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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2021

Ehe in den fünfziger Jahren

Die Straße des Glücks
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Katharina ist überglücklich als ihr Verlobter Frank 1948 doch noch aus der Kriegsgefangenschaft zurück kehrt. Die Schneiderin gibt ihren Beruf auf und wird Ehefrau. Doch ist es wirklich das was sie sich ...

Katharina ist überglücklich als ihr Verlobter Frank 1948 doch noch aus der Kriegsgefangenschaft zurück kehrt. Die Schneiderin gibt ihren Beruf auf und wird Ehefrau. Doch ist es wirklich das was sie sich erträumt hat? Sie vermisst ihren Beruf und ihre Freiheiten, doch in den fünfziger Jahren hat eine Frau noch kaum Rechte.

Bettina Pecha beschreibt in ihrem Roman das Eheleben in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Heute unvorstellbar hatte sie damals keine Rechte, der Mann konnte darüber entscheiden ob sie arbeitet oder nicht, ob sie den Führerschein macht, wie viel Geld sie zur Verfügung hat. Kurz er bestimmte ihr Leben. Mit Katharina erleben wir diesen Alltag hautnah.

Gleichzeitig ist der Roman hervorragend recherchiert und es fließen Alltagssituationen genauso in das Geschehen ein, wie historische Details. So gibt es Rückblicke in die Zeit des Krieges und wie der Alltag damals aussah. Aber auch das Leben in den fünfziger Jahren ist bildhaft beschrieben.

Mich hat vor allem die Figur der Katharina sehr gefallen. Sie ist eine starke Frau, die sich traut die vorherschenden Sitten und Gebräuche in Frage zu stellen.

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Ein Buch gegen das Vergessen

Der Engel von Warschau
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Der Engel von Warschau ist für mich eines der besten Bücher, das ich in diesem Jahr gelesen habe. Gleichzeitig ist es aber auch eines der erschütternden und emotinalsten Bücher. Es ist nichts für schwache ...

Der Engel von Warschau ist für mich eines der besten Bücher, das ich in diesem Jahr gelesen habe. Gleichzeitig ist es aber auch eines der erschütternden und emotinalsten Bücher. Es ist nichts für schwache Nerven und man sollte sich während des Lesens Zeit nehmen, um über das gelesene nachzudenken. Das Buch erzählt die wahre Geschichte von Irena. Irena ist für mich eine Heldin. Sie hat ihr eigenes Leben für diejenigen riskiert die keine Chance mehr hatten. Für die Kinder aus dem Warschauer Ghetto.
Die Geschichte beginnt mit dem Überfall auf Polen und erzählt dann wie die Lage der jüdischen Bevölkerung sich immer mehr verschlechtert und schließlich in der bekannten Katastrophe endet. Und doch gibt es auch in den dunkelsten Zeiten immer wieder Lichtblicke gibt. Lichtblicke anhand von Menschen wie Irena und ihren Freunden.
Der Roman erzählt von unterschiedlichen Menschen dieser Zeit. So auch vom Vorsitzenden des Judenrates und den Verantwortlichen Deutschen. Eigentlich waren die Szenen mit den Deutschen für mich eigentlich die die mich am meisten erschreckt haben. Aber auch das Leben im Ghetto war emotional und aufwühlend.

Für mich ist diese Buch eines der Bücher die unbedingt gelesen werden müssen, damit niemand vergisst was damals geschah.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Abtauchen in eine längst vergangene Zeit

Töchter der Hoffnung
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Maria Nikolai schafft es in ihren Romanen die Atmosphäre einer vergangenen Zeit wieder aufleben zu lassen. In Töchter der Hoffnung reisen wir nach Meersburg am Bodensee zur Zeit des ersten Weltkrieges. ...

Maria Nikolai schafft es in ihren Romanen die Atmosphäre einer vergangenen Zeit wieder aufleben zu lassen. In Töchter der Hoffnung reisen wir nach Meersburg am Bodensee zur Zeit des ersten Weltkrieges. Wir lernen die Schwestern Helena, Lilly und Katharina kennen die zusammen mit ihren Eltern in einem alten Gasthof wohnen. Leider hat der Hof seine besten Tage hinter sich. Doch Helena träumt davon das erste Hotel am Hof zu haben. Als dann auch noch ein geheimnissvollen Fremder auftaucht, ist Katharina fasziniert vom dem Mann und erfährt durch ihn ein Geheimnis aus der Vergangenheit....

Der Roman ist einfach zu. Wetträumen. Ich habe beim Lesen alles um mich herum vergessen und war komplett in Helenas Geschichte versunken. Die Autorin erzählt ihre Geschichten in einem flüssigen Schreibstil, trotzdem ist es keine seichte Geschichte, da durchaus ernste Themen behandelt werden. So zum Beispiel der Umgang mit Kriegsverletzten. Aber vor allem der Alltag der Schwestern ist bildhaft geschildert und auch ihre Gefühle waren für mich sehr echt beschrieben.

Besonders schön finde ich, das es bei Maria Nikolai zu ihren Geschichten immer die passenden Rezepte dazuschreibt. Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Wallis

Wallis und Edward. Eine Liebe, stärker als die Krone
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Endlich wird auch mir Wallis Simpson sympathischer. Ich habe in letzter Zeit viele Bücher gelesen in denen Wallis Simpson eine Rolle gespielt hat. Doch diese waren alle aus Sicht anderer Angehörige des ...

Endlich wird auch mir Wallis Simpson sympathischer. Ich habe in letzter Zeit viele Bücher gelesen in denen Wallis Simpson eine Rolle gespielt hat. Doch diese waren alle aus Sicht anderer Angehörige des englischen Königshauses geschrieben und da machte Wallis keine gute Figur. Hier ist es anders. Hier lernen wir die Frau hinter dem Skandal kennen. Hier erleben wir Wallis ohne die Vorurteile des Königshauses und deren Anhänger.

Der Roman beginnt mit der Beerdigung von Edward VIII, Wallis kehrt nach England zurück und wird sogar von Königshaus empfangen. In Rückblicken wird dann ihre Geschichte erzählt. Sie beginnt mit ihrer Hochzeit mit Ernest Simpson und ihrer damit verbundenen Ankunft in England. Aus ihrer Sicht wird dann ihr Kennenlernen und ihre Beziehung zu Edward VIII erzählt.

Ich fand es sehr interessant die Geschichte einmal aus der Sicht der Frau zu sehen, die wohl zu ihrer Zeit kaum jemand in England möchte. Der man die Schuld an der Abdankung des Königs gab. Ich lese sehr gerne Romanbiographien, trotzdem habe ich bei dieser überlegt, ob ich sie lese, da mir Wallis immer eher unsympathisch war. Doch ich habe mich dazu entschieden ihr eine Chance zu geben und würde nicht enttäuscht. Im Gegenteil. Es ist ein tolles Buch über eine interessante Frau.

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Erschütternde Einblicke in den Lazarett Alltag

Die Klänge der Freiheit
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Dieses Buch führt uns tief in den Alltag der Lazarette des zweiten Weltkrieges. Es geht um Inge die sich als DRK Schwester ausbilden lässt und ihren ersten Einsatz an der Ostfront hat. Dort erlebt sie ...

Dieses Buch führt uns tief in den Alltag der Lazarette des zweiten Weltkrieges. Es geht um Inge die sich als DRK Schwester ausbilden lässt und ihren ersten Einsatz an der Ostfront hat. Dort erlebt sie die schreckliche Realität des Krieges und wir mit ihr. Kurz bevor die Deutschen an der Ostfront überrannt werden , schafft sie es dank des Leutnants Preuss nach Italien versetzt zu werden. Zunächst glücklich, muss sich Inge bald fragen, wem sie trauen kann und wie ihr Schicksal aussieht.

Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin schafft es den Alltag im Lazarett so zu beschreiben, als wäre man selbst dabei. Es muss so furchtbar gewesen sein. Zwischendurch wird die Geschichte durch Inge und ihre Freundinnen ein wenig aufgelockert. Auch die Zeit in Italien hat mir gut gefallen. Hier waren es vor allem die Menschen und ihre Sorgen und Ängste, aber auch ihr Mut und ihr Überlebenswille der die Geschichte lebendig gemacht hat.

Ich fand es sehr interessant etwas über die Zeit des zweiten Weltkrieges in Italien zu lesen, da ich darüber noch nicht viel gelesen habe. Tara Haigh schafft es in ihren Büchern ihren Lesern historische Ereignisse nahezubringen und geht dabei auch auf die unschönen Ereignisse ein.

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