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Veröffentlicht am 07.05.2023

Briefe durch die Zeit

Verlorene der Zeiten
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Durch alle Zeiten tobt ein schrecklicher Krieg zwischen den Agentinnen von Garden und der Kommandantur, zwei verfeindete Organisationen, die versuchen die Vorherrschaft über alle Welten zu erringen. Deren ...

Durch alle Zeiten tobt ein schrecklicher Krieg zwischen den Agentinnen von Garden und der Kommandantur, zwei verfeindete Organisationen, die versuchen die Vorherrschaft über alle Welten zu erringen. Deren erfolgreichste Agentinnen Blue und Red bekriegen sich seid Ewigkeiten über alle Schlachtfelder dieses Krieges, ohne sich jemals wirklich zu begegnen. Als Blue ihrer Gegnerin Red einen Brief hinterlässt, ist ihr Ziel zunächst ihre Feindin zu zerstören. Doch Red antwortet und aus ihrer Feindschaft entwickelt sich etwas Neues und Ungeahntes.

Die Geschichte von Red und Blue ist trotz ihres geringen Umfanges kein Buch für zwischendurch, sondern bedarf aufgrund des einzigartigen Schreibstils und der Handlung zwischen Zeit und Raum einiges an Konzentration. Der Schreibstil ist mehr als ungewöhnlich und beinahe poetisch zu nennen. Die Sicht der Ereignisse wechselt zwischen Red und Blue hin und her und beginnt oder endet jeweils mit einem neuen Brief der Beiden, der auf die spektakulärste und ungewöhnlichste Art und Weise in die Hände der Lesenden gelangt. Bereits zu Beginn der Geschichte bemerkt man, dass sich die beiden Feindinnen respektieren, woraus sich immer mehr Zuneigung und letztlich sogar Liebe entwickelt. Ein Gefühl, welches die Beiden gar nicht kennen sollten, denn Liebe spielt in ihren Organisationen eigentlich keine Rolle. Die vielen Leben, die beide leben und wie sie Einfluss auf den Zeitstrahl nehmen, waren für mich nicht immer nachvollziehbar, was jedoch irgendwie den Charme der Geschichte ausmachte. Trotzdem muss man sich sehr auf die Geschichte und deren ungewöhnliche Sprache einlassen, um wirklich der Handlung folgen zu können, was mir nicht immer gelungen ist.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.04.2023

Hexen und Dämonen

Queen of the Wicked 1: Die giftige Königin
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Belladonna ist eine Gifthexe und lebt mit ihren Pflanzen in den Gärten unterhalb des Schlosses der Hexenkönigin. Als diese auf unnatürliche Art und Weise stirbt, wird Belladonna zur neuen Hexenkönigin ...

Belladonna ist eine Gifthexe und lebt mit ihren Pflanzen in den Gärten unterhalb des Schlosses der Hexenkönigin. Als diese auf unnatürliche Art und Weise stirbt, wird Belladonna zur neuen Hexenkönigin ernannt. Ohne Zirkel und ohne Unterstützer muss sich Belladonna nicht nur in ihrer neuen Position als Königin beweisen, sondern übernimmt auch noch den dämonischen Verlobten der letzten Königin. Dabei versucht dieser nicht nur auf eine Weise Belladonnas Herz zu stehlen.

„Queen oft he Wicked – Die giftige Königin“ ist der erste Band einer Dilogie, um die Gifthexe Belladonna und ihren dämonischen Verlobten Blake. Ich mochte Belladonna von Beginn an sehr gerne. Sie wirkt durch ihre Fähigkeiten als Gifthexe sehr einsam und sehnt sich nach körperlicher Nähe. Sie ist eine sehr eigenwillige Persönlichkeit, auch wenn es ihr schwer fällt sich gegen andere Hexe zu behaupten. In ihrer neuen Rolle als Hexenkönigin blüht sie jedoch schnell auf. Blake empfand ich gerade zu Beginn der Geschichte eher als nervig, da er schon sehr penetrant Belladonnas Nähe sucht und das Wort Verlobte sicherlich 100-mal in der Geschichte vorkommt. Im Verlauf der Geschichte konnte ich mich jedoch immer mehr mit seiner fröhlichen Art anfreunden, hinter der er einige seelische Wunden verbirgt. Ich mochte die Art und Weise wie Dämonen, Hexen und Fae miteinander verwoben sind, besonders der Ausflug ins Reich der Fae und auch Blakes Schwester Nora haben mir sehr gut gefallen. Als Kritikpunkt möchte ich jedoch anmerken, dass sich die Beziehung zwischen Blake und Belladonna, die eigentlich Feinde sein sollten, viel zu schnell entwickelt und die Geschichte stark dominiert hat. Mir ist dabei die Einführung von Belladonna als neue Hexenkönigin und insgesamt die Kultur der Hexen deutlich zu kurz gekommen. Insgesamt schien der Tod der alten Hexenkönigin und die Krönung von Belladonna kaum eine Rolle zu spielen, wobei sie auch niemand wirklich auf ihre neue Aufgabe vorbereitet hat, nicht einmal Walpurga. Ich hätte gedacht, dass eine Hexenkönigin mehr zu tun hat, als in ihrem Thronsaal zu sitzen und alle paar Wochen Besuch zu empfangen. Hier wurde mir die Welt der Hexen viel zu sehr vernachlässigt. Trotzdem hat mich die Geschichte gut unterhalten und ich bin gespannt, wie es im zweiten Teil weitergehen wird.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.04.2023

Gute Unterhaltung mit wenigen Schwächen

Der dunkle Schwarm 2 - Der stille Planet
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Nach dem Sturz des Syndikates steht die Welt Kopf und scheint noch kaputter als jemals zuvor. Die Menschen gehen auf die Straßen und Demonstrationen stehen auf der Tagesordnung. Während Atlas noch versucht ...

Nach dem Sturz des Syndikates steht die Welt Kopf und scheint noch kaputter als jemals zuvor. Die Menschen gehen auf die Straßen und Demonstrationen stehen auf der Tagesordnung. Während Atlas noch versucht die Ereignisse der letzten Wochen zu verarbeiten, scheint auch ihr ADIC Fehlfunktionen aufzuweisen, die es ihr immer schwerer machen sich in andere Menschen zu hacken. Als dann auch noch Bennie Haloren einen Mord gesteht, den er gar nicht begangen haben kann, geraten die Ereignisse vollends außer Kontrolle. Um ihn zu retten, muss Atlas sich mit Wirtschaftsbossen und Politikern rumschlagen und nicht zuletzt mit ihrer eigenen Vergangenheit.

Als erstes muss ich sagen, dass mir das Cover für sich gesehen gut gefällt. Schade finde ich jedoch, dass im Vergleich zum ersten Band der Reihe scheinbar nur die Farbe gewechselt wurde. Andere Unterschiede zum ersten Band sind mir bisher nicht aufgefallen, was ich ziemlich unkreativ finde. Vor allem da Marie Graßhoff für mich eindeutig eine Königin der Covergestaltung ist.

Aber nun zum Inhalt des Buches. Der zweite Band um die Hackerin Atlas beginnt nur wenige Wochen nach Ende des ersten Teils, bildet also einen nahtlosen Übergang. Nachdem ich mit dem Ende des ersten Bandes nicht vollends zufrieden war, war ich gespannt, wie die Geschichte von Atlas und Noah weitergehen wird. Noah ist weiterhin ein liebenswerter Charakter, der sich trotz aller Ereignisse und trotz des neuen Körpers nicht wirklich verändert hat. Mir fehlte eine Entwicklung seiner Persönlichkeit, nachdem er zuletzt einiges durchmachen musste. Atlas Fähigkeiten sind nach dem übermäßigen Einsatz ihres ADICs stark an ihre Grenzen gestoßen, was sie dazu zwingt ohne ihre Fähigkeiten als Hackerin zu arbeiten. Hierdurch kommt eine ganz neue Seite an ihr zum Vorschein, auch wenn mir die Suche in den Erinnerungen Anderer immer gut gefallen hat. Besonders mochte ich auch Lora, die deutlich mehr als im ersten Teil in die Geschichte integriert wird.

Die Handlung selbst war wieder sehr spannend und zeigte einige interessante Wendungen. Als Kritik muss ich jedoch anmerken, dass mir viele schwierige Probleme zu unkompliziert gelöst wurden. Zum Beispiel Atlas Probleme mit ihrem ADIC scheinen zunächst unmöglich zu beheben zu sein, werden aber letztlich in ca. 10 Seiten beseitigt.

Insgesamt konnte mich auch der zweite Teil der Reihe gut unterhalten und besticht mit Spannung und rasanter Handlung. Die Charakterentwicklung und Story konnten mich jedoch nicht immer überzeugen, sodass ich diesem Band 3,5 Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Gabriella und Anton

Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)
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Gabriella ist auf dem Weg nach Deutschland. Nachdem sie ihr ganzes Leben lang dachte, sie sei das Resultat eines One-Night-Stands hat sie endlich die Wahrheit herausgefunden. Sie ist die Tochter eines ...

Gabriella ist auf dem Weg nach Deutschland. Nachdem sie ihr ganzes Leben lang dachte, sie sei das Resultat eines One-Night-Stands hat sie endlich die Wahrheit herausgefunden. Sie ist die Tochter eines erfolgreichen deutschen Cateringchefs aus München. Um ihren Vater kennen zu lernen, hat sie einen Praktikumsplatz in seiner Firma ergattert, selbstverständlich Undercover. Doch bereits der Flug von Brasilien nach Deutschland bietet einige Hindernisse, denn neben ihr sitzt ein unhöflicher, wenn auch gutaussehender Fremder, der sie zur Weißglut bringt. Und prompt stellt dieser sich auch noch als ihr neuer Vorgesetzter in der Cateringfirma ihres Vaters heraus. Für Gabriella beginnen einige turbulente und emotionale Wochen in denen sie nicht nur das Treffen mit ihrem Vater entgegensehnt, sondern auch noch die aufkeimenden Gefühle für ihren neuen Ausbilder in den Griff bekommen muss.

„Vielleicht jetzt“ ist der erste Teil der Vielleicht-Trilogie mit Gabriella im Fokus der Geschichte. In den weiteren Bänden der Reihe sind jeweils andere Protagonistinnen im Zentrum der Handlung, diese sind aber bereits Teil des ersten Bandes und werden Gabriellas Freundinnen und Mitbewohnerinnen in Deutschland. Gabriella ist ein wirklich positiver und sonniger Charakter. Man merkt ihr ihre brasilianischen Wurzeln sofort an, sodass sie von der deutschen Direktheit und dem rauen Charakter der Männer in der Cateringküche doch ein ums andere Mal aus dem Konzept gebracht wird. Ich mochte ihre fröhliche Art sehr gerne, obwohl sie dahinter auch einige Selbstzweifel und Ängste verbirgt. Antons Charakter ist fast das genaue Gegenteil. Er ist eher in sich gekehrt, ruhig und vernünftig. Nach einigen schlechten Erfahrungen mit Beziehungen schenkt er anderen nicht sehr schnell sein Vertrauen und ist dieser Hinsicht sehr zurückhaltend. Trotzdem bemerkt man schnell seinen einfühlsamen und freundlichen Charakter. Die Beiden harmonieren sehr gut miteinander, gerade weil sie so unterschiedlich sind.
Ich mochte den Fortgang der Handlung sehr. Die Beziehung der Beiden entwickelt sich sehr natürlich und wirkt nicht unrealistisch. Auch wenn die Handlung nicht außergewöhnlich oder besonders überraschend ist, habe ich mich doch mit dem Schreibstil, den Charakteren und der Geschichte insgesamt sehr wohl gefühlt und jede Seite genossen. Eine wundervolle Liebesgeschichte, die mich auch das ein oder andere Mal zum Schmunzeln gebracht hat. Ich bin sehr gespannt auf die anderen Teile der Reihe.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Briefe an Herrn Namiya

Kleine Wunder um Mitternacht
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Drei Einbrecher suchen nach ihrem Raubzug über Nacht Zuflucht in einem verlassenen Gemischtwarenladen. Doch die drei Männer haben sich eine ganz besondere Nacht und einen besonderen Ort ausgesucht, um ...

Drei Einbrecher suchen nach ihrem Raubzug über Nacht Zuflucht in einem verlassenen Gemischtwarenladen. Doch die drei Männer haben sich eine ganz besondere Nacht und einen besonderen Ort ausgesucht, um sich zu verstecken. Denn kaum haben sie die Ladentür geschlossen, wird ein Brief durch den Schlitz des Rollladens eingeworfen, der den Dreien einige Rätsel aufgibt. Denn in der Dunkelheit vor der Tür ist keine Menschenseele zu sehen. Der Brief selbst bittet den älteren bereits verstorbenen Herrn, dem der Laden einst gehörte und der durch seine guten Ratschläge bekannt war, um Hilfe und Rat. Als die Drei eine Antwort formulieren, beginnt eine wundersame Nacht voller Wunder und Magie, die das Leben so vieler Menschen verändern wird.

Die Geschichte beginnt mit den drei eher etwas tollpatschigen und glücklosen Einbrechern Shota, Kohei und Atsuya, die sich in Namiyas Gemischtladen nach einem Raubzug verstecken, wobei sie nicht mit den überraschenden Ereignissen gerechnet haben, die ihre Leben in dieser Nacht verändern werden. Man merkt schnell, dass diese Drei eigentlich keine bösen Menschen sind, sondern das sie durch unglückliche Umstände zu Kriminellen geworden sind, was sie insgesamt irgendwie sympathisch macht. Die weiteren Kapitel handeln von Menschen, die einmal Rat bei Herrn Namiya gesucht haben, beziehungsweise sogar von Herrn Namiya selbst und erzählen Seite für Seite die wundersame Geschichte vieler verzweifelter und ratsuchender Menschen. Ich mochte es sehr, wie unterschiedlich die Probleme der einzelnen Charaktere waren. Und noch mehr hat mir gefallen, dass die Geschichten und Schicksale trotzdem alle auf wundersame Weise miteinander verwoben waren. Nicht jede Geschichte führt zu einem Happy End und es waren auch einige sehr berührende Geschichten dabei, die mich wirklich mitreißen konnten. Dieser Aspekt hat mir gut gefallen, da er das Leben doch trotz aller Wunder, die in dieser Nacht geschehen, realistisch darstellt. Die Geschichte tröpfeln ein wenig dahin und wer eine rasante Handlung erwartet, der wird hier leider nicht fündig werden. Trotzdem besticht das Buch vor allem mit seinen emotionalen Geschichten und unterschiedlichen Charakteren, die mich sehr berühren konnten.

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