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Veröffentlicht am 01.04.2023

Gabriella und Anton

Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)
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Gabriella ist auf dem Weg nach Deutschland. Nachdem sie ihr ganzes Leben lang dachte, sie sei das Resultat eines One-Night-Stands hat sie endlich die Wahrheit herausgefunden. Sie ist die Tochter eines ...

Gabriella ist auf dem Weg nach Deutschland. Nachdem sie ihr ganzes Leben lang dachte, sie sei das Resultat eines One-Night-Stands hat sie endlich die Wahrheit herausgefunden. Sie ist die Tochter eines erfolgreichen deutschen Cateringchefs aus München. Um ihren Vater kennen zu lernen, hat sie einen Praktikumsplatz in seiner Firma ergattert, selbstverständlich Undercover. Doch bereits der Flug von Brasilien nach Deutschland bietet einige Hindernisse, denn neben ihr sitzt ein unhöflicher, wenn auch gutaussehender Fremder, der sie zur Weißglut bringt. Und prompt stellt dieser sich auch noch als ihr neuer Vorgesetzter in der Cateringfirma ihres Vaters heraus. Für Gabriella beginnen einige turbulente und emotionale Wochen in denen sie nicht nur das Treffen mit ihrem Vater entgegensehnt, sondern auch noch die aufkeimenden Gefühle für ihren neuen Ausbilder in den Griff bekommen muss.

„Vielleicht jetzt“ ist der erste Teil der Vielleicht-Trilogie mit Gabriella im Fokus der Geschichte. In den weiteren Bänden der Reihe sind jeweils andere Protagonistinnen im Zentrum der Handlung, diese sind aber bereits Teil des ersten Bandes und werden Gabriellas Freundinnen und Mitbewohnerinnen in Deutschland. Gabriella ist ein wirklich positiver und sonniger Charakter. Man merkt ihr ihre brasilianischen Wurzeln sofort an, sodass sie von der deutschen Direktheit und dem rauen Charakter der Männer in der Cateringküche doch ein ums andere Mal aus dem Konzept gebracht wird. Ich mochte ihre fröhliche Art sehr gerne, obwohl sie dahinter auch einige Selbstzweifel und Ängste verbirgt. Antons Charakter ist fast das genaue Gegenteil. Er ist eher in sich gekehrt, ruhig und vernünftig. Nach einigen schlechten Erfahrungen mit Beziehungen schenkt er anderen nicht sehr schnell sein Vertrauen und ist dieser Hinsicht sehr zurückhaltend. Trotzdem bemerkt man schnell seinen einfühlsamen und freundlichen Charakter. Die Beiden harmonieren sehr gut miteinander, gerade weil sie so unterschiedlich sind.
Ich mochte den Fortgang der Handlung sehr. Die Beziehung der Beiden entwickelt sich sehr natürlich und wirkt nicht unrealistisch. Auch wenn die Handlung nicht außergewöhnlich oder besonders überraschend ist, habe ich mich doch mit dem Schreibstil, den Charakteren und der Geschichte insgesamt sehr wohl gefühlt und jede Seite genossen. Eine wundervolle Liebesgeschichte, die mich auch das ein oder andere Mal zum Schmunzeln gebracht hat. Ich bin sehr gespannt auf die anderen Teile der Reihe.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Briefe an Herrn Namiya

Kleine Wunder um Mitternacht
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Drei Einbrecher suchen nach ihrem Raubzug über Nacht Zuflucht in einem verlassenen Gemischtwarenladen. Doch die drei Männer haben sich eine ganz besondere Nacht und einen besonderen Ort ausgesucht, um ...

Drei Einbrecher suchen nach ihrem Raubzug über Nacht Zuflucht in einem verlassenen Gemischtwarenladen. Doch die drei Männer haben sich eine ganz besondere Nacht und einen besonderen Ort ausgesucht, um sich zu verstecken. Denn kaum haben sie die Ladentür geschlossen, wird ein Brief durch den Schlitz des Rollladens eingeworfen, der den Dreien einige Rätsel aufgibt. Denn in der Dunkelheit vor der Tür ist keine Menschenseele zu sehen. Der Brief selbst bittet den älteren bereits verstorbenen Herrn, dem der Laden einst gehörte und der durch seine guten Ratschläge bekannt war, um Hilfe und Rat. Als die Drei eine Antwort formulieren, beginnt eine wundersame Nacht voller Wunder und Magie, die das Leben so vieler Menschen verändern wird.

Die Geschichte beginnt mit den drei eher etwas tollpatschigen und glücklosen Einbrechern Shota, Kohei und Atsuya, die sich in Namiyas Gemischtladen nach einem Raubzug verstecken, wobei sie nicht mit den überraschenden Ereignissen gerechnet haben, die ihre Leben in dieser Nacht verändern werden. Man merkt schnell, dass diese Drei eigentlich keine bösen Menschen sind, sondern das sie durch unglückliche Umstände zu Kriminellen geworden sind, was sie insgesamt irgendwie sympathisch macht. Die weiteren Kapitel handeln von Menschen, die einmal Rat bei Herrn Namiya gesucht haben, beziehungsweise sogar von Herrn Namiya selbst und erzählen Seite für Seite die wundersame Geschichte vieler verzweifelter und ratsuchender Menschen. Ich mochte es sehr, wie unterschiedlich die Probleme der einzelnen Charaktere waren. Und noch mehr hat mir gefallen, dass die Geschichten und Schicksale trotzdem alle auf wundersame Weise miteinander verwoben waren. Nicht jede Geschichte führt zu einem Happy End und es waren auch einige sehr berührende Geschichten dabei, die mich wirklich mitreißen konnten. Dieser Aspekt hat mir gut gefallen, da er das Leben doch trotz aller Wunder, die in dieser Nacht geschehen, realistisch darstellt. Die Geschichte tröpfeln ein wenig dahin und wer eine rasante Handlung erwartet, der wird hier leider nicht fündig werden. Trotzdem besticht das Buch vor allem mit seinen emotionalen Geschichten und unterschiedlichen Charakteren, die mich sehr berühren konnten.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Zauberer, Hexen und Vogelscheuchen

Das wandelnde Schloss
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Als älteste von drei Töchter ist Sophie dazu verdammt unglücklich zu werden und kläglich zu versagen. Als ihr Vater stirbt soll Sophie den Laden zusammen mit ihrer Stiefmutter Fanny übernehmen. Hier trifft ...

Als älteste von drei Töchter ist Sophie dazu verdammt unglücklich zu werden und kläglich zu versagen. Als ihr Vater stirbt soll Sophie den Laden zusammen mit ihrer Stiefmutter Fanny übernehmen. Hier trifft sie auf die Hexe des Westens, die sie natürlich mit einem Fluch belegt und sie damit in eine alte Frau verwandelt. Um den Fluch zu brechen, macht sich Sophie auf den Weg zum Zauberer Howl in seinem fliegenden Schloss. Doch Sophie darf nicht über den Fluch sprechen, der auf ihr liegt. Also wird Sophie die neue Haushälterin des Schlosses und schließt einen Pakt mit dem Dämon Calcifer, der ebenfalls versucht seinen Vertrag mit Howl zu beenden. So beginnt für Sophie eine wundervolle, magische Reise voller Vogelscheuchen, Hexen und Zauberei.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir durch den ungewöhnlichen Schreibstil doch etwas schwergefallen. Durch die eher kurzen Sätze und fast schon distanzierte Schreibweise brauchte ich ein wenig um in die Geschichte zu finde. Sophie ist ein vernünftiges Mädchen, dass sich selbst nicht allzu viel zutraut und dadurch eher ausgenutzt wird. Nach der Verwandlung in eine alte Frau wird ihr Charakter aber deutlich selbstbestimmter und ruppiger, was mir etwas besser gefallen hat. Howl entspricht dem typischen Bild eines Zauberers, ein bisschen verrückt aber irgendwie doch liebenswert, auch wenn er das gerne zu verstecken versucht. Das wandelnde Schloss und besonders Calcifer fand ich sehr interessant, auch wenn ich mir eine etwas pompösere Einrichtung vorgestellt hätte. Die Handlung ist insgesamt spannend, aber auch ein wenig wirr. Vor allem die vielen verschiedenen Flüche der Hexe muss man erstmal auseinanderhalten können. Da ich den Film noch nicht kennen, werde ich ihn mir noch ansehen müssen, um Vergleiche ziehen zu können.
Insgesamt konnte mich das Buch gut unterhalten und unterscheidet sich sehr von anderen Fantasyromanen, die ich kenne. Auch wenn die Handlung nicht immer ganz ausgereift schien, konnte mich die Geschichte doch hervorragend unterhalten.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Fehlende Spannung und Originalität

Die versteckte Apotheke
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Im London des 18 Jahrhunderts ist Nella diejenige an die man sich wendet, wenn man seinen Ehemann, Bruder oder Vater aus dem Weg geräumt haben möchte. Denn Nella ist Apothekerin und verkauft Gifte an die ...

Im London des 18 Jahrhunderts ist Nella diejenige an die man sich wendet, wenn man seinen Ehemann, Bruder oder Vater aus dem Weg geräumt haben möchte. Denn Nella ist Apothekerin und verkauft Gifte an die besonders verzweifelten Frauen, die keinen anderen Ausweg mehr sehen. Als eines ihrer Fläschchen in die falschen Hände gerät, scheint nicht nur ihr Geschäft in Gefahr zu geraten, sondern auch Nella selbst. In der Gegenwart muss sich Caroline mit dem Betrug ihres Ehemannes auseinandersetzen und flüchtet sich in ihre geplante Reise nach London. Dort stößt sie durch Zufall auf die Geschichte der Apothekerin und verfolgt ihre damaligen Schritte nach.

Die Geschichte wird insgesamt aus drei Perspektiven in zwei Zeitebenen erzählt. Im 18 Jahrhundert treffen wir auf Nella und Eliza. Nella betreibt nach einem einschneidenden Ereignis die Apotheke ihrer verstorbenen Mutter weiter und verkauft Gift an verzweifelte Frauen. Hier trifft sie auf die kleine Eliza, ein vierzehnjähriges Mädchen, dass für ihre Herrin ein Gift benötigt und mit der sie sich anfreundet. Nella ist eigentlich ein sehr vernünftiger Charakter, deren Vergangenheit ihr sehr viel Kummer bereitet hat. Für mich wirkt sie gelegentlich sogar ein wenig emotionslos, hat aber Prinzipien beim Verkauf ihrer Gifte, die sie verteidigt. Eliza wirkt sehr unbedarft, was aber passend für ein Mädchen ihres Alters ist, dass noch nicht viel von der Welt gesehen hat. Der zweite Erzählstrang betrifft Caroline und spielt in der heutigen Zeit. Ihre Probleme betreffen vor allem ihren untreuen Ehemann, den ich wirklich nicht leiden konnte. Vor allem als er sie dann doch noch bis London verfolgt. Auch mit Caroline selber bin ich nicht so richtig warm geworden, auch wenn ich nicht genau sagen kann, woran es gelegen hat.

Ich mochte den Wechsel der Erzählstrenge zwischen Gegenwart und Zukunft, leider war die Handlung aber sehr zäh und vorhersehbar. Ich hatte deutlich mehr überraschende Wendungen und Spannung erwartet, die das Buch nicht bieten konnte. Auch das Ende wirkte auch mich stark konstruiert, vor allem der Teil in der Gegenwart. Mit den Charakteren selbst konnte ich nicht so wirklich mitfiebern, auch wenn ich Mitleid mit Nella und ihrer Vergangenheit hatte.

Insgesamt hat mir vor allem das Thema des Buches gut gefallen, bei der Umsetzung hat mir jedoch einiges an Spannung und Originalität gefehlt.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Die Magie des Tees

A Magic Steeped in Poison – Was uns verwundbar macht
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Die junge Ning gibt sich selbst die Schuld am Tod ihrer Mutter, die an vergiftetem Tee gestorben ist. Doch es bleibt keine Zeit für Trauer, denn auch Nings Schwester hat von dem vergifteten Tee getrunken ...

Die junge Ning gibt sich selbst die Schuld am Tod ihrer Mutter, die an vergiftetem Tee gestorben ist. Doch es bleibt keine Zeit für Trauer, denn auch Nings Schwester hat von dem vergifteten Tee getrunken und schwebt am Rande des Todes. Für Ning gibt es nur eine Möglichkeit ihre Schwester zu retten. Sie muss den Wettkampf der Schüler der Teemagie in der Hauptstadt gewinnen und um die Gunst der Prinzessin bitten, um ihre Schwester zu retten. Doch im Palast des Kaisers wimmelt es von Verrat und Intrigen, während Jemand mit aller Macht versucht Nings Sieg zu verhindern.

Zuallererst bin ich durch die wunderschöne Gestaltung des Covers und des Buches im Allgemeinen aufmerksam auf die Geschichte geworden. Ich bin ein großer Fan von Geschichten, die die chinesische Kultur und Mythologie aufgreifen. So ist auch die Verwendung und Zubereitung von Tee ein wichtiger Bestandteil dieser Kultur und wird hier sogar in Zusammenhang mit Magie gebracht, die durch den Tee einzigartige Wirkungen entfalten kann. Diese Art der Magie fand ich wirklich originell, was das Buch zu etwas sehr Besonderem macht. Die Protagonistin Ning mochte ich von Beginn an. Vor allem ihre unverblümte und ehrliche Art hat mir sehr gefallen, auch wenn sie diese Offenheit ein ums andere Mal ziemlich in Schwierigkeiten bringt. Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte zwischen den Seiten des Buches, die aber nur eine periphere Rolle einnimmt. Vor allem der Wettkampf der Shennong-tu und die Intrigen am kaiserlichen Hof sind das zentrale Thema der Geschichte. Schade fand ich, dass Kang dabei am Ende nur noch eine Randfigur zu sein scheint, obwohl ich seine Rolle bei allem viel höher einschätze. Ich hoffe, dass auf ihn im zweiten Band der Dilogie noch näher eingegangen wird.

Insgesamt mochte ich die Geschichte sehr, auch wenn einige Wendungen keine großen Überraschungen waren. Da ich noch einiges an Potenzial für den zweiten Teil erkenne, bewerte ich diesen Band mit vier Sternen.

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