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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2017

Apfelkuchen auf Juist

Apfelkuchen am Meer
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Merle studiert in München BWL und muss noch ihre Bachelor-Arbeit schreiben. Vor dem Studium hat sie eine Konditorausbildung gemacht, das sie die elterliche Bäckerei übernehmen wollte. Die ist jedoch geschlossen, ...

Merle studiert in München BWL und muss noch ihre Bachelor-Arbeit schreiben. Vor dem Studium hat sie eine Konditorausbildung gemacht, das sie die elterliche Bäckerei übernehmen wollte. Die ist jedoch geschlossen, da ihr Vater falsch investiert hat. Eine Freundin schwärmt ihr von einer Apfelrosentorte vor, die diese auf Juist gegessen hat. Bislang dachte Merle, das Rezept dazu wäre ein Familiengeheimnis. Sie bewirbt sich in dem Café als Bedienung für den Sommer und bekommt die Stelle.

Merle Oma ist seit einem Monat wieder auf Juist, das sie nach dem Tod ihres ersten Mannes und Merles Tante, die beide ertrunken sind, verlassen hatte. Auf der Insel wird Merle herzlich von ihrer Oma und ihrer Chefin empfangen. Da der Bäcker gerade gekündigt hat, backt Merle nun die Torten in dem Café. In ihrer Freizeit versucht sie, dem Geheimnis der Apfelrosentorte auf die Spur zu kommen und erfährt auch noch allerlei über ihren Opa und die tote Tante.

Merle ist eine sympathische junge Frau und es macht Spaß, sie auf Juist zu begleiten. Die Einwohner dort begegnen ihr alle sehr freundlich und kennen sie noch von früher, als sie ihre Oma in den Ferien besucht hat. Juist wird schön beschrieben und man hat das Gefühl, beim Lesen ein paar Tage auf der Insel zu verbringen.Für mich war die Geschichte ziemlich vorhersehbar und ich hatte vieles so vermutet. Trotzdem war es nicht langweilig, da das Buch so unterhaltsam geschrieben ist und das Flair von Juist und Urlaub toll rüberkommt. Man kann einfach in das Buch abtauchen und sich entspannen.

Ich vergebe für das Buch 4 Punkte und eine Leseempfehlung für den, der in Gedanken einen Urlaub auf der Insel Juist verbringen möchte. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt.

Veröffentlicht am 03.06.2017

Der zweite Teil der Ötzi-Reihe

Ötzi und die endende Steinzeit, Kupferzeit, Kupferbeil, Tote vom... / Die Verschwörung von Breitental - das Kupferbeil des Ötzi
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Die Verschwörung von Breitental ist der zweite Teil um die Geschichte von Ötzi. Zum besseren Verständnis ist zu Anfang eine sehr kompakte Inhaltsangabe des ersten Teiles enthalten.

Narados Vater ist gestorben ...

Die Verschwörung von Breitental ist der zweite Teil um die Geschichte von Ötzi. Zum besseren Verständnis ist zu Anfang eine sehr kompakte Inhaltsangabe des ersten Teiles enthalten.

Narados Vater ist gestorben und er wird von seiner Stiefmutter eines Verbrechens beschuldigt. Narado muss fliehen und kommt bis zum Bodensee. Auch in seinem späteren Leben ist er oft unterwegs und gelangt bis zum Mittelmeer und wandert die Donau entlang. In seiner Zeit werden die ersten Kupfervorräte gefunden und dank Narado beginnt das Dorf mit der Verarbeitung. Dadurch wird die Landwirtschaft vernachlässigt und das rächt sich bei der Versorgung der Bevölkerung. Die Geschichte geht bis zur Ermordung Narados.

Der Schreibstil des Autors ist sehr sachlich und informativ, er hat viel über Ötzi recherchiert und dieses in der Geschichte verarbeitet. Ein ausführliches Nachwort zu den Fakten um Ötzi rundet das Buch ab. Auch ein ausführliches Personenregister und eine Landkarte zur damaligen Zeit sind enthalten.

Mich hat Ötzi leider nicht in seinen Bann gezogen. Es gab zwar auch für mich interessante Stellen wie den Beginn der Kupferverarbeitung oder die Ermordung Ötzis. Leider bin ich jedoch nicht mit dem Buch warm geworden. Trotz Karten hatte ich immer wieder Probleme mit den Namen und den Burgen. Dieses ist der 2. Teil der Reihe und den ersten Teil hatte ich nicht gelesen. Rückblickend halte ich das für falsch und vielleicht begründet das meine Probleme. Ich kann jedem, der sich für dieses Thema interessiert, raten, mit Teil 1 zu beginnen.
Aufgrund der oben geschilderten Umstände gebe ich dem Buch 3 Punkte. Ich wünsche dem Autor viel Erfolg und begeisterte Leser für sein Buch.


Veröffentlicht am 30.05.2017

Was du nicht siehst

Was du nicht siehst
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Die Geschichte beginnt damit, das die kleine Elizabeth nachts in ihrem Bett liegt und vor den Nachtfaltern fürchterliche Angst hat. Ihre Mutter ist krank und darf nicht gestört werden und der Vater hat ...

Die Geschichte beginnt damit, das die kleine Elizabeth nachts in ihrem Bett liegt und vor den Nachtfaltern fürchterliche Angst hat. Ihre Mutter ist krank und darf nicht gestört werden und der Vater hat kein Verständnis für seine Tochter.

Jahre später ist Liz Kinder- und Jugendpsychologin geworden. Vor kurzem ist Hans Petersen nach seiner Haftentlassung in die Nachbarschaft von Liz gezogen. Sie soll ihn bei einem Einbruch in ihr Haus brutal verletzt haben, ist von der Polizei verhaftet worden und wird verhört.

In zwei Handlungssträngen werden die letzten 11 Tage vor der Haftung und die Zeit im Gefängnis erzählt. In den letzten Tagen sind sonderliche Dinge passiert, Briefe verschwinden aus Liz Haus und der Hund der Freundin verschwindet spurlos. Auch wird ein Kaplan ermordet aufgewunden. Der ehemalige Lebensgefährte von Liz verhält sich sehr sonderbar und rätselhaft.

Durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven wird von Anfang an Spannung aufgebaut. Liz ist mir sehr sympathisch und ich hatte das Gefühl, es wird ihr übel mitgespielt. Es passieren viele unerklärliche Dinge und die Frage ist, was ist wahr und was existiert nur in Liz Einbildung. Das Ende ist dann umso überraschender und war absolut nicht zu erwarten.

Schon in einem früheren Buch hat die Autorin genauso mit Fiktion und Wirklichkeit gespielt und das ist der einzige Kritikpunkt, den ich an diesem Buch habe. Aus diesem Grund vergebe ich 4 Punkte, kann aber eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Fans dieses Genre aussprechen.

Veröffentlicht am 25.04.2017

August Emmerichs erster Fall

Der zweite Reiter
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Dieser historische Krimi spielt in Wien im Jahre 1919. August Emmerich ist Polizeiagent und im Krieg verletzt worden, verschweigt dies jedoch. Er möchte in der Abteilung "Leib und Leben", die für Mordermittlungen ...

Dieser historische Krimi spielt in Wien im Jahre 1919. August Emmerich ist Polizeiagent und im Krieg verletzt worden, verschweigt dies jedoch. Er möchte in der Abteilung "Leib und Leben", die für Mordermittlungen zuständig ist, arbeiten. Vorerst ist er für die Ermittlungen gegen den Schieber Kolja zuständig. Dabei steht ihm sein Assistent Winter zur Seite, der aus einem reichen Elternhaus kommt und der nicht Emmerich Wohlwollen genießt. Die Beiden finden bei ihren Untersuchungen eine Leiche, der Mann soll Selbstmord begangen haben. Emmerich glaubt nicht daran und als zwei weitere Tote auftauchen, beginnt er gegen die Anweisungen seines Vorgesetzten zu ermitteln. Dabei gerät er selber in höchste Gefahr und Winter erweist sich als guter Freund und Gehilfe.

Emmerich ist zwar Polizeiinspektor, steht aber nicht auf der Sonnenseite des Lebens. Seine Kriegsverletzung behindert ihn schwer und auch privat ergeben sich Probleme, als plötzlich der totgeglaubte Mann seiner Lebensgefährtin vor der Tür steht. Trotzdem verfolgt er zielstrebig seine Linie und ist dabei auch risikobereit. Er ist aber eine sehr sympathische Figur und hat Verständnis für die Armen. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, an seiner Seite zu stehen und habe mit ihm mitgelitten.

In dem Buch werden die Verhältnisse in Wien nach dem Krieg gut geschildert. Die Bevölkerung leidet Hunger und es fehlt an Kleidung, Brennmaterial und einfach allem. Manche haben noch nicht mal einen Schlafplatz. Dann gibt es aber auch etliche Reiche, die überhaupt keine Not kennen. Diese Atmosphäre in Wien erlebt man hautnah mit, man merkt wie gut Alex Beer für diesen Roman recherchiert hat. Dabei ergeben sich in der Geschichte immer wieder neue Wendungen und die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten.

Bei dieser Geschichte passt einfach alles, ein tolles Ermittlerpaar ermittelt in Wien, wobei exakt die Stimmung der damaligen Zeit rüberkommt. Gerne vergebe ich hier 5 Punkte und es ist eine überzeugende Empfehlung für Leser historischer Krimis.

Veröffentlicht am 23.04.2017

Meikes Oma ist weg

Meerblick inklusive
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Meike hat sich von ihrem Freund Tom getrennt und lebt zur Zeit bei ihren Eltern. Sie sucht einen neue Stelle als Buchhändlerin und möchte ihr Leben wieder in den Griff bekommen. Ihr Vater bittet sie, nach ...

Meike hat sich von ihrem Freund Tom getrennt und lebt zur Zeit bei ihren Eltern. Sie sucht einen neue Stelle als Buchhändlerin und möchte ihr Leben wieder in den Griff bekommen. Ihr Vater bittet sie, nach dem Opa zu schauen, da Oma plötzlich verschwunden ist. Oma Elisabeth hat den Opa von jetzt auf gleich verlassen ohne zu sagen, wohin sie geht. Auch Omas beste Freundin ist weg. Meike, die immer ein sehr gutes Verhältnis zu Oma hatte, versucht sie zu finden. Amrum, die Insel auf der Oma geboren wurde, ist ein erster Anhaltspunkt und Meike reist dorthin.

Auf Amrum erfährt Neues aus Omas Vergangenheit und kommt gut mit den Einwohnern in Kontakt. Mir deren Hilfe kann sie das Rätsel um das Verschwinden von Oma klären und auch für Meikes Leben ergeben sich Veränderungen.

Das Buch ist sehr schön geschrieben und lässt sich leicht lesen. Die Figuren sind gut beschrieben und jeder ist in seiner Art liebenswert, egal ob es Meike ist, der kauzige Seenoretter Barne oder der Feuerschamane Walter. Die Insel Amrum lernt man gut kennen und man möchte am liebsten gleich hinfahren, um zum Beispiel die Friesentorte zu probieren. Dabei kommt die Suche nach Oma natürlich nicht zu kurz und Meike erfährt viel über die Vergangenheit der Oma.

Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und ich durfte damit eine kurze, schöne Zeit auf Amrum verbringen. Ich vergebe dafür 4 Punkte und kann es absolut empfehlen.