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Veröffentlicht am 17.04.2018

Lebende Mären

Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte
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Milan Tormeno, Sohn des Erzpriesters, soll einmal in die Fußstapfen seines Vaters treten. Seit er denken kann ist sein Schicksal vorbestimmt und wird von seinem Vater ohne die Möglichkeit eines Widerspruches ...

Milan Tormeno, Sohn des Erzpriesters, soll einmal in die Fußstapfen seines Vaters treten. Seit er denken kann ist sein Schicksal vorbestimmt und wird von seinem Vater ohne die Möglichkeit eines Widerspruches geleitet. Doch Milan weigert sich den Weg zu gehen, den sein Vater ihm aufzwingen will und gerät in ein Netz aus Intrigen zwischen zwei sich stetig bekämpfenden Mächten.

Für mich hat sich die Geschichte in zwei Teile geteilt. Der Prolog, welcher in diesem Fall um die 80 Seiten fasst, bildet eine Vorgeschichte zum Rest des Buches und erzählt den Untergang von Arbora und seinen Bewohnern. Der zweite Teil behandelt die eigentliche Geschichte von Milan und den Differenzen zu seinem Vater 53 Jahre später. Auch wenn es gewisse Zusammenhänge zwischen den beiden Teilen gibt und eine Vorgeschichte durchaus sinnvoll ist, war mir dieser Teil doch deutlich zu lang und behandelt in vielen Einzelheiten Figuren, die im Weiteren keinerlei Rolle mehr spielen. Vielleicht hat dieser ausgedehnte Prolog noch einen Zusammenhang mit Folgebänden der Reihe, die noch nicht erschienen sind, jedoch ließ sich zum aktuellen Buch nur ein geringer Zusammenhang herstellen. Im Hauptteil lernt man die Figuren kennen, die auch als Protagonisten im Klappentext Erwähnung finden. Ich muss gestehen, dass ich gerade mit der Hauptfigur Milan so meine Schwierigkeiten hatte. Am Anfang empfand ich ihn mehr als einen Teenager, der aus Trotz gegen seinen Vater rebelliert und eigentlich nichts von der Welt weiß. Dieser Eindruck deckte sich jedoch nicht mit der recht schnellen Entwicklung, die er innerhalb kurzer Zeit durchwandert. Für mich ist der Charakter an sich nicht besonders schlüssig. Bezüglich der Konkubine Nok werden sehr viele Andeutungen gemacht, die aber nicht wirklich aufgeklärt werden, was teilweise etwas frustrierend war. Auch sind mir bis zum Ende des Buches nicht vollständig die Zusammenhänge und Streitigkeiten der einzelnen Länder untereinander verständlich gewesen. Viele Dinge werden nur angeschnitten und vielleicht als Vorbereitung für die Folgebände gesehen. Leider muss ich sagen, dass mir dadurch jedoch viel Spannung abhanden gekommen ist und einige Passagen doch recht zäh und langatmig erschienen.
Da ich mich weder mit den Protagonisten noch mit der Handlung richtig anfreunden konnte, schneidet das Buch leider trotz eines sehr guten Schreibstils in meiner persönlichen Meinung nicht so gut ab. Trotzdem werde ich mich an den Folgebänden versuchen, da ich hoffe, dass sich hier noch einige Ungereimtheiten aufklären können.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Leidenschaft innerhalb der Mafia

Cold Princess
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Skrupellosigkeit und Stärke haben Saphira De Angelis nach dem Tod ihrer Familie zur Anführerin einer der mächtigsten Mafiafamilien der Welt werden lassen. Doch das neuste Mitglied ihrer Leibwache schafft ...

Skrupellosigkeit und Stärke haben Saphira De Angelis nach dem Tod ihrer Familie zur Anführerin einer der mächtigsten Mafiafamilien der Welt werden lassen. Doch das neuste Mitglied ihrer Leibwache schafft es die sonst so gnadenlose Anführerin in seinen Bann zu schlagen. Aber Madox Caruso ist nicht der, für den sie ihn hält, denn er verfolgt seine eigenen Ziele. Als Teil einer verfeindeten Mafiafamilie will er den Tod seines Vaters rächen und dafür muss Saphira sterben.

Das Buch selbst beginnt mit einer recht unnötigen Warnung, dass es Szenen enthalten kann, die einige Leser vielleicht abschrecken könnten, was ich als etwas merkwürdig empfand. Ein Thriller warnt mich ja auch nicht davor, dass innerhalb des Buches ein Mord passieren könnte.
Nach überblättern dieses Intros beginnt nun die eigentliche Geschichte. Vorher muss ich vielleicht klarstellen, dass dieses Buch mein erster Ausflug in die Dark Romance-Szene war. Ich war sehr gespannt auf die Darstellungen und Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden Charakteren. Es gibt ein paar Sexszenen die vor allem durch den Kampf um Dominanz gekennzeichnet sind und sich alle recht ähnlich sind. Schade fand ich, dass dadurch vor allem in den ersten 2/3 des Buches die Geschichte der Mafiageschäfte ziemlich unter den Tisch gefallen ist. Viele Szenen waren vorhersehbar und die Handlung letztendlich nicht überraschend, was der Spannung nicht förderlich war. Trotzdem finde ich die Entwicklung der Charaktere insgesamt sehr schön und die aufkeimenden Gefühle von Madox und Saphira zueinander passend dargestellt. Am Ende stehen auch die Geschäfte der Mafia deutlich präsenter im Vordergrund und bieten etwas Abwechslung.
Da das Buch mit einem Cliffhanger endet und letztendlich vor allem im letzten Abschnitt für eine gute Unterhaltung sorgte, werde ich den zweiten Band auch lesen. Ich bin gespannt, ob der nächste Band mich mehr begeistern und überraschen kann.

Veröffentlicht am 06.07.2017

Der Kampf um die Bibliomantik

Die Seiten der Welt
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Furia ist in den Ideen verloren gegangen. Isis setzt alles daran sie zu finden, doch die Sucht des Absolonbuches ist allgegenwärtig und zehrt an ihrem Verstand. Währenddessen sind die Ideen weiter im Vormarsch ...

Furia ist in den Ideen verloren gegangen. Isis setzt alles daran sie zu finden, doch die Sucht des Absolonbuches ist allgegenwärtig und zehrt an ihrem Verstand. Währenddessen sind die Ideen weiter im Vormarsch und verschlingen ein Refugium nach dem anderen. Kann diese Welle der Zerstörung noch aufgehalten werden bevor die gesamte bibliomantische Welt zerstört wird. Das lang erwartete Ende einer wundervollen Reihe steht bevor.

Wie auch schon in den letzten Teilen finde ich die phantasievolle Welt der Bücher die Kai Meyer erschaffen hat wundervoll, ideenreich und einfach fantastisch. Da ich auch in den letzten Bänden keine allzu große Verbindung zu den Charakteren aufnehmen konnte, war nicht anzunehmen, dass mir dies in diesem Band besser gelingen sollte. Trotzdem war ich gespannt wie der Kampf um die Bibliomantik ausgehen wird. Von Anfang an stehen Furia und ihre Freunde mehr als einem scheinbar unüberwindbaren Problem gegenüber, die Zerstörungswut der Ideen, Furias Aufenthalt in den Nachtrefugien und auch Isis Sucht nach dem Absolonbuch stellen nur einige Ausweglosigkeiten dar. Umso merkwürdiger fand ich es, wie einfach doch letztendlich die Lösung dieser scheinbar "unüberwindbaren Probleme" der Protagonisten doch waren. Dies hat meiner Meinung nach die Spannung etwas geschmälert. Im Vergleich zu den letzten zwei Büchern sind vor allem die bibliomanischen Kämpfe, die der Handlung sonst eine Menge Action gegeben haben, fast zu kurz gekommen. Letztlich ist es trotzdem ein schöner und gelungener Abschluss der Reihe und eine klare Leseempfehlung für alle, die Bücher und Fantasie lieben.

Veröffentlicht am 06.07.2017

Geschichten aus dem All

Der illustrierte Mann
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Ray Bradbury, unter anderem bekannt durch die Bücher "Fahrenheit 451" und "Die Mars-Chroniken", ist vor allem im Genre SciFi kein Unbekannter. "Der illustrierte Mann" ist eine Sammlung von insgesamt 18 ...

Ray Bradbury, unter anderem bekannt durch die Bücher "Fahrenheit 451" und "Die Mars-Chroniken", ist vor allem im Genre SciFi kein Unbekannter. "Der illustrierte Mann" ist eine Sammlung von insgesamt 18 Geschichten, die im Rahmen einer übergeordneten Erzählung erscheinen. Auf Wanderschaft begegnet der Protagonist der Geschichte einem Mann mit Tätowierungen, die nächtlich zum Leben erwachen und Geschichten erzählen. Auch in diesem Werk erkennt man die Liebe des Autors zu Dystopien und Science Fiction. Ausnehmend alle Werke spielen im Weltall oder auf den Planeten unseres Sonnensystems und widmen sich teils überraschend tiefgründigen Themen wie der Suche nach der eigenen Identität und oder der eigenen Sterblichkeit. Viele der Geschichten bilden einen Konflikt ab meist zwischen 2 Parteien, gelegentlich aber auch innere Konflikte, die die verschiedenen Protagonisten mit sich selbst haben. Dabei ist die grundlegende Stimmung meist sehr düster und teilweise sogar gewaltsam. Vor allem Krieg scheint hier ein zentrales Thema zu sein. Trotzdem die Geschichten an sich unterschiedlich sind, sind mir doch einige Parallelen aufgefallen, die wenige Geschichten etwas langatmig machten. Alles in allem bringt der Autor jedoch sehr viele Emotionen in diesen kurzen Geschichten zum Ausdruck, die sehr zum Nachdenken anregen. Ein wirklich gelungenes Buch und ein muss für Alle, die von den Weiten des Alls träumen. 

Veröffentlicht am 21.06.2017

Die Liebe zweier Schwestern

Verstand und Gefühl
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"Verstand und Gefühl" ist nun der dritte Roman von Jane Austen, den ich bisher gelesen habe. Im Gegensatz zu den beiden vorherigen Büchern der Autorin, die ich kenne ("Stolz und Vorurteil" und "Northanger ...

"Verstand und Gefühl" ist nun der dritte Roman von Jane Austen, den ich bisher gelesen habe. Im Gegensatz zu den beiden vorherigen Büchern der Autorin, die ich kenne ("Stolz und Vorurteil" und "Northanger Abbey") muss ich sagen, dass einige Passagen dieses Buches sich doch insgesamt ein wenig zäh gestalteten. Zusammenfassend geht es um die beiden ältesten Töchter der Familie Dashwood, Marianne und Elinor, die jede für sich mit den gesellschaftlichen Konventionen, der Liebe und dem Kummer einer unerfüllten Liebe kämpfen müssen.

Wieder einmal brauchte ich die ersten Seiten des Buches, um mich in die verschiedenen Namen und den Schreibstil des Buches einzugewöhnen, da dieser sich schon deutlich von meinen allgemein bevorzugten Büchern unterscheidet. Mir gefiel sehr das Verhältnis der beiden Schwestern, ihre Liebe und Zuneigung füreinander und auch gegenüber ihrer Mutter, fand ich sehr schön beschrieben. Auch die deutlichen charakterlichen Unterschiede zwischen der impulsiven und lebhaften Marianne und ihrer vernünftigen und besonnenen Schwester Elinor sind sehr deutlich erkennbar und bilden einen schönen Kontrast. Wie schon oben angedeutet, hatte das Buch jedoch einige Schwachstellen und war gerade im Mittelteil etwas zäh geschrieben, sodass ich schon fast die Hoffnung auf eine interessante Fortsetzung der Handlung aufgegeben hatte. Zum Glück jedoch wurde ich für meine Beharrlichkeit mit einem sehr versöhnenden Ende belohnt.
Alles in allem muss ich das Buch jedoch als bisher schwächstes Werk von Jane Austen einordnen, dass ich bisher gelesen habe. An "Stolz und Vorurteil" reicht es trotz einiger schöner Passagen bei Weitem nicht heran.