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Veröffentlicht am 06.08.2023

Träumer und Geträumte

Wie der Falke fliegt
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Ronan ist ein Träumer. Er kann die wundervollsten, aber auch schrecklichsten Dinge aus seinen Träumen mit in die Realität nehmen. Jordan selbst ist eine Diebin, aber auch ein personifizierter Traum ohne ...

Ronan ist ein Träumer. Er kann die wundervollsten, aber auch schrecklichsten Dinge aus seinen Träumen mit in die Realität nehmen. Jordan selbst ist eine Diebin, aber auch ein personifizierter Traum ohne eigene Zukunft. Carmen ist auf der Jagd nach Träumern, denn sie hat am eigenen Leib erfahren, wie fürchterlich diese sein können. Um ein großes Unheil aufzuhalten, hat sich die Organisation, der sich Carmen angeschlossen hat, das Ziel gesetzt alle Träumer zu vernichten. Ein Vorgehen, dass sowohl Ronan als auch seine Brüder in große Gefahr bringt.

„Wie der Falke fliegt“ ist der erste Teil der neuen Reihe von Maggie Stiefvater aus der Welt der Ravenboys. Ronan, als einer der Protagonisten dieser Reihe, ist bereits aus der Ravenboysreihe als Träumer bekannt und steht zusammen mit seinem Bruder Declan im Fokus der neuen Geschichte. Auch Hennessy ist eine Träumerin, kann ihre Träume aber nicht kontrollieren. Jordan ist eine ihrer Träume, die zur Realität geworden sind und das genaue Abbild von Hennessy. Im Gegensatz zu ihrer Träumerin ist sie jedoch deutlich ruhiger und besonnener. Ihr Umgang mit dem sonst so kontrollierten Declan hat mir sehr gefallen. Im Hintergrund der Geschichte liegt ein drohendes Unheil, dass zur Zerstörung der Welt führen soll. Die Organisation der Carmen angehört versucht deshalb alle Träumer zu ermorden, da diese wohl der Ursprung des Weltuntergangs seien. Hierzu erfährt man noch relativ wenig, auch wenn schon einige Andeutungen gemacht werden. Ich finde es wundervoll wie die Träumer und ihre Gabe nun im Fokus der Geschichte stehen. Auch mehr über den Hintergrund von Ronan und seinen Brüdern zu erfahren, hat mir sehr gefallen. Die Geschichten von Maggie Stiefvater sind einzigartig und spannungsgeladen. Ich freue mich sehr auf die weiteren Bände der Reihe.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Das finale Abenteuer des Athena Clubs

Das unheilvolle Geheimnis des faszinierenden Mädchens
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Nach der Rettung von Lucinda van Helsing bleibt den Mitgliedern des Athena Clubs kaum Zeit in ihrem Zuhause in London zu verschnaufen. Denn sowohl Alice, das Hausmädchen, als auch der berühmte Sherlock ...

Nach der Rettung von Lucinda van Helsing bleibt den Mitgliedern des Athena Clubs kaum Zeit in ihrem Zuhause in London zu verschnaufen. Denn sowohl Alice, das Hausmädchen, als auch der berühmte Sherlock Holmes und sein Freund Dr. Watson sind verschwunden. Auf der Suche nach ihnen stoßen Mary Jekyll und ihre Freundinnen auf eine Intrige, die das britische Empire zu Fall bringen will. Können Mary und die Anderen dieses Mal nicht nur ihre Freunde retten, sondern sogar die Queen höchstpersönlich?

Zum Abschluss der Athena Club Saga sind Mary, Justine, Diana, Beatrice und Catherine endlich wieder in London angekommen, müssen sich jedoch ohne Verschnaufpause um das Verschwinden ihres Hausmädchens Alice kümmern. Und auch Sherlock gilt bereits seit einigen Wochen als unauffindbar. Hinter der unscheinbaren Alice steckt mehr als man zunächst denken mag. Bereits im zweiten Band der Reihe wurden Alice mesmerische Kräfte enthüllt, die in diesem Band in den Fokus rücken. Es hat mir sehr gefallen, wie sich Alice zu einer mutigen jungen Frau entwickelt hat. Auch der Einfluss der ägyptischen Kultur in dieser Geschichte hat mir sehr gefallen. Trotzdem ich diesen Band als den schwächsten der Reihe einordnen muss, hat mir die Geschichte um Mary und den Athena Club wieder unheimlich Spaß gemacht. Die Frauen sind im Verlauf der drei Bände zu einer ungewöhnlichen, aber wundervollen Familie zusammengewachsen, die sich zwar streitet, aber doch immer zusammenhält und unterstützt. Es war mir eine Freude noch ein letztes Mal mit Mary, Diana, Catherine, Justine und Beatrice Abenteuer zu erleben. Wären doch nur mehr Geschichten voller so einzigartiger Frauen.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Hinter jeder Tür ein Abenteuer (oder ein Wäschesack)

Das Haus der tausend Räume
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Ausgerechnet die sonst so behütete Charmain soll das Haus eines Zauberers hüten. Dass das keine einfache Aufgabe sein wird, scheint von Anfang an klar zu sein, denn das Haus eines Zauberers birgt allerlei ...

Ausgerechnet die sonst so behütete Charmain soll das Haus eines Zauberers hüten. Dass das keine einfache Aufgabe sein wird, scheint von Anfang an klar zu sein, denn das Haus eines Zauberers birgt allerlei Potenzial für Katastrophen. Da sind ein Zauberlehrling und ein streunender Hund nur Charmains geringste Sorgen. Hinzu kommt ein erboster Clan blauer Kreaturen und ein Ungeheuer, das in den Bergen wohnt. Und zu allem Überfluss soll Charmain auch noch dem König helfen einen Schatz zu suchen. Und auch Sophie, Howl und Calcifer mischen sich in die Probleme des Schlosses ein. Da scheint eine Katastrophe vorprogrammiert.

„Das Haus der tausend Räume“ ist der dritte und letzte Teil der Howl-Saga, während die Geschichte jedoch primär von Charmain Baker handelt und auch von ihr erzählt wird. Charmain ist in sehr behüteten Verhältnissen aufgewachsen und hat bisher ihre Nase eigentlich nur in Bücher gesteckt. Als sie nun das Haus des Zauberers hüten soll, ist sie wenig überraschend ein ziemlich überfordert. Ihr zur Seite steht Peter, der seine Lehre bei Zauberer Norland beginnen sollte und noch chaotischer ist als Charmain. Die Beiden erleben allerlei Abenteuer und treffen dabei nicht nur auf magische Kreaturen, sondern auch auf den König, der Sophie um Hilfe gebeten hat, sodass hier wieder eine Verbindung zu Howl geschlossen wird. Ich mag die Entwicklung von Charmains Charakter zur Selbstständigkeit und auch ihre Schimpftiraden fand ich sehr amüsant. Peter blieb mir irgendwie ein wenig zu blass und war mir einfach zu chaotisch. Auch wenn die Handlung nicht immer überrascht, gefiel mir erneut der märchenhafte Charakter des Buches. Auch war es schön, dass Calcifer eine etwas größere Rolle in der Geschichte zugekommen ist. Auch wenn mich der letzte Band der Reihe nicht vom Hocker hauen konnte, war es schön noch ein letztes Mal in Howls Welt eintauchen zu können.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Düstere Fantasy

Gallant
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Olivia Prior ist stumm und lebt, seit sie denken kann, in der Merilance Schule für Waisen. An ihre Mutter oder ihren Vater hat sie keine Erinnerung. Das Einzige, was sie noch aus ihrer Vergangenheit besitzt, ...

Olivia Prior ist stumm und lebt, seit sie denken kann, in der Merilance Schule für Waisen. An ihre Mutter oder ihren Vater hat sie keine Erinnerung. Das Einzige, was sie noch aus ihrer Vergangenheit besitzt, ist das abgenutzte Tagebuch ihrer Mutter, dessen Seiten sie bereits tausende Male gelesen und dessen Zeichnungen sie nächtelang betrachtet hat. Eines Tages trifft ein Brief von ihrem Onkel in der Schule ein, der sie nach „Gallant“ einlädt, den Stammsitz ihrer Familie. Olivia ist begeistert von der Aussicht auf eine echte Familie und macht sich unverzüglich auf den Weg dorthin. Doch das alte Herrenhaus und dessen Bewohner hüten ein dunkles Geheimnis, vor dem sie die Welt bewahren müssen. Für Olivia beginnt eine abenteuerliche Reise, die sie in dieselbe Dunkelheit führt, die bereits ihre Mutter verschlungen hat.

Zuallererst möchte ich sagen, wie wunderschön und passend ich die Gestaltung des Covers und des Buches an sich finde. Die Rosen und die zwei Anwesen auf dem Cover, aber auch die Zeichnungen und Tagbucheinträge im Inneren des Buches sind wirklich sehr schön gestaltet und geben der Geschichte etwas Besonderes. Positiv hervorzuheben ist auch die düstere Atmosphäre, die der Schreibstil hervorbringt und die durch die Illustrationen noch unterstützt wird. Die Geschichte erinnerte mich darin sehr an „Pans Labyrinth“ in welchem eine ähnliche Atmosphäre herrscht.

Die Protagonistin Olivia ist ein außergewöhnlicher Charakter. Selten habe ich ein Buch mit einer stummen Protagonistin gelesen, was also an sich schon etwas Ungewöhnliches ist. Aber vor allem ihr starker und unnachgiebiger Charakter haben mich beeindruckt. Ich mochte, wie sie trotz ihrer fehlenden Stimme versuchte durch andere Mittel Töne zu erzeugen, beziehungsweise Lärm zu machen. Mir gefielen auch die anderen Charaktere, deren Geschichten mir jedoch fast ein wenig zu kurz kommen. Besonders von Matthew hätte ich gerne mehr erfahren, sein Charakter blieb mir zu blass. Ich habe die Geschichte innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Trotzdem ging mir das Ende etwas zu schnell vonstatten und war sehr vorhersehbar. Da mich die Geschichte jedoch wunderbar unterhalten konnte und einiges zum Gruseln bereitgehalten hat, vergebe ich insgesamt 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Von Dschinns und Flaschengeistern

Der Palast im Himmel
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Abdullah ist ein junger Teppichhändler, dem nur seine Tagträume ein wenig Abwechslung zum immer gleichen Alltag bieten. Doch dies ändert sich schnell, als ein Fremder ihm einen zerschlissenen, fliegenden ...

Abdullah ist ein junger Teppichhändler, dem nur seine Tagträume ein wenig Abwechslung zum immer gleichen Alltag bieten. Doch dies ändert sich schnell, als ein Fremder ihm einen zerschlissenen, fliegenden Teppich verkauft, der Abdullah in den Garten seiner Träume und Wünsche bringt. Hier begegnet er der wunderschönen Prinzessin Blume-in-der-Nacht und verliebt sich in sie. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer, denn die schöne Prinzessin wird vor seinen Augen von einem Dschinn verschleppt. Natürlich macht sich Abdullah auf die Suche nach seiner Liebsten und begegnet dabei den absonderlichsten Gestalten, die ihn auf seiner Reise begleiten und unterstützen.

„Der Palast im Himmel“ ist der zweite Teil der Howl-Saga. Während von Zauberer Howl und Sophie zunächst nur wenig zu sehen ist, wird die Geschichte dieses Mal aus der Sicht des Teppichhändlers Abdullah erzählt, der auf dem Weg zur Rettung seiner Prinzessin allerlei Abenteuer erlebt. Die Geschichte erinnerte mich zunächst stark an Aladin und die Wunderlampe, nichtsdestoweniger weil hier ein fliegender Teppich, ein Flaschengeist und natürlich eine Prinzessin eine große Rolle spielen. Die Geschichte entwickelt sich letztlich jedoch in eine gänzlich andere Richtung. Mir hat besonders das Ende und die Selbstbestimmtheit der verschiedenen Prinzessinnen gefallen, die alle von dem Dschinn entführt wurden. Auch mochte ich erneut den sehr märchenhaften Schreibstil der Autorin. Abdullahs blumige Ansprachen haben mich ein ums andere Mal zum Schmunzeln gebracht. Die Auflösung und Verbindung zu Howl und dem wandelnden Schloss habe ich so nicht erwartet. Ich bin gespannt was der letzte Band der Howl-Saga noch zu bieten hat.

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