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Veröffentlicht am 14.10.2019

Betonwasserwindhimmel

Die Mauer
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Das Leben auf der Mauer ist gekennzeichnet durch Kälte und den immerwährend gleichen Blick auf das tosende Meer und den Himmel. Wie alle Briten seines Alters muss Joseph Kavanagh seinen zweijährigen Dienst ...

Das Leben auf der Mauer ist gekennzeichnet durch Kälte und den immerwährend gleichen Blick auf das tosende Meer und den Himmel. Wie alle Briten seines Alters muss Joseph Kavanagh seinen zweijährigen Dienst auf der Mauer absolvieren, die ganz Großbritannien umgibt und die Anderen davon abhält die Insel zu betreten. In der tristen Monotonie seines Dienstes als Verteidiger lernt er seine Mitstreiterin Hifa kennen und lieben. Zusammen versuchen Beide die qualvollen Tage zu überstehen in dauernder Angst vor einem Angriff. Denn sollte einer der Anderen die Mauer überwinden, ist die Strafe für einen Verteidiger ein Leben auf dem offenen Meer und damit der sichere Tod.

Zuallererst ist „Die Mauer“ auf jeden Fall ein Buch das zum Nachdenken anregen soll. In Zeiten mehr als einer politischen Krise, kommen einem bereits beim Lesen des Klappentextes allerlei Parallelen zu unseren heutigen Problemen in den Kopf. In den Zeiten der Mauer hat sich Großbritannien vom Rest der Welt abgeschottet und erledigt jeden, der versucht die Insel zu erreichen. Hierfür braucht es die Verteidiger, denen als besondere Motivation die Verbannung auf das Meer droht, sollte die Anderen in ihrem Abschnitt die Mauer überqueren. Kavanagh und Hifa sind zwei dieser Verteidiger. Wie alle anderen auf der Mauer, die tagtäglich zwölf Stunden auf das Meer hinaus starren, können sie es kaum erwarten diesen Ort wieder zu verlassen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Kavanagh erzählt und beginnt mit seinem ersten Tag auf der Mauer. Der relativ monotone Anfang spiegelt gut die eintönigen Verhältnisse und immer gleichen Abläufe dort oben wieder, während der Leser ein wenig Geduld haben muss, damit die Handlung an Fahrt aufnimmt. Trotz der tiefgründigen Probleme, die zu den drastischen Maßnahmen und dem völligen Abschotten Großbritanniens geführt haben, werden leider außer ein paar Andeutungen für meine Begriffe zu wenige Hintergründe des Geschehens verraten. Auch über die Ereignisse im Rest der Welt erfährt man so gut wie gar nichts.
Daneben empfinde ich auch die Aufgabe der Verteidiger an sich nicht schlüssig. Während Kavanagh durch das Land fährt, redet er von Erntemaschinen und über Mikrochips in jedem Körper durch die sofort ermittelt werden kann, wo sich jemand befindet. Andererseits gibt es keine Technik, mittels der man die Grenzen sichern kann und Eindringlinge registriert bevor sie die Mauer erreichen. Dafür rekrutiert man tausende junger Menschen, die Tag und Nacht auf das Meer hinaus starren.
Trotz der Möglichkeiten, die die Geschichte hat, finde ich viele Teile der Handlung sehr vorhersehbar und das Ende sehr unbefriedigend. Das Thema an sich und die politischen Hintergründe, die subtil in die Handlung einfließen, finde ich jedoch gut integriert und haben mich zweitweise zum Nachdenken gebracht. Ein dystopischer Roman der viele gute Ansätze verfolgt, aber mich nicht in Gänze überzeugen konnte, da er Einiges zu oberflächlich behandelt.

Veröffentlicht am 01.09.2019

Eine Hochzeit und ein Mord

Flavia de Luce 10 - Todeskuss mit Zuckerguss
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Endlich ist es soweit! Im Hause de Luce steht die große Hochzeit von Feely und ihrem Auserwählten an. Das ganze Dorf hat sich versammelt um den Beiden zu gratulieren. Doch die Feier nimmt eine unerwartete ...

Endlich ist es soweit! Im Hause de Luce steht die große Hochzeit von Feely und ihrem Auserwählten an. Das ganze Dorf hat sich versammelt um den Beiden zu gratulieren. Doch die Feier nimmt eine unerwartete Wendung, als in der grandiosen Hochzeitstorte ein abgeschnittener Finger gefunden wird. Wenn das nicht ein Fall für das neu gegründete Detektivbüro von Flavia und Dogger ist. Doch der Finger ist nur die Spitze eines Eisberges aus Täuschung, Mord und Hinterlist, den die beiden Ermittler auf die Spur kommen müssen.

Der mittlerweile 10te Band der jungen Hobbydetektivin Flavia und ihrem neuen Partner Dogger führt die beiden hinter ein Netz aus Intrigen, welches mehr als das beschauliche kleine Dörfchen der Beiden umfasst. Nachdem der letzte Band mit weniger chemischen Formeln und Lösungen ein Teil seines üblichen Charmes einbußen musste, werden in diesem Band wieder deutlich mehr Experimente zur Lösung der Rätsel eingesetzt. Auch verschiedene Gifte, für die Flavia ja bekanntermaßen einen Faible hegt, haben wieder einen deutlich höheren Stellenwert. Flavias Ideenreichtum kennt keine Grenzen und Dogger als ihr detektivischer Partner ist eine schöne Ergänzung, da er mit seinem Wissen und Kenntnissen viele interessante Fakten zur Lösung des Falles beiträgt. Im Gegensatz zu den ersten Bänden scheint vor allem sein geistiger Zustand deutlich an Stabilität zu gewinnen. Neben den tödlichen Aspekten der Geschichte merkt man jedoch auch deutlich die Entwicklung zur Erwachsenen, die Flavia durchmacht. Nachdem ihre Schwester heiratet und Buckshaw verlässt, muss Flavia sich von noch einem Familienmitglied verabschieden, was ihr mehr als gedacht zusetzt.

Erneut eine gelungene Fortsetzung der Reihe, die mit britischem Humor, chemischen Lösungen und spannenden Verbrechen schon vor langer Zeit mein Herz erobert hat.

Veröffentlicht am 01.09.2019

Gelungene Fortsetzung

Die Krone der Sterne
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Das Team um Iniza, Glanis, Kranit und Shara ist auf dem Piratenplaneten Noa untergetaucht, um den Häschern der Hexen zu entgehen. Inizas Tochter scheint hier zunächst in Sicherheit zu sein. Doch auch auf ...

Das Team um Iniza, Glanis, Kranit und Shara ist auf dem Piratenplaneten Noa untergetaucht, um den Häschern der Hexen zu entgehen. Inizas Tochter scheint hier zunächst in Sicherheit zu sein. Doch auch auf diesem Planeten sind die Anhänger der STILLE nicht weit, die Inizas Vater Hadrath aus den Kerkern von Noa befreien wollen und Inizas Tochter als Pfand für ihre sichere Flucht entführen. Um sie zu retten, müssen die Gefährten das Universum durchqueren und mehr als eine gefährliche Herausforderung bestehen.

Die Ereignisse von „Hexenmacht“ spielen ca. 1 Jahr nach dem ersten Band der Reihe. Vor Beginn der Geschichte gibt es eine kurze Zusammenfassung des ersten Bandes. Da es schon eine Weile her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, empfand ich diese Zusammenfassung als sehr hilfreich, um noch einmal alle Ereignisse Revue passieren zu lassen. Die weitere Geschichte ist in mehrere Handlungsstränge aufgeteilt, die parallel passieren. Kranit und Shara haben einen Disput mit den Hexen auszutragen, während Glanis und Iniza ebenfalls auf der Suche nach ihrer Tochter getrennt werden. Durch die wechselnden Perspektiven der Protagonisten entstehen zwar einige Unterbrechungen in der Handlung, so wird jedoch auch eine Meng Spannung aufgebaut. Wie auch schon im letzten Band finde ich Kranit von allen Charakteren am interessantesten. Auch nach dem zweiten Teil sind viele Teile seiner Vorgeschichte und seines Charakters für mich noch ein unterhaltsames Rätsel. Auch die Muse und die Vorgeschichte der Maschinen finde ich spannend. Wie zu erwarten war, merkt man dem Buch an, dass die Geschichte auf ein großes Finale im dritten Band hinarbeitet. Ich freue mich sehr zu erfahren wie die Geschichte weitergeht, da das Ende sehr offen gehalten wird und äußerst spannend endet.

Veröffentlicht am 01.09.2019

Sei wie Wasser

Das Herz aus Eis und Liebe
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Ich hab mich sehr auf den zweiten Teil gefreut und wurde nicht enttäuscht. Nicht nur das Cover ist mal wieder wunderschön gelungen auch die Fortsetzung der Geschichte konnte mich wirklich überzeugen. Nachdem ...

Ich hab mich sehr auf den zweiten Teil gefreut und wurde nicht enttäuscht. Nicht nur das Cover ist mal wieder wunderschön gelungen auch die Fortsetzung der Geschichte konnte mich wirklich überzeugen. Nachdem Okami gefangen genommen wurde, begibt sich Mariko an den kaiserlichen Hof, um auf den richtigen Moment zu warten, ihn zu befreien. Dafür muss Mariko jedoch ihre Rolle als Prinz Raidens Verlobte so gut wie möglich spielen und ihre wahren Gefühle verbergen. Umgeben von Geheimnissen und Intrigen, bleibt Mariko einzig ihr Verstand, um Okami zu retten und das kaiserliche Reich zu beschützen.

Der zweite Teil knüpft nahtlos an den ersten Band an. Erzählt wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven der verschiedenen Hauptfiguren. Wie auch schon im ersten Band mochte ich vor allem Mariko sehr. Sie ist eine starke Hauptfigur, clever und intelligent und ihr Wille ist unbezwingbar. Für ihre Prinzipien ist sie sogar bereit sich selbst zu opfern, was ich sehr mutig finde. Aber auch die anderen Protagonisten konnten mich überzeugen. Vor allem Prinz Raidens Wandel im Verlauf der Geschichte fand ich toll. Natürlich kommt auch die Liebe zwischen Mariko und Okami nicht zu kurz. Ihre humorvollen Dialoge und ihre Neckereien fand ich sehr süß. Die verschiedenen Kämpfe, Dämonen und Geheimnisse verleihen der Geschichte zudem eine Menge Spannung. Da es sich um eine Dilogie handelt ist dieser Band leider schon der letzte der Reihe. Ich muss sagen, dass mir das Ende der Geschichte viel zu schnell vorbei ging und viel zu kurz war, nachdem die Spannung langsam aufgebaut wurde. Trotzdem fand ich das Ende sehr schön und finde es traurig, dass die Geschichte von Okami und Mariko bereits so schnell zu Ende sind. Ein wirklich toller Abschluss der Reihe, der alles bietet was man von einer fantastischen Geschichte erwartet: Spannung, Liebe und eine Spur Magie.

Veröffentlicht am 01.09.2019

Ein gelungener Reihenauftakt

Die letzte Königin - Das schlafende Feuer
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Kalinda ist in einem Tempel der heiligen Schwesternschaft aufgewachsen, wo ihr die Tugenden der Götter und das Kämpfen beigebracht werden. Seit sie ein Kind ist leidet sie jedoch an einem Fieber, dass ...

Kalinda ist in einem Tempel der heiligen Schwesternschaft aufgewachsen, wo ihr die Tugenden der Götter und das Kämpfen beigebracht werden. Seit sie ein Kind ist leidet sie jedoch an einem Fieber, dass nur mit einer speziellen Tinktur behandelbar ist. Als der Rajah den Tempel besucht um seine hundertste Ehefrau zu finden, fällt seine Wahl auf Kalinda. Doch sie muss ihren Platz am Hof gegen die Kurtisanen und Ehefrauen in einem blutigen Turnier verteidigen. Denn Kalinda ist die letzte Ehefrau, die der Rajah erwählen darf um die Götter nicht zu erzürnen. Die Feindseligkeit und Grausamkeit ihres zukünftigen Ehemannes, lassen Kalinda jedoch an dem Schicksal zweifeln, das die Götter für sie ausersehen haben. Einzig ihre Leibwache Hauptmann Naik scheint ein Licht in der Finsternis zu sein. Um die Intrigen des Hofes und die Kämpfe zu überstehen, muss Kalinda sich auf Kräfte verlassen, die in ihrem inneren schlummern und die sie ihr ganzes Leben unterdrückt hat.

„Die letzte Königin 1 – Das schlafende Feuer“ ist der erste Band einer Trilogie um die junge Heldin Kalinda, die dabei ist ihre Kräfte zu entdecken und ihren eigenen Weg zu finden. Kalinda ist eine starke Frau, die Unrecht nicht ertragen kann und nach den Tugenden der Götter lebt. Sie trifft auf den Hauptmann des Rajahs Deven Naik und verliebt sich in ihn. Trotz aller Widrigkeiten versuchen die Beiden einen Weg zu finden, wie sie zusammen sein können. Im Gegensatz dazu ist Rajah Tarek ein grausamer Herrscher, der nur seine eigenen Zwecke im Sinn hat und Frauen wie sein Eigentum behandelt. Die Geschichte ist sehr spannend aufgebaut und aus der Sicht von Kalinda geschrieben. Die Handlung geht sehr rasant vorwärts und wird dadurch nie langweilig, sodass die Geschichte nur so dahin flog. Man merkt natürlich, dass die Handlung auf mehrere Bände ausgelegt ist, trotzdem werden viele Zusammenhänge und Geheimnisse schon im ersten Band aufgedeckt, was ich sehr schön fand. Alles in allem fand ich den Reihenauftakt sehr gelungen. Ich liebe die Charaktere und die Handlung war sehr ereignisreich. Ich freue mich schon sehr auf die nächsten beiden Teile, die bald herauskommen werden.