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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2017

Wunderschön

Anything for Love
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>Würde der Angeklagte sich bitte erheben?"

>Würde der Angeklagte sich bitte erheben?"<, Anything for love, Sarah Dessen, dtv, Seite 7

Sydney fühlt sich unsichtbar: Ihre Eltern fokussieren sich nur auf ihren Bruder, der momentan im Gefängnis sitzt und ihre Freundinnen sind ständig beschäftigt. Doch als sie auf Layla und ihren Bruder Mac trifft macht ihr Leben eine Kehrtwende.


Mein Tipp: Lesen.

Mich konnte das Buch von vorne bis hinten begeistern und obwohl die Geschichte auf den ersten Blick ganz schön normal klingt, hat sie dennoch ihren ganz eigenen Charme, den sie schon auf den ersten Seiten langsam entfaltet.

Der Schreibstil ist super angenehm und die Seiten verfliegen viel zu schnell.


Alle auftretenden Charaktere konnten mich überzeugen und haben ein stimmiges Bild abgegeben und sind ihrem Charakter treu geblieben. Gerade bei solchen Büchern gibt es an jeder Seite Stereotypen, aber Sarah Dessen hat wirklich Charaktere geschaffen, die Wiedererkennungswert haben. Egal ob es der ehrgeizige Musiker ist, der zu gerne Monologe hält, der riesige gutmütige Typ, der ohne Ende essen kann oder der zwielichtige Freund von Sydneys Bruder: Manche Charaktere konnte man ohne Umschweife lieben, andere hätte man am Liebsten gegen die Wand genagelt.

Sydney ist super und bleibt sich selbst treu. Sie ist jetzt nicht unbedingt einer der Charaktere, der die ganze Zeit Action macht, aber gerade durch ihre ruhige, überlegte Art konnte sie mich vollkommen überzeugen.

Layla ist einfach nur super originell und klasse und jeder der über diesen ganz besonderen Charakter lesen wird, kann mich nur zustimmen. Wir haben in ihr den Gegenpol zu Sydney und spätestens nachdem Layla bei Sydney übernachtet, kann man nicht anders als sich zu wünschen, als dass man seine eigene Layla hat.

Mac ist so ganz anders, als die anderen Typen aus diesem Genre. Ruhig, beherrscht, nett – und einfach zum Verlieben. Er ist durch und durch ein klasse Typ und man kann nicht über ihn lesen und nicht gemeinsam mit Sydney ins Schwärmen geraden.


Wie bereits gesagt verfliegen die Seiten im Flug, einfach auch weil es total spannend ist. Man fiebert mit, man hofft mit, man liebt mit. Die Höhen und Tiefen des Lebens wurden in diesem Buch toll dargestellt. Auch die Frage nach Schuld und der Bewältigung von Krisen in Familien wurden aufgenommen und wunderbar umgesetzt.


Insgesamt kann ich jedem dieses Buch nur ans Herz legen. Eine ganz besondere Geschichte, die zum Weinen, Lachen und Schreien anregt.

Veröffentlicht am 10.05.2017

Zum Verlieben!

Der Kuss der Lüge
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Weil ihre Eltern sie zwingen wollen einen Mann zu heiraten, den Lia weder kennt noch heiraten will, entschließt sich die Prinzessin mitsamt ihrer besten Freundin zu fliehen und heuert in einer Taverne ...

Weil ihre Eltern sie zwingen wollen einen Mann zu heiraten, den Lia weder kennt noch heiraten will, entschließt sich die Prinzessin mitsamt ihrer besten Freundin zu fliehen und heuert in einer Taverne an. Bald schon trifft sie auf Rafe und Kaden, weiß sie doch nicht, dass beide über ihre Identität lügen.

Die Aufmachhung des Buches ist wirklich wunderschön. Innen gibt es eine Karte auf der man Lias Reise verfolgen kann und die Welt kennenlernt. Die Welt ist generell sehr schön ausgearbeitet und die Autorin schafft es auch dem Leser diese näher zu bringen ohne dass man durcheinander kommt.

Die Charaktere haben mir wirklich gut gefallen, auch wenn ein paar relativ lange entweder uneindeutig geblieben sind oder sich doch ein wenig merkwürdig verhalten haben, aber das ist kaum aufgefallen und hat den Lesespaß auch nicht reduziert.

Lia ist super. Im Gegensatz zu anderen nervigen Prinzessinnen ist sie wirklich stark und sympathisch, wenn auch manchmal etwas unvorsichtig. Sie hat definitiv Potential für eine Lieblingsfigur und verschönert das Buch.

Rafe und Kaden sind relativ lange uneindeutig geblieben, vor Allem Kaden, aber nicht zuletzt durch geschickte Tricks hat es die Autorin geschafft uns beide Charaktere doch noch näher zu bringen, sodass ich auch wirklich wissen will, was es mit beiden auf sich hat, welche Vergangenheit sie haben, etc.

Auch die Dreiecksbeziehung gefällt mir in dieser Konstellation ganz gut und das Buch war nicht die ganze Zeit einzig darauf fokussiert.

Der Schreibstil hat mir super gut gefallen und die Seiten sind wirklich verflogen, sodass das Buch viel zu schnell wieder vorbei war. Ich persönlich wurde teilweise sehr überascht, war aber an manchen Stellen auch ein bisschen verwirrt, weil es doch sehr uneindeutig war.

In der Mitte des Buches hat es sich ein bisschen gezogen, dieser Teil wear mir ein bisschen zu sehr auf die Beziehungen Lias fokussiert, aber gerade das Ende war echt toll!

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, aber es gibt kleine Abzüge eben wegen der Mitte und den Charakteren, die teilweise ein bisschen fraglich bleiben. Dennoch kann ich nur meine Leseempfehlung aussprechen und warte voller Freude auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 14.04.2017

Humor definiere ich anders ..

Man lernt nie aus, Frau Freitag!
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Frau Freitag will Auto fahren. Sie sucht sich eine Fahrschule, versucht mit der neuen Situation klarzukommen und stößt immer wieder auf Probleme, die ihr neues Leben als Schülerin mit sich bringt.

Ich ...

Frau Freitag will Auto fahren. Sie sucht sich eine Fahrschule, versucht mit der neuen Situation klarzukommen und stößt immer wieder auf Probleme, die ihr neues Leben als Schülerin mit sich bringt.

Ich kannte Frau Freitag schon vor diesem Roman und bin dementsprechend mit recht hohen Erwartungen herangegangen.
Anfangs konnte ich der "Situationskomik", wie sie auf dem Klappentext genannt wird, noch ein bisschen etwas anfangen, aber desto länger ich gelesen habe, desto mehr habe ich .. einfach nur gelesen. Die Seiten sind zwar verflogen, was wohl eher an der Kürze des Buches liegt, als an der Begeisterung durch das Buch, aber ich habe nicht geschmunzelt oder gedanklich gelacht.
Entweder beschwert sich Frau Freitag über die motivationslosen Fahrlehrer oder über ihre eigenen Komplexe und nach dem ersten Mal war das vielleicht noch ganz lustig, beim zweiten Mal ganz okay, beim dritten Mal war es dann aber genug. Aber genau diese "Komik" zieht sich durch das ganze Buch und es passiert auch praktisch nicht neues, als dass sich Frau Freitag über genau diese beiden Themen aufregt und dabei unglaublich viel Geld ausgibt.

Der Schreibstil ist locker und angenehm, aber das konnte eben doch nicht über den Inhalt hinweg täuschen, der sich leider doch so gezogen hat.
Eigentlich mag ich die Bücher von Frau Freitag, aber in diesem Fall hat sie mich gar nicht überzeugen können. Vielleicht bin ich nicht nah genug an diesem Fahrschul-Thema dran, vielleicht war es einfach nicht mein Humor oder vielleicht habe ich die Witze einfach nicht verstanden.

Letztlich werden es 2,5 Sterne für Frau Freitag in der Hoffnung, dass das nächste Buch wieder mit seinen Vorgängern anständig konkurrieren kann.

Veröffentlicht am 13.04.2017

Ein Ausnahmewerk!

Die Geschichte der Bienen
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Normalerweise bin ich nicht der Typ für Romane, aber die Geschichte der Bienen hat mich sofort angesprochen und nachdem ich es bei einer Freundin gefunden hatte musste ich es lesen - und bin ...

Normalerweise bin ich nicht der Typ für Romane, aber die Geschichte der Bienen hat mich sofort angesprochen und nachdem ich es bei einer Freundin gefunden hatte musste ich es lesen - und bin restlos begeistert.

Es gibt sozusagen drei verschiedenen "Geschichten", die miteinander verwoben werden und in denen die Bienen eine wichtige Rolle spielen.
Maja Lunde erschafft nicht zuletzt durch ihren fantastischen und wortgewaltigen Schreibstil eine Welt, die sowohl erschreckend wie auch realistisch klingt. Spätestens nach der Lektüre wird einem mal wieder klar, wie wichtig die kleinen Tiere für uns Menschen doch sind.

Alle drei Menschen, die die jeweiligen Handlungsstränge prägen, werden durch verschiedene Probleme belastet und müssen damit umgehen. Teilweise gleicht das Buch mehr einem Familiendrama, aber die Bienen sind praktisch das Leitmotiv.
Alle drei Geschichten sind für sich einzigartig ergeben aber im Großen und Ganzen ein Muster, das vor Augen führt wie sehr unser heutiges Handeln, das was wir jetzt und zu diesem Zeitpunkt tun, doch unsere Zukunft beeinflusst.

Wer außerdem einiges über die schwarz-gelben Tiere lernen will, der wird zufrieden sein. Die Autorin streut immer wieder kurze Informationen über die Bienen, sodass man sowohl informiert, aber nicht überfordert ist. Das hat mir auch sehr gut gefallen.

Insgesamt kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Selbst ich als Genre-Außenstehende konnte mich von diesem Buch restlos begeistern lassen. Die Geschichte der Bienen ist definitiv ein Ausnahmewerk!

Veröffentlicht am 05.04.2017

Na ja ..

Forever 21
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Ava ist verflucht. Nach einem verhängnisvollen Unfall lastet schwere Schuld auf ihr und seit dem wandelt sie in Körpern von 21-jährigen Frauen. Ihre Aufgabe ist es zwei für einander bestimmte Personen ...

Ava ist verflucht. Nach einem verhängnisvollen Unfall lastet schwere Schuld auf ihr und seit dem wandelt sie in Körpern von 21-jährigen Frauen. Ihre Aufgabe ist es zwei für einander bestimmte Personen zueinander zu bringen, dafür bleibt ihr aber wenig Zeit. Hat sie ihre Aufgabe erfüllt, geht sie in den nächsten Körper über. Einzig Kyran, ein junger Student, erkennt sie in ihrem wahren Körper. Doch der Fluch reißt sie unweigerlich auseinander.

Um das Buch zusammenzufassen: Na ja. Der Anfang war vielversprechend und ich habe mich wirklich sehr auf Avas Geschichte gefreut.
Der Schreibstil ist super angenehm, aber fokussiert sich so ziemlich immer auf die gleichen Themen: Das Aussehen der handelnden Personen oder was um Ava herum geschieht ohne dass tatsächlich etwas geschieht.
Ava selbst bekommt auch nicht genügend Farbe ab, vor Allem da ihr großes "Geheimnis" einfach nicht gelüftet wird. Generell verhält es sich so ziemlich mit allen mysteriösen Dingen im Buch so: Ein mysteriöses Medaillon, Kyran, der Ava als echte Ava sehen kann, etc. Anstatt mal eine Frage zu beantworten, bekommt der Leser nur kryptische Aussagen vorgesetzt, die einen doch irgendwie unzufrieden zurück lassen.
Durch die häufigen Körperwechsel gibt es nur zwei immer wieder auftretenden Charaktere: Kyran und Ava. Aber dafür waren sie einfach nicht genug, das Prickeln, dass man eigentlich beim Lesen verspüren sollte, ist leider komplett aus geblieben.
Insgesamt schreitet die Handlung flott voran und mir hat das eigentlich ganz gut gefallen. Irgendwann in der Mitte fangen jedoch die Zufälle an überhand zu nehmen. Die Geschichte wirkt zu diesem Zeitpunkt einfach nur noch konstruiert und voraussehbar, was wirklich schade war. Ab diesem Zeitpunkt verliert die Geschichte ihre Attraktivität und generell hat es auf mich so gewirkt, als wäre alles darauf ausgerichtet, dass es einen zweiten Teil gibt. Mich persönlich konnte das Ende nicht wirklich überzeugen und ich werde wahrscheinlich nicht zu Teil 2 greifen, auch wenn ich zumindest gerne mal ein Geheimnis gelüftet hätte.
Schade um das vergeudete Potenzial.
Verteufeln sollte man die Geschichte dennoch nicht, denn insgesamt war sie doch irgendwie ganz nett.
Wer eine seichte Lektüre sucht, ist hier richtig.

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