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Veröffentlicht am 01.04.2023

Zauberer, Hexen und Vogelscheuchen

Das wandelnde Schloss
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Als älteste von drei Töchter ist Sophie dazu verdammt unglücklich zu werden und kläglich zu versagen. Als ihr Vater stirbt soll Sophie den Laden zusammen mit ihrer Stiefmutter Fanny übernehmen. Hier trifft ...

Als älteste von drei Töchter ist Sophie dazu verdammt unglücklich zu werden und kläglich zu versagen. Als ihr Vater stirbt soll Sophie den Laden zusammen mit ihrer Stiefmutter Fanny übernehmen. Hier trifft sie auf die Hexe des Westens, die sie natürlich mit einem Fluch belegt und sie damit in eine alte Frau verwandelt. Um den Fluch zu brechen, macht sich Sophie auf den Weg zum Zauberer Howl in seinem fliegenden Schloss. Doch Sophie darf nicht über den Fluch sprechen, der auf ihr liegt. Also wird Sophie die neue Haushälterin des Schlosses und schließt einen Pakt mit dem Dämon Calcifer, der ebenfalls versucht seinen Vertrag mit Howl zu beenden. So beginnt für Sophie eine wundervolle, magische Reise voller Vogelscheuchen, Hexen und Zauberei.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir durch den ungewöhnlichen Schreibstil doch etwas schwergefallen. Durch die eher kurzen Sätze und fast schon distanzierte Schreibweise brauchte ich ein wenig um in die Geschichte zu finde. Sophie ist ein vernünftiges Mädchen, dass sich selbst nicht allzu viel zutraut und dadurch eher ausgenutzt wird. Nach der Verwandlung in eine alte Frau wird ihr Charakter aber deutlich selbstbestimmter und ruppiger, was mir etwas besser gefallen hat. Howl entspricht dem typischen Bild eines Zauberers, ein bisschen verrückt aber irgendwie doch liebenswert, auch wenn er das gerne zu verstecken versucht. Das wandelnde Schloss und besonders Calcifer fand ich sehr interessant, auch wenn ich mir eine etwas pompösere Einrichtung vorgestellt hätte. Die Handlung ist insgesamt spannend, aber auch ein wenig wirr. Vor allem die vielen verschiedenen Flüche der Hexe muss man erstmal auseinanderhalten können. Da ich den Film noch nicht kennen, werde ich ihn mir noch ansehen müssen, um Vergleiche ziehen zu können.
Insgesamt konnte mich das Buch gut unterhalten und unterscheidet sich sehr von anderen Fantasyromanen, die ich kenne. Auch wenn die Handlung nicht immer ganz ausgereift schien, konnte mich die Geschichte doch hervorragend unterhalten.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Fehlende Spannung und Originalität

Die versteckte Apotheke
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Im London des 18 Jahrhunderts ist Nella diejenige an die man sich wendet, wenn man seinen Ehemann, Bruder oder Vater aus dem Weg geräumt haben möchte. Denn Nella ist Apothekerin und verkauft Gifte an die ...

Im London des 18 Jahrhunderts ist Nella diejenige an die man sich wendet, wenn man seinen Ehemann, Bruder oder Vater aus dem Weg geräumt haben möchte. Denn Nella ist Apothekerin und verkauft Gifte an die besonders verzweifelten Frauen, die keinen anderen Ausweg mehr sehen. Als eines ihrer Fläschchen in die falschen Hände gerät, scheint nicht nur ihr Geschäft in Gefahr zu geraten, sondern auch Nella selbst. In der Gegenwart muss sich Caroline mit dem Betrug ihres Ehemannes auseinandersetzen und flüchtet sich in ihre geplante Reise nach London. Dort stößt sie durch Zufall auf die Geschichte der Apothekerin und verfolgt ihre damaligen Schritte nach.

Die Geschichte wird insgesamt aus drei Perspektiven in zwei Zeitebenen erzählt. Im 18 Jahrhundert treffen wir auf Nella und Eliza. Nella betreibt nach einem einschneidenden Ereignis die Apotheke ihrer verstorbenen Mutter weiter und verkauft Gift an verzweifelte Frauen. Hier trifft sie auf die kleine Eliza, ein vierzehnjähriges Mädchen, dass für ihre Herrin ein Gift benötigt und mit der sie sich anfreundet. Nella ist eigentlich ein sehr vernünftiger Charakter, deren Vergangenheit ihr sehr viel Kummer bereitet hat. Für mich wirkt sie gelegentlich sogar ein wenig emotionslos, hat aber Prinzipien beim Verkauf ihrer Gifte, die sie verteidigt. Eliza wirkt sehr unbedarft, was aber passend für ein Mädchen ihres Alters ist, dass noch nicht viel von der Welt gesehen hat. Der zweite Erzählstrang betrifft Caroline und spielt in der heutigen Zeit. Ihre Probleme betreffen vor allem ihren untreuen Ehemann, den ich wirklich nicht leiden konnte. Vor allem als er sie dann doch noch bis London verfolgt. Auch mit Caroline selber bin ich nicht so richtig warm geworden, auch wenn ich nicht genau sagen kann, woran es gelegen hat.

Ich mochte den Wechsel der Erzählstrenge zwischen Gegenwart und Zukunft, leider war die Handlung aber sehr zäh und vorhersehbar. Ich hatte deutlich mehr überraschende Wendungen und Spannung erwartet, die das Buch nicht bieten konnte. Auch das Ende wirkte auch mich stark konstruiert, vor allem der Teil in der Gegenwart. Mit den Charakteren selbst konnte ich nicht so wirklich mitfiebern, auch wenn ich Mitleid mit Nella und ihrer Vergangenheit hatte.

Insgesamt hat mir vor allem das Thema des Buches gut gefallen, bei der Umsetzung hat mir jedoch einiges an Spannung und Originalität gefehlt.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Die Magie des Tees

A Magic Steeped in Poison – Was uns verwundbar macht
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Die junge Ning gibt sich selbst die Schuld am Tod ihrer Mutter, die an vergiftetem Tee gestorben ist. Doch es bleibt keine Zeit für Trauer, denn auch Nings Schwester hat von dem vergifteten Tee getrunken ...

Die junge Ning gibt sich selbst die Schuld am Tod ihrer Mutter, die an vergiftetem Tee gestorben ist. Doch es bleibt keine Zeit für Trauer, denn auch Nings Schwester hat von dem vergifteten Tee getrunken und schwebt am Rande des Todes. Für Ning gibt es nur eine Möglichkeit ihre Schwester zu retten. Sie muss den Wettkampf der Schüler der Teemagie in der Hauptstadt gewinnen und um die Gunst der Prinzessin bitten, um ihre Schwester zu retten. Doch im Palast des Kaisers wimmelt es von Verrat und Intrigen, während Jemand mit aller Macht versucht Nings Sieg zu verhindern.

Zuallererst bin ich durch die wunderschöne Gestaltung des Covers und des Buches im Allgemeinen aufmerksam auf die Geschichte geworden. Ich bin ein großer Fan von Geschichten, die die chinesische Kultur und Mythologie aufgreifen. So ist auch die Verwendung und Zubereitung von Tee ein wichtiger Bestandteil dieser Kultur und wird hier sogar in Zusammenhang mit Magie gebracht, die durch den Tee einzigartige Wirkungen entfalten kann. Diese Art der Magie fand ich wirklich originell, was das Buch zu etwas sehr Besonderem macht. Die Protagonistin Ning mochte ich von Beginn an. Vor allem ihre unverblümte und ehrliche Art hat mir sehr gefallen, auch wenn sie diese Offenheit ein ums andere Mal ziemlich in Schwierigkeiten bringt. Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte zwischen den Seiten des Buches, die aber nur eine periphere Rolle einnimmt. Vor allem der Wettkampf der Shennong-tu und die Intrigen am kaiserlichen Hof sind das zentrale Thema der Geschichte. Schade fand ich, dass Kang dabei am Ende nur noch eine Randfigur zu sein scheint, obwohl ich seine Rolle bei allem viel höher einschätze. Ich hoffe, dass auf ihn im zweiten Band der Dilogie noch näher eingegangen wird.

Insgesamt mochte ich die Geschichte sehr, auch wenn einige Wendungen keine großen Überraschungen waren. Da ich noch einiges an Potenzial für den zweiten Teil erkenne, bewerte ich diesen Band mit vier Sternen.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Ein wunderschöner und spannender Abschluss

Scholomance – Die Goldenen Enklaven
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El hat es aus der Scholomance geschafft und mit ihr beinahe alle Schüler der Scholomance. Eigentlich ein Grund zu feiern, wenn es da nicht ein Haken geben würde. Denn Orion hat es nicht nur als Einziger ...

El hat es aus der Scholomance geschafft und mit ihr beinahe alle Schüler der Scholomance. Eigentlich ein Grund zu feiern, wenn es da nicht ein Haken geben würde. Denn Orion hat es nicht nur als Einziger nicht geschafft aus der Schule zu entkommen, er wurde auch noch von einem Schlundmaul verschluckt, was ewige Qualen und Schmerzen bedeutet. In dem Versuch Orion von seinem Schicksal zu erlösen, muss sich El noch ein letztes Mal in die Scholomance begeben, die am Rande der Leere kurz vor dem Absturz steht. Währenddessen hat El immer noch die Prophezeiung ihrer Urgroßmutter im Ohr, dass sie den Enklaven der Welt Vernichtung bringen wird. Doch es scheint El ist die Einzige, die in der Lage ist die Enklaven zu beschützen, während eine nach der anderen von irgendetwas angegriffen wird. Dabei stößt El auf ein gut gehütetes dunkles Geheimnis, welches alle Enklaven miteinander verbindet.

Im Gegensatz zum zweiten Band war die Story des dritten Bandes wieder deutlich actionreicher und spannender. El ist anfangs sehr verzweifelt und nach dem Verlust von Orion nicht mehr sie selbst. Selbst ihre Wut ist ihr abhandengekommen. Glücklicherweise findet sie diese sehr schnell wieder. Denn El hat eigentlich keine Zeit zum Trauern, während den Enklaven der Welt eine nach der anderen die Zerstörung und der Absturz in die Leere droht. Trotz ihrer muffigen Art hat El ihr Herz am rechten Fleck und ist nicht gewillt andere Leben für ihr eigenes Wohlbefinden zu opfern. Trotz ihrer Abneigung gegen die Enklaven ist sie trotzdem bereit ihnen zu helfen, aber nur zu ihren eigenen Bedingungen. Auch wenn die Geschichte dieses Mal vor allem außerhalb der Scholomance spielt, ist die Schule natürlich immer noch ein wichtiger Teil der Geschichte. Auch die Hintergründe zu der totbringenden Prophezeiung von Els Urgroßmutter werden endlich aufgeklärt. Auch außerhalb der Geschichte bleibt die Verbindung zwischen Liu, Aadhya und El erhalten und auch Liesel mischt wieder kräftig mit. Ich mochte den Zusammenhalt der Freundinnen sehr. Vor allem das Ende und die Enthüllung der Ursache für die Zerstörung der Enklaven fand ich richtig gut durchdacht und extrem originell. Der Abschluss dieser Reihe hat mich nochmal richtig umgehauen. Eine wirklich besondere und fantasievolle Reihe mit einer etwas gewöhnungsbedürftigen aber sehr liebenswerten Protagonistin.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Dystopische Action

Der dunkle Schwarm
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Im Jahr 2100 erfolgt die Kommunikation der Menschen untereinander durch Implantate in sogenannten Hives. Die junge Atlas hat eine besondere Gabe, sie kann sich in die Hives anderer Menschen einhacken und ...

Im Jahr 2100 erfolgt die Kommunikation der Menschen untereinander durch Implantate in sogenannten Hives. Die junge Atlas hat eine besondere Gabe, sie kann sich in die Hives anderer Menschen einhacken und problemlos ihre Gedanken und Erinnerungen lesen. Mit Hilfe dieser Gabe arbeitet sie unter dem Decknamen Oracle im Untergrund und handelt mit Erinnerungen. Als ein neuer Kunde ihr jedoch vom Tod eines gesamten Hives berichtet, eigentlich eine Unmöglichkeit, wird aus der Suche nach dem Täter schnell ein Kampf auf Leben und Tod. Denn den Tod dieser Menschen umgibt ein sehr viel größeres Geheimnis, als Atlas zu träumen gewagt hat.

Die Handlung geht sehr rasant vorwärts, was das Lesen sehr leicht macht, da man wissen möchte, wie es weitergeht. Das Buch ist in einzelne Folgen und kurze Kapitel unterteilt. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, wie ich es bei der Autorin bereits gewohnt bin. Mir gefällt die dystopische Welt, die sie erschaffen hat sehr gut. Ich hätte mir fast noch etwas mehr Hintergrundinformationen vor allem zu „The Cell“ gewünscht, obwohl man in der Geschichte noch einiges mehr über die Organisation erfährt. Atlas als Protagonistin fand ich sehr interessant und mochte vor allem ihre direkte Art. Ihre Fähigkeiten als Hackerin fand ich aber schon fast zu übertrieben. Dass sie sich innerhalb weniger Sekunden in jeden Verstand und jedes System hacken kann, war schon sehr beängstigend. Während Atlas Charakter sehr gut ausgearbeitet ist, blieben mir Julien und Noah ein wenig zu blass. Vor allem Atlas Beziehung zu Noah entwickelt sich etwas zu unnatürlich für meine Begriffe. Das Ende des Buches hat mir nicht ganz so gut gefallen, ohne zu spoilern, kann ich das hier jedoch nicht näher ausführen. Trotzdem hat mir die Geschichte und ihre rasant voranschreitende Handlung sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie es im zweiten Teil weitergehen wird.

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