Rezension zu "Das Lied der Dunkelheit"
Das Lied der DunkelheitRezension
„Das Lied der Dunkelheit“ ist eine düstere Geschichte über Dämonen, die aus dem Boden emporsteigen um den Menschen nachts das Fürchten lehren. Arlen, ein kleiner Junge wird durch ein schreckliches ...
Rezension
„Das Lied der Dunkelheit“ ist eine düstere Geschichte über Dämonen, die aus dem Boden emporsteigen um den Menschen nachts das Fürchten lehren. Arlen, ein kleiner Junge wird durch ein schreckliches Erlebnis zu einem verzweifelten und einsamen Helden, der versucht seine Angst und die Angst der anderen Menschen in Mut umzukehren.
Wir begleiten ihn von seiner Kindheit an und nach und nach führt Peter V. Brett weitere Charaktere ein. Es wird sehr oft und in spannenden Momenten die Sicht gewechselt, was vor allem zu Beginn ein bisschen stört und auch verwirrend ist, einen sogar ein bisschen aus dem Lesefluss bringt. Nachdem man sich daran gewöhnt hat, ist der Perspektivenwechsel toll und macht die Geschichte vielfältiger und dadurch wieder spannender. Zu Beginn ist man sich nicht wirklich sicher, ob die verschiedenen Charaktere und Erzählstränge irgendwann zusammenführen oder nicht und was all die Menschen im Allgemeinen miteinander zu tun haben. Im letzten Drittel wird dies jedoch aufgeklärt und die Verschiedenen Schicksale verweben sich zu einer.
Arlen ist der erste Protagonist den wir kennenlernen und auch der spannendste, der die größte Entwicklung im Laufe der Geschichte durchmacht. Durch die Feigheit und Angst seines Vaters vor den Dämonen, verliert er seine Mutter, wodurch der nachhaltig geprägt wird und auch erstmals wirklichen Mut beweist. Diese Dämonen kommen seit 300 Jahren wieder nachts auf die Erde um Menschen zu fressen und sie zu töten. Nach einem großen Krieg hatten es die Menschen geschafft, die Dämonen in den Horc, die Hölle, zurück zu drängen, doch durch ihre Überheblichkeit haben sie das meiste Wissen, wie sie sich vor den Dämonen schützen könne vergessen. Denn nach dem Kriegen entwickelte sich die Welt der Menschen weiter und sie lebten lange Zeit wie wir heutzutage, doch da die Kampfsigel gegen die Dämonen verloren gingen und vergessen wurden, wurde das normal Leben der Menschen nicht mehr möglich und sie leben wieder in einer Art Mittelalter. Der einzige Schutz den die Menschen noch haben sind Sigel, die sie auf ihre Häuser malen um die Dämonen daran zu hintern, in ihre Häuser einzudringen.
Der Kampf gegen die Dämonen scheint unmöglich und so verstecken sich die Menschen. Nachdem Arlen also mit ansehen musste, wie seine Mutter stirbt und das nur wegen der Angst seines Vaters, hält er es kaum noch zuhause aus. Als er dann noch von Menschen hört, die gegen Dämonen kämpfen und sich nicht klein machen, bewundert er sie und will so werden wie sie. Also verlässt er sein Heimatdorf um sich auf die Suche nach diesen Menschen zu machen und die Freien Städte zu sehen.
Nach dieser Episode lernen wir andere Charaktere kennen, die in den verschiedensten Teilen dieser Welt leben und aus den verschiedensten gründen ihre Heimat verlassen und sich auf die Straße begeben und sich somit Nacht für Nacht den Dämonen stellen müssen.
Der Schreibstil ist wirklich flüssig und zieht einen förmlich in diese Welt hinein. Dieser Flow wird leider zerstört und bringt einen durchaus ins Stolpern, wenn zum ersten Mal, wie bereits oben erwähnt, die Perspektive gewechselt wird. Im Laufe des Buches gewöhnt man sich daran, das Problem ist, dass Arlen und Leesha die spannendsten der drei Protagonisten sind, die sich am meisten entwickeln, wenn sich nun die Sicht auf den dritten Protagonisten Rojer verschiebt, verliert das Buch an Spannung. Dies ist auch der Grund, weshalb das Buch keine fünf Sterne bekommen hat.
Trotz dieses negativen Aspektes ist das Buch unglaublich spannend und fesselnd und zum Schluss erreicht es seinen Höhepunkt, sodass man gar nicht anders kann, als den nächsten Band ebenfalls lesen zu wollen.
Peter V. Brett hat hier einen tollen Auftakt einer Fantasiereihe geschaffen, die ich nur empfehlen kann. Die Erlebnisse von Arlen, Leesha und Rojer und ihre Art damit umzugehen, sollte uns selbst inspirieren und dabei ist es eine tolle Unterhaltung.
Bewertung: 4/5 Sternen