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Veröffentlicht am 20.08.2025

Schöne Liebesgeschichte

Was du siehst
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Das Erstlingswerk von Laura Maaß "Was du siehst" habe ich in wenigen Tagen durchgelesen. Es "schnurrte" so vor sich hin. Nicht zuletzt, weil die Hauptpersonen und das Dorf, in dem die Handlung stattfindet, ...

Das Erstlingswerk von Laura Maaß "Was du siehst" habe ich in wenigen Tagen durchgelesen. Es "schnurrte" so vor sich hin. Nicht zuletzt, weil die Hauptpersonen und das Dorf, in dem die Handlung stattfindet, sehr warmherzig und bunt, also lebendig beschrieben wird.
Laura Maaß erzählt die Geschichte von Jule und Audi, die seit frühester Kindheit die engsten Freunde sind. Ende der 60er Jahre geboren, wachsen sie in in einem beschaulichen Dorf an der Elbe auf DDR-Seite auf. Aus der Kinderfreundschaft wird die erste große Liebe.
Jules Familiengeschichte birgt ein großes Geheimnis. Viele Jahre hatte ihre Mutter sie über Ihre Herkunft belogen. Mit dem Fall der Mauer beginnt nicht nur für die Dorfbewohner eine aufregende Zeit, sondern auch die Liebe zwischen Jule und Aldi wird auf eine Bewährungsprobe gestellt.
"Was du siehst" ist durch die flüssige Schreibweise und die liebevolle Beschreibung der Menschen, die in der Geschichte eine Rolle spielen, sehr gut lesbar. Allerdings passiert die meiste Zeit über nichts Spannendes. Alles plätschert vor sich hin. Erst relativ am Ende wird es ereignisreicher. Mich hat das Buch nicht überzeugen können.

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Veröffentlicht am 26.07.2025

Spannend bis zum Ende

Schattengrünes Tal
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Das Naturnähe symbolisierende Cover von Schattengrünes Tal hat mich auf dieses Buch aufmerksam gemerkt. Ich hatte mir durch die beiden Vögel darauf zwar eine andere Geschichte erwartet, wurde aber nicht ...

Das Naturnähe symbolisierende Cover von Schattengrünes Tal hat mich auf dieses Buch aufmerksam gemerkt. Ich hatte mir durch die beiden Vögel darauf zwar eine andere Geschichte erwartet, wurde aber nicht enttäuscht. Nachdem ich nun das Buch gelesen habe, machen die zwei Vögel (vermutlich jagt der eine den anderen ) absolut Sinn, was den Inhalt des Buches angeht. Kristina Hauff hat einen psychologischen Spannungsroman geschrieben, der mit jeder Seite weiter in die Dunkelheit führt.
Das Ehepaar Lisa und Simon lebt in einem Tal im Schwarzwald. Simon ist Förster, Lisa arbeitet in der örtlichen Tourist-Information und hilft zudem ihrem Vater im familiengeführten Hotel "Zum alten Forsthaus". Rund um dieses in die Jahre gekommene Hotel spielen sich dann auch die am Ende sehr dramatischen Ereignisse im "schattengrünen Tal" ab. Eine geheimnisvolle Fremde quartiert sich als einziger Gast dort ein und gewinnt schnell das Vertrauen nicht nur von Lisa und ihrer Familie, sondern auch von Lisas Freunden. Bis zur Auflösung des sich sehr früh abzeichnenden Dramas, muss man lesender Weise mit ansehen, wie sich Lisas Leben zu einem Albtraum entwickelt.
Kristian Hauffs neuer Roman ist an Spannung kaum zu überbieten. Als Lesende ist man Hauptfigur Lisa immer ein wenig im Voraus, was die Ereignisse und den Verdacht bezüglich des seltsamen Gastes angeht, und möchte Lisa eine Warnung zurufen. Geschickt baut sich die Geschichte auf, bis der erschreckende Höhepunkt erreicht ist. Am Ende ist nichts so, wie es am Anfang war. Mir hat dieses Lehrstück über Manipulation und trügerische Idylle wunderbar gefallen. Am Ende war ich froh aus dem dunklen Tal wieder ans Licht kommen zu können.

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Veröffentlicht am 16.06.2025

Schicksal einer Familie

Zypressensommer
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Mit Zypressensommer hat Brigitte Riebe, die dieses Buch unter ihrem Psydonym Tersa Simaon verfasst hat, einen aus meiner Sicht gelungenen vielschichtigen Roman vorgelegt.

Julia, eine junge Frau aus Hamburg, ...

Mit Zypressensommer hat Brigitte Riebe, die dieses Buch unter ihrem Psydonym Tersa Simaon verfasst hat, einen aus meiner Sicht gelungenen vielschichtigen Roman vorgelegt.

Julia, eine junge Frau aus Hamburg, reist in die Toskana um den letzten Wunsch ihres kürzlich verstorbenen "Nonnos" (Großvater) nachzugehen. Dieser hat ihr eine Liste mit Stichworten hinterlassen, die auf den ersten Blick keinen Sinn ergeben. In Lucignano, dem Heimatort ihres Großvaters Gianni, begibt sie sich auf Spurensuche und versucht dem Ganzen einen Sinn zu geben. So soll sie beispielsweise den örtlichen Friedhof besuchen und das Grab einer gewissen Anna aufsuchen.

Julia ist begeistert von der sommlichen Landschaft der Toskana und dem malerischen Dorf. Schnell schließt sie Bekannschaftt mit dem attraktiven Matteo, der ihr bei ihren Nachforschungen hilft. Je mehr sie sich mit ihrem Großvater und seiner familiären Vergangenheit beschäftigt, desto tragischer erscheinen die Ereignisse der Vergangenheit. Ein schreckliches Ereignis aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges scheint auch noch in die Gegenwart auszustrahlen.

Zypressensommer vereint romantische Begegnungen, authentische Darstellung historischer Ereignisse und Landschaftsbeschreibungen auf beste Art und Weise. Das Buch unterhält und informiert zu gleichen Teilen und ist dabei nie langweilig. Ich habe es gerne gelesen und kann es mit gutem Gewissen empfehlen. Insbesondere, da das Ende mit zeitweilig schockierenden Ereignissen versöhnt.

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Veröffentlicht am 29.05.2025

Der Kasuarinenbaum

Das Haus der Türen
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Der in Malaysia geborene Schriftsteller Tan Tang Eng hat mit seinem Roman Das Haus der Türen eine wunderbare, atmosphärisch bezaubernde Geschichte geschrieben. Man versinkt beim Lesen in die Welt des Kolonialismus ...

Der in Malaysia geborene Schriftsteller Tan Tang Eng hat mit seinem Roman Das Haus der Türen eine wunderbare, atmosphärisch bezaubernde Geschichte geschrieben. Man versinkt beim Lesen in die Welt des Kolonialismus in Südostasien zu Beginn des letzten Jahrhunderts.
Im Mittelpunkt des Geschehen stehen der berühmte Schriftsteller William Somerset Maugham und seine Freunde Lesley und Robert Hamlyn, bei denen er in Penang zu Gast ist. Lesley lebt das (vermeintlich) sorglose Leben einer Frau, der es an nichts fehlt. Robert, ihr Mann ist Anwalt. Allerdings ist er erkrankt, so dass ein Umzug nach Südafrika Thema ist.

"Willie" Maugham wird für Lesley zum Vertrauten. Immer mehr öffnet Sie sich ihm und offenbart ihre Geheimnisse. Zunehmend wird klar, dass die beiden unter den Normen ihrer Zeit leiden, denn auch Maugham hat etwa zu verbergen.
Das Haus der Türen hat mich ein wenig an Jenseits von Afrika erinnert, das Buch von Tania Blixen: auch hier entwickelt sich durch die Beschreibungen ein Sog, dem man sich schwer entziehen kann.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Fakten und Fiktion werden hier kunstvoll verwoben und man erfährt viel über die damalige Zeit.

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Veröffentlicht am 07.04.2025

Wie uns die Vorfahren prägen

Die Summe unserer Teile
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Lucy ist jung, alternativ und eigenwillig. Den Kontakt zu ihren Eltern hat sie abgebrochen. Mit ihrer Mutter verbindet sie nichts mehr. Bis eines Tages ein Klavier in ihrem Zimmer steht. Ihre Mutter hat ...

Lucy ist jung, alternativ und eigenwillig. Den Kontakt zu ihren Eltern hat sie abgebrochen. Mit ihrer Mutter verbindet sie nichts mehr. Bis eines Tages ein Klavier in ihrem Zimmer steht. Ihre Mutter hat es ihr geschickt und die Sendung mit dem Nachnamen von Lucys Großmutter unterschrieben. Für Lucy beginnt nun eine Reise in die Vergangenheit. Sie erkundet den Ort in Polen, den Ihre Großmutter Lyudmila vor langer Zeit verlassen hat. Ein langer Faden führt sie zurück in das Leben ihrer Mutter Daria und deren Mutter.

Paola Lopez hat mit ihrem Debüt-Roman "Die Summer unserer Teile" eine kluge Geschichte über drei Frauen geschrieben. Lyudmila, Daria, Lucy: jede von ihnen hat mit den Hürden der eigenen Zeit zu kämpfen. Sie sind erfolgreich, allerdings bleiben Beziehungen auf der Strecke. Das Schweigen zieht sich durch die Biografien der Frauen, bis Lucys Mutter die Initiative ergreift und den Versuch macht die Stille zu durchbrechen.

Das Ganze ist immer mehr als die Summe der Teile. Diesen philosophischen Satz hat Paola Lopez klug, nachvollziehbar und gut lesbar in eine Geschichte mit einem überraschenden Ende verwandelt.

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