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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2021

Eine märchenhafte Sammlung

Die Sprache der Dornen
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Die Sprache der Dornen ist ein Sammelband aus 6 märchenhaften Kurzgeschichten aus der Grishawelt. Die Geschichten umfassen 30-60 Seiten und sind wunderschön illustriert, sodass allein dadurch eine wirklich ...

Die Sprache der Dornen ist ein Sammelband aus 6 märchenhaften Kurzgeschichten aus der Grishawelt. Die Geschichten umfassen 30-60 Seiten und sind wunderschön illustriert, sodass allein dadurch eine wirklich märchenhafte Stimmung aufkommt. Die Geschichten an sich haben mir sehr gut gefallen, vor allem „Ayame und der Dornenwald“ konnte mich wirklich bezaubern. Leider war mir die Verbindung zu den Grisha und deren Welt viel zu wenig in die Geschichte eingeflochten. Hätte ich nicht gewusst, dass das Buch in die Gruppe des Grishaverse gehört, hätte ich wohl kaum einen Zusammenhang feststellen können. Auch die vielen Ähnlichkeiten zu bereits bekannten Märchen z.B. dem Nussknacker oder Hänsel und Gretel, fand ich schade und hätten tatsächlich nicht sein müssen. Leigh Bardugo hat meiner Meinung nach eine ganz eigene, riesige und wundervolle Welt erschaffen, die durchaus als Inspiration der Geschichten hätte herhalten können. Trotzdem sind die Geschichten spannend und lehrreich, sodass ich sehr viel Spaß beim lesen hatte und die Geschichte auf jeden Fall weiter empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Dieses Buch bis zum Ende zu lesen war für mich auch eine Prüfung...

The Run 1: Die Prüfung der Götter
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Bevor Sari ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft werden kann und nicht weiter als Phantom ihren Körper verhüllen muss, muss sie den „Run“ absolvieren. Hier muss Sari nicht nur einen Lauf durch die ...

Bevor Sari ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft werden kann und nicht weiter als Phantom ihren Körper verhüllen muss, muss sie den „Run“ absolvieren. Hier muss Sari nicht nur einen Lauf durch die 4 Reiche absolvieren, sondern auch alle Prüfungen bestehen, die der Monarch dieser Welt den Phantomen auferlegt. Doch die Reise auf die sich Sari ihr Leben lang vorbereitet hat, stellt sie vor viel größere Herausforderungen als sie sich jemals erträumt hat. Zu ihrer Hilfe hat sie nur einen geheimnisvollen Schattenbringer, dessen Absichten jedoch versteckt bleiben. Sari muss diesen Lauf überstehen, denn nicht nur ihr Leben wäre bei einem Scheitern in Gefahr.

Leider hat die Harmonie zwischen mir und diesem Buch absolut nicht gestimmt. Die Welt die Dana Müller-Braun erschaffen hat, ist in sich sehr komplex und für mich nicht durchschaubar. Es gibt Götter, deren Kinder, Menschen, Alben, Kinder zwischen Alben und Göttern und so weiter. Leider wird deren Geschichte nur bruchstückhaft oder im Rahmen alter Schriften erklärt, weshalb keine wirkliche Einführung in diese Welt erfolgte. Gerade die Geschichte der Götter war für mich sehr verwirrend dargestellt, sodass ich gar nicht wirklich in die Geschichte gefunden habe.

Der Schreibstil war sehr gewöhnungsbedürftig für mich. Viele spannende Szenen werden so abgehackt und unspektakulär erzählt oder springen in der Handlung hin und her, dass ich dem Geschehen gar nicht mehr hinterherkam. Die Protagonisten sind ebenfalls schwierige Charaktere. Mit Keeran konnte ich mich einigermaßen arrangieren, auch wenn einige seiner Handlungen für mich nicht logisch erscheinen. Sari hingegen fand ich einfach nur nervtötend. Von Jemandem der einen Großteil seines Lebens damit verbracht hat für sich selbst, ihren Bruder und ihren Vater zu sorgen und das auch noch während sie jeden Tag Sorge tragen musste, dass man ihren Bruder nicht in seinem Versteck entdeckt, finde ich Sari einfach völlig unselbstständig. Direkt nach Beginn des Laufes ist sie völlig hilflos und schon fast tot. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie sie bisher überleben konnte. Sie betont mehrfach, dass sie überleben muss, um ihren Bruder zu beschützen und im nächsten Moment gibt sie einfach auf. Diese Gedankengänge konnte ich einfach nicht nachvollziehen. Auch die Beziehung zwischen ihr und Keeran, die quasi aus dem Nichts entsteht, war für mich zu unglaubwürdig und konnte keine Emotionen auf mich projizieren. Welche Rolle der Sohn des Monarchen hat und was mit ihm oder Saris Vater am Ende passiert bleibt leider auch ungewiss.

Letztlich konnte mich weder der Schreibstil, noch die Handlung, noch einer der Protagonisten wirklich überzeugen. Die beinah abgehackt und unlogisch zu nennende Handlung hat mich nur verwirrt. Die Idee hinter der Geschichte gefällt mir, aber die Umsetzung hat mich rein gar nicht mitreißen können. Schade, dass eine Geschichte mit so viel Potenzial, dieses für meine Begriffe nicht ausschöpfen konnte.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Schürt Erwartungen, die nicht immer erfüllt werden konnten

Die Blankenburgs
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Die Blankenburgs sind seid mehr als 100 Jahren eine Dynastie aus erfolgreichen Porzellanherstellern. Bei einem großen Börsencrash verliert die Familie jedoch ein Großteil ihres Vermögens, sowie das bisherige ...

Die Blankenburgs sind seid mehr als 100 Jahren eine Dynastie aus erfolgreichen Porzellanherstellern. Bei einem großen Börsencrash verliert die Familie jedoch ein Großteil ihres Vermögens, sowie das bisherige Familienoberhaupt durch einen Selbstmord. Nun müssen die zerstrittenen Schwestern Ophélie und Elise die Firma übernehmen und vor dem Ruin retten. Gleichzeitig kommt es zum Aufstieg des Nationalsozialismus und damit weiteren Problemen persönlicher und politischer Natur, die das Wohl der Familie überschatten. Es beginnt ein packender Kampf um das Überleben, nicht nur der Firma, sondern auch der Familie Blankenburg.

Zuerst muss ich anmerken, dass der Klappentext des Buches einen falschen Eindruck von der Handlung hinterlässt. Entgegen der Inhaltsangabe nimmt der Aufstieg des deutschen Reiches einen wirklich großen Teil der Geschichte ein, während die Geschichte der Familie Blankenburg in die historische Erzählung eingebunden wird. Wer zudem Informationen über die Porzellanmanufaktur und deren Produktion erwartet wird ebenfalls bitter enttäuscht werden. Die Familie Blankenburg hätte auch der größte Produzent für Socken sein können, es hätte für meine Begriffe keinen Einfluss auf die Geschichte gemacht, was ich sehr schade fand. Auch der Streit der beiden vermeintlichen Hauptfiguren Elise und Ophélie ist eher eine Randnotiz denn ein wirklich wichtiger und prominenter Handlungsstrang. Wenn man die Erwartungen, die der Klappentext schürt, jedoch außer Acht lässt, ist die Geschichte an sich doch von einigen interessanten Wendungen und Spannung geprägt. Tankred, für mich die eigentliche Hauptfigur der Geschichte, ist der uneheliche Sohn eines der Blankenburgerben. Seine Entwicklung vom armen Mann, zum anerkannten Familienmitglied und Mitwirkendem im deutschen Reich fand ich sehr interessant und vielschichtig. Auch Elises Entwicklung im Buch vom kleinen Mäuschen zu einer selbstbewussten Frau hat mir sehr gut gefallen. Auch zu nennen ist meine Lieblingsfigur Tante Arabella, die mit ihrer einzigartig offenen Art die Familie durcheinanderwirbelt. Die Geschichte des Nationalsozialismus aus Sicht der Oberschicht fand ich ebenfalls spannend, nahm für mich jedoch einen zu großen Teil der Handlung ein. Das Ende ist offen gehalten, sodass der Verdacht besteht es könnte ein weiteres Buch geplant sein. Ich bin gespannt, ob das eine zutreffende Vermutung ist oder die Geschichte der Blankenburgs hier einen Abschluss findet.

Insgesamt bekommt die Familiengeschichte der Blankenburgs vier Sterne von mir. Leider gibt es jedoch einen Punktabzug für den unpassenden Klappentext, der Erwartungen schürt, die nicht erfüllt werden.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Skorpion und Stier im Zeichen des Mondes

Die Rache der Mondgöttin
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Vor tausenden von Jahren belegte Zeus den Geliebten Selenes mit einem Fluch, der ihn in ewigen Schlaf hält und damit von der Mondgöttin trennt. Um sie zu unterstützen, holt Selene die Sternbilder vom Himmel ...

Vor tausenden von Jahren belegte Zeus den Geliebten Selenes mit einem Fluch, der ihn in ewigen Schlaf hält und damit von der Mondgöttin trennt. Um sie zu unterstützen, holt Selene die Sternbilder vom Himmel und bindet sie an ihre Existenz. Konstantin ist die Reinkarnation des Sternbildes Skorpion und versucht seither Selene bei der Durchführung ihres Rituals zu unterstützen und alle Sternzeichen zu versammeln bevor die Zeit abgelaufen ist. Hierbei unterstützt ihn ausgerechnet Arianne, das Sternzeichen des ihm so verabscheuten Stiers. Doch nach und nach lernt Konstantin seine einstige Rivalin kennen und zweifelt mehr und mehr an ihrer alten Feindschaft.

Ich mag die griechische Mythologie sehr gerne und war damit auch begeistert von der Geschichte. Die Idee mit den verschiedenen Verkörperungen der Sternzeichen fand ich klasse und hätte große Lust noch mehr Geschichten darüber zu hören. Konstantins etwas schroffe und sarkastische Art fand ich sehr erfrischend und lustig. Arianne ist dabei eine wunderbare Ergänzung zu seinem Charakter, sodass ihre Zusammengehörigkeit deutlich spürbar ist. Ich mochte die Entwicklung der Geschichte am Anfang sehr gerne. Leider wurde die Handlung ungefähr ab der Hälfte der Geschichte sehr vorhersehbar. Besonders das Ende hatte keine Überraschungen mehr zu bieten und blieb für mich insgesamt zu offen. Gestört haben mich auch die zunehmenden Beschreibungen der Liebesbeziehung zwischen Konstantin und Arianne, die zwar wichtig für die Geschichte sind, aber deutlich überhand in den letzten Kapiteln nehmen.

Insgesamt hat Stefanie Kullick eine wundervolle, magische und interessante Welt geschaffen. Die Reinkarnation der Sternzeichen in Form von lebenden Personen halte ich für eine großartige Idee und würde mich über weitere Geschichten hierüber sehr freuen. Gerade das Ende der Geschichte bot leider keine überraschenden Wendungen mehr und schien etwas unausgereift, weshalb ich einen Stern in der Gesamtwertung abziehen werde. Trotzdem bleibt „die Rache der Mondgöttin“ eine wirklich lesenswerte und kreative Geschichte, die ich Fantasyfans auf jeden Fall weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Eine langersehnte Fortsetzung

Every (deutsche Ausgabe)
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Als der Circle mit einem der größten Onlineversandhäuser der Welt fusioniert, scheint dessen Monopolstellung endgültig unbestritten. Im abgeschirmten Campus von Every lenken die schlausten Köpfe die Wahrnehmung ...

Als der Circle mit einem der größten Onlineversandhäuser der Welt fusioniert, scheint dessen Monopolstellung endgültig unbestritten. Im abgeschirmten Campus von Every lenken die schlausten Köpfe die Wahrnehmung und den Fortschritt der ganzen Welt. Um die Macht Everys über die Menschen zu brechen, versucht Delaney Wells den Konzern von Innen mit ihren Ideen zum Scheitern zu bringen. Doch immer mehr Menschen verfallen dem Sog des Fortschritts, während die Unantastbarkeit des Privaten und die persönliche Freiheit immer mehr in den Hintergrund geraten. Doch wollen die Menschen wirklich frei sein?

Nach der „Circle“ erscheint nun viele Jahre später die Fortsetzung dieses wundervollen und schockierenden Buches, welche die Vormachtstellung eines Unternehmens wie der Circle noch auf eine höhere Ebene bringt. Als Skeptikerin versucht Delaney das Unternehmen mit immer übertriebeneren Ideen zu Fall zu bringen. Delaneys Charakter würde ich eher als schwankend bezeichnen. Trotz ihres mehr oder weniger undurchdachten Plans Every zu zerstören, beginnt sie den Annehmlichkeiten dieses Lebens zu verfallen und ihre Prinzipien geraten in den Hintergrund. Unterstützt wird sie dabei durch ihren Freund Wes, der Überwachung und Technik ebenfalls ablehnt. Leider bliebt Wes Charakter und Wandel innerhalb des Buches für mich zu blass und unverstanden. Während er am Anfang des Buches als Delaneys Mitbewohner und Mitverschwörer eine wichtige Rolle einnimmt, verfällt er immer mehr Everys Sog und verschwindet quasi aus Delaneys Leben und damit auch aus dem Geschehen. Seine Rolle in der Geschichte bleibt somit für mich unverstanden, da er zur Handlung eigentlich keinen großen Beitrag mehr leistet.

Die Zukunft, die Dave Eggers uns mit Every prophezeit und die die persönlichen Freiheiten jedes Einzelnen auf massive Weise einschränken, ist alles in allem erschreckend. Allein die Tatsache Niemanden gegenüber ehrlich seine Meinung äußern oder ihn auch nur freundschaftlich berühren zu können, fand ich furchtbar. Und dies ist nur der Anfang einer ganzen Reihe von Änderungen, die die Privatsphäre eines Jeden letztlich abschaffen.

Das Buch hat mich sehr gut unterhalten, wobei der Anfang der Geschichte nur langsam Fahrt aufnimmt. Der sehr überspitzte und ironische Schreibstil machen das Buch sehr lesenswert. Mit dem Ende der Geschichte bin ich persönlich nicht zufrieden, da die Geschichte jedoch von Beginn an in diese Richtung strebt, wäre ein anderes Ende einfach unglaubwürdig gewesen. Eine erschreckende Zukunftsvision, die zeitweise zu realistisch scheint, um sie als pure Fantasie abzutun.

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