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Veröffentlicht am 28.12.2019

Eine grandiose Geschichtensammlung!

Nebenjobs
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Bei „Nebenjobs“ handelt es sich um eine Kurzgeschichtensammlung mit 11 Geschichten um und mit Harry Dresden, welche zwischen den Büchern „Sturmnacht“ und „Wandel“ spielen und den Kampf mit
verschiedenen ...

Bei „Nebenjobs“ handelt es sich um eine Kurzgeschichtensammlung mit 11 Geschichten um und mit Harry Dresden, welche zwischen den Büchern „Sturmnacht“ und „Wandel“ spielen und den Kampf mit
verschiedenen düsteren Kreaturen umfassen. Oberhalb jeder Geschichte ist kurz erwähnt zwischen welchen Büchern die Geschichte spielt, was besonders für
diejenigen wichtig ist, die noch nicht alle Bücher kennen. Man sollte die Geschichten auf keinen Fall lesen, wenn man die Bücher nicht kennt, da dadurch
viel zu viel gespoilert werden würde. Während die Geschichten üblicherweise aus Harrys Perspektive geschrieben werden, werden hier ausnahmsweise auch zwei Geschichten aus anderen Perspektiven erzählt, was einen schönen Einblick in die anderen Protagonisten gibt. Mir haben eigentlich alle Geschichten sehr gut gefallen, da sie Harry auch mal aus einer anderen Perspektive zeigen zum Beispiel was passiert wenn er einen freien Tag hat oder sich um so lapidare Dinge, wie ein Geburtstagsgeschenk kümmern will. Schön ist durch die wechselnde Perspektive auch, wie andere Leute sein Auftreten wahrnehmen. Natürlich sind die Geschichten auch wieder mit sehr viel Witz und Humor geschrieben, was ich immer besonders liebe. Ein tolles Buch und eine schöne Abwechslung zu den anderen Bänden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.10.2019

Aschenputtel mal anders

Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbern
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Cinder lebt mit ihrer Stiefmutter und ihren beiden Stiefschwestern in einer bescheidenen Wohnung in Neu-Peking und verdient Geld als Mechanikerin mit der Reparatur aller möglichen Dinge. Als eines Tages ...

Cinder lebt mit ihrer Stiefmutter und ihren beiden Stiefschwestern in einer bescheidenen Wohnung in Neu-Peking und verdient Geld als Mechanikerin mit der Reparatur aller möglichen Dinge. Als eines Tages plötzlich der Prinz des asiatischen Staatenbundes vor ihr steht und sie um die Reparatur eines seiner Androiden bittet, fällt Cinder aus allen Wolken. Prinz Kai ist nicht nur so umwerfend wie auf all den Übertragungen zu sehen, sondern auch noch charmant und nett und lädt sie auch noch zum alljährlichen Ball ein. Doch wüsste der Prinz um Cinders Geheimnisse wäre er wahrscheinlich nicht mehr so freundlich zu ihr. Neben all den kleinen Problemen will nun auch noch Lunas gefährliche Regentin der Erde einen Besuch abstatten. Welche Pläne verfolgt Königin Levana und warum will sie den Prinzen unbedingt zu einer Heirat mit ihr überreden?

Der erste Teil der Luna-Chroniken behandelt die Geschichte von Cinder in einer sehr abgewandelten Form des Aschenputtel-Märchens. Vereinzelt werden schon Parallelen mit der ursprünglichen Geschichte ersichtlich, wie die Stiefmutter und Stiefschwestern, der Ball und natürlich der wundervolle Prinz. Trotzdem spielt Cinders Geschichte in einer modernen Welt in der es Cyborgs, Androiden und allerlei Technik gibt und Autos einer längst vergessenen Zeit angehören. Zudem besteht der zentrale Konflikt mit den Bewohnern des Mondes, welche die Gedanken Anderer manipulieren können und damit sehr gefährlich sind. Cinder ist eine sehr sympathische Protagonistin, die sich vielen Herausforderungen und Verlusten stellen muss. Auch Prinz Kai fand ich sehr nett und bemüht das richtige für sein Volk zu tun, auch wenn es ihm selbst schaden sollte.
Eine wundervolle Geschichte, die zwar an einigen Stellen sehr vorhersehbar ist, aber mich trotzdem von Anfang an mitreißen konnte. Ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht und werde mir wohl direkt den nächsten Band bestellen müssen.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Alle unter einem Dach

Märchen aus meinem Luftschutzkeller
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„Märchen aus meinem Luftschutzkeller“ versammelt die Geschichten der Bewohner eines Hauses im Donbass, welches vor einzigartigen und skurrilen Charakteren nur so strotzt. Stupide Familienstrukturen, politisch ...

„Märchen aus meinem Luftschutzkeller“ versammelt die Geschichten der Bewohner eines Hauses im Donbass, welches vor einzigartigen und skurrilen Charakteren nur so strotzt. Stupide Familienstrukturen, politisch motivierte Kleinganoven, kränkliche ältere Herrschaften und verrückte Alkoholiker, alle vereint unter einem Dach. Oleksij Tschupa erzählt die Geschichte jedes Einzelnen der skurrilen Hausbewohner, Etage für Etage und Wohnung für Wohnung.

Die Geschichten an sich gehen jeweils nur über wenige Seiten und beschreiben kurze emotionale Lebensabschnitte der Bewohner. Mich hat jedoch sehr gestört, dass die Geschichten so gut wie keinen Zusammenhang zueinander hatten und die Bewohner damit in keinem Bezug zueinander stehen, außer dass sie im selben Haus wohnen. Trotzdem fand ich die einzelnen Geschichten sehr interessant und kurzweilig, wobei mir einige Erlebnisse natürlich besser gefallen haben als andere.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Junge Liebe

We Will Fall
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Zunächst ist Izzy nicht begeistert aus der sicheren Lower East Side nach Brooklyn zu ziehen. Doch dann begegnet sie Tristan und verliebt sich auf den ersten Blick in ihn. Ihre Liebe könnte perfekt sein, ...

Zunächst ist Izzy nicht begeistert aus der sicheren Lower East Side nach Brooklyn zu ziehen. Doch dann begegnet sie Tristan und verliebt sich auf den ersten Blick in ihn. Ihre Liebe könnte perfekt sein, wenn nicht Tristans Cousin Marcus ebenfalls ein Auge auf Izzy geworfen hätte. Aus Angst vor den Konsequenzen treffen sich die Beiden heimlich, doch sie können sich nicht ewig vor der Welt verstecken und vor allem nicht vor Marcus.

„We will fall“ behandelt eine moderne Version von „Tristan und Isolde“, in denen eine junge Liebe sich den Widrigkeiten der modernen Welt von Eifersucht bis Rassismus erwehren muss. Neben den Namen der beiden Protagonisten, hat die Story auch noch andere Parallelen mit der Originalvorlage ohne jedoch abgekupfert zu wirken, was ich anfangs ein wenig befürchtet hatte. Die Liebe der Beiden zueinander ist wirklich herzerwärmend, wenn auch für mich manchmal ein wenig zu kitschig. Obwohl sowohl Tristan als auch Izzy eher vernünftige und für ihr Alter erwachsen wirkende Jugendliche sind, verleitet sie die Liebe doch zu ein paar sehr dummen Entscheidungen. Marcus ist dabei als Tristans Cousin irgendwie der negative Part, obwohl er letztlich gar nicht so „böse“ ist, wie es am Anfang scheint.
Auch wenn bereits der Klappentext auf eine Tragödie hinweist, fand ich das Ende, ohne zu viel verraten zu wollen, völlig unerwartet und damit umso schockierender.

Eine Liebesgeschichte, die mich fesseln aber nicht immer bezaubern konnte und für die ich mir ein weniger tragisches Ende versprochen habe.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Eine Diplomatin und ein Journalist versuchen die Welt zu retten

#KillTheRich - Wer Neid sät, wird Hass ernten
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Unter dem Hashtag #Killtherich vereinen sich all die Unglücklichen und Verzweifelten, die Außenseiter und Unruhestifter unter einem Banner. Was mit einer Revolte in Brasilien beginnt greift schon bald ...

Unter dem Hashtag #Killtherich vereinen sich all die Unglücklichen und Verzweifelten, die Außenseiter und Unruhestifter unter einem Banner. Was mit einer Revolte in Brasilien beginnt greift schon bald flächengreifend auch auf andere Länder über. Zunächst in Südamerika und dann auf die gesamte Welt. Die niederländische Diplomatin Conrada van Pauli versucht als Repräsentantin der EU die Situation unter Kontrolle zu bringen und macht sich mit ihrer Arbeit eine Menge Feinde, die ihr nach dem Leben trachten. Währenddessen versucht der indische Journalist Bimal Kapoor eine Korruption aufzudecken, die die Welt weiter ins Chaos stürzen konnte. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, dessen Ausgang das Schicksal der gesamten Menschheit bestimmen wird.

Der Einstieg in das Buch fiel mir unheimlich schwer. Der Großteil der Geschichte dreht sich um Conrada van Pauli, eine niederländische Diplomatin, die sich als Bereichsleiterin für Südamerika zunächst den Unruhen in Brasilien annimmt. Um die Geschichte realistisch wirken zu lassen, werden einige politische Hintergründe präsentiert, sowie politische Institutionen die nur so vor Abkürzungen strotzen. Neben gängigen Begriffen wie EU, NATO und UNO, treten auch solche abstrakten Begriffe wie INTCEN, UNASUR und EAD in den Fokus. Trotz des Verzeichnisses für Abkürzungen am Ende des Buches fand ich gerade die Abschnitte von Conrada am Anfang sehr anstrengend zu lesen. Neben Conrada wechselt die Perspektive vor allem zu Bimal, jedoch gibt es regelmäßig auch Abschnitte von Personen die nur am Rand mit der Handlung zu tun haben, die jedoch die Geschehnisse in anderen Teilen der Welt behandeln. Das Buch wirbt damit, dass Fiktion noch nie realer war. Ich persönlich fand die Handlung an einigen Stellen ziemlich überspitzt. Conrada entkommt mehrfach nur knapp dem Tod, was eher der Handlung eines schlechten Actionfilms entspricht. Gerade auch das Ende ergibt für mich nicht vollständig Sinn. Trotzdem muss man sagen, dass das Szenario eines Aufstandes der Armen gegen die Reichen durchaus möglich erscheint. Die politischen Intrigen zur Unterdrückung ganzer Völker sind erschreckend dargestellt und spannend erzählt.

Da ich mich gerade mit Conrada als Protagonistin nicht anfreunden konnte und mir der sehr politische Schreibstil nicht gefallen hat, konnte mich das Buch nicht immer mitreißen. Trotzdem handelt es sich um einen (soweit ich das beurteilen kann) gut recherchierten politischen Thriller, der einige spannende Szenen und Wendungen bereit hält.