Solide Krimikost
Mord stand nicht im Drehbuch„Mord stand nicht im Drehbuch“ ist ein klassischer Who-dunnit Detektivroman mit einem interessanten Ermittlerpaar, in das der Autor sich selbst als Charakter einbringt und die Grenzen zwischen seinem realen ...
„Mord stand nicht im Drehbuch“ ist ein klassischer Who-dunnit Detektivroman mit einem interessanten Ermittlerpaar, in das der Autor sich selbst als Charakter einbringt und die Grenzen zwischen seinem realen Leben und der Fiktion verwischt.
Das Ermittlerduo aus Privatdetektiv und Schriftsteller, das bereits zum vierten Mal in einem Buch von Anthony Horowitz ermittelt, steht zu Beginn des Buches am Ende seiner Zusammenarbeit, weil Horowitz keine Lust mehr hat, ein weiteres Buch über den verschlossenen und eigenwilligen Hawthorne zu schreiben.
Dann allerdings wird Horowitz des Mordes an einer Theaterkritikerin namens Harriet Throsby beschuldigt, die eine vernichtende Kritik über ein Theaterstück von Horowitz geschrieben hat.
Hawthorne übernimmt den Fall, um Horowitz' Unschuld zu beweisen. Im Laufe der Ermittlungen tauchen sie in die Welt des Theaters ein und decken Geheimnisse, Rivalitäten und verborgene Motive unter den Schauspielern und der Crew des Stücks auf. Hawthornes scharfe Beobachtungsgabe bringt neue Aspekte und am Ende die Auflösung des Falles hervor.
Die Dynamik zwischen Hawthorne und Horowitz, die den Reiz der ersten drei Bücher ausmachte, kommt meiner Meinung nach in diesem Teil ein wenig zu kurz, da Horowitz seine eigenen Gedanken aufgrund des Zeitdrucks, unter dem die Ermittlungen stehen, nicht so sehr entfalten kann. Dadurch entsteht der Eindruck, dass er Hawthorn bei der Lösung des Falles nur hinterhertrottet.
Obwohl Teil vier schwächer ist als die Vorgänger, ist die Geschichte spannend und wendungsreich und lässt am Ende auf eine Fortsetzung der Reihe hoffen.