Profilbild von RDooDoo

RDooDoo

Lesejury Profi
offline

RDooDoo ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit RDooDoo über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2017

Anders als erwartet

Die Lieferantin
0

Die Lieferantin - das ist Ellie, die mit ihrem Unternehmen den Tod ihres Bruders rächen will. Dann ist da noch Leigh, der eine Leiche unter dem Fußboden hat, die das ganze Unglück begründet und ...

Die Lieferantin - das ist Ellie, die mit ihrem Unternehmen den Tod ihres Bruders rächen will. Dann ist da noch Leigh, der eine Leiche unter dem Fußboden hat, die das ganze Unglück begründet und Declan, der in die Fußstapfen seines kriminellen Vaters treten soll.
Anders als erwartet dreht sich der Thriller nicht um die Lieferantin, die ihr Unternehmen beschützt und die Konkurrenz nieder reißt, sondern zeigt eine Ansammlung von Ereignissen, die alle miteinander zusammen hängen aus verschiedenen Perspektiven.
Angefangen mit einem Mord, wird es schnell zu einem Spiel von Macht, Geld und letztlich auch Erpressung.

Leider war "die Lieferantin" ganz anders als erwartet: Denn den Klappentext habe ich mit etwas Fantasie erst in den letzten Kapiteln des Thrillers finden können, wenn alles zusammen kommt.
Nein, dieser Thriller zeigte eher eine Kette von Ereignissen auf, die durch einen Mord ausgelöst wurden und es dreht sich auch nicht vorrangig um die Lieferantin. Dementsprechend wurden meine Erwartungen in dem Sinne enttäuscht, wer jedoch direkt mit anderen Ansprüchen an das Buch drangeht, wird vielleicht damit zurecht kommen.

Ich habe etwas gebraucht um in das Buch zu kommen, aber mit der Zeit wurde es besser. Der Schreibstil war okay, manchmal etwas emotionslos und knapp, aber dennoch gut zu lesen.
Leider habe ich oft die Spannung vermisst. Wenn das eine Kapitel mit einem Cliffhanger endet und jeder sich fragt, was jetzt wohl passiert, dann geht es im nächsten Kapitel später weiter, sodass der wirkliche "spannende" Part leider fehlt. Leider. - Denn die Idee war wirklich gut und hat auch kein bisschen konstruiert gewirkt.

Für mich das Buch ganz okay. Durch den Klappentext angefixt habe ich voller Spannung auf das Buch gewartet, wurde aber leider dementsprechend enttäuscht. Spannend war es auch nicht unbedingt, aber dennoch sehr interessant zu lesen.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Guter Thriller mit Schwächen

Ich bin die Nacht
0

Gestatten? Francis Ackerman Junior, der momentan wohl meistgesuchteste Serienmörder Amerikas.
Ackerman ist jedoch kein Serienmöder wie jeder andere, sondern fordert all seine Opfer zu einem Spiel heraus. ...

Gestatten? Francis Ackerman Junior, der momentan wohl meistgesuchteste Serienmörder Amerikas.
Ackerman ist jedoch kein Serienmöder wie jeder andere, sondern fordert all seine Opfer zu einem Spiel heraus. Meist haben sie immer die Möglichkeit lebend dabei herauszukommen .. Die Frage ist nur, wie viel sie dafür opfern wollen.
Gleichzeitig tritt der Ex-Cop Marcus auf die Bildfläche, der sich nach Frieden und Ruhe sehnt. Doch gerade eingezogen muss er feststellen, dass Ackerman seine Nachbarin in einem seiner Spiele umgebracht hat .. Ein Spiel gegen die Zeit beginnt.

Man findet sehr schnell in die Geschichte rund um Ackerman und Marcus hinein, der Schreibstil ist wirklich klasse. Auf wirklich jeder Seite geschieht etwas, aber es wird dennoch nicht zu hektisch, sodass der Thriller zügig gelesen werden kann ohne dass man nicht mehr mitkommt.
Besonders Ackerman bekommt genügend Tiefe, sodass man sich auf ihn gut einlassen kann. In dem der Autor geschickt seine Taten, Gedanken und Hintergrundgeschichte verknüpft bekommt Ackerman genügend Tiefe, um als Protagonist funktionieren zu können.
Bei Marcus ist das ähnlich, auch wenn er teilweise doch sehr blass geblieben ist, da man seine "Geschichte" erst am Ende erfährt und sie dann doch nicht sein Wesen "erklärt".
Nun denn.

An sich habe ich den Thriller gerne gelesen und er hat mich teilweise auch echt schockiert .. Wenn da nicht diese andere Handlung gewesen wäre, die kaum mit Ackerman sondern viel mehr mit Marcus und einer Verschwörung zu tun hat. Was will der Autor erreichen? Will er seine Seiten füllen? Will er unbedingt eine Reihe daraus machen, sodass er sich noch hier und da Handlungsstränge überlegt, die teilweise unrealistsich und unlogisch sind?
Offenbar ja.
Anfangs hatte ich noch kein Problem mit dieser scheinbar anderen Handlung, doch dann habe ich dem Autor einfach nichts mehr abgenommen. Die "Auflösung" am Ende war ziemlich enttäuschend und hat leider das Ruder nicht rumgerissen.

Hört sich jetzt doch sehr negativ an - ist es aber nicht. Ich bin die Nacht ist ein guter Thriller, der leider noch eine andere Geschichte erzählt, die ich nicht gemocht habe. Aber wer weiß, vielleicht gefällt sie ja dir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 03.07.2017

Holpriger Start

Die Brut - Sie sind da
0

Gerade ist die Welt noch in Ordnung gewesen – dann bricht eine Katastrophe höchsten Ausmaßes aus. Spinnen, die aus Leichen kriechen und China, die ihr eigenes Land mit Atombomben bombardieren. Die Welt ...

Gerade ist die Welt noch in Ordnung gewesen – dann bricht eine Katastrophe höchsten Ausmaßes aus. Spinnen, die aus Leichen kriechen und China, die ihr eigenes Land mit Atombomben bombardieren. Die Welt ist im Ausnahmezustand und die Brut vermehrt sich rasend schnell.


Mal abgesehen von den fürchterlichen roten Seitenrändern, liegt das Buch gut in der Hand und ist optisch schön anzusehen. Die ersten Seiten haben es auch wirklich in sich. Kapitel für Kapitel wird man mit einer anderen Situation konfrontiert. Einmal hätten wir da die Wandergruppe durch den Dschungel, dann den eifersüchtigen Polizisten, später die arbeitssüchtige Biologin. Alles schön und gut – ich habe nichts dagegen, wenn einige Perspektiven vorgestellt werden, sodass man die Geschichte von verschiedenen Blinkwinkeln erlebt. Aber irgendwann ist dann auch mal gut. Nach gefühlt hundert Seiten wurden immer noch neue Perspektiven vorgestellt und bis dato hatte sich noch keine wiederholt; also wurde keine Sichtweise weitergesponnen. Stattdessen kamen neue dazu und bis sich dann mal etwas wiederholt hatte, musste ich erst einmal ewig überlegen, um wen es sich gerade handelt. Geschweige denn, dass der Autor verschiedene Personen vorstellt, die er dann auf den nächsten Seiten direkt umlegt. Diese Namen sind einfach furchtbar schwer zu merken und dementsprechend war mein Start wirklich sehr holprig.


ABER das ist mein größter Kritikpunkt und wer damit kein Problem hat, der wird mit der Brut bestimmt viel Lesespaß finden. Wenn man erst einmal in er Story drinnen ist, dann geht alles Schlag auf Schlag und man liest und liest und liest. Teilweise war es echt eklig, vor Allem für spinnenfeindliche Menschen wie mich, aber das hat mich auch noch mehr gereizt weiter zu lesen. Immer wieder gab es am Kapitelende spannende Absätze und man musste einfach weiter lesen. Das Buch war spannend, hatte eine wunderbare Spannungskurve, die bis zum Schluss nicht abflaut. Der Schluss .. Na ja .. Es sollen wohl mehrere Teile geben, das hat man schon gemerkt.


Dennoch ist die Brut ein spannungsgeladenes Buch, das einen mit einem Grauen zurück lässt. Schade darum, dass der Autor es nicht geschafft hat ein gesundes Maß an Charakteren zu finden und so die meisten auch echt blass geblieben sind, da sie nicht einmal die Zeit hatten sich zu entfalten. Als Leser muss man sich konzentrieren, wenn man die Brut lesen will – aber für all diejenigen, die sich wieder in Erinnerungen rufen wollen, warum Spinnen absolut eklig sind, denen kann ich die Brut empfehlen.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Eine ganz neue Art der Magie

Stormheart 1. Die Rebellin
0

In einem Land, in dem Stürme Herzen haben und eine Bedrohung für jeden Menschen sind, lebt Aurora, die als Prinzessin die Aufgabe hat eben jene Stürme mit ihrer magischen Gabe zu kontrollieren. Doch ausgerechnet ...

In einem Land, in dem Stürme Herzen haben und eine Bedrohung für jeden Menschen sind, lebt Aurora, die als Prinzessin die Aufgabe hat eben jene Stürme mit ihrer magischen Gabe zu kontrollieren. Doch ausgerechnet sie hat diese Gabe nicht geerbt und um ihre Farce aufrecht zu erhalten muss sie einen Prinzen heiraten, der für sie auserkoren ist. Als sie bemerkt, dass er sie nur ausnutzen will, flieht sie und schließt sich eine Truppe Sturmjägern an. Aber vor ihrem Schicksal kann sie nicht entfliehen ..

Kommt es euch auch bekannt vor? Eine Prinzessin, die keine Gabe hat um ihr Volk zu beschützen und daraufhin flieht? Keine Angst, dieses Buch legt zwar diesen Grundplot zugrunde, aber ist trotzdem besonders.
Besonders gut hat mir eben jene Sturmmagie gefallen, um die es sich auch in dem Buch handelt. Abgesehen davon, dass ich noch nie über so etwas ähnliches gelesen habe, ist diese Magie nicht einfach nur da, sondern wird erklärt und dargestellt, bis sie ein perfektes rundes Bild ergibt.
Auch wenn die Geschichte klischeehaft beginnt und natürlich irgendwo immer auch an andere Bücher erinnert, entwickelt sie sich teilweise anders als vermutet. Die Ideen sich gut, aber dennoch kratzt sie doch sehr am Klischee.
Die Charaktere haben mich dafür restlos überzeugen können. Egal ob Aurora, die ein wunderbar runder Charakter ist, den man einfach nur gern haben muss oder ihr Love Interest - sie sind echt tolle Charaktere von denen ich so gerne mehr lesen würde.
Das Gute an diesem Buch ist dass die Geschichte nicht allein um eine Protagonistin aufgebaut ist. Da gibt es noch die Zofe, die auch besondere Kräfte hat und auf die ich mich schon wahnsinnig in Teil 2 freue.
Bis zur Mitte hätte ich das Buch als okay eingestuft, aber spätestens danach wurde das Buch spannender und spannender. Und als es endete wollte ich unbedingt weiterlesen, weil die Autorin es schafft Aurora und die Magie so zu verbinden, dass man einfach wissen muss, was als nächstes passiert.
Wer mit so ein bisschen Klischee klarkommt, dem kann ich Stormheart nur zutiefst empfehlen. Ich warte jetzt sehnsüchtig auf Teil 2.

Veröffentlicht am 25.05.2017

Macht Spaß zu lesen!

Der letzte erste Blick
0

Nach vielen Rückschlägen und schlechten Erfahrungen lässt Emery ihre Vergangenheit hinter sich und studiert in weiter Ferne. Doch das Unglück scheint sie weiterhin zu verfolgen: Nicht nur, dass das erste ...

Nach vielen Rückschlägen und schlechten Erfahrungen lässt Emery ihre Vergangenheit hinter sich und studiert in weiter Ferne. Doch das Unglück scheint sie weiterhin zu verfolgen: Nicht nur, dass das erste Zusammentreffen mit ihrem neuen Mitbewohner mit einer blutenden Nase endet – dessen bester Freund Dylan bringt Emerys Herz viel zu schnell aus der Fassung.

Schon alleine mit dem ersten Satz: „Es ist nicht gerade die feine Art, das erste Semester damit zu beginnen, jemanden die Nase zu brechen, Miss Lance.“ - Der letzte erste Blick, Bianca Iosivoni, Seite 9 zeigt die Grundatmosphäre des Buches auf. Dieses Buch macht einfach Spaß zum Lesen und hat mich sehr oft zum Schmunzeln gebracht, da es trotz des typischen Musters, das es in diesen Büchern immer gibt, einfach nur toll zum Lesen war.
Emery und Dylan sind einfach ein super Duo, das sich gegenseitig so ergänzt, dass man einfach nur Freude dabei hat zu lesen, was den Beiden als nächstes einfällt um sich gegenseitig zu ärgern. Unterstützt wird das natürlich noch durch den großartigen Schreibstil, der die Seiten im Flug verfliegen lässt, sodass das Buch plötzlich einfach vorbei sind.
Emery ist eine ganz besondere Protagonistin, die einem im Laufe des Buches immer näher kommt. Ich hatte sie wirklich gerne und man fiebert bei ihr richtig mit. Dylan war mir am Anfang noch nicht ganz so sympathisch, da hat er mich noch ein bisschen zu sehr selbst bemitleidet, aber auch er ist ein klasse Typ und endlich mal kein typischer Klischee-Badboy, sondern ein ganz besonderer Charakter, der einfach zum Knuddeln ist.
Es gab relativ viele Nebenfiguren, die teilweise noch ein bisschen blass geblieben sind. Dennoch sind zumindest die meisten ziemlich cool gewesen und nach einigen Kapiteln weiß man auch wer wer ist.
Die Geschichte ist flott, lustig, faszinierend, gegen Ende für mich persönlich ein bisschen zu sehr klischeehaft und kitschig.
Gerade als die „Vergangenheit“ die Beiden einholt, hätte ich mir einfach ein bisschen mehr gewünscht. Dylan wird da ein wenig außen vor gelassen und Emerys „Vergangenheit“ ist ein bisschen unvollendet, da hätten einfach noch mal ein paar Absätze gefehlt.
Dieses Buch macht einfach Freude zu Lesen und man fiebert einfach total mit. Ich kann allen das Buch empfehlen, die gerne Young Adult lesen und zwei ganz besondere Protagonisten kennenlernen wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Cover