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Veröffentlicht am 07.05.2023

Von Dschinns und Flaschengeistern

Der Palast im Himmel
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Abdullah ist ein junger Teppichhändler, dem nur seine Tagträume ein wenig Abwechslung zum immer gleichen Alltag bieten. Doch dies ändert sich schnell, als ein Fremder ihm einen zerschlissenen, fliegenden ...

Abdullah ist ein junger Teppichhändler, dem nur seine Tagträume ein wenig Abwechslung zum immer gleichen Alltag bieten. Doch dies ändert sich schnell, als ein Fremder ihm einen zerschlissenen, fliegenden Teppich verkauft, der Abdullah in den Garten seiner Träume und Wünsche bringt. Hier begegnet er der wunderschönen Prinzessin Blume-in-der-Nacht und verliebt sich in sie. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer, denn die schöne Prinzessin wird vor seinen Augen von einem Dschinn verschleppt. Natürlich macht sich Abdullah auf die Suche nach seiner Liebsten und begegnet dabei den absonderlichsten Gestalten, die ihn auf seiner Reise begleiten und unterstützen.

„Der Palast im Himmel“ ist der zweite Teil der Howl-Saga. Während von Zauberer Howl und Sophie zunächst nur wenig zu sehen ist, wird die Geschichte dieses Mal aus der Sicht des Teppichhändlers Abdullah erzählt, der auf dem Weg zur Rettung seiner Prinzessin allerlei Abenteuer erlebt. Die Geschichte erinnerte mich zunächst stark an Aladin und die Wunderlampe, nichtsdestoweniger weil hier ein fliegender Teppich, ein Flaschengeist und natürlich eine Prinzessin eine große Rolle spielen. Die Geschichte entwickelt sich letztlich jedoch in eine gänzlich andere Richtung. Mir hat besonders das Ende und die Selbstbestimmtheit der verschiedenen Prinzessinnen gefallen, die alle von dem Dschinn entführt wurden. Auch mochte ich erneut den sehr märchenhaften Schreibstil der Autorin. Abdullahs blumige Ansprachen haben mich ein ums andere Mal zum Schmunzeln gebracht. Die Auflösung und Verbindung zu Howl und dem wandelnden Schloss habe ich so nicht erwartet. Ich bin gespannt was der letzte Band der Howl-Saga noch zu bieten hat.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Ein einzigartiges Retelling

Welch grausames Ende
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Eigentlich waren sich Juliette und Roma sicher, die monströse Gefahr für die Stadt gebannt zu haben. Doch eine erschreckende Nachricht und erpresserische Forderungen machen alle Hoffnungen auf ein Ende ...

Eigentlich waren sich Juliette und Roma sicher, die monströse Gefahr für die Stadt gebannt zu haben. Doch eine erschreckende Nachricht und erpresserische Forderungen machen alle Hoffnungen auf ein Ende der Seuche zunichte. Und auch die Arbeiteraufstände und die Blutfehde zermürben Shanghais Bevölkerung immer weiter. Denn Roma hat Rache geschworen für den Tod seines Freundes Marshall, den Juliette für ihre Liebe geopfert hat. Eine einzige falsche Entscheidung reicht, um das Schicksal von Juliette und Roma zu besiegeln, während die Stadt endgültig dem Untergang geweiht zu sein scheint.

„Welch grausame Gnade“ ist der Abschluss der Dilogie um Roma und Juliette. Juliette hat ihre Beziehung zu Roma geopfert, um ihn vor ihrem Cousin zu schützen, der die Familie als Oberhaupt übernehmen will. Trotz der Ereignisse im Krankenhaus ist Tyler Juliette gegenüber weiterhin äußerst misstrauisch. Im Gegensatz zum ersten Band ist Juliettes Liebe für Roma viel deutlicher und tiefgründiger dargestellt. Trotz des Hasses den Roma ihr entgegenbringt, versucht sie ihn vor ihrer Familie zu beschützen und mit ihm zusammenzuarbeiten. Die Geschichte wechselt in ihrer Erzählperspektive wieder zwischen den verschiedenen Protagonisten. Ich persönlich mochte die Handlung um Rosalind und Kathleen ebenfalls sehr gerne, die spannenderweise in der Fortsetzung dieser Reihe einen noch größeren Stellenwert einnehmen werden. Mir hat die Fortsetzung und das Ende der Geschichte insgesamt gut gefallen. Doch im Vergleich zum ersten Band empfand ich den Fortgang der Handlung stellenweise ziemlich zäh und nicht immer spannend. Hervorheben muss man jedoch wie viele Parallelen es zu der ursprünglichen Romeo und Julia Geschichte gibt, die jedoch im Kontext der Bandenkriege und des Settings eine völlig neue Bedeutung bekommen. Auch die Verknüpfung mit historischen Fakten hat mir sehr gut gefallen.

Dieses Retelling von Romeo und Julia ist auf jeden Fall etwas sehr Besonderes und absolut empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Lillian und Marcus

Die Wallflowers - Lillian & Marcus
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Lillian Bowman ist die älteste Tochter einer reichen amerikanischen Familie, deren Mutter sie um jeden Preis mit einem englischen Adligen verheiraten will. Doch Lillian verschreckt mir ihrer eigensinnigen ...

Lillian Bowman ist die älteste Tochter einer reichen amerikanischen Familie, deren Mutter sie um jeden Preis mit einem englischen Adligen verheiraten will. Doch Lillian verschreckt mir ihrer eigensinnigen und unverblümten Art jeden potenziellen Verehrer. Nur Marcus, Lord von Westcliff, scheint Lillian Parole bieten zu können. Lillian verachtet den vornehmen und beherrschten Lord, doch zwischen ihren Streitereien und Wortgefechten scheint sich mehr zu entwickeln, als sich die Beiden je vorstellen konnten.

Es handelt sich hier um den zweiten Teil der Wallflowers-Reihe, in welchem, wie bereits der Titel vermuten lässt, der Fokus auf der Liebesgeschichte zwischen Lillian, der älteren der Bowman-Schwestern und Lord Marcus liegt. Lillian ist bereits aus dem ersten Teil der Reihe bekannt und auch Marcus war bereits eine wichtige Figur im ersten Band der Reihe, genauso wie die Streitereien zwischen den Beiden. Lillian und Marcus sind beide sehr starrsinnige und rechthaberische Charaktere. Mir gefällt es, dass Lillian nicht einfach klein beigibt, aber ihre Sturheit bringt sie ein ums andere Mal in ziemliche Schwierigkeiten. Marcus ist es hingegen gewohnt, dass er seinen Willen bekommt und muss sich ziemlich daran gewöhnen, dass Lillian nicht so einfach zu überzeugen ist. Seine Art mit ihr umzugehen ist besonders zu Beginn des Buches fast übergriffig zu nennen, entwickelt sich aber glücklicherweise zu einem viel liebevolleren Umgang. Ich mochte die Entwicklung der Geschichte sehr gerne, auch wenn mir das Ende nicht vollständig zugesagt hat. Auch bieten die letzten Seiten des Buches einen kleinen Einblick in den nächsten Band der Reihe, auf den ich sehr neugierig bin.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Eine inspirierende Geschichte

Carrie Soto is Back
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Carrie Soto, 37 Jahre alt und ehemaliger Tennisprofi, hielt bisher fast alle Rekorde im Damentennis. Besonders stolz ist sie auf ihren Rekord über 20 gewonnene Grand Slam Titel. Doch nun, sechs Jahre nach ...

Carrie Soto, 37 Jahre alt und ehemaliger Tennisprofi, hielt bisher fast alle Rekorde im Damentennis. Besonders stolz ist sie auf ihren Rekord über 20 gewonnene Grand Slam Titel. Doch nun, sechs Jahre nach ihrer Verabschiedung vom Profisport, wird ihr größter Rekord gebrochen, während Carrie nur ungläubig von der Tribüne aus zusehen kann. Doch diese Niederlage kann Carrie, die Kampfmaschine, nicht über sich ergehen lassen und beschließt für ein Jahr in die Welt des Profitennis zurückzukehren. Während sie von aller Welt für diesen irrwitzigen Versuch belächelt wird, hält ihr Vater und Trainer zu ihr. Doch um ihr Ziel zu erreichen, muss Carrie nicht nur härter trainieren als jemals zuvor, sie muss auch lernen, dass es mehr braucht als zu siegen, um wirklich glücklich zu sein.

Da ich ein großer Tennisfan bin und schon viel über die wundervollen Bücher von Taylor Jenkins Reid gehört habe, musste ich einfach zu diesem Roman greifen. Der Schreibstil der Autorin hat fast etwas Biographisches, so detailliert und strukturiert berichtet die Autorin über Carries Leben und ihre Karriere. Carrie als Protagonistin ist ein schwieriger Charakter und wirkt zunächst äußert unsympathisch. Sie liebt Tennis, aber vor allem liebt sie es zu gewinnen, was sie äußerst überheblich erscheinen lässt. Sie ist ehrlich, ehrgeizig und erbarmungslos gegenüber ihren Gegnerinnen. Doch in ihrem Inneren wirkt sie verunsichert und scheut vor Freundschaften und Beziehungen zu Anderen zurück, um nicht enttäuscht zu werden. Die einzige wirkliche Bindung besteht zunächst nur zu ihrem Vater und Trainer, der sie immer unterstützt und gefördert hat. Erst während ihres Comebacks lernt sie Bowe Huntley besser kennen, der als ihr Trainingspartner engagiert wird und einer der wenigen Menschen ist, die Carrie die Stirn bieten. Ich mochte die Entwicklung von Carrie in der Geschichte, vor allem die zunehmende Einsicht ihrer Schwächen, die sie so unnahbar erscheinen lassen. Ihr Ehrgeiz und Wille sich entgegen allen Meinungen nicht aufzugeben, war wirklich inspirierend. Taylor Jenkins Reid zeigt uns, dass man all seine Ziele und Träume erreichen kann, wenn man nur hart dafür arbeitet, sich nicht unterkriegen lässt und an sich selbst glaubt.

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Hexen und Dämonen

Queen of the Wicked 1: Die giftige Königin
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Belladonna ist eine Gifthexe und lebt mit ihren Pflanzen in den Gärten unterhalb des Schlosses der Hexenkönigin. Als diese auf unnatürliche Art und Weise stirbt, wird Belladonna zur neuen Hexenkönigin ...

Belladonna ist eine Gifthexe und lebt mit ihren Pflanzen in den Gärten unterhalb des Schlosses der Hexenkönigin. Als diese auf unnatürliche Art und Weise stirbt, wird Belladonna zur neuen Hexenkönigin ernannt. Ohne Zirkel und ohne Unterstützer muss sich Belladonna nicht nur in ihrer neuen Position als Königin beweisen, sondern übernimmt auch noch den dämonischen Verlobten der letzten Königin. Dabei versucht dieser nicht nur auf eine Weise Belladonnas Herz zu stehlen.

„Queen oft he Wicked – Die giftige Königin“ ist der erste Band einer Dilogie, um die Gifthexe Belladonna und ihren dämonischen Verlobten Blake. Ich mochte Belladonna von Beginn an sehr gerne. Sie wirkt durch ihre Fähigkeiten als Gifthexe sehr einsam und sehnt sich nach körperlicher Nähe. Sie ist eine sehr eigenwillige Persönlichkeit, auch wenn es ihr schwer fällt sich gegen andere Hexe zu behaupten. In ihrer neuen Rolle als Hexenkönigin blüht sie jedoch schnell auf. Blake empfand ich gerade zu Beginn der Geschichte eher als nervig, da er schon sehr penetrant Belladonnas Nähe sucht und das Wort Verlobte sicherlich 100-mal in der Geschichte vorkommt. Im Verlauf der Geschichte konnte ich mich jedoch immer mehr mit seiner fröhlichen Art anfreunden, hinter der er einige seelische Wunden verbirgt. Ich mochte die Art und Weise wie Dämonen, Hexen und Fae miteinander verwoben sind, besonders der Ausflug ins Reich der Fae und auch Blakes Schwester Nora haben mir sehr gut gefallen. Als Kritikpunkt möchte ich jedoch anmerken, dass sich die Beziehung zwischen Blake und Belladonna, die eigentlich Feinde sein sollten, viel zu schnell entwickelt und die Geschichte stark dominiert hat. Mir ist dabei die Einführung von Belladonna als neue Hexenkönigin und insgesamt die Kultur der Hexen deutlich zu kurz gekommen. Insgesamt schien der Tod der alten Hexenkönigin und die Krönung von Belladonna kaum eine Rolle zu spielen, wobei sie auch niemand wirklich auf ihre neue Aufgabe vorbereitet hat, nicht einmal Walpurga. Ich hätte gedacht, dass eine Hexenkönigin mehr zu tun hat, als in ihrem Thronsaal zu sitzen und alle paar Wochen Besuch zu empfangen. Hier wurde mir die Welt der Hexen viel zu sehr vernachlässigt. Trotzdem hat mich die Geschichte gut unterhalten und ich bin gespannt, wie es im zweiten Teil weitergehen wird.

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