Profilbild von Primrose24

Primrose24

Lesejury Star
offline

Primrose24 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Primrose24 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2016

Verloren in den Seiten der Welt

Die Seiten der Welt
0

Nach dem doch relativ abgeschlossenen Ende des ersten Teils beginnt nun die Fortsetzung der Reise durch die Seiten der Welt. Die 3 großen Häuser kämpfen weiterhin um die Macht in der bibliomantischen Welt, ...

Nach dem doch relativ abgeschlossenen Ende des ersten Teils beginnt nun die Fortsetzung der Reise durch die Seiten der Welt. Die 3 großen Häuser kämpfen weiterhin um die Macht in der bibliomantischen Welt, während sich Furia und ihre Freunde auf die Seite des Widerstandes geschlagen haben. Der Versuch den 3 Häusern etwas entgegen zu setzen, gestaltet sich jedoch um Einiges schwieriger als gedacht. Zudem scheint sich in den düsteren Nachtrefugien ein neuer Feind zu formieren, der die Welt der Bibliomantik zu erschüttern droht.

Der zweite Teil der Reihe "Seiten der Welt" erzählt die Geschichte von Furia und ihren Freunden im Kampf mit den 3 Häusern weiter. Wie auch schon im ersten Teil begeistert Kai Meyer mit der Idee einer Welt der versteckten Refugien, in denen bibliophile Persönlichkeiten ihren Platz gefunden haben und in denen das Lesen und die Macht der Bücher im Mittelpunkt stehen. In diesem Band werden vor allem auch die Mitglieder der 3 mächtigsten Häuser der Bibliomanten vorgestellt und nehmen einen wichtigen Platz in der Handlung ein. Wie auch schon im ersten Band hat Kai Meyer einen gewissen Hang dazu Haupt- bzw. wichtige Nebenfiguren zu töten, was bei mir nicht immer so ganz auf Verständnis stößt. Ansonsten überzeugt der Autor mal wieder mit seinem wundervollen, flüssigen Schreibstil, der sich sanft und fesselnd mit der Handlung verwebt.
Eine sehr schöne Fortsetzung, die Lust auf den dritten und letzten Teil und damit das große Finale der Reihe macht.

Veröffentlicht am 13.12.2016

Die Märchen hinter dem Spiegel

Reckless 1
0

Jacob Reckless folgt schon seit Jahren den Abenteuern hinter dem Spiegel von denen sein Bruder Will nicht das Geringste weiß. Doch in einem unachtsamen Moment entdeckt Will Jacobs gut gehütetes Geheimnis ...

Jacob Reckless folgt schon seit Jahren den Abenteuern hinter dem Spiegel von denen sein Bruder Will nicht das Geringste weiß. Doch in einem unachtsamen Moment entdeckt Will Jacobs gut gehütetes Geheimnis und folgt ihm hinter den Spiegel in eine Welt der Märchen und Legenden. Dort liefern sich die Menschen einen Krieg mit den Goyl, deren Haut aus Stein gemacht ist. Auch Will wird vom Fluch der dunklen Fee getroffen, der die Haut und auch das Herz der Menschen in Stein verwandelt. Jacob muss ein Gegenmittel für den Fluch finden, bevor die neue Jadehaut seines Bruders ihn vollständig verschlingt.
 
Der erste Teil der Reihe um die Brüder Will und Jacob Reckless führt in die Welt bekannter Märchen, die um eine neue Form mystischer Wesen ergänzt wird: den Goyl. Eine jähzornige Rasse von Wesen, deren Heimat in tiefen Höhlen und dessen Haut aus Stein gemacht ist. Die Geschichte wird zum Großteil aus der Sicht von Jacob erzählt, der alles versucht um seinen Bruder vom Fluch der dunklen Fee zu befreien. Nur selten wechselt die Erzählerperspektive zu anderen meist eher Nebenfiguren. Da ich ein sehr großer Funke-Fan bin, war ich sehr gespannt auf diese Reihe der Autorin. Sehr gut gefallen mir die Illustrationen zu den einzelnen Kapiteln. Und auch der Schreibstil und die märchenhafte Sprache erinnern sehr an frühere Geschichten der Autorin. Ein wundervoller Einstieg in Cornelia Funkes verzaubernde Spiegelwelt.

Veröffentlicht am 13.12.2016

An Britt-Marie wird man sich sicherlich erinnern

Britt-Marie war hier
0

In Britt-Maries Leben muss alles seine Ordnung haben, die Dinge werden geputzt und angeordnet und was ein Mal auf ihrer penibel geführten Liste landet, das wird auch erledigt. Als sich Britt-Marie einen ...

In Britt-Maries Leben muss alles seine Ordnung haben, die Dinge werden geputzt und angeordnet und was ein Mal auf ihrer penibel geführten Liste landet, das wird auch erledigt. Als sich Britt-Marie einen Job suchen muss, verschlägt es sie in das kleine Örtchen Borg, welches nach der Wirtschaftskrise um seine Existenz kämpft. Britt-Marie wird Hausmeisterin des Jugendzentrums, das eigentlich nur noch durch einen Verwaltungsfehler existiert. Dort trifft sie auf ein paar Fußball spielende Kids mit wenig Talent, aber viel Eifer und wird unwillentlich zum Trainer befördert. Nach und nach beginnt Britt-Marie trotz ihrer ordentlichen und starren Persönlichkeit, das kleine Örtchen und seine Bewohner in ihr Herz zu schließen. Vielleicht stecken hinter der schmuddeligen, unordentlichen Gemeinde doch mehr Schönes als man denkt.

Der Anfang des Buches war für mich wirklich schwer zu lesen. Es fällt mir schwer den Schreibstil des Autors wirklich in Worte zu fassen. Beeindruckend ist die Art und Weise wie die Gedanken von Britt-Marie, die eine sehr zwanghafte und penible Art hat, in Worte gefasst sind. Es ist schon beinahe traurig, wie wenig böse ihre anklagenden Worte gegenüber anderen eigentlich gemeint sind, jedoch meist als abwertend interpretiert werden. Nach und nach erfährt man auch mehr über ihre Hintergründe und warum ihr Leben so geworden ist wie es ist. Dadurch konnte ich auch einen besseren Draht zu der Protagonistin entwickeln, deren Persönlichkeit doch sehr speziell ist. Ich finde den langsamen Wandel den Britt-Marie durchmacht zudem sehr subtil und schön beschrieben, sodass sie mir am Ende doch sympathisch geworden ist.
Es gibt zudem ein paar sehr schöne Textstellen in dem Buch, die wirklich zum nachdenken anregen. Hier meine liebste: "Es ist ja auch einfacher, Optimist zu sein, wenn man die Unordnung hinterher nie selbst aufräumen muss"

Ein spezielles Buch, für ein spezielles Publikum. Inwiefern die anderen Werke des Autors ähnlich sind, kann ich leider nicht beurteilen, da dies das erste Buch ist, das ich von ihm lese. Wer außergewöhnliche Protagonisten mag, ist hier zumindest an der richtigen Stelle.

Veröffentlicht am 13.12.2016

Ein Klassiker

Stolz und Vorurteil
0

Für mich war es mal wieder Zeit mir einen der vielen Klassiker der Literatur zu Gemüte zu führen. Dieses Mal viel die Entscheidung auf eine der größten bekannten Autorinnen: Jane Austen. Und welches Werk ...

Für mich war es mal wieder Zeit mir einen der vielen Klassiker der Literatur zu Gemüte zu führen. Dieses Mal viel die Entscheidung auf eine der größten bekannten Autorinnen: Jane Austen. Und welches Werk würde sich zu Beginn besser eignen als "Stolz und Vorurteil". Da ich schon Hollywoods Version des Buches gesehen habe, war ich auch sehr gespannt wie gut das Buch im Film umgesetzt wurde. Aber erst einmal zum Inhalt des Buches. Mrs. Bennets höchstes Ziel ist die Verheiratung ihrer 5 Töchter, bestenfalls mit jemandem hohen Standes und dem nötigen Ansehen und Geld. Elizabeth Bennet, ihre zweitälteste Tochter, stellt dabei die größte Herausforderung dar, denn ihrem eigensinnigen Gemüt, kann nicht jeder potenzielle Ehemann die Stirn bieten. Als neben Mr. Darcy und Mr. Bingley, zwei sehr aussichtsreiche Kandidaten, auch einige Militärangehörige in die Stadt einziehen, verwendet Mrs. Bennet all ihre Energie auf die Anpreisung ihrer Töchter. Elizabeth hat jedoch durchaus ihre eigenen Vorstellungen, wie sie sich ihren zukünftigen Ehemann vorstellt und der überhebliche Mr. Darcy scheint so gar nicht der Mann zu sein, mit dem man sich ein Leben ausmalen möchte.

Zum einen muss ich sagen, dass ich eine sehr schöne Ausgabe des Buches vom dtv-Verlag habe, welche alle Werke von Jane Austen momentan neu auflegt. Ich habe lange nach einer schönen Ausgabe gesucht und das schwarze Cover mit dem roten floralen Muster ist wirklich sehr schön und gefällt mir um einiges besser als andere Cover.
Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit welche dem etwas anderen Schreibstil des Buches geschuldet ist, liest sich das Buch sehr flüssig. Ich persönlich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass das Buch langweilig ist oder sich zieht. Da ich den Film im Vorfeld gesehen habe sind mir sehr viele Textpassagen aufgefallen die ich aus dem Film noch in Erinnerung hatte. Ich mag den Film sehr, muss jedoch sagen, dass mir (mal wieder) das Buch doch ein wenig besser gefallen hat. Vor allem das Ende des Buches ist um einiges besser als das Filmende. Sehr im Vordergrund stehen auch die vielen gesellschaftlichen Normen und Konventionen, denen die Protagonisten unterliegen und die sehr stark die Geschichte bestimmen und lenken und für die heutige Zeit sehr ungewohnt erscheinen.
Ich persönlich bin sehr begeistert von Jane Austens Werk und werde mich demnächst, wenn ich mal wieder Lust auf einen Klassiker habe, an weitere Werke von ihr trauen.

Veröffentlicht am 13.12.2016

Humorvolle Fortsetzung der drei Hobbyermittler

Die Farben des Mörders
0

Die Farben des Mörders ist der zweite Teil der Reihe um Tanzlehrer Colin, Pfarrer Jasper und der kleinwüchsigen Krankenschwester Norma. Eigentlich leben die 3 unterschiedlichen Charaktere in einem relativ ...

Die Farben des Mörders ist der zweite Teil der Reihe um Tanzlehrer Colin, Pfarrer Jasper und der kleinwüchsigen Krankenschwester Norma. Eigentlich leben die 3 unterschiedlichen Charaktere in einem relativ kleinen, langweiligen Örtchen, bis Colin (mal wieder) eine Leiche vor die Füße fällt. Eigentlich wollte Colin mit den betagten Einwohnern von Hodge House, dem hiesigen Altenheim, doch nur ein wenig tanzen, bis er im naheliegenden Gestrüpp eine Leiche findet. Wer ist die unbekannte Frau? Ist es die verschwundene Christine Humblebee? Jasper und Norma sind Feuer und Flamme für den neuen Mord in ihrer sonst so beschaulichen Stadt und lassen es sich nicht nehmen mit Hilfe von Colin erneut ihre Nasen in die Ermittlungen zu stecken, denn in Houdge House geht ein Mörder um, der unbedingt gefunden werden muss.

Besonders schön finde ich die unterschiedlichen Charaktere des Buches. Damit sind nicht nur die drei Hauptfiguren, sondern auch die diversen Nebencharaktere gemeint, die die bunte Mischung noch weiter ergänzen. Jeder Charakter scheint liebevoll erdacht und erhellt mit seinen diversen Eigenheiten die Geschichte. Miriam Rademachers Schreibstil ist einladend und fröhlich trotz des mörderischen Themas des Buches. Es gibt einige humorvolle Stellen bei denen ich herzlich lachen konnte. Der zweite Teil der Reihe steht dem ersten Band in nichts nach. Bis kurz vor dem Ende ist immer noch nicht ganz klar wer der Mörder ist, was die Spannung bis zuletzt hoch hält. Ich habe die Charaktere so sehr in mein Herz geschlossen, dass ich mich auf weitere Geschichten sehr freuen würde. Ich hoffe es werden noch weitere Geschichten über die drei Freunde folgen.