:
Emma flüchtet mit ihren 2jährigen Zwillingen Lars und Timo auf die Insel Spiekeroog zu ihrer Freundin Frieke, da ihr Mann sie plötzlich sitzen gelassen hat. Frieke betreibt seit einem ...

Kurz zum Inhalt:
Emma flüchtet mit ihren 2jährigen Zwillingen Lars und Timo auf die Insel Spiekeroog zu ihrer Freundin Frieke, da ihr Mann sie plötzlich sitzen gelassen hat. Frieke betreibt seit einem Jahr die kleine Inselbuchhandlung auf Spiekeroog und freut sich, ihrer Freundin helfen zu können.
Doch Frieke hat selbst Probleme: sie hat das Gefühl, ihr Lebenspartner Bengt will sich nicht fix binden, weil er die meiste Zeit draußen ist, um seine Vögel zu beobachten. Außerdem ist Frieke in letzter Zeit morgens immer übel...


Meine Meinung:
Julie Peters entführt uns auf wunderbare Weise aus dem Alltag auf die wunderschöne Insel Spiekeroog. Auch wenn ich (leider) noch nie dort war, hatte ich alles genau vor Augen, da sowohl die handelnden Personen als auch die Landschaft lebendig und detailliert beschrieben sind. Es macht richtig Lust auf einen Inselbesuch!
"Mein zauberhafter Sommer im Inselbuchladen" ist der zweite Teil der Reihe um Friekes Buchhandlung. Dass ich den ersten Teil nicht kannte, war kein Problem, denn die Geschichte ist in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Alle relevanten Informationen aus dem Vorgänger-Band sind geschickt in die Geschichte verwoben.
Auch wenn die Themen ernst sind - Emma wurde verlassen und Frieke würde gerne heiraten und eine Familie gründen - ist es doch ein gute-Laune-Roman.
Man fiebert mit Emma mit, als sie den jungen Arzt Raik und seine introvertierte Schwester Conny kennenlernt; als sie Raik und vor allem Conny berührt, dass diese sich öffnet und die alten Ferienwohnungen wieder vermieten will; als Emma Arbeit suchen muss, um sich und ihre beiden kleinen Söhne über Wasser halten zu können. Emma entwickelt sich von einer eher ängstlichen Mutter zu eine selbstbewussten und taffen Frau.
Ganz besonders haben es mir aber die beiden alten und etwas schrulligen Damen angetan, Trudi Rosenborg, die glaubt, zum Sterben auf die Insel gekommen zu sein, und Johanne, die schon immer auf der Insel gelebt hat. Die beiden Damen haben einen wundervollen Charme.
Natürlich gibt es für alle ein tolles Happy-End.


Fazit:
Ein gute-Laune-Roman, der trotz der ernsten Probleme, die darin behandelt werden, Lust auf Urlaub auf der Insel Spiekeroog macht (um die dortige Inselbuchhandlung aufzusuchen ;). Eine unterhaltsame Sommerlektüre.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Eine aufregende Rettungsaktion

CanGu und das Vogeldesaster
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Kurz zum Inhalt:
Kater Canelo und Katze Simba retten ein Vogeljunges auf einer Müllkippe und bringen es zur Pflege zu den befreundeten Ratten in den Kanal.
Doch als das Vogeljunge die Ratten angreift, ...

Kurz zum Inhalt:
Kater Canelo und Katze Simba retten ein Vogeljunges auf einer Müllkippe und bringen es zur Pflege zu den befreundeten Ratten in den Kanal.
Doch als das Vogeljunge die Ratten angreift, muss es in einen Käfig gesperrt werden.
Als dann ein Küken vom Bauernhof abhaut und sich in den Kanal verirrt, wird es gefährlich für das Küken, denn das Vogeljunge konnte sich aus dem Käfig befreien!
Das ist eine Mission für das CanGu-Team: kann das kleine Küken gerettet werden?


Meine Meinung:
"CanGu und das Vogeldesaster" ist der 4. Teil der Reihe um Kater Canelo und Hündin Gucci (daher auch der Name "CanGu").
Die Geschichte ist in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Zu Beginn gibt es ein Vorwort, erzählt vom jungen Kater Saphir, in dem er alle Protagonisten vorstellt und die Geschichte des CanGu-Teams erklärt. Das ist informativ für alle CanGu-Neulinge aber auch nochmal eine gute Zusammenfassung für alle, die das CanGu Team bereits kennen.
Die Schreibeweise ist für Kinder leicht verständlich und mit viel direkter Rede, was die Geschichte noch lebendiger macht. Die Handlung lässt sich gut verfolgen, und detailreiche schwarz-weiß Illustrationen untermalen das Gelesene. Es gibt natürlich ein Happy End.
Die Geschichte ist sowohl witzig (meine Tochter und ich lieben das niedliche Küken!) als auch lehrreich (es wird auf die schlimme Umweltverschmutzung durch die Menschen hingewiesen), man lernt auch viel über Freundschaft, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Tierrettung.
Wir haben mit den Tieren mitgefiebert und wurden wieder sehr gut unterhalten.


Fazit:
"CanGu und das Vogeldesaster" ist eine wundervolle Geschichte über eine Tierrettung, über Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft; mit vielen schönen schwarz-weiß Illustrationen.