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Veröffentlicht am 19.02.2023

Annabelle und Simon

Die Wallflowers - Annabelle & Simon
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Annabelle Peyton ist schön und klug, Eigenschaften, die in der hohen Gesellschaft des britischen Adels normalerweise hochgeschätzt sind. Aber Annabelle hat ein großes Problem – ihre Familie ist pleite ...

Annabelle Peyton ist schön und klug, Eigenschaften, die in der hohen Gesellschaft des britischen Adels normalerweise hochgeschätzt sind. Aber Annabelle hat ein großes Problem – ihre Familie ist pleite und nur eine vorteilhafte Ehe könnte sie noch retten. Doch kein adliger Junggeselle der Londoner Gesellschaft wünscht sich eine verarmte Braut. Nur der reiche Geschäftsmann Simon Hunt scheint ein Auge auf Annabelle geworfen zu haben. Doch niemals würde sich Annabelle mit so einem ungehobelten Mann abgeben. Doch Annabelle ist nicht die Einzige, die Probleme hat einen angemessenen Ehemann zu finden. Auf einem Ball begegnet Annabelle den anderen Mauerblümchen mit nur geringen Chancen auf eine gute Partie – Lillin, Daisy und Evie. Die vier beschließen sich gegenseitig zu unterstützen und ihre jeweiligen Nachteile auszugleichen. Denn zusammen sind die vier Frauen nicht aufzuhalten.

Die Geschichte des Buches hat mich gleich faszinieren können. Die Tatsache, dass sich vier Frauen, die in der Londoner Gesellschaft eigentlich keine Chance auf eine angemessene Heirat haben, zusammentun, um ihre jeweiligen Schwächen auszugleichen und sich zu helfen, fand ich wirklich originell. Ich hätte mir eine etwas längere und ausführlichere Vorstellung der Charaktere gewünscht, da die Story sofort mit dem Treffen der vier beginnt und wenig Einleitung in die Charaktere bietet. Als Teil einer Reihe aus vier Bänden, dreht sich der erste Teil um Annabelle und ihren Verehrer Simon, der sehr ehrlich und wenig zurückhaltend wirkt. Gerade am Anfang empfand ich ihn als sehr selbstbezogen und unhöflich, was sich natürlich im Laufe der Geschichte ändert. Ich finde es sehr ungewöhnlich, wie hier mit dem Thema der Mätresse umgegangen wird. Letztlich sind sich die Männer der Londoner Gesellschaft einig, dass sie Annabelle nicht heiraten müssen, um zu bekommen, was sie von ihr haben wollen. Das ist ein sehr realistischer und wenig verklärter Blickwinkel auf diese Zeit, den ich wirklich gut fand. Annabelle mochte ich sehr gerne, die trotz ihrer verzweifelten Lage ihren Prinzipien treu bleibt. Ich finde, dass sich die Beziehung zwischen ihr und Simon sehr schön entwickelt. Ich hatte tatsächlich erwartet, dass die „Mauerblümchen“ mehr Einfluss auf die Geschichte haben würden, tatsächlich waren sie in der zweiten Hälfte des Buches jedoch fast gar nicht mehr beteiligt. Das fand ich ein wenig schade, da mich gerade diese Verbindung zwischen den Frauen im Klappentext sehr angesprochen hat. Ich bin gespannt, wie die Geschichte der anderen Mauerblümchen weitergeht und ob diese Verbindung in den anderen Bänden mehr Raum einnimmt.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Ein interessanter Einstieg in die Welt der Poisoner

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)
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Avery hat die Gabe eines Poisoners, sie kann mit Drinks Emotionen hervorrufen, sowohl gute als auch schlechte. Und genau das ist es, was sich Dorian Mars und seine Gang zunutze machen, bei der Avery zähneknirschend ...

Avery hat die Gabe eines Poisoners, sie kann mit Drinks Emotionen hervorrufen, sowohl gute als auch schlechte. Und genau das ist es, was sich Dorian Mars und seine Gang zunutze machen, bei der Avery zähneknirschend ihre Schulden zu begleichen versucht. Als jedoch eine Welle aus Morden die New Yorker Magierwelt erschüttert, scheinen Averys Probleme noch viel größere Ausmaße anzunehmen. Denn niemand Geringeres als Detektives Hayes untersucht die Morde, wodurch auch Avery in den Fokus seiner umwerfend grünen Augen gerät. Und gerade jetzt scheint sich Averys Gabe zu verändern und weitaus gefährlicher zu werden.

„Silver & Poison – Das Elixier der Lügen“ ist der erste Teil einer Dilogie, um die Giftmischerin Avery, die bereits in jungen Jahren einige Fehler gemacht hat, die ihr nun nachhängen. Als Außenseiterin hat sie sich einer Gang, um den charismatischen Dorian Mars angeschlossen und einige Verbrechen begangen, für die sie ihm nun verpflichtet ist. Avery kämpft sehr stark mit ihrem Gewissen Dorian durch ihre Gabe zu helfen. Man merkt schnell, wie sehr sie unter ihren schlechten Entscheidungen als Jugendliche leidet und wie sehr sie versucht sich zu bessern. Detektive Hayes fand ich zunächst sehr abweisend. Er ist ein Paradebeispiel für „harte Schale, weicher Kern“ was man sehr schnell merkt, wenn man ihn besser kennenlernt. Am Ende der Geschichte fand ich schon zu verständnisvoll und damit schon fast unrealistisch, als einige Geheimnisse aus der Vergangenheit ans Tageslicht kommen. Das zugrundeliegende Magiesystem fand ich sehr interessant und originell. Die Story selbst war sehr spannend, beeinflusst vor allem durch die Geheimnisse die Avery umgeben und von denen sie selbst nichts ahnt. Der Handlungsstrang um die Gang von Dorian ist dabei für mich fast zu sehr in den Hintergrund gerückt. Auch das Ende der Story hat mir nicht so richtig zugesprochen, auch wenn es sehr überraschend war. Ich freue mich sehr darauf zu erfahren, wie es im zweiten Band weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Eine magische Schule, die versucht dich zu töten

Scholomance – Tödliche Lektion
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Die Scholomance ist eine Magierschule, der etwas anderen Art, denn hier gibt es keine Lehrer, keine Ferien und nur einen Weg hinaus. Und dieser Weg führt im Abschlussjahr durch eine Horde von Monstern, ...

Die Scholomance ist eine Magierschule, der etwas anderen Art, denn hier gibt es keine Lehrer, keine Ferien und nur einen Weg hinaus. Und dieser Weg führt im Abschlussjahr durch eine Horde von Monstern, sogenannten Mals, die jeden Schüler umbringen wollen. Das heißt natürlich nur, wenn man es überhaupt bis zur Abschlussprüfung schafft und nicht schon vorher von ihnen gefressen wird z.B. während man schläft oder sich die Zähne putzt. Galadriel, genannt El, ist in ihrem vorletzten Jahr und als absoluter Außenseiter bisher ganz gut allein zurechtgekommen. Wäre da nicht dieser aufgeblasene Orion, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, jeden in der Schule vor den Mals zu retten. Doch wer das Gleichgewicht der Schule stört, muss mit schrecklichen Konsequenzen rechnen.

Ich muss damit beginnen, dass ich El, die Protagonistin dieser Geschichte wirklich liebe. Ich mag ihren düsteren Charakter, aber auch ihre offene und ungeschönte Art, die Wahrheit zu sagen und sich nicht bei anderen einschleimen zu wollen, obwohl das für ihr Überleben durchaus sinnvoll wäre. Sie hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, den man anfangs gar nicht bei ihr vermuten würde und unter der sehr harten und unhöflichen Schale, verbirgt sich ein sehr emotionaler und einfühlsamer Mensch. Die Geschichte wird aus Els Sicht erzählt, was dem Leser ausgiebige Einblicke in ihren Charakter gestattet, aber ab und an auch zu ziemlich ausschweifenden Erklärungen zum Beispiel über Els Vergangenheit führt. Diese Art des Erzählstils ist tatsächlich etwas ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig, da so auch ein paar Wiederholungen in ihren Aussagen entstehen. Trotzdem mochte ich die Geschichte viel zu sehr, um mich daran zu stören. Orion als Charakter bleibt im ersten Teil der Reihe fast ein wenig blass, auch wenn er El doch ab und an versucht Parole zu bieten. Ich mag die Beziehung der Beiden und auch die Art und Weise wie sie miteinander umgehen/streiten. Auch die Schule selbst ist ein sehr ungewöhnlicher Ort. Die Illustrationen im Innenteil helfen wirklich sehr gut dabei, sich die einzelnen Räume und Etagen der Schule vorstellen zu können. Auch das Magiesystem und die Unterscheidung zwischen Mana und Malia hat mir sehr gut gefallen. Alles in allem hat mich die Geschichte einfach mitgerissen, sodass ich mir sofort den zweiten Teil bestellt habe, um zu erfahren, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Spannende Wendungen und raffinierte Pläne

Die Tausend Leben des Ardor Benn
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Ardor Benn, seines Zeichens ein Meister von List und Tücke, verdient sein Geld mit mannigfaltigen Tricksereien und ausgefeilten Gaunereien. Doch seinen bisher größten Auftrag erteilt ihm kein geringerer ...

Ardor Benn, seines Zeichens ein Meister von List und Tücke, verdient sein Geld mit mannigfaltigen Tricksereien und ausgefeilten Gaunereien. Doch seinen bisher größten Auftrag erteilt ihm kein geringerer als ein heiliges Eiland, ein Priester des Großen Archipels, die seit jeher die Menschen vor der Plage des Karmesinmondes beschützen. Ardor und seine Truppe sollen den König höchstpersönlich bestehlen und nicht weniger als die Zukunft aller Bewohner des Inseln stehen hierbei auf dem Spiel.

Der Einstieg in die Geschichte gestaltete sich eher schwierig, da man ohne gezielte Einführung in eine High Fantasy Welt mit ihren ganz eigenen Regeln, Gesetzen und Religionen geworfen wird. Zentraler Aspekt dieser Welt ist „Malm“, eine Substanz, die fast magisch erscheint (eigentlich aber aus den Exkrementen von Drachen gewonnen wird) und innerhalb eines Wirkungsbereichs (oder genauer gesagt einer Sphäre) unterschiedliche Eigenschaften besitzt. „Federmalm“ z.B. lässt innerhalb der Sphäre alles schwerelos werden, „Donnermalm“ führt zu Explosionen und so weiter. Im englischen Original gibt es ein Glossar, welches die verschiedenen Malmarten erklärt, welches im deutschen leider nicht vorhanden ist und damit erstmal für etwas Verwirrung sorgt, was genau Malm eigentlich sein soll. Auch die Religion des Reisetums und der Eilande wird nur sehr langsam erklärt, wodurch ich letztendlich ungefähr 150 Seiten brauchte um richtig in die Geschichte eintauchen zu können und sie zu verstehen. Wenn man es jedoch geschafft hat sich einzulesen, kommt eine Menge Spannung in die Geschichte. Ardor Benn bezeichnet sich selbst als ein Meister von List und Tücke (ich finde den Titel übrigens viel zu lang und auch irgendwie dämlich, aber naja…), ist letztlich aber ein Gauner, der mit seinen wenngleich ausgefeilten Tricksereien Geld verdient. Ihn als Gentleman zu bezeichnen, wie es auf dem Cover steht, finde ich allerdings nichtzutreffend. Mit seiner Cleverness und seinem Charme ist er jedoch ein geborener Anführer. An seiner Seite steht Raek, ein Chemist, auch Fürst Mischmasch genannt (ein ebenso dämlicher Name, wenn man mich fragt…) der sich hervorragend mit Malm und dessen Mischverhältnissen auskennt. Die beiden sind ein wirklich tolles Team und kennen sich bereits seit Kindertagen. Für den Auftrag gesellt sich noch Quarrah hinzu, eine Einzelgängerin und hervorragende Diebin. Relativ schnell und leider auch ziemlich unglaubwürdig, entwickelt sich zwischen ihr und Ardor eine Beziehung, die ich absolut nicht nachvollziehen kann. Ich hatte das Gefühl zwischen dem Moment in dem sie sich getroffen haben und dem in den sie sich irgendwie ineinander verguckt haben, lag nur eine Seite oder vielleicht zwei. Die Entwicklung ihrer „Beziehung“ habe ich irgendwie verpasst, was mich tatsächlich gestört hat. Alle anderen Beziehungen in der Geschichte sind deutlich realistischer dargestellt. Die Handlung selbst ist sehr spannend, voller überraschender Wendungen und sehr gut durchdacht, sodass ich eine Menge Spaß an der Geschichte hatte. Trotz der 800 Seiten, kam selten Langeweile auf, was mich sehr überrascht hat. Ich habe wirklich einige vergnügliche Stunden mit dem Buch verbracht und werde auf jeden Fall auch den zweiten Band der Reihe lesen.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Geschichten zum Vergessen

Nachmittage
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Tatsächlich weiß ich nach der Lektüre dieses Buches gar nicht so richtig wie ich das Gelesene einschätzen soll. Einige Geschichten haben mir deutlich besser gefallen als andere, was bei solchen Kurzgeschichtensammlungen ...

Tatsächlich weiß ich nach der Lektüre dieses Buches gar nicht so richtig wie ich das Gelesene einschätzen soll. Einige Geschichten haben mir deutlich besser gefallen als andere, was bei solchen Kurzgeschichtensammlungen auch nicht anders zu erwarten ist. Die Geschichten konnten mich unterhalten, viel Sinn habe ich darin jedoch nicht finden können. Da mich Kurzgeschichten meist sowieso nicht begeistern können, hatte ich auch keine hohen Erwartungen an das Buch. Anderseits mag ich Ferdinand von Schirachs Bücher eigentlich sehr gerne, da sie mich immer wieder zum Nachdenken bringen und auch nachträglich noch beschäftigen. Das hat dieser Kurzgeschichtenband leider nicht geschafft.

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