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Veröffentlicht am 09.01.2017

Version 2: Oryon

Changers - Band 2, Oryon
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Das erste High-Schooljahr ist vorüber und es wird Zeit für Drews zweite V. Drew verwandelt sich in Oryon, einem afroamerikanischen Teenager. Die Verwandlung ist nicht so gravierend wie das erste Mal, jedoch ...

Das erste High-Schooljahr ist vorüber und es wird Zeit für Drews zweite V. Drew verwandelt sich in Oryon, einem afroamerikanischen Teenager. Die Verwandlung ist nicht so gravierend wie das erste Mal, jedoch muss auch Oryon sich erst an seinen neuen Körper gewöhnen und steht wieder einmal ganz anderen Problemen gegenüber als zuvor. Vor allem die Beziehung zu Audrey, der er seine Identität nicht verraten darf, bietet Spielraum für allerlei Probleme und Missverständnisse.
Oryon muss sich schnell daran gewöhnen wie anders er nach seiner zweiten Verwandlung von seiner Umwelt, seiner Familie und alten und neuen Freunden behandelt wird.

Für alle, die mit der Thematik der Reihe nicht vertraut sind: Die Changers sind eine kleine Gruppe von Menschen, die innerhalb ihrer High-Schoolzeit vier verschiedene Versionen (V’s) ihres Selbst durchlaufen jeweils eine pro Jahr. Dabei variieren Geschlecht, Hautfarbe und Statur in vielerlei Hinsicht. Sind alle V’s durchlaufen muss sich der Changer für eine von Ihnen endgültig entscheiden.
Nachdem der erste Teil ausschließlich die Grundzüge der Changers und deren Strukturen erklärt hat, fieberte ich mit Aufregung der weiteren Auseinandersetzung mit dem Changers-Rat, den RaChas (der Widerstand der Changers) und den Getreuen entgegen. Leider wurde ich im Hinblick darauf (ich kann es leider nicht anders ausdrücken) einfach nur enttäuscht.

Positiv erwähnen muss ich den Schreibstil, der sehr flüssig und gut zu lesen ist. Auch die Jugendsprache von Oryon wird sehr authentisch wiedergegeben. Dafür also ein Pluspunkt.

Zwei große Themen nehmen den überwiegenden Teil des zweiten Bandes ein. Das ist zum einen die Rassenproblematik mit der sich Oryon als afroamerikanischer Teenager auseinandersetzen muss. Damit spricht das Buch ein wichtiges Thema an, dass aber zu meinem Leidwesen sehr klischeehaft beschrieben wird (ein Rap-Battle im Hinterhof, also ehrlich…).
Das zweite Thema betrifft den hartnäckigen Versuch von Oryon sich wieder mit Audrey anzufreunden und die sich daraus entwickelnde Liebesbeziehung der Beiden. Das erinnert insgesamt sehr an den ersten Teil der Reihe.

Wer hätte gedacht, dass bei den spärlichen Informationen aus dem ersten Teil über den Rat der Changers  und alles was diese Gruppe Menschen betrifft, die Zahl der Informationen darüber noch weiter untertroffen werden kann. Die letzten 10 Seiten haben noch ein gewisses Maß an Spannung und Potenzial gebracht (mal wieder eine Cliffhanger, um die Leute bei Laune zu halten), aber insgesamt erscheint es mir mehr so als ob man versucht hat krampfhaft vier Bücher mit Informationen zu füllen, die diese inhaltlich aber leider nicht ausfüllen können.
Mal sehen, was der nächste Teil bringen wird. Ich bin gespannt.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Willkommen in der Akademie

Akademie der Gebrannten (Die Phoenicrus-Trilogie 2)
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Seit über einem Jahr befindet sich Yosi jetzt schon in der geheimen Akademie, die von der Außenwelt durch ein Kraftfeld abgeschirmt wird und in der sie den Umgang mit ihrer Kraft erlernen soll. Ohne Erinnerung ...

Seit über einem Jahr befindet sich Yosi jetzt schon in der geheimen Akademie, die von der Außenwelt durch ein Kraftfeld abgeschirmt wird und in der sie den Umgang mit ihrer Kraft erlernen soll. Ohne Erinnerung an ihr vorheriges Leben bleiben Yosi nur ihre Freunde Livia und Aaron und der charmante Milo, der sie einst in die Akademie brachte. Doch die Akademie und damit auch Yosi und ihre Freunde befinden sich in weit größerer Gefahr, als ihnen bewusst ist. Ein Verräter hat sich eingeschlichen und er versucht die Akademie und alle Gebrannten an die Außenwelt zu verraten und sie somit ins Unheil zu stoßen.

Der zweite Band der Phoenicrus-Trilogie spielt parallel zum ersten Band der Reihe und schildert die Geschichte von Zaras Schwester Yosi, die in der Akademie der Gebrannten unterrichtet wird, während sich ihre Schwester auf der Suche nach ihr befindet. Wer also denkt der zweite Band der Reihe knüpft nahtlos an das offene Ende des ersten Teils an, dem muss man leider mitteilen: nee, falsch gedacht;). In dieser Hinsicht muss sich der Leser noch etwas in Geduld üben. Man erkennt während des Lesens jedoch einige Verbindungspunkte zwischen dem ersten und zweiten Band, die sehr deren Zusammengehörigkeit unterstreichen.

Der flüssige Schreibstil erlaubt eine schnelle Eingewöhnung in die Handlung und die Gefühlswelt der Figuren. Im Vergleich zum ersten Band habe ich hier ein wenig die ironischen Kommentare vermisst, die den Erzählstil von Yosis Schwester Zara prägen und einen bemerkenswerten Teil ihrer Gedankenwelt ausmachen. Ihre Schwester Yosi, aus deren Perspektive hier die Handlung geschildert wird, neigt viel mehr zu grüblerischen Monologen, die sich gelegentlich in die Länge ziehen. Ein inhaltlicher Kritikpunkt ist für mich das ständige Belauschen von geheimen Gesprächen bei dem die Protagonistin nie entdeckt wird und die die Handlung sehr voranbringen. Das ist mir dann doch zu viel Zufall, als das es realistisch wirken könnte.

Sehr schön finde ich, dass am Ende beide Handlungsstränge der ersten beiden Bände zusammenlaufen. Trotzdem ist das Ende (wieder einmal) offen gehalten und der Leser muss sich schnell den nächsten Band besorgen, wenn er wissen will, wie es weiter geht.

Insgesamt also ein sehr schöner zweiter Teil, noch geheimnisumwobener als schon der erste Band, der sehr viel Lust auf den dritten Band der Trilogie macht. Hoffentlich ist dieser genauso gut wie die anderen Beiden. 

Veröffentlicht am 09.01.2017

Gib dir den Kick!

RUN
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Jans kleine Schwester Katja gilt seit einigen Tagen als verschwunden. Die Polizei tut alles in der Macht stehende um die Kleine zu finden, hat jedoch nach Tagen der Suche immer noch keine heiße Spur. Jans ...

Jans kleine Schwester Katja gilt seit einigen Tagen als verschwunden. Die Polizei tut alles in der Macht stehende um die Kleine zu finden, hat jedoch nach Tagen der Suche immer noch keine heiße Spur. Jans Familie ist verzweifelt und hat schon beinahe die Hoffnung aufgegeben, als Jan von einer anonymen Quelle eine Datenbrille und eine Einladung zu einem neuen interaktiven Spiel bekommt. "RUN-Gib dir den Kick!" lautet die eigensinnige Beschreibung dieses Spiels. Jan und ein paar andere Jugendliche müssen sich waghalsigen Leveln stellen, die ihnen nicht nur einen Adrenalinkick verschaffen, sondern stets gefährlicher werden. Am Ende des Spieles winkt jedem Spieler der Preis, den er sich am sehnlichsten wünscht. Schnell wird Jan klar, dass das auf keinen Fall nur ein Spiel sein kann. Denn Jans Preis ist das Leben seiner kleinen Schwester Katja und Jans Gegner ist ihr Entführer. 
Mara Lang hat einen packender, mitreißender Jugendthriller inszeniert, dessen Thematik einen zum Nachdenken anregt: Jeder Mensch hat seinen Preis. Die Angst um seine kleine Schwester bringt Jan dazu immer waghalsiger zu werden und noch größere Risiken einzugehen, die sogar sich selbst und Andere in Gefahr bringen. Von Level zu Level steigt die Herausforderung und der Leser wartet eigentlich nur darauf, dass die Situation in irgendeiner Weise eskalieren wird.
Eine schöne Unterbrechung des herkömmlichen Schreibstils liefern die Unterhaltungen der Jugendlichen im Chatforum des Spiels. Ihre ungezwungene Art miteinander umzugehen und die aufkeimenden Freundschaften in der Gruppe sind wichtiger Bestandteil der Handlung. Die Rätsel zu den einzelnen Leveln  sind eine gewonnene Abwechslung und laden zum mitknobeln ein. Ich muss zugeben, ich hätte einige davon wahrscheinlich nicht so schnell lösen können^^. 
Die Spannung baut sich bis zum großen Finale immer weiter auf und resultiert in einem wenig überraschenden, aber dennoch sehr passenden Ende. Der finale Showdown mit Zero hätte vielleicht sogar noch ein wenig unberechenbarer sein können, aber das ist jetzt schon wirklich Meckern auf höchstem Niveau.
Ein sehr schöner, durchdachter und packend inszenierter Jugendthriller, den ich vorbehaltlos weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Die Intrigen des Weißen Hofes

Weiße Nächte
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Die sogenannte Unterschicht der Magiekundigen Chicagos wird von einer Serie aus Morden und Entführungen heimgesucht. Von außen betrachtet scheinen die Meisten von ihnen Selbstmord begangen zu haben, doch ...

Die sogenannte Unterschicht der Magiekundigen Chicagos wird von einer Serie aus Morden und Entführungen heimgesucht. Von außen betrachtet scheinen die Meisten von ihnen Selbstmord begangen zu haben, doch Harry entdeckt magische Hinweise, die gegen diese Theorie sprechen. Harrys Ermittlungen führen ihn zu einem Unbekannten, der in Begleitung der Frauen gesehen wurde. Doch der Verdächtige hat sehr große Ähnlichkeit mit seinem Halbbruder Thomas, an dessen Schuld Harry nicht glauben will.

"Weiße Nächte" ist der neunte Teil der Reihe um Magier Harry Dresden.
Ich habe schon früher erwähnt, dass ich sowohl die Charaktere als auch die Reihe als Ganzes unvergleichlich gut finde. Auch in diesem Band sind Teile von Harrys Vergangenheit in Form seiner alten Liebe Elaine eingearbeitet und auch sein neuer Lehrling bringt Schwung in die Geschichte. Harrys Sarkasmus lockert auch in den ausweglosesten Situationen die Stimmung und auch seine persönlichen Probleme rücken in diesem Band wieder sehr in den Fokus. Vor allem die Beziehung zu seiner "unfreiwilligen Mitbewohnerin" dem gefallenen Engel Lasciel steht sehr im Mittelpunkt. Wie immer eine sehr gelungene Fortsetzung der Reihe, die ich mit Begeisterung weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Gutes Mittelmaß

Asche und Phönix
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Der umjubelte Filmstar Parker Cale trifft unerwartet auf die junge heimatlose Ash, als sie dabei ist seine Suite in einem Londoner Hotel auf Wertgegenstände zu durchwühlen. Die Beiden treffen einen Pakt. ...

Der umjubelte Filmstar Parker Cale trifft unerwartet auf die junge heimatlose Ash, als sie dabei ist seine Suite in einem Londoner Hotel auf Wertgegenstände zu durchwühlen. Die Beiden treffen einen Pakt. Er wird sie nicht der Polizei ausliefern, wenn sie ihm hilft ungesehen aus dem Hotel zu verschwinden. Nach Parkers Rede vor der gesamten Presse sich von seinem machtgierigen und despotischen Vater Royden Cale loszusagen, sind die Paparazzi der Stadt um so stürmischer ihn vor ihre Linsen zu bekommen. Die Flucht vor den Medien ist jedoch nicht die einzige Hürde denen sich die Beiden stellen müssen. Denn das was sie wirklich verfolgt, ist erschreckender als ein Haufen Paparazzi und weitaus gefährlicher. Parker und Ash müssen sich einem Dämon stellen, der sich vom Ruhm anderer ernährt und der sich wahrlich nicht darüber freut, dass Parker so unvermittelt aus dem Rampenlicht verschwinden will.

Im Gegensatz zu vielen anderen Werken von Kai Meyer ist dieser Band ein Einteiler. Parker und Ashs Reise führt sie durch halb Europa auf der Suche nach einem Ausweg. Die Orte, die sie durchqueren sind schön beschrieben auch wenn ihre Flucht sie meist nicht lange an einem Ort hält. Wie ich auch schon in anderen Büchern des Autors bemerkt habe, wird mit den Nebenfiguren der Handlung nicht gerade zimperlich umgegangen. Einige Personen, denen man gerne eine größere Rolle zugeschrieben hätte, werden sehr schnell wieder ad acta gelegt. Die Hauptfiguren hingegen sind charakterlich gut ausgearbeitet und gestaltet, jedoch fehlt auch hier ein wenig der Tiefgang.
Mir fehlte leider etwas Action in der Handlung, die auch nicht durch die wechselnden Handlungsorte Fahrt aufnehmen konnte. In vielerlei Hinsicht wirkten einige Passagen sehr lang und ereignislos. Die immerwährende Flucht der Beiden in der sie dem eigentlich überlegenen Gegner mehrmals nur knapp entkommen konnten, wirkt auf Dauer etwas langatmig. Leider konnte mich die Handlung somit nicht gänzlich fesseln. Das Ende bietet einen positiven Ausgang und ein wenig Abwechslung, als sie sich ihrem Gegner letztlich stellen. Für Fans von Kai Meyer wird es wahrscheinlich nicht zu den besten Büchern gehören, aber es bietet gute Unterhaltung für Zwischendurch.
Insgesamt eine solide, wenn auch nicht ganz mitreißende Geschichte für Zwischendurch.