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Veröffentlicht am 16.08.2022

Was für eine emotionale Geschichte

Die karierten Mädchen
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In den neunziger Jahren beschließt Klara ihre Lebensgeschichte auf Kassetten aufzunehmen. Sie ist fast blind, mittlerweile Witwe und beschließt endlich das zu erzählen, was sie nie erzählt hat...

Klare ...


In den neunziger Jahren beschließt Klara ihre Lebensgeschichte auf Kassetten aufzunehmen. Sie ist fast blind, mittlerweile Witwe und beschließt endlich das zu erzählen, was sie nie erzählt hat...

Klare Geschichte beginnt 1929, als sie als Hauswirtschaftslehrerin an ein Kinderheim kommt. Zunächst führt sie hier ein glückliches Leben. Doch dann nehmen sie das jüdische Mädchen Tilla auf. Das Baby ist Waise und wird zunächst im Heim heimlich aufgenommen und bald zu Klaras Ziehtochter....



Interessant fand ich den Alltag der Hauswirtschaftsschülerinnen, der sehr bildlich beschrieben wurde. Spannend war aber auch zu erleben, wie sich die Zeiten änderten und wie Klara sich entscheiden musste, wie weit sie sich mit den Nazies einlässt um ihr Heim zu retten und was das ganze für Tilla bedeutet.



Zwischendurch gibt es immer wieder kurze Abschnitte aus dem Jahr 1999 mit der älteren Klara. Die fand ich großartig. Ich möchte sie ab den ersten Sätzen und musste immer wieder über sie schmunzeln.



Ich lese sehr gerne Romane die über den Alltag der Menschen abseits der bekannten Geschichten der Geschichte erzählen. Jürgens wird einem doch das Leben der Menschen näher gebracht als in ihrem eigenen Alltag. Hier erleben wir eine junge Frau die in einer Zeit lebt, in der sie Entscheidungen treffen muss die es in einer anderen Zeit wohl nicht gegeben hatte.

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Spurensuche auf hoher See

Die Passage nach Maskat
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Eine Seereise im Jahr 1929 beginnt ganz gemächlich. Der Fotograf Jung reist mit seiner Frau und deren Familie, allerdings ist er alles andere als Beliebt bei Doris Eltern und Bruder. Als Dora dann spurlos ...

Eine Seereise im Jahr 1929 beginnt ganz gemächlich. Der Fotograf Jung reist mit seiner Frau und deren Familie, allerdings ist er alles andere als Beliebt bei Doris Eltern und Bruder. Als Dora dann spurlos verschwindet und alle an Bord behaupten sie nie gesehen zu haben, beginnt Jung an seinem Verstand zu zweifeln und begibt sich mit der Kabinenstuadess Fanny auf Spurensuche.

Der Roman beginnt sehr ruhig und erzählt zunächst von Jung und seinen Eheproblemen, der illustren Gesellschaft auf dem Schiff und der Reise. Doch mit Doras Verschwinden nimmt er Fährt auf und wird richtig spannend. Ich möchte dazu aber nicht mehr schreiben, um niemanden die Spannung zu nehmen.

Erwähnen möchte ich aber die interessanten Einblicke in die Abgründe der besseren Gesellschaft die sich so gerne für etwas Besseres halten. Die Passagiere auf dem Schiff sind alle nicht gerade sympathischer Natur aber so lebendig dargestellt, das ich beim Lesen das Gefühl hatte mit an Bord zu sein. Ob es nun die berühmte Nackttänzerin, die englische Lady oder der herrische Vater von Dora war.

Ein spannender Krimi der uns auf eine interessante Seereise führt.

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Maria Marc

Die Frau des Blauen Reiter
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Es ist doch wirklich Schade das so viele Künstlerinnen in der Vergangenheit, so wenig bekannt waren und sind. Oft kennt man sie nur als Frau von... Eine von ihnen ist Maria Marc. Sie hat nur elf Jahre ...

Es ist doch wirklich Schade das so viele Künstlerinnen in der Vergangenheit, so wenig bekannt waren und sind. Oft kennt man sie nur als Frau von... Eine von ihnen ist Maria Marc. Sie hat nur elf Jahre ihres Lebens mit dem Künstler Franz Marc verbracht und trotzdem ist sie nur als Die Frau des blauen Reiters bekannt. Doch wer war sie wirklich?
Der Roman umspannt zwar hauptsächlich ihre Zeit mit Franz Marc, aber das war auch eine wichtige Zeit in ihrem Künstlerleben. So wird von ihrem Kampf mit ihren Eltern um eine Stelle an der Damenakademie in München erzählt, ihren künstlerischen Werk und natürlich auch von ihrem privat Leben. Als unverheiratete Frau hatte sie es nicht leicht Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Heidi Rehn schafft es immer wieder ihren Charakteren so viel Leben einzuhauchen, als ob sie vor einem stehen würden. Dazu schafft sie es durch gute Recherche die Zeit und ihre Künstlerszene lebendig darzustellen. Zwar steht ganz klar die Liebesgeschichte und die damit verbundenen Schwierigkeiten im Vordergrund. Trotzdem gibt es auch interessante Einblicke in die Zeit. Gut gefallen haben mir da die großen Gegensätze zwischen dem Leben von Marias Familie und dem Leben in München und der Damenakademie.

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Veröffentlicht am 15.08.2022

Ich liebe es

Die Köchinnen von Fenley
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Dieses Buch hat mich total in seinen Bann gezogen.
Es erzählt eine wunderbare Geschichte in einer schweren Zeit. Es erzählt von vier Frauen die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch das gleiche ...

Dieses Buch hat mich total in seinen Bann gezogen.
Es erzählt eine wunderbare Geschichte in einer schweren Zeit. Es erzählt von vier Frauen die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch das gleiche Ziel haben. Es erzählt von einer Zeit in denen das tägliche Kochen eine Herausforderung war. Es erzählt von Krieg und seinen Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung.

Vier Frauen kämpfen in einem Kochwettbewerb gegeneinander, natürlich wollen sie alle gewinnen, alle aus unterschiedlichen Gründen, den ihre Leben sind bisher ziemlich unterschiedlich verlaufen und das obwohl zwei von ihnen Schwestern sind. Die größte Herausforderung des Kochwettbewerbes ist, das Lebensmittel rationiert sind oder gar nicht vorhanden. Mit Tricks und Raffinienesse entstehen Rezepte, von denen übrigens viele im Buch abgedruckt sind. Aber vielleicht ist das gar nicht die größte Herausforderung. Denn auch das Leben der Damen ist aus unterschiedlichen Gründen aus den Fugen gelaufen und alle stehen vor neuen Herausforderungen....

Der Roman erzählt emotional und empathisch von einer Zeit die alles andere als leicht war. Er erzählt von Frauen die über sich hinauswachsen und viel über sich selbst und das Leben lernen. Dieser Roman ist einfach wunderbar, voller Gefühl und wie das echte Leben.

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Veröffentlicht am 12.08.2022

Für den Frieden, gegen Waffen

Botschafterin des Friedens
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Was für eine großartige Frau.
Bertha von Sutter verbinde ich immer mit dem Namen Alfred Nobel. Ich weiss das sie seine Sekretärin war. Aber das war nur eine kurze Zeitspanne in ihrem Leben und das war ...

Was für eine großartige Frau.
Bertha von Sutter verbinde ich immer mit dem Namen Alfred Nobel. Ich weiss das sie seine Sekretärin war. Aber das war nur eine kurze Zeitspanne in ihrem Leben und das war durchaus interessant.
Der Roman beschäftigt sich sehr intensiv mit Berthas Leben. Ihre Zeit als Gouvernante, als Sekretärin bei Alfred Nobel, ihrer Ehe und den Schwierigkeiten die sie mit der Familie ihres Mannes hatte. Aber auch mit ihrer großen Sehnsucht nach dem Frieden und ihrem Angement dafür.

Die Autorin schreibt flüssig und was mir sehr gut gefallen hat sie hält sich ans Wesentliche und verliert sich nicht in Details. So wird zwar viele über die Liebesbeziehung zu ihrem Mann geschrieben, aber es wird nie zu einem Liebesroman. Sehr gut gefallen hat mir der Teil in Georgien, in dem sie sich sehr stark entwickelt.

Gleichzeitig ist der Roman ein Spiegel der Zeit. Die Kriege die geführt worden, das Schicksal dahinter. Aber auch die Rolle der Frau in der damaligen Zeit.
Ich wusste schon vor diesem Buch das Bertha eine verdiente Trägerin des Nobelpreises ist, aber jetzt bewundere ich sie für ihr Lebenswerk und ihre Stärke.

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