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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2023

Gute Mischung

Tod in Siebenbürgen
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Obwohl es sich bei diesem Buch um einen Krimi handelt, in dem es um den Mord an dem ungeliebten Günther geht ,steckt doch viel mehr in diesem Roman.
Alleine der Schauplatz ist großartig gewählt. Ein Dorf ...

Obwohl es sich bei diesem Buch um einen Krimi handelt, in dem es um den Mord an dem ungeliebten Günther geht ,steckt doch viel mehr in diesem Roman.
Alleine der Schauplatz ist großartig gewählt. Ein Dorf in Siebenbürgen, in dem noch heute die Nachkommen der Siebenbürgener Sachsen leben. In dem noch heute alte Legenden erzählt werden und das Schloss von Dracula über allem wacht.

Dazu die Geschichte von Paul der nach Jahrzehnten zurück in das Dorf seiner Kindheit kehrt und der bis heute nicht weiß warum sein Vater damals mit ihm nach Deutschland gegangen ist.

Zwar wird hier immer wieder vom Mord an Günther berichtet und Paul recherchiert in dem Fall, aber in erster Linie geht es um das Leben in dem Dorf und um die Vergangenheit von Paul und seiner kürzluch verstorbenen Tante. Mit viel Liebe hat die Autorin das Dorf zum Leben erweckt und seine Bewohner zu den Stars ihrer Geschichte gemacht. Besonders gut hat mir gefallen, das sie sie nicht zu irgendwelchen Hinterwäldern gemacht, wie es manchmal in Geschichten geschieht. Hier sind es Menschen die genauso gelebt haben könnten.

Außerdem habe ich einiges über Bulgarien erfahren. Sei es nun alter Volksglaube oder die Machenschaften der Regierung in der Vergangenheit.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Interessante Einblicke in eine Amsterdamer Familie

Das Haus an der Herengracht
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Ich habe leider den Vorgänger dieses Romanes nicht gelesen und muss gestehen daß es dadurch etwas schwer war alle Zusammenhänge zu verstehen. Allerdings hat die Autorin vieles erklärt und so konnte ich ...

Ich habe leider den Vorgänger dieses Romanes nicht gelesen und muss gestehen daß es dadurch etwas schwer war alle Zusammenhänge zu verstehen. Allerdings hat die Autorin vieles erklärt und so konnte ich die Geschichte genießen.

Es geht um die junge Thea die in einer verarmten Amsterdamer Familie lebt. Allerdings besteht die Familie nur noch aus ihrem Vater, ihrer Tante und Cornelia, der guten Seele des Hauses. Theas Tante hofft das Mädchen gut zu verheiraten, doch diese träumt von der Schauspielerei....

Der Roman erzählt eine Familiengeschichte die ganz anders ist als ich das von einer Amsterdamer Familie im Jahr 1705 erwartet hätte.Eine Familie voller unausgesprochen Geheimnisse. Und doch ist es wieder wie in jeder Familie. Das junge Mädchen das seinen Weg gehen möchte und auch die Familie nicht enttäuschen will.
Und natürlich ist da auch noch die Liebe die nie so ist wie erwartet.

Ja sicher ich hätte mehr Hintergrundwissen gehabt, hätte ich den Vorgänger gelesen, andererseits konnte ich mich ohne dieses Wissen sehr gut in Thea hineinversetzen, denn sie hat es ja auch nicht.

Ein großartiges Buch über eine besondere Familie.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Perlen

Das Haus der Perlen – Schimmern der Hoffnung
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Was für eine großartige Idee, dich in einem Roman mit dem kaum bekannten Beruf der Perlenfischer in deutschen Flüssen zu beschäftigen.

Zwar erzählt der Roman in erster Linie die Geschichte der jungen ...

Was für eine großartige Idee, dich in einem Roman mit dem kaum bekannten Beruf der Perlenfischer in deutschen Flüssen zu beschäftigen.

Zwar erzählt der Roman in erster Linie die Geschichte der jungen Marie die zusammen mit ihrem Bruder in einer Münchener Goldschmiede arbeitet. Sie verliebt sich in den Perlenfischer Moritz. Ja natürlich wird hier eine Liebesgeschichte erzählt. Aber gleichzeitig wird auch von einem Beruf erzählt,über den nicht viel bekannt ist. Wie immer in den Romanen von Charlotte Jacobi wird das Umfeld der Charaktere ganz wunderbar beschrieben. Ob es nun die Perlenfischer sind, oder die Goldschmiede. Ich mag einfach die Art, wie hier alles miteinander verwoben wird.

Auch wenn der Fokus vor allem auf Marie liegt, ist mir doch vor allem Moritz und seine Familie ans Herz gewachsen. Hier hat für mich einfach alles gepasst, was eine gute Familiengeschichte braucht.
Ich freue mich schon auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Mörderischer Ausflug ins alte Wien

Der Kuss des Kaisers
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Dieses Buch ist ein herrlicher Ausflug in das alte Wien. Eine zerstückelte Leiche wird auf dem Gelände des Belvedere in Wien gefunden.. Dort wohnt die Familie des Thronfolgers, ist etwa ein Anschlag auf ...

Dieses Buch ist ein herrlicher Ausflug in das alte Wien. Eine zerstückelte Leiche wird auf dem Gelände des Belvedere in Wien gefunden.. Dort wohnt die Familie des Thronfolgers, ist etwa ein Anschlag auf diesen geplant? In dem Gebäude soll aber auch gerade ein Gemälde von Gustav Knut ausgestellt werden. Hat der Mord damit zu tun. Und wer ist überhaupt der Tote ohne Kopf?
Ein spannender Fall der mit viel Wiener Schmäh gelöst wird. Ich muss gestehen daß ich als Norddeutsche nicht alles zu hundertprozent verstanden habe, was im Wienerdialekt geschrieben war. Aber es hat sich alles aus dem Zusammenhang erklärt. Und ich liebe es einfach wenn in Büchern die Menschen einfach so sprechen wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Ein Roman braucht Authentische Momente und ich finde da passt Dialekt perfekt.

Daneben glänzt der Roman mit tollen Charakteren. Zum Beispiel Putzfrau Erna oder auch Labrador, ein ganz besonderer Vierbeiner. Daneben gibt es auch historische Figuren wie den Thronfolger, seine Frau und den Maler Gustav Knut. Perfekt gemischt.

Ein sehr gelungener historischer Krimi.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Die Folgenden der Vergangenheit

Als Großmutter im Regen tanzte
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In diesem Roman gab es für mich Einblicke in den zweiten Weltkrieg, die mir bisher gar nicht oder nur sehr wenig bekannt waren. Zum einen sind da die schrecklichen Ereignisse von Demmin, zum anderen der ...

In diesem Roman gab es für mich Einblicke in den zweiten Weltkrieg, die mir bisher gar nicht oder nur sehr wenig bekannt waren. Zum einen sind da die schrecklichen Ereignisse von Demmin, zum anderen der Umgang mit den Frauen aus Norwegen die sich mit deutschen Soldaten eingelassen haben.
Beides hat Junis Großmutter erlebt, aber nie darüber gesprochen und doch haben sie nicht nur ihr Leben geprägt.

Der Roman wird aus zwei Perspektiven erzählt. Zu einem von Juni die nach dem Tod der Großmutter auf die Suche nach deren Vergangenheit geht und dann wird auch deren Geschichte kurz nach dem Ende des zweiten Weltkrieges erzählt. Die Autorin erzählt schonungslos von den Ereignissen von damals und gibt uns so eine Sicht auf die Ereignisse von Demmin, die in Vergessenheit geraten sind.

Mindest genauso interessant fand ich allerdings die Reaktionen der Norweger auf Frauen wie Tekla, die sich doch einfach nur verliebt hatte. Das kannte ich bisher nur aus Frankreich, daher war es interessant zu erfahren das es in Norwegen genauso war.

Teklas Geschichte ist alles andere als schön, die Zeit in der sie lebte war grausam und sie hat nicht viel gutes erlebt. Die Autorin hat es geschafft das ich mit Tekla gelitten habe und mir alles sehr gut vorstellen könnte. Daher waren dann die Abschnitte mit Juli eine willkommene Abwechslung. Doch auch sie hat kein einfaches Leben und einiges durchgemacht.
Es kann einfach nicht genug Romane wie diesen geben.

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