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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2025

Überraschend gut

Over My Dead Body
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Dr. Miriam Price wurde ermordet. Doch das Schlimmste daran ist, dass alle glauben sie hätte sich selbst das Leben genommen. Doch wenn diese Annahme nicht schleunigst korrigiert wird, sitzt sie für die ...

Dr. Miriam Price wurde ermordet. Doch das Schlimmste daran ist, dass alle glauben sie hätte sich selbst das Leben genommen. Doch wenn diese Annahme nicht schleunigst korrigiert wird, sitzt sie für die nächsten Jahrzehnte in der Vorhölle fest, dabei langweilt sie sich schon nach wenigen Stunden dort zu Tode. Miriam muss irgendwie beweisen, dass sie ermordet wurde. Leider scheint die einzige Person, die sie sehen kann, ihre Nachbarin Winnie zu sein, mit der sie sich in den letzten Jahren bis aufs Blut bekriegt hat…

Miriam Price ist ein etwas gewöhnungsbedürftiger Charakter. Als Leiterin der Notaufnahme ist sie durchsetzungsfähig, vorlaut und zeitweise ein wenig angsteinflößend. Unter der rauen Schale, schlummert jedoch ein weiches Herz, welches sich für die Schwachen einsetzt. Ihr Humor ist außergewöhnlich, voller Sarkasmus und trockenem Witz, was ich absolut geliebt habe. Über ihre Streitereien mit Winnie habe ich wirklich lachen können. Aber auch Winnie ist eine Nummer für sich. Die alte Dame hat es faustdick hinter den Ohren und ich habe sie wirklich ins Herz geschlossen. Die Suche nach Miriams Mörder war wirklich unglaublich spannend, da ich bis zum Schluss nicht wusste, wer sie umgebracht hat. Zudem ist die Geschichte überraschend tiefsinnig, was ich nach Lektüre des Klappentextes so gar nicht erwartet habe. Die Geschichte ist nicht nur humorvoll, sondern konnte mich auch inhaltlich wirklich positiv überraschen.

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Veröffentlicht am 03.08.2025

Ich habe jede einzelne Seite geliebt

Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte
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Linus Baker arbeitet als Sachbearbeiter in einer Behörde, die sich um das Wohlergehen von magisch begabten Kindern und Jugendlichen kümmert. Als er einen Spezialauftrag direkt aus dem Allerhöchsten Management ...

Linus Baker arbeitet als Sachbearbeiter in einer Behörde, die sich um das Wohlergehen von magisch begabten Kindern und Jugendlichen kümmert. Als er einen Spezialauftrag direkt aus dem Allerhöchsten Management bekommt, führt ihn sein neuer Auftrag zu einem Waisenheim auf einer Insel, die von sehr außergewöhnlichen magischen Kindern bewohnt wird. Dort angekommen, ist Linus nicht nur überrascht von den Fähigkeiten der Kinder, sondern auch vom Leiter des Heimes Arthus Parnassus. Für Linus beginnt ein Abenteuer, welches seine Welt für immer auf den Kopf stellen wird.

„Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte“ ist wirklich eines der besten Found-Family-Bücher, die ich jemals gelesen habe. T.J. Klunes Schreibstil entführt den Leser in eine zauberhafte, magische Welt, die jedoch leider nicht perfekt ist. Magisch Begabte werden ungerecht behandelt und unterliegen einer strengen Kontrolle durch diverse Behörden. Auch Linus ist Teil dieses Kontrollapparates und doch macht er seine Arbeit nur, um für die Kinder in den Heimen ein sicheres Zuhause zu finden. Auch wenn er zu Beginn seiner Untersuchung auf der Insel selbst ein paar Vorbehalte gegen die Kinder, insbesondere Lucy, hegt, so schließt er sie doch sehr schnell in sein Herz. Die Situationen in denen Linus mit den Kindern agiert und sie kennenlernt sind absolut herzerwärmend. Ich habe jedes einzelne der Kinder und natürlich auch Zoe, Linus und Arthur geliebt und viele Szenen haben mir ein Lächeln aufs Gesicht zaubern können. Wer cosy Fantasy sucht, der liegt mit dieser Geschichte absolut richtig.

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Veröffentlicht am 03.08.2025

Gute Charaktere, langweiliger Plot

This Book Kills
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Jess ist Stipendiatin an einer Eliteschule, die hauptsächlich von den Kindern der weißen Oberschicht besucht wird. Als Außenseiterin hat sie nur ihre Freundin Clem und ihre Liebe zum Schreiben, die ihr ...

Jess ist Stipendiatin an einer Eliteschule, die hauptsächlich von den Kindern der weißen Oberschicht besucht wird. Als Außenseiterin hat sie nur ihre Freundin Clem und ihre Liebe zum Schreiben, die ihr an langen Tagen Trost spenden. Doch als einer der Schüler ermordet wird, wird Jess ungewollt in die Geschehnisse hineingezogen. Denn der Mord wurde auf die gleiche Weise begangen, wie in ihrer letzten Kriminalgeschichte. Um ihr Stipendium nicht zu verlieren, beschließt Jess sich in die Ermittlungen einzumischen und stellt bald fest, dass es einige Schüler gibt, die ein Motiv hatten, Hugh umzubringen.

Der Anfang der Geschichte hat mir noch sehr gut gefallen, insbesondere was das Academy-Setting und unsere Protagonistin Jess betrifft. Jess ist eine Außenseiterin, die bis auf ihre Freundin Clem nur wenige soziale Kontakte hat. Sie ist jedoch auch schlau und kreativ, was ihr bei ihrem Hobby als Krimischriftstellerin zugutekommt. Auch die anderen Charaktere der Geschichte sind authentisch beschrieben. Ich bin sowohl von Summer als auch von Tommy ein großer Fan geworden. Leider mochte ich den detektivischen Aspekt der Geschichte überhaupt nicht. Ich finde es äußerst irreführend, dass auf dem Cover Jess als Konstrukteurin des perfekten Mordes bezeichnet wird, weshalb der Täter dieses Vorgehen übernommen hat. Die Tatwaffe ist zwar etwas außergewöhnlich, sonst hat der Täter jedoch nur ein absolut unnützes Detail aus Jess Geschichte übernommen. Ich habe absolut nicht verstanden, welche „Hilfe“ Jess dem Täter gewesen sein soll. Das hat die Story für mich ziemlich ad absurdum geführt. Wie in vielen solcher Geschichten ist die Polizei von Grund auf nutzlos, hier wurde zusätzlich noch ein Privatdetektiv engagiert, der ebenfalls keinerlei Qualifikation zu besitzen scheint. Schon unglaubwürdig, wo Hughs Familie doch so viel Geld besitzt. Auch Jess und ihre Ermittlungen geraten auf so viele Irrwege, dass sich die Handlung zwischenzeitlich ins Unendliche gezogen hat und auch die Auflösung war nicht wirklich überraschend.

Insgesamt haben wir hier eine Jungendkriminalgeschichte mit netten und authentischen Charakteren, deren Plot mich jedoch nicht überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 03.08.2025

Enttäuschend

Der erste letzte Tag
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Ich muss leider sagen, dass Herr Fitzek und ich wohl nicht auf einer Wellenlänge liegen, was Humor und Schreibstil betrifft. Dieses ist bereits das zweite Buch des Autors, welches ich zur Hand genommen ...

Ich muss leider sagen, dass Herr Fitzek und ich wohl nicht auf einer Wellenlänge liegen, was Humor und Schreibstil betrifft. Dieses ist bereits das zweite Buch des Autors, welches ich zur Hand genommen habe, auch wenn es das erste ist, welches ich beendet habe (aber nur ganz knapp). Nachdem ich mich an einem seiner Thriller versucht habe, musste ich feststellen, dass mir seine Bücher zu detailliert und brutal sind. Da jedoch viele Leser von seinen Büchern schwärmen, habe ich mich an seiner Kein-Thriller-Reihe versucht, um eine andere Facette des Autors kennen zu lernen. Doch leider gab es auch hier kein passendes Match zwischen uns.

Worum geht es in der Geschichte? Livius und Lea mieten sich unfreiwillig zusammen ein Auto, um von München nach Berlin zu fahren, da ihr Flug ausgefallen ist. Lea macht den Vorschlag so zu tun, als wäre dieser Tag ihr letzter auf Erden, während sich Livius recht unfreiwillig daran beteiligt. Dies führt zu einigen kuriosen Situationen, die die Fahrt nach Norden deutlich erschweren. Zum einen mochte ich Lea als Charakter absolut nicht. Die Art und Weise wie sie mit ihren Mitmenschen umgeht und sich über sie hinwegsetzt, empfand ich als absolut nervtötend. Livius konnte bei mir hingegen einiges an Mitleid wecken. Das er mit Lea als Beifahrerin nicht den Verstand verloren oder sie postwendend an der Raststätte ausgesetzt hat, werte ich als herausragende Leistung. Ich hätte das wohl nicht geschafft. Leider hat mir auch der Schreibstil nicht gefallen. Platte Witze und abgedroschene Lebensweisheiten haben es mir echt schwer gemacht durch die Handlung zu kommen.

Letztlich ist es zwar sehr schade, aber nach diesem erneuten Fehlversuch werde ich wohl kein weiteres Buch des Autors mehr lesen. Sebastian Fitzeks Bücher sind wohl einfach nicht mein Fall.

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Veröffentlicht am 03.08.2025

Locked Room Mystery

Die rätselhaften Honjin-Morde
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Im Winter 1937 möchte der älteste Sohn und Erbe der Familie Ichiyanagi heiraten. Das ganze Dorf ist in hellem Aufruhr und freut sich auf das rauschende Fest. Doch in der Hochzeitsnacht wird die ganze Familie ...

Im Winter 1937 möchte der älteste Sohn und Erbe der Familie Ichiyanagi heiraten. Das ganze Dorf ist in hellem Aufruhr und freut sich auf das rauschende Fest. Doch in der Hochzeitsnacht wird die ganze Familie von lauten Schreien und dem Klang einer Koto geweckt. Das Brautpaar wird leblos in ihrem Schlafzimmer gefunden, beide erstochen durch ein Samuraischwert, welches neben dem Gebäude im Schnee gefunden wurde. Doch wie ist der Täter überhaupt in das Gebäude und wieder hinausgekommen, denn alle Türen und Fenster waren von Innen verriegelt? Und wer ist der unbekannte Mann, der sich tags zuvor nach der Familie im Dorf erkundigt hat? Um den Mord aufzuklären, ruft der Onkel der Braut einen Freund und grandiosen Detektiv zu Hilfe. Kann Kosuke Kindaichi den Mord im verschlossenen Raum aufklären?

„Die rätselhaften Honjin-Morde“ ist der erste Band der bekannten 77 (!) Bände umfassenden japanischen Detektivreihe um den Ermittler Kosuke Kindaichi. Bereits der Auftaktband widmet sich einem klassischen Rätsel der Kriminalliteratur dem „Locked-Room Mystery“. Der Stil der Erzählung erinnerte mich schon etwas an Agatha Christie, da die Erzählung sich nicht primär auf den Ermittler fokussiert. Zunächst wird eine Geschichte erzählt, die dem Mord vorweg geht. Erst später kommt der ermittelnde Detektiv dazu und löst den Fall. Kosuke Kindaichi ist, wie man von einem cleveren Detektiv erwartet, ein exzentrischer und ungewöhnlicher Charakter, der mir sehr gut gefallen hat. Was mich leider nicht gänzlich überzeugen konnte, waren Lösung und vor allem Motiv des Täters, welches mir nicht ganz glaubwürdig erschienen. Hier kann natürlich ein signifikanter Unterschied zur japanischen Kultur als Erklärung dienen. Trotzdem hat mich der Auftakt dieser Reihe neugierig gemacht und ich werde den Folgebänden auf jeden Fall eine Chance geben mich noch etwas mehr zu überzeugen.

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