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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2023

Solide Fortsetzung mit ein paar Schwächen

Star Trek - Voyager 2
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Auch Band 2 der Buchserie um die Crew der Voyager hat mich nicht wirklich mitreißen können. Das sich die Geschehnisse um den Borgvirus letztlich doch so schnell aufklären, hätte ich nicht vermutet. Dieser ...

Auch Band 2 der Buchserie um die Crew der Voyager hat mich nicht wirklich mitreißen können. Das sich die Geschehnisse um den Borgvirus letztlich doch so schnell aufklären, hätte ich nicht vermutet. Dieser Handlungsstrang hätte durchaus noch etwas mehr Tiefe bekommen können. Auch die Fortsetzung des Aufstandes der Hologramme kam ein wenig zu kurz und lässt weitere Fragen zurück, von denen ich hoffe, dass sie in den nächsten Bänden beantwortet werden. Es gibt relativ viele Perspektiven, zwischen denen in der Erzählung gewechselt wird, wobei viele nicht der ursprünglichen Crew der Voyager entsprechen. Ich wünschte der Fokus würde mehr auf der Crew liegen. Insgesamt weiß ich also noch nicht, was ich von dieser geschriebenen Fortsetzung der Serie halten soll. Ich werde dem ganzen noch einen Band geben, um zu entscheiden, ob ich die Reihe fortsetzen will.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Naomi und Knox

Things We Never Got Over (Knockemout 1)
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Als Naomis Zwillingsschwester Tina sie um Hilfe bittet, gibt dies Naomi die Gelegenheit von ihrer eigenen Hochzeit in die Kleinstadt Knockemout zu fliehen. Dort angekommen bekommt sie jedoch nicht die ...

Als Naomis Zwillingsschwester Tina sie um Hilfe bittet, gibt dies Naomi die Gelegenheit von ihrer eigenen Hochzeit in die Kleinstadt Knockemout zu fliehen. Dort angekommen bekommt sie jedoch nicht die Chance sich mit ihrer entfremdeten Schwester zu versöhnen, denn diese hat nichts Besseres zu tun als Naomi ihr Geld und ihr Auto zu stehlen. Zu allem Überfluss soll sich Naomi nun noch um ihre Nichte kümmern, von der sie nicht einmal etwas gewusst hat. Während die Bewohner von Knockemout ihrer Schwester am liebsten den Hals umdrehen würden, sticht ein Mann heraus, der es besonders auf Tina abgesehen zu haben scheint und diese natürlich prompt mit Naomi verwechselt. Wo ist Naomi da nur hineingeraten?

Schon beim Lesen des Klappentextes hat mich die Geschichte sehr neugierig gemacht. Kleinstadtsetting, Zwillinge und eine frisch adoptierte Nichte versprechen einiges an Drama. Anmerken muss ich jedoch, dass derjenige der den Klappentext geschrieben hat, doch bitte das Buch nochmal (oder auch das erste Mal?) lesen sollte, denn ganz passend ist der nicht, aber was solls. Naomi war mir von Beginn an sympathisch. Als der „gute“ Zwilling musste sie bereits einige Unannehmlichkeiten von ihrer Schwester ertragen, aber ein Raub und eine unerwartete Nichte bringen das Fass wirklich zum Überlaufen. Doch Waylay, Naomis Nichte, ist im Gegensatz zu ihrer Mutter ein wirklich großartiges Kind. Die Entwicklung ihrer Beziehung und das Vertrauen, dass Way nach und nach ihrer Tante entgegenbringt, waren wirklich herzzerreißend. Knox ist der Typ „harte Schale, weicher Kern“ gepaart mit Verlust- und Bindungsängsten. Insgesamt mochte ich ihn als männlichen Protagonisten, seine machohafte Art und seine Besitzansprüche auf Naomi waren mir jedoch manchmal zu viel. Auch die vielen Nebencharaktere habe ich wirklich ins Herz geschlossen. Ob nun Naomis Eltern, Sloane oder Knox Angestellte, alle Charaktere waren einzigartig und wundervoll ausgearbeitet. Das Ende war nicht unbedingt überraschend, hat es jedoch geschafft mich mitzureißen. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

50 Tage

Von hier betrachtet sieht das scheiße aus
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Mit seinen 29 Jahren ist Ben bereits gelangweilt und genervt von seinem Leben. Er hat keine Freunde, kein Verhältnis zu seiner Familie und einen Job, den er verabscheut. Also beschließt Ben seinem Leben ...

Mit seinen 29 Jahren ist Ben bereits gelangweilt und genervt von seinem Leben. Er hat keine Freunde, kein Verhältnis zu seiner Familie und einen Job, den er verabscheut. Also beschließt Ben seinem Leben ein Ende zu setzen und heuert dafür einen Auftragskiller an, der ihn in genau 50 Tagen umbringen soll. Bis dahin versucht Ben den Rest seines Lebens zu genießen und seine Angelegenheiten zu regeln, wobei er merkt, wie interessant das Leben sein kann, wenn man aus seinen gewohnten Bahnen ausbricht.

Die Geschichte klingt im ersten Moment irgendwie skurril. Jemand der einen Auftragskiller für viel Geld anheuert, um umgebracht zu werden, ist nicht gerade alltäglich. Doch Ben ist eben ein schwieriger und meist etwas umständlicher Charakter, der selten Risiken eingeht, sodass diese Vorgehensweise doch irgendwie zu ihm passt. Ben ist wirklich kein besonders sympathischer Mensch. Während er nach außen hin den Schein wahrt, bewertet und kritisiert er seine Umgebung eigentlich durchgehend und verleiht so seiner eigenen Unzufriedenheit Ausdruck. Erst als er sich nicht mehr um die Folgen seines Handelns kümmert, scheint er aufzublühen und seine Depression ein wenig abschütteln zu können, auch wenn diese nie als solche benannt wird. Die anderen Charaktere der Geschichte vor allem Emma wirken ein wenig blass, auch wenn man gegen Ende des Buches wenigstens noch ein wenig mehr über sie erfährt. Ich mochte den schwarzen Humor der Geschichte und habe einige Male schmunzeln müssen. Zeitweise war mir die Sprache jedoch zu vulgär und passte für mich nicht zu Bens Charakter. Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht, da ich wusste, worauf die Geschichte hinausläuft, trotzdem konnte mich das Buch insgesamt sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Interessante Charaktere aber fehlende Spannung

Die Tochter des Doktor Moreau
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Carlota Moreau wächst auf einem Anwesen im Dschungel der mexikanischen Halbinsel Yucatan auf. Sie ist die Tochter des berühmten Doktor Moreau, der auf seinem Anwesen mit Hybriden experimentiert. Als der ...

Carlota Moreau wächst auf einem Anwesen im Dschungel der mexikanischen Halbinsel Yucatan auf. Sie ist die Tochter des berühmten Doktor Moreau, der auf seinem Anwesen mit Hybriden experimentiert. Als der Sohn seines Förderers auf dem Anwesen eintrifft, ist dieser sofort bezaubert von der wunderschönen Carlota. Doch nicht nur das Anwesen birgt Gefahren, auch hinter Carlota selbst steckt mehr als man auf den ersten Blick sehen kann.

Der neuste Roman von Silvia Moreno-Garcia besticht zunächst einmal mit einem wundervollen Cover, dass sehr gut zu der in Mexiko spielenden Handlung passt. Thematisch ist das Buch angelehnt an „Die Insel des Doktor Moreau“ von H.G. Wells, unterscheidet sich jedoch auch in vielen Punkten. Insbesondere die Hybriden wirken hier sehr menschlich und fast ungefährlich. Carlota wird als Doktor Moreaus Tochter aufgezogen, schnell wird jedoch klar, dass hinter der wunderschönen und gebildeten jungen Frau mehr steckt als man sehen kann. Ich mochte ihre Wandlung von einem jungen Mädchen zur selbstbestimmten Frau sehr gerne. Ihr zunächst eher unterwürfiges Verhalten vor allem gegenüber ihrem Vater, verändert sich im Laufe der Geschichte eklatant. Die andere Perspektive der Geschichte wird von Montgomery, dem Verwalter des Anwesens, erzählt. Charakterlich weist er einige Schwächen wie zum Beispiel seine Trinksucht auf, insgesamt ist er Carlota jedoch gegenüber sehr loyal und beschützend. Gelegentlich wird dieselbe Szene der Geschichte aus ihrer beider Perspektiven geschildert, was zunächst etwas gewöhnungsbedürftig war. Dennoch empfand ich diese „Dopplungen“ nicht als störend oder überflüssig, da hierdurch stets neue Aspekte in die Geschichte eingebracht wurden. Was mir jedoch in der Geschichte gefehlt hat, war Spannung. Vielleicht lag es daran, dass mir die Geschichte in ihren Grundzügen bereits bekannt war und mich deshalb nicht ausreichend überraschen konnte. Aber auch die Atmosphäre war mir zu wenig düster und eher etwas emotionslos.

Insgesamt sorgte die Geschichte bei mir für gute Unterhaltung, konnte mich aber nicht mitreißen. Die Charakterentwicklung ist jedoch als sehr positiv hervorzuheben.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Träumer und Geträumte

Wie der Falke fliegt
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Ronan ist ein Träumer. Er kann die wundervollsten, aber auch schrecklichsten Dinge aus seinen Träumen mit in die Realität nehmen. Jordan selbst ist eine Diebin, aber auch ein personifizierter Traum ohne ...

Ronan ist ein Träumer. Er kann die wundervollsten, aber auch schrecklichsten Dinge aus seinen Träumen mit in die Realität nehmen. Jordan selbst ist eine Diebin, aber auch ein personifizierter Traum ohne eigene Zukunft. Carmen ist auf der Jagd nach Träumern, denn sie hat am eigenen Leib erfahren, wie fürchterlich diese sein können. Um ein großes Unheil aufzuhalten, hat sich die Organisation, der sich Carmen angeschlossen hat, das Ziel gesetzt alle Träumer zu vernichten. Ein Vorgehen, dass sowohl Ronan als auch seine Brüder in große Gefahr bringt.

„Wie der Falke fliegt“ ist der erste Teil der neuen Reihe von Maggie Stiefvater aus der Welt der Ravenboys. Ronan, als einer der Protagonisten dieser Reihe, ist bereits aus der Ravenboysreihe als Träumer bekannt und steht zusammen mit seinem Bruder Declan im Fokus der neuen Geschichte. Auch Hennessy ist eine Träumerin, kann ihre Träume aber nicht kontrollieren. Jordan ist eine ihrer Träume, die zur Realität geworden sind und das genaue Abbild von Hennessy. Im Gegensatz zu ihrer Träumerin ist sie jedoch deutlich ruhiger und besonnener. Ihr Umgang mit dem sonst so kontrollierten Declan hat mir sehr gefallen. Im Hintergrund der Geschichte liegt ein drohendes Unheil, dass zur Zerstörung der Welt führen soll. Die Organisation der Carmen angehört versucht deshalb alle Träumer zu ermorden, da diese wohl der Ursprung des Weltuntergangs seien. Hierzu erfährt man noch relativ wenig, auch wenn schon einige Andeutungen gemacht werden. Ich finde es wundervoll wie die Träumer und ihre Gabe nun im Fokus der Geschichte stehen. Auch mehr über den Hintergrund von Ronan und seinen Brüdern zu erfahren, hat mir sehr gefallen. Die Geschichten von Maggie Stiefvater sind einzigartig und spannungsgeladen. Ich freue mich sehr auf die weiteren Bände der Reihe.

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