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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2018

Frohe Weihnachten und einen schönen Mord

Die Melodie des Mörders
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Nach dem Krippenspiel findet Jasper seinen Organisten Clifford erschlagen von einer Orgelpfeife in seiner Kirche vor. Um den Fall zu lösen holt Jasper seinen Freund und Ortsdetektiv Colin Duffot zu Hilfe. ...

Nach dem Krippenspiel findet Jasper seinen Organisten Clifford erschlagen von einer Orgelpfeife in seiner Kirche vor. Um den Fall zu lösen holt Jasper seinen Freund und Ortsdetektiv Colin Duffot zu Hilfe. Während der Ermittlungen wird klar, dass eine Verbindung zu einem vor Jahren stattgefundenen Selbstmord in der Künstlerkommune der Gleech-Farm besteht. Steckt vielleicht mehr hinter dem Tod der jungen Frau von damals?

Die Ermittlungen von Colin Duffot, dem tanzenden Hobbydetektiv gehen in die langersehnte vierte Runde. An seiner Seite sind mal wieder alte Bekannte, Pfarrer Jasper und die quirlige Norma, die Colin mit Rat und Tat zur Seite stehen. Als entzückender Neuzugang ist jedoch dieses Mal die kleine Mady meine liebste Figur gewesen. Als Colins kleine Spionin, die die Erwachsenen belauscht und bespitzelt und immer eine spitzfindige Antwort bereit hat, ist sie eine schöne Ergänzung zu dem verrückten Ensemble. Ich hoffe Mady wird auch in den nächsten Bänden weiterhin eine Rolle spielen.
Wie auch die vorherigen Bände wird der Mord umrahmt von einigen persönlichen Problemen der Protagonisten, in diesem Fall in der Beziehung zwischen Colin und Lucy, bei denen es in der Vorweihnachtszeit zu ein paar Streitigkeiten kommt. Auch die Jahreszeit ist aktuell passend gewählt und lässt weihnachtliche Vorfreude aufkommen, trotz des Mordes natürlich.
Viel Witz, Spannung und Abenteuer sorgen für eine tolle, lesenswerte Handlung, mit vielen verrückten Charakteren, die das Buch umso schöner machen. Eine gelungene Fortsetzung, der ich auch dieses Mal nur 5 Sterne geben kann.

Veröffentlicht am 14.12.2018

Zurück in der Welt der Seelenwächter

Die Chroniken der Seelenwächter - Erwachende Mächte 1 - Fremde Gefahren (Bände 13-15)
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Nach vier Monaten in der Isolation wird Jaydee endlich nach Hause entlassen, ganz zur Freude von Jess, die ihn sehnsüchtig erwartet. Doch das Glück der Beiden und die Zeit des Wiedersehens sind nur von ...

Nach vier Monaten in der Isolation wird Jaydee endlich nach Hause entlassen, ganz zur Freude von Jess, die ihn sehnsüchtig erwartet. Doch das Glück der Beiden und die Zeit des Wiedersehens sind nur von kurzer Dauer, denn trotz der Vernichtung des Emuxors lauern weitere Gefahren auf die Seelenwächter. Coco ist immer noch auf der Suche nach Jess, um Lilija aus ihrem Gefängnis zu befreien. Und auch Jaydee erfährt immer mehr Dinge über seine Herkunft und den Ursprung des Jägers.

Der neuste Hardcoverband umfasst die Ebook-Bände 13-15 und ist quasi der Beginn einer neuen Staffel. Nachdem der Emuxor besiegt wurde und Jaydee in die Isolation geschickt wurde, ist ein wenig Ruhe in die Gemeinschaft der Seelenwächter eingekehrt, die schwere Verluste hinnehmen mussten. Doch die Ruhe ist natürlich nicht von langer Dauer, denn das Rätsel um Jaydees Herkunft und Jess Rolle als Nachfahrin müssen entschlüsselt werden. In den 3 Bänden erfährt man sehr viel über die Zusammenhänge zwischen Lilija, Coco und Sophia und damit auch sehr viel über Jess und Jaydee. Daneben gibt es viel Spannung, rasante Kämpfe und viele Emotionen, die man aus den Vorbänden kennt und die die Bücher so besonders machen. Es gibt keine Verschnaufpausen beim Lesen und keine langatmigen Szenen. Hinzu kommt mal wieder ein Ende, bei dem man sich wünscht gleich weiterlesen zu können. Ich kann nur sagen, dass mich bisher alle Bücher begeistern konnten und ich mich freue weiterzulesen und erneut in die Welt der Seelenwächter einzutauchen.

Veröffentlicht am 14.12.2018

Zu Hause ist es immer noch am Schönsten

Flavia de Luce 8 - Mord ist nicht das letzte Wort
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Nirgendwo ist es so schön wie zu Hause. Nachdem Flavia aus dem Internat in Kanada nach Buckshaw zurückkehrt, ist der häusliche Empfang nicht so freudig wie erwartet. Flavias Vater liegt mit einer schweren ...

Nirgendwo ist es so schön wie zu Hause. Nachdem Flavia aus dem Internat in Kanada nach Buckshaw zurückkehrt, ist der häusliche Empfang nicht so freudig wie erwartet. Flavias Vater liegt mit einer schweren Lungenentzündung im Krankenhaus und darf keinen Besuch empfangen. Um sich von ihren Gefühlen abzulenken, übernimmt Flavia einen Botengang für die Frau des Vikars zum hiesigen Holzbildhauer und stößt dabei schnurstracks auf seine kopfüber hängende Leiche. So eine perfekte Gelegenheit kann Flavia sich nicht entgehen lassen und nimmt gleich die Ermittlungen auf. Eine Reise, die die junge Chemikerin und Detektivin bis nach London führt, denn der Tote hatte mehr als nur ein paar Geheimnisse zu verbergen.

Der mittlerweile 8te Band der Reihe um die junge, außergewöhnliche Detektivin und Chemikerin bringt sie, nach ihrem Ausflug nach Kanada, zurück nach Hause. Ich finde es schön die bekannten Charaktere aus Flavias Heimat wiederzutreffen, auch wenn mir der kleine Abstecher nach Kanada im letzten Band auch ganz gut gefallen hatte. Flavia läuft bei ihren Ermittlungen wieder zur Höchstform auf und glänzt mit fundierten Kenntnissen in Chemie, die wundervoll lehrreich sind und dem Buch etwas wirklich Besonderes geben. Im Unterschied zu den Vorbänden merkt man, dass Flavia beginnt erwachsen zu werden, auch wenn sie weiterhin mit ihrem treuen Fahrrad Gladys fröhlich durch den Neuschnee fährt. Vor allem die Sorge über ihren Vater, die sie mit ihren Ermittlungen zu verdrängen sucht, schleichen sich immer wieder in ihre Gedanken. In dieser Hinsicht bin ich froh, dass Dogger als eine meiner Lieblingsfiguren und Flavias immer noch engster Vertrauter, ihr zur Seite steht. Auch Mildred Bannerman, Flavias ehemalige Lehrerin und ein ebenso schlauer und verwegener Kopf, wie Flavia selbst, steht ihr bei ihren Ermittlungen tatkräftig zur Seite.
Mit viel schwarzem Humor und ungewöhnlichen Charakteren ist auch das 8te Buch der Reihe mal wieder ein wahrer Genuss und auch das Ende sehr emotional. Ich bin mal wieder begeistert und freue mich auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 30.11.2018

Der neue Winterritter

Eiskalt
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Dem Tod gerade nochmal davongekommen, erwarten Harry seine Pflichten als Mabs neuer Winterritter. Und schon sein erster Auftrag hat es in sich. Er soll eine Unsterbliche töten, und nicht irgendeine Unsterbliche, ...

Dem Tod gerade nochmal davongekommen, erwarten Harry seine Pflichten als Mabs neuer Winterritter. Und schon sein erster Auftrag hat es in sich. Er soll eine Unsterbliche töten, und nicht irgendeine Unsterbliche, sondern die Lady des Winters persönlich. Doch das ist nicht die einzige Bedrohung die Harry bekämpfen muss. Denn jemand sehr Mächtiges hat vor Chicago in die Finsternis zu stürzen und nur Harry und sein Team können die Stadt noch retten.

Der neue Fall von Harry Dresden führt ihn direkt in die Streitigkeiten des Winters und mal wieder muss Harry Chicago vor dem Untergang retten. Selbst als Ritter des Winters und kurz zuvor von den Toten auferstanden verliert Harry nichts von seinem Charme und Witz, der ihn so besonders macht. Auch dieses Abenteuer ist mal wieder voll von spannenden Wendungen, Humor, Magie und einer Prise Romantik. Die Fortsetzung einer der besten und am meisten unterschätzten Serien, die ich kenne. Mal wieder ein echtes Highlight meines Lesejahres.

Veröffentlicht am 30.11.2018

Von Schwalben und Raben

Codename Eisvogel – »The Kingfisher Secret«
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Grace ist eine erfolglose Klatschreporterin, deren einzig wirklich interessante Kolumne wiederholte Interviews mit Elena Craig, Exfrau des aktuellen Präsidentschaftskandidaten der USA sind. Als sie mehr ...

Grace ist eine erfolglose Klatschreporterin, deren einzig wirklich interessante Kolumne wiederholte Interviews mit Elena Craig, Exfrau des aktuellen Präsidentschaftskandidaten der USA sind. Als sie mehr über Elenas Vergangenheit herausfinden möchte, gerät sie selbst ins Fadenkreuz des KGB. Grace findet heraus, dass Elena als junges Mädchen angeworben und als „Schwalbe“ ausgebildet wurde, um in hohen politischen Kreisen zu spionieren. Doch während Grace versucht ihre Story zu beweisen, muss sie um ihr Leben fürchten.

Seit langem habe ich mal wieder einen Spionageroman zur Hand genommen. Neben der doch recht spärlichen Inhaltsangabe, die etwas Raum für Spekulationen lässt, wird vor allem auch mit dem anonymen Autor und dem Hinweis am Buchende, dass der Autor dadurch seine Quellen schützen will, Einiges an Spannung und auch Erwartung geschürt. Ausnahmsweise, denn ich bin wahrlich kein Fan von sinnlosen Untertiteln, finde ich, dass „The Kingfishers Secret“ noch mal eine ganz andere Relation zu Elenas Codenamen gibt. Der Eisvogel klingt zwar sehr schön, „Kingfisher“ als englisches Pendant zeigt jedoch für meine Begriffe viel deutlicher, dass sie auf die höchsten Positionen und wichtigsten Männer der Politik angesetzt werden sollte.
Das Buch wechselt in der Erzählung zwischen Elena, die ihre Vergangenheit und ihren Werdegang beim KGB bzw. seinem tschechischen Ableger wiedergibt, und Grace, die in der Gegenwart versucht Elenas Geschichte zu ergründen und zu beweisen. Ich muss sagen, dass ich insgesamt deutlich mehr von der Geschichte erwartet habe, als ich letztlich bekommen habe. Das Buch wirbt vor allem mit Geheimnissen und einer Parallele zu aktuellen Ereignissen, was eine gewisse Spannung schürt. Leider konnte mich keine der beiden Protagonistinnen so richtig überzeugen. Grace wird mehrfach bedroht, aber nie wirklich angegriffen. Dafür werden die Menschen in ihrer Nähe ohne Umschweife getötet, was für mich nicht sehr viel Sinn ergibt. In vielen Passagen war die Handlung sehr vorhersehbar und für mich konnte sich dadurch insgesamt nicht viel Spannung aufbauen. Ich habe deutlich mehr Geheimnisse erwartet, die es aufzudecken gilt. So richtig einordnen konnte ich Elenas Position als Spion ebenfalls nicht. Bis auf eine Situation in welcher sie Namen von Politikern mit Ambitionen an Sergej weitergibt, ist sie in meinen Augen nicht sehr hilfreich. Sie stellt zwar den Kontakt zu Anthony her, letztlich hätte man das aber aufgrund seiner schwierigen finanziellen Situation auch auf jedem anderen Weg machen können. Mir ist bis zum Ende nie so richtig klar geworden, was genau eigentlich ihre Aufgabe war.

Insgesamt hat das Buch durch seine sehr geheimnisvolle „Verpackung“ deutlich mehr Erwartungen geschürt, als es einhalten konnte. Ich war von den immerwährenden Verfolgungen und Drohungen irgendwann doch ein wenig gelangweilt. Insgesamt ein solides Buch, das vor allem mit seiner „realitätsnähe“ wirbt, mich aber als eigenständigen Roman nicht wirklich begeistern konnte.