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Veröffentlicht am 27.04.2020

Wie weit kann ein Künstler gehen um sein Kunstwerk zu vollenden?

Der Künstler
5

Inhalt
Der Thriller handelt von einer Mordserie in Essen. Ein Mörder, der es sich zu eigen macht seine Opfer nach der Vorlage von Kunstwerken zu gestalten, steht dabei im Fokus. Ganz im Gegenteil zu den ...

Inhalt
Der Thriller handelt von einer Mordserie in Essen. Ein Mörder, der es sich zu eigen macht seine Opfer nach der Vorlage von Kunstwerken zu gestalten, steht dabei im Fokus. Ganz im Gegenteil zu den Erwartungen der Ermittler möchte „der Künstler“ gefunden werden. Michelsen, der Leiter der Ermittlungen, setzt alles daran den Serienmörder zu finden. Dabei geht er nicht nur den erlaubten Weg. Er holt sich Hilfe bei einer jungen kunstaffinen Praktikantin, Laura, welche derzeit in einer anderen Abteilung hospitiert. Doch dies ist nicht das erste Mal, dass der Kommissar sich einen solchen Fehltritt mit schweren Folgen erlaubt. Es dauert nicht lange, bis dies zum Schwachpunkt der Ermittlung wird. Auch der Künstler weiß diesen für sich zu nutzen.

Meine Meinung
Mich hat der Thriller von Beginn an gepackt. Bereits der Prolog verspricht eine spannungsreiche Geschichte. Was der Prolog verspricht, zieht sich durch das gesamte Buch. Bis zum Ende hin bleibt die Spannung aufrechterhalten. Die Personen sind jede auf ihre Weise stimmig dargestellt und jede für sich weist ihre eigenen Fehler auf. Gut gelungen sind dabei auch die Rückblenden bezogen auf den Kommissar Michelsen und seine Zeit vor der aktuellen Ermittlung. Weiter finde ich das Motiv des Täters sehr spannend und originell. Es wird sehr gut innerhalb der Geschichte herausgearbeitet.
Das einzige Makel sehe ich darin, dass es am Ende vielleicht noch ein oder zwei Kapitel mehr bräuchte, sodass das Ende nicht ganz so knapp dargestellt wird.

Fazit
Insgesamt ist der Thriller sehr gut gelungen. Das Ende lässt die Frage nach einer Fortsetzung offen. Ich kann den Thriller nur weiterempfehlen und würde bei einem Nachfolger direkt zugreifen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Spannung
  • Cover
Veröffentlicht am 27.04.2020

Nicht jede Reise ist einfach, aber jede Reise gelangt an ein Ziel

Denn das Leben ist eine Reise
1

Inhalt
Aimeé, Mutter eines fünfjährigen Sohnes, Len, deren Passion es ist Möbel zu restaurieren lebt ein Leben, welches sie sich in ihren Träumen anders erträumt hat. Als Kind, aufgewachsen in einem Wohnmobil, ...

Inhalt
Aimeé, Mutter eines fünfjährigen Sohnes, Len, deren Passion es ist Möbel zu restaurieren lebt ein Leben, welches sie sich in ihren Träumen anders erträumt hat. Als Kind, aufgewachsen in einem Wohnmobil, hat sie sich nichts sehnlicher gewünscht als eine Familie, die in einem gemütlichen Zuhause wohnt. Im Laufe der Jahre erfüllen sich ihre Träume und sie beginnt ein Leben abseits ihrer Kommune mit Per, dem Vater ihres Kindes. Doch das Leben gestaltet sich nicht nach ihren Vorstellungen. Als Len uns sie ihren alten Bulli entdecken erinnert Aimeé sich an ihr altes Leben zurück, welches nichts mehr mit ihrem neuen Leben zu tun hat. In Folge mehrerer tragischer Ereignisse begibt sie sich gemeinsam mit Len und ihrem Bulli auf die Suche nach einem hoffentlich besserem Zuhause. Doch auch hier wird Aimeé immer wieder mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Sie gibt alles dafür, ihr und Len ein gemütliches neues Zuhause zu bieten.

Meine Meinung
Die Handlung des Buches hat mir gut gefallen. Immer wieder prallen zwei gänzlich verschiedene Welten und Vorstellungen aufeinander, welche deutlich dargestellt herausgearbeitet sind. Der Autorin gelingt es durch bildliche Beschreibungen den Leser in die Geschichte hineinzuversetzen. Weiter finde ich die Figuren authentisch dargestellt. Durch unzählige Rückblenden wird es möglich, die Handlungen und das Verhalten der einzelnen Personen gut nachvollziehen zu können. Auch bleibt die Spannung nie zu kurz. Von Beginn an bis zum Ende war es mir möglich mit Aimeé und Len mitzufiebern und zu hoffen. Weniger gelungen finde ich hingegen, dass immer dann, wenn sich negative Ereignisse ereignen diese immer sehr geballt geschehen. Sodass dies in meinen Augen an manchen Stellen zu viel auf einmal ist.

Fazit
Insgesamt finde ich das Buch sehr gelungen und lädt zum verweilen ein. Durch die vielen bildhaften und genauen Beschreibungen hatte ich immer wieder das Gefühl vor Ort zu sein und mitgenommen zu werden!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Gefühl
  • Erzähstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 20.04.2020

Ein Experiment, das verspricht alle negativen Erinnerungen für immer zu löschen. Klingt gut, oder nicht?

Splitter
1

Inhalt
Marc Lucas hat alles verloren. Bei einem Autounfall verliert er sowohl seine Frau als auch sein ungeborenes Kind. Er fällt in ein tiefes Loch. Sein Anker ist sein Schwiegervater, seinerseits Arzt, ...

Inhalt
Marc Lucas hat alles verloren. Bei einem Autounfall verliert er sowohl seine Frau als auch sein ungeborenes Kind. Er fällt in ein tiefes Loch. Sein Anker ist sein Schwiegervater, seinerseits Arzt, der ihn nach dem Unfall behandelt. Denn er hat noch einen Splitter im Nacken, welcher behandelt werden muss. Bei einem seiner Termine liest er eine Annonce, welche verspricht durch ein Experiment alle schlechten Erinnerungen löschen zu können. Das ist seine Chance. Er lässt sich auf ein Erstgespräch ein. Doch plötzlich traut Marc sich selbst nicht mehr. Seine Wohnung scheint nicht mehr ihm zu gehören, die Klinik, in der noch am Vormittag das Gespräch hatte, gibt es nicht, seine Kreditkarten wurden gesperrt und die SIM Karte seines Telefons geklaut. Zu allem Übel erscheint dann noch eine mysteriöse Frau, die ihm klar machen möchte, dass er in was Böses geraten ist. Wem kann er noch glauben?

Meine Meinung
Mir hat der Thriller sehr gut gefallen. Er spielt auf zwei Ebenen. Zum einen erfährt man immer wieder etwas über Marc Lucas und seine Geschichte, auf der anderen Ebene über seinen Bruder, welcher gerade aus einer psychiatrischen Anstalt entlassen wurde. Fitzek gelingt es die Spannung von Beginn an bis Ende aufrecht zu erhalten. Und auch bis zuletzt ist nicht klar was eigentlich vor sich geht. Als Leser steht man vor denselben Fragen wie der Protagonist Marc Lucas. Die Fäden scheinen sich nach und nach zu entwirren und das Rätsel scheint sich zu lösen. Oft fragt man sich beim Lesen, was ist jetzt eigentlich wahr? Welche Erinnerungen sind real? Was sind nur Hirngespinste? Gut gelungen finde ich auch, wie sich die einzelnen Stränge und einzelnen Geschichten rund um die Figuren am Ende zusammenfügen. Insgesamt ein sehr gelungenes Buch.

Fazit
Das Buch ist sehr empfehlenswert. An einigen Stellen kommt man selbst ins Zweifeln, was ist jetzt noch real und was nicht? Aber genau das macht dieses Buch so gut. Man ist dadurch sehr nah am Geschehen und erlebt das, was der Protagonist gerade auch erlebt. Denn als Leser ist man hier keinen Schritt voraus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.01.2020

Heimat kann so vieles sein

Das Glück ist zum Greifen da
4

Inhalt
Ana, eine liebevolle alleinerziehende Mutter, kam von Serbien nach Deutschland um hier zu studieren. Nachdem sie schwanger wird und noch mitten im Studium steckt, lässt der Vater ihrer Zwillinge ...

Inhalt
Ana, eine liebevolle alleinerziehende Mutter, kam von Serbien nach Deutschland um hier zu studieren. Nachdem sie schwanger wird und noch mitten im Studium steckt, lässt der Vater ihrer Zwillinge sie auch noch sitzen. Trotz alltäglicher Herausforderungen meistert Ana ihr Studium und sorgt sich selbstlos um ihrer Zwillinge. Bis zu dem Tag als ihr die Abschiebung droht. Das einzige, was Ana jetzt noch helfen könnte wäre ein Job oder Heirat. Zwischen unzähligen Bewerbungen, der Suche nach dem Kindsvater und der Suche nach der Liebe muss Ana auch noch ganz alltägliche Schwierigkeiten meistern. Und das alles nur um ihren Zwillingen ein möglichst sorgenfreies Leben zu bieten.

Meine Meinung
Ich persönlich finde das Buch sehr gut gelungen. Die Charaktere sind alle sehr authentisch dargestellt und haben alle ihre kleinen Macken. Ana ist eine sehr liebevolle Mutter, die für ihre Kinder nur das beste will. Aber auch die anderen Charaktere haben alle ihren eigenen Charme.
Besonders gut gefällt mir, wie es der Autorin gelingt mit einer gut gehäuften Menge an Humor und Lebensfreude die doch sehr schwierigen Themen im Buch so zu präsentieren, dass sie nicht einen nicht davon abhalten das Buch ganz gemütlich zu lesen. Dennoch tauchen ganz nebenbei viele kritische Themen auf. Seien es Helikoptereltern oder politische Themen.
Insbesondere das Thema Heimat finde ich durch das ganze Buch hinweg sehr präsent, was mir sehr gut gefällt. Heimat wird hier nicht nur aus einer Perspektive aufgeführt, nein Heimat kann hier alles sein. Ein Gefühl, ein Ort, eine einzelne Person, ein Kuchen. Das macht Heimat besonders!

Fazit
Das Buch lässt sich wunderbar lesen und bringt einen selbst dazu, über seine Heimat nachzudenken. Was bedeutet Heimat für mich?
Ich kann das Buch guten Gewissens weiterempfehlen!

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  • Cover
  • Erzähltstil
  • Charaktere
  • Geschichte
Veröffentlicht am 25.11.2019

Ein Buch, das einen zum Schaudern bringt

Totenstille
3

Inhalt
Der Kriminalroman handelt von einer jungen gehörlosen Journalistin, Tuva, die extra für ihre kranke Mutter von London nach Gavrik gezogen ist. Tuva ist eine sehr ambitionierte junge Journalistin ...

Inhalt
Der Kriminalroman handelt von einer jungen gehörlosen Journalistin, Tuva, die extra für ihre kranke Mutter von London nach Gavrik gezogen ist. Tuva ist eine sehr ambitionierte junge Journalistin die nach mehr strebt. Als in Gravik ein Mord geschieht sieht Tuva ihre Chance auf den großen Erfolg. Der Mord erinnert stark an die Medusa-Morde vor nunmehr 30 Jahren, bei denen genau wie bei dem heutigen Opfer die Augen ausgestochen werden. Die junge Journalistin gibt alles dafür, den Mörder zu entlarven und herauszufinden, ob es der selbe Täter wie damals war. Denn dieser wurde nie geschnappt. Immer wieder begibt sich Tuva bei ihren Ermittlungen dabei selbst in Gefahr, in der Hoffnung einen ausgezeichneten Artikel schreiben zu können.

Meine Meinung
Der Autor Will Dean versucht den Leser durch seinen Schreibstil, welcher sehr detailreiche Beschreibungen enthält,in die Geschichte zu holen. Insbesondere zu Beginn und gegen Ende des Buches gelingt dies sehr gut, ohne das die Handlung an sich an Spannung verliert. Im Mittelteil des Buches jedoch, verliert die Story meiner Meinung nach durch zu viele Beschreibungen und wenig Handlung die Spannung. Dadurch fiel es mir gerade dort schwer das Buch nicht zur Seite zu legen. Dennoch haben die vielen sehr detailreichen Beschreibungen mich immer wieder zum schaudern gebracht, da es mir sehr oft gelungen ist mir all das Beschriebene bildlich vorzustellen.
Weiter ist es dem Autor gelungen viele einzelne sehr spannende und facettenreiche Bewohner zu erschaffen, die alle ihrer Geheimnisse im Gepäck haben. Jede einzelne Figur wirkt für sich selbst wie ein kleines Rätsel, was es mir möglich gemacht hat bis fast zum Ende mit der Protagonistin Tuva mitzufiebern und zu raten, wer denn der Mörder sein könnte. Auf mich hat jede der Figuren athentisch gewirkt. Da jede ihre eigenen Macken hatte und dennoch im Gesamtbild total in die Geschichte und das Dorf gepasst hat.
Besonders spannend an diesem Buch fand ich auch, dass die Protagonistin gehörlos ist. Leider finde ich rückte dies deutlich zu häufig und zu provokant in den Vordergrund, wofür andere Dinge etwas unter den Tisch gefallen sind. So sind bis zum Ende des Buches noch einige unbeantwortete Fragen geblieben, welche eine Fortsetzung nicht ausschließen.


Fazit
Insgesamt ist "Totenstille" ein gelungener Kriminalroman, der einen auch das ein oder andere mal schaudern lässt. An einigen Stellen fehlt durch die sehr detailreichen Ausführungen etwas die Spannung. Dennoch gelingt es dem Autor gerade dadurch den Leser in die Welt hineinzunehmen. Ich kann das Buch besten Gewissens weiterempfehlen. Bei den vielen offenen Fragen würde ich mir eine Fortsetzung rund um die Journalistin Tuva wünschen.

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  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil